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nskd Umgegend vnd Wildenfels. GMeditio«, Druck uud Verlag von E. M. Gärwer in Schneeberg. Donnerstag, 18 Januar 1M4 Nr. 14. Dnnobrnuvn, Zobaldirvbtor. rige und geheim den katdoliß ben. - Die Sache wttd j den Gchuee» drich. rm Tanz- enen In- u. ühr r«ii ISL >rn- »L, ixs 131 132 207 209 287 290 373 383 489 491 533 534 600 603 651 657 74b 746 827 831 907 912 000. Lagesgeschichte Deutschland. bs» roll ok. für Vie königliches uud städtischen Behörden iu Ane, Brmchsiu, Hartenstein. Todasuqevrgei. Sö-uitz, Nenftädtel. Gchneederg-G^ivarzerckttg 2" kür^ersetuile 2U ^ousMätol. vis ^umsläuax der Ostsrn ä. ^l. uukrunvbmsndsn Linder soll Oeffentltche Sitzung der Stadtverordneten ! zu Schneeberg Donnerstag, den 18. Januar 1894, Abends 6 Uhr. -1 8 nellen Abgeordneten zum Verzicht auf ihr Mandat zu zwingen, die sich öffentlich zum Liberalismus belannten ' '' n Revdrse unterschrie. - - ckfdllS «tüy Me^Forsetzüng sin- den, und sie wird, nachdem sie ausgedacht war, um die liberale Partei zu sprengen, auch di« Opposition empfind lich treffen. Im ganzen haben die kirchenpolitischen Vor lagen alle Parteien in Verwirrung gebracht. Gras Appo- nyi macht Miene, sich an die Spitze einer katholisch-kon servativen Partei zu stellen, ein Theil seiner bisherigen Anhänger sagt sich jedoch von ihm los. Aehnlich liegen die Verhältnisse auf der äußersten Linken. Großes Interesse erweckt der Katholikentag, der ein« Massenabordnung an den Kaiser schicken will, um diesem die Beschlüsse der Ber ¬ ingenden, zum Theil mangel haften Karten und wollen auf dieser Grundlage mit Leuten debattiren, welche die Gebiete aus eigenem Augenschein kennen. Warum wurden nicht zum Beispiel Rittmeister v. Stetten und Hauptmann Mor gen, der ja bis zum 9. d. Mts. in Berlin war, offiziell als Beisitzer den Verhandlungen beigezogen? Wenn auf keinem anderen Felde, wird man sich in kolonialen Ange legenheiten in unseren Regierungskreisen daran gewöhnen müssen, daß die gewöhnliche amtliche Schablone für diese nicht paßt, daß kein in regelrechtem Wege erworbener Rang die mangelnden Kenntnisse ersetzt, daß Leute mit nur prak tischen Erfahrungen weit werthvoller sind als die im Hei- mathlande tüchtigsten Geheimräthe. Bezüglich der afri kanischen Sachen muß der alte Bureauschimmel pensionirt werden, sonst nehmen die „Ueberraschungen", die den Steuerzahlern schweres Geld kosten, kein Ende." — Die „Nordd. AUg. Ztg." schreibt: Die von den Geistlichen vor oder nach ihrer Ordination als festangestell ten Lehrer in einem öffentlichen Lehramte in Preußen zu gebrachte Zeit soll nach dem nächsten Etat der Dienstzeit im kirchlichen Amte gleich geachtet werden. — Wie die „Tägl. Rundschau" erfährt, hätte Se. Maj. der Kaiser in der Neujahrsrede an die kommandirenden Generale noch einmal Gelegenheit genommen, auf den Hannover'schen Spielerprozeß zurückzugreifen, und allen höheren Vorgesetzten die sorgfältigste Auswahl der zur Offizierreitschule zu kommandirenden Offiziere ans Herz gelegt. Ferner kam der Kaser, dem genannten Blatte zufolge, auf die Modeausschreitungen der Offiziere zu sprechen, erkannte zwar eine Besserung in dieser Beziehung an, empfahl jedoch mit der an einzelnen Stellen hervor getretenen großen Strenge auch dort, wo es noch fehlt, vorzugehen, um das Uebel endlich vollständig auszurotten. Desgleichen befahl Se. Maj. der Kaiser, daß ihm von jetzt ab über jede in der Armee vorkommende Soldatenmiß Handlung von dem unmittelbaren Vorgesetzten sofort und noch vor Beginn der Untersuchung direkt telegraphisch Meld ung zu erstatten sei. GrzgebUiMsfmrM Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. — In der Thronrede an den preußischen Laudtag, deren Hauptinhalt wir bereit» gtsttrn-müttlS Privatttle- gram« gemeldet haben, sind noch folgende bemerkenswerthe Sätze enthalten: Die Finanzlage des Staates hat sich noch nicht gehoben. Die Jahresrechnung für 1892,93 ergiebt, wesentlich infolge des Rückgangs in den Einnahmen der StaatSeisenbahnen, einen Fehlbetrag von rund 25 Millionen Mark, welcher durch Anleihe zu decken ist. Die Hoffnung, daß der für das laufende Jahr vorgesehene Fehlbetrag die veranschlagte Höhe nicht erreichen werde, hat sich betreffs der eigenen Einnahmen und Ausgaben Preußens bestätigt, wird jedoch infolge der geringeren Ueberweisungen des Reiches und der bedeutenden Steigerung -der Matricular- umlagen nicht in erwartetem Maße erfüllt werden. Im Etat für 1894 95 erweisen sich die Staatseinnahmen wie- derum unzureichend zur Deckung des Ausgabebedarfs; der Staatsrredit muß daher zu diesem Zwecke in noch größerem Umfange in Anspruch genommen werden, als für das laufende Jahr. Dieses unerwünschte Ergebniß war, ob gleich bei Bemessung des Bedarf- die strengste Sparsam keit obgewaltet hat und obgleich bei den Staatseisenbahnen für nächstes Jahr größere Ueberschüsse in Aussicht genom men sind, unvermeidlich, da die Anforderungen des Reichs an die Einzelstaaten in erhöhtem Maße gestiegen sind. Die hieraus erwachsenden Schwierigkeiten können nur durch eine durchgreifende Neuordnung der finanziellen Verhält nisse des Reichs und eine angemessene Vermehrung seiner eigenen Einnahmen gehoben werden. Die Fürsorge für die äußere Lage der Beamten mußte sich unter diesen Um ständen im Wesentlichen darauf beschränken, das System der Dienstaltersstufen auf die höheren Beamten auszu dehnen und die Mittel bereit zu stellen, um dieses System für die mittleren und unteren Beamten gleichmäßiger und durch die Mitberücksichtigung der diätarischcn Dienstzeit Oesterreich. Prag, 16. Januar. In der medizinischen Fakultät der deutschen Universität fanden von feiten der Studenten Kundgebungen gegen den Hofrath Professor der Physio logie vr. Hering statt, der angeblich bei den Prüfungen mit großer Strenge vorgegangen sei. Prag, 16. Januar. Omladina-Prozeß. Die heutige Verhandlung begann mit neuerlichen Protesten gegen die Einschränkung der Zahl der Vertrauensmänner. Der Prä- sident erklärte, er werde, soweit eS der Raum zulasse, 50 Vertrauensmännern Zutritt gewähren. Würden die Be schwerden erneuert werden, so würde die Verhandlung immer nur gegen je 10 Angeklagte geführt und dadurch möglicherweise auf 2 Jahre ausgedehnt werden. Die An geklagten müßten dann so lange in Untersuchungshaft blei ben. Hierauf begann die Verlesung der Anklageschrift. ... Pest, 16. Januar. Die gesammte Presse billigt die über Tripolis zurückgekehrt ist. Deutscherseits hätte man I gestrigen Beschlüsse der liberalen Partei über die Heiligkeit Mäder, Gerichtsvollzieher. solche, die Nawen und Erfahrung, di« sogar auch einen nellen Parteien auf, auch ihrerseits diejenigen opposttio- militärischen Rang haben, waS bei un» jetzt unerläßlicher- " "" scheint. Aber WaS in allen Koloyialstaaten al» selbstver ständlich angesehen werden würde^aeschieht bei uns n cht, da sitzen di« Herrenvom grünen'Wchr; bettachtkn die vor- Som»- M!d Festtage. Bret« vttrttstöhrliH ' Mark Bfe--- »i-e « dlenvtg«, dte zwevvalttge Zeil« amtlicher günstiger zu gestalten. Die Rede, welche von Sr. Maj. dem Kaiser verlesen wurde, wurde lautlos angehört. — Wie wir schon mittheilten, rücken die deutsch-fran zösischen Unterhandlungen über die Abgrenzung im Hinter land von Kamerun nur sehr langsam vorwärts, ja es liegt sogar Gefahr vor, daß sie überhaupt scheitern. Wie das „Journ. des Deb." aus Berlitl meldet, vertheidigten die sranzösischen Bevollmächtigten, allen voran Major »teil, die Recht« Frankreichs in eneraiickier Weise. Da ¬ sammlung zu überreichen. — Die Regierung beherrscht jedoch nach wie vor die Lage. Frankreich. Paris, 16. Januar. Kammer. Poincarrö verlas seinen Bericht, worin dem Gesetzentwürfe, bett, die Kon version der 4l ,proz. Rente, zugestimmt wird und bean tragte die Dringlichkeit der Berathung. Terrier berichtete über die gestrigen Baissemanöver mehrerer Finanziers. Der Finanzminister Burdeau betonte, die Regierung habe ein wachsames Auge auf die erwähnten Vorgänge und sprach für die Dringlichkeit der Berathuug, welche auch ange nommen wurde. Italien. Rom, 16. Jan. Die „Agenzia Stefani" meldet aus Carrara: Zwei Schwadronen Kavallerie sind hier einge- troffen, 50 Mann werden noch erwartet. Die Stadt ist militärisch besetzt worden. Man befürchtet, die Anarchisten werden nachts in die Stadt einzudringen versuche». Außer- halb der Stadt wurden Flintenschüsse zwischen den An führern der Aufständischen und den Kavallerietruppen ge wechselt. Die Aufständischen durchkreuzen das Land und versuchen Waffen zu erlangen. — Den neuesten Privatnachrichten aus Carrara zu folge errichteten dort bewaffnete Banden Barrikaden, um Carrara nach der Ebene hin zu isoliren und sodann in Carrara einzudringen. Die Gendarmerie ermittelte diesen Plan und verhinderte die Anführer, ihren weiter entfernt befindlichen Genossen das verabredete Zeichen zu geben. Nichtsdestoweniger gelang es den Kundgebenven, alle dienst- thuenden Zollwächter zu entwaffnen. Rom, 16. Jan. Bei Tarano in der Nähe von Car rara fand ein Zusammentreffen zwischen Anarchisten und Militär statt, wobei acht Anarchisten getüdtet und mehrere verwundet wurden. Das Militär hat keine Verluste er litten. In Carrara entstand infolge dieses Kampfes ein« Panik. Die Truppen sperren die Straßen ab. Heute Vormittag läutete in Toraao ein bewaffneter Haufe Sturm, drang in die Häuser ein und forderte von de« Bewohnern Waffen und Munition. Die Ausständigen bedrohen die Arbeiter, welche die Arbeit in den Mattnorbrüchrn wieder aufnehmen wollen. Das Militär griff bei Santa Lucia in der Nähe von Massa 200 Anarchisten an, welche sich zurückzogen. Rom, 16. Jan. Bei dem bereits gemeldeten Ge- wehrfeuer, welches gestern Abend außerhalb der Stadt Massa zwischen den Aufrührern und d«r Kavallerie stattge- Gousabesd, den LV. Januar 1894, Rachm. S Uhr, kommen im RathSkeller zu NeustLdtel anderwärts gepfändete Gegenstände, alS: 1 Näh maschine, 1 Kommode, 1 Kleidersecretär, 1 Sopha und 1 Waschtisch meistbietend gegen sofortige Bezahlung zur Bersttigerung. Schneeberg, am 17. Januar 1894. Bekanntmachung, Die nächste öffentliche Sitzung des KreisaüsschusseS soll Sonnabend, den 20. Januar 18V4, Vormittags halb 12 Uhr in dem Sitzungssaale der unterzeichneten Königlichen Kreishauptmannschaft abgehalttn werd«. Die Tagesordnung ist in der Hausflur der hiesigen Regierungsgebäude» ange schlagen. Zwickau, am 13. Januar 1894. Königliche KreiShauptmannschast. Ficker. Stt. balbtr »uu Montell, die Rechte Frankreichs in energischer Weise. Da- y oettaem gegen Hensche in den deutschen offiziellen Kreisen große Unentschlossenheit; tue deutsche» Bevollmächtigten wollen " erst die Kolonialdebatten rm Reichstag abwarten, ehe sie sich entscheiden. Dem Vorschlag eines Schiedsgerichts stehe Ist «st die deutsche Regierung entschieden feindlich gegenüber. Hier- zu bemerkt die „Voss. Ztg.", der man irgend welche kolo- niale Passion nicht nachsagen kann: „Es zeigt sich bei die sen Verhandlungen, wie in allen kolonialen Fragen, der Dilettantismus und die Unbrauchbarkeit unseres Büreau- . lratiSmuS bei Behandlung afrikanischer Dinge. Die Fran zosen schicken als Bevollmächtigte Leute nach Berlin, die sich in Afrika ihre Sporen verdient, sie ordnen den Major Monteil ab, der die erfolgreichste Reise in den streitigen Gebieten aus- geführt, der Kuka in Bornu erreicht und durch die Sahara M Ä slettau. al. von Ge- - Uitt^ovb, äM 31. Raimar naokw. 1—4 Ukr ina l)irvbtori»lsimm«r ststtündsn. ^nmrmvidvn sind: 1. all« diejenigen Lind«r, vslebs bis Ostern das 6. Lvbsnsjsbr vr- , reiobt buben, und 9. di« Linder, velob« bis rum 30. duni das 6. Lebensjakr vollenden , und suk ^nnssb der Litern oder Lrrieber bereits Ostern d d. in bissiger 8obnlv ^uknsbms ündsn sollen. Lür alle Linder ist bsi der Anmeldung — niobt spütsr dvr Irnpksodviv, kür jedes »iokt in k4«nstüdts1 geboren« »vsssrdsm noob dis stundss» m 11 i«bs Osdurtsarbands und der ' ll?suksvb«in vorsolegsv Lsustüdtsi, dsn 16. dsnusr 1894