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Expedition, Bruck und Verlag von W. Gärtner i» Echneederß. dB» L» «ich. HEutt-, Direktor. 2 ne». 16 17» ick-.. lien: lf Mosse, theuren rr Frau ilnahm e nnigsten Ablebens deS r Zimmer- Preise und» s Vertrauen ich die !- und 400 81 Rm. en, P. finen nähen zugleich mit at ist, nur 10 fichtene - 110 buchene Stangen 1560 sichte»- Selektenschule mit Progymnasium zu GchwMeürM 2 . Schneidelreisig und 160 Wellen buchenes Reisig gegen sofortige Bezahlung und unter den gewöhnlichen Bedingungen zur Versteigerung. Fürstlich Tchönburgische Forstverwaltung Pfannenstiel. zu Vchwarzenberg. Anmeldungen fttr die Selektenschule erbittet sich des Unterzeichnete Mittwoch, . 8m». »der E»«x«be»d, de« S. Fedr. d. 8. «achmmags S—O Uhr. Dre Selektenschule entspricht ihrem Lehrplane nach in Kl. LI bis IL der «lasse» VI-IV der Realschule. DaS Progymnafium bereitet die (fleißigen und begabten) Kaat« auf die Tertia des Gymnasiums vor. Schwarzenberg, den 18. Jan. 1-94. nung und Ruhe in Staat und Gesellschaft gewesen sind. Es ist dabei zü bemerken, daß die Zahl der an den om- ladinistischen Agitationen Betheiligten in die vielen Hunderte ging und daß ihre Organisation ersichtlich dem Muster der russischen Nihilisten nachgeahmt war. Die öffentlich« Aufmerksamkeit wurde auf diese Ver schwörung durch die Prager Vorgänge am 17. August 1893, dem Vorabende des Geburtssestes des Kaisers Franz Josef, gelenkt. Während der Serenade der zwei Militär-Kapellen auf dem Altstädter Ring begann eine Anzahl junger Leute das Lied: „Fort mit den Tyrannen und Verräthern!" zu singen und sodann zu johlen und zu pfeifen, was sofort bei der tausendköpfigen Menge die lauteste Nachahmung fand. Es war ein solches Geschrei, daß die Klänge der Militärmusik übertönt wurden. Die Menge wälzte sich durch die Zeltnergaffe, wobei mit Steinwürfen die Fenster des adeligen Kasinos zertrümmert wurden. Verhaftete wurden den Händen der Polizeiwache wieder entrissen, Wachmänner wurden geschlagen und zu Boden getreten, vor dem Hotel „Kaiser von Oesterreich" wurde heftig de- monstrirt und mit Steinwürfen wieder gearbeitet und auch sonst grober Unfug vollführt. Während dieser langdauern den Demonstrationen wurden in großen Massen Zettel in der Größe von Visitkarten unter die Menschenmenge ver theilt und auf den Straßen verstreut, auf denen hektogra- phirt Drohungen der gröbsten Art von hochverrätherischem und antidynastischem Inhalt gegen die Regierung, den Statthalter, die Gerichte und die Polizei, hauptsächlich aber gegen die Person des Kaisers und gegen die habs burgische Herrscherfamilie zu lesen waren. Die Polizei sammelte sehr eifrig in jener Nacht und an den darauf folgenden Tagen in ganz Prag viele solcher Zettel, aber es mögen immerhin Tausende wirklich in das Publikum gedrungen sein. Es hat sich später herausgestellt, und zwar allerdings aus den Geständnissen des Mitverhafteten und seither er mordeten Rudolf Mrva, daß dieser ganze Rummel des 17. August zwei Tage früher in ei»er vertraulichen ver- sammlung der Omladina vorbereitet und vereinbart worden war, auch die erwähnten Hochverrathszettel. Die Omladina wurde, wie aus dem bei einem Angeklagten gefundenen Notizbuche hervorgeht, schon im Jahre 1891 anläßlich der berüchtigten Prager Ausstellung gegründet, auf welcher, wie man sich eiinnert, wiederholt deutsche Besucher, auch aus dem Reich, weil sie deutsch sprachen, mit Knütteln ge schlagen wurden, auf welcher ferner eme wahre Abgötterei mit französischen und russischen Gästen getrieben und mit Vorlieb« panflavistischer Unfug verübt wurde. Aus den Geständnissen mehrerer der Haupt-Angeklagten geht hervor, Bekanntmachung. Nach 8 106 des ReichS-Militär-PensionS-Gesetzes vom 27. Juni 1871 in der Fuffnua de» Reichs. Gesetzes vom 22. Mai 1893 — R.G.-Vl. S. 171 — sind vom 1. «prll 1893 ab die Jnvaliden-Pensionen der Unteroffiziere und Soldaten neben einem Diensteinkommen im Kommunaldienste oder im Dienste der thellweise aus Reich», oder Staatsmitteln unterhalten« Institute zahlbar. DaS Kriegs-Ministerium hat anzunehmen, daß unaeachtet seiner Bekanntmach ung vom 5. Juni 1893 «och nicht alle der i« Kommunaldienste u. s. w. angestellten pensionirten Unteroffiziere und Soldaten, denen auf Grund der früheren gesetzlichen Vorschriften au» Anlaß der Anstellung die Pension nicht wette, gezahlt werden konnte, in de» Genuß der Pension wieder eingetreten sind. Die Vorstände der betreffenden Behörden werden deshalb hierdurch ersucht, in dieser Beziehung die Militär-Pensions-Verhältnisse der bei ihnen angestellten ehemaligen Unteroffiziere und Soldaten zu prüfen und erforderlichen Falls die Anträge auf Wieder- Bewährung der Pension nach Maßgabe der obenerwähnten Bekanntmachung anher zu Dresden, am 18. Januar 1894. Kriegs Ministerium. von der Planitz. rch den Ge° ms «I» h und Prak-. 0 Pfg bei chneeberg. uhfabrik in st . daß di« Omladina eine Verbindung der radikalen «Stu dentenschaft mit der radikalen Arbeiterschaft darstellen sollte und daß der im Jahre 1890 in Wien abgehaltene Kon greß slavischer Studenten schon die Anregung zur Bildung solcher aus Studenten und Arbeitern bestehender Agitations- Vereine zur Herbeiführung einer föderativen Gestaltung Oesterreichs und zur Verbrüderung aller Stände gegeben habe. Man hat bei mehreren der Verhafteten die Manus kripte von Reden gefunden, worin der Nachweis versucht wird, daß die habsburgische Dynastie kein Recht auf die Krone habe, daß daher alle Stände aufgewiegelt, daß eine Armee des Volkes gegen das Militär aufgestellt werd« müsse und daß durch das Zusammenwirken der Gesina- ungsgenossen in anderen Staat« bis zum Jahre 1898 (fünfzigjährige» Regierungs - Jubiläum des Kaisers) die „europäische Revolution" ihren großen Schlag werde füh ren können. Die jungen Leute, welche in der Prager Omladina vereinigt waren, haben zunächst durch eiue ununterbrochene Kette von skandalösen Demonstration« das ihrige zur Vorbereitung dieser von ihnen erhofft« „europäischen Revolution" beizutragen versucht. Di« An klageschrift enthält einen überaus ausgedehnten rückblicken den Kalender dieser Art, welcher bis in dm Frühling 92 zurückreicht. Auf den Galerien der Theater wurde die Marseillaise angestimmt und mit Vorliebe das schon ge nannte Lied „Fort mit den Tyrann« und Verräthern!" gesungen. Man versammelte sich zu „Pereat" - Demon strationen vor dem Palais des Fürsterzbischofs von Prag, dagegen zu Huldigungs-Kundgebungen vor dem ehemalig« Wohnhause des Magisters Johannes Huß. Man versam melte sich in der Zahl von 2000, zumeist Studenten und Arbeiter auf dem Weißen Berge, dem Platze der bekannt« Schlacht im dreißigjährigen Kriege, und sang dort tschechisch nationale und sozialistische Lieder, wobei zum Andenkm hochverräterische Zettel vertheilt wurden. Jede Demon stration endete mit einem Straßenkrawalle vor dem „Deut schen Hause." Die Schmückung des Kaiser Franz-Monu ments mittels eines um den Hals gelegten Strickes gelang, während eine ungeheure Menschenmenge gerade vomFrcm- zens Quai au» dem gegenüber abgebrannten Feuerwerke zusah. In derselben Nacht vor dem Nepomuktage wurde auch der Versuch gemacht- die Nepomukstatue von der Karlsbrücke in die Moldau zu stürz«, von der Polizei jedoch vereitelt. Auf da» Grab Procop des Groß« wurde am Jahrestage der Hussiten-Schlacht bei Lipau unter de monstrativem Zulaufe der Menge eine Fahne mit eine« Kelch (das Hussiten-Abzeichm) aufgesteckt und dazu — die Marseillaise gesungen und Kränze mit blutroth« Schleifen niedergelegt. Dazu kommen die zahllosen Beschotterung« Ns 1Z I Vv'tn-und «esttage. j Preis viertelMltch 1 Mart 80 Pfennige Oeffenütche Sitzung des Bezirksausschusses Mittwoch, -m S4. Januar 18S4, Vormittags S Uhr im Saale des amtshauptmannschastlichen DienstgtbäudeS. König!. Amtshauptmannschaft Zwickau, am 1S Januar 1894. Vr. Schnorr von CarolSfeld. . Gonnakend, den LV. Januar 1894, vor» Vorm. 19 Uhr au Homm« im «mtSgerichtlichen Auctionslocal hier 40 Paar Frauen- und Kinderschuh- fchäft«, 1 Bürde Sohlenleder, 1 Schiebebock, 2 Drehleuchter, 17 Schleifsteine, 3 Faß Scheer, 2 Feuerlütt«'Md ^26 Noll« Dachpappe meistbietend gegen sofortige Bezahl ung zur Versteigerung. Schneeberg, am 16. Januar 1894. Der Gerichtsvollzieher des Königs. Amtsgerichts. Mäder. riden ller Art, sowie annrSschwSche, ms, Hals-, n- «nd After- bs- u. Blut- ch durch solide versende au»- und sicher. mntaqS. omöopath, est. „zum Äst" oll mermanu, iS. iderhaüs 10—1» - 7—12 - Unterstärke, 8-S - 10—14 ° fichtene Nutzrollen, 1 und 2 na lang, harte und 28 Rm. weiche Steile, Roll« und Zack«, ErMed Tageblatt für Schneeberg und Umgegend Amtsblatt f»r »le kSwziWn» «d sttdttschm Behörv« w X«, Uktuhwa, Perteastei«, Lößnitz, Reustidtel, «chneeberg, berg rm- Wildenfels. Der Prager Hochverrathsprozeß. Nicht vor Geschworen«, denn die Geltung der Schwur gerichte ist für das Landesgericht Prag bekanntlich suspen- dirt, sondern vor einem Kollegium von gelehrten Richte« begann am gestrigen Tage der auf eine dreiwöchentliche Dauer berechnete Hochverrathsprozeß gegen die Mitglieder des revolutionären Geheimbundes „Omladina". Die Ver handlung wird geheim geführt werden und außer für die prozessualen Funktionäre lediglich für die von den Ange klagten namhaft gemachten Vertrauensmänner sowie für die Vertreter der Press« zugänglich sein, welch letztere sich aber in ihrer Berichterstattung die größte Zurückhaltung werden «uferlegen müssen. Die Zahl der Angeklagten ist nicht geringer als siebenundsiebzig! Der achtundsiebzigste kann zur Verhandlung nicht mehr erscheinen, es war dies der von einigen seiner Genoss« während der Untersuchungszeit ermordete Rudolf Mrva oder „Rigoletto von Toskana". Die Angeklagten sind durchaus ganz junge Leute, sie stehen fast sämmtlich zwischen dem 16. und 21. Lebensjahre, die meisten sind 19 und 20 Jahre alt, einige allerdings auch zwischen 20 und 30, der Patriarch unter ihnen hat das 31. Lebensjahr überschritten. Ihrer Beschäftigung nach sind die Angeklagten theils Fabrikarbeiter oder Gewerbe- «ehilfen, darunter ziemlich viele Schriftsetzer, zum andem Theile aber sind es nationale Journalisten der vorgeschrit- lensten jungtschechischen Richtung, Studirende, Advokaturs- Konzipienten uud von anderen gebildeten Berufen. Gegen die meist« von ihn« wird die Anklage gleichzeitig wegen vier verbrech« erhoben und zwar wegen Hochverrath, fer ner wegen Majestätsbeleidigung, sodann wegen Störung Ler öffentlichen Ruhe und Ordnung, endlich wegen Ge heimbündelei. Die Anklageschrift ist ein überaus umfangreiches Akten stück, wie dies schon durch di« außerordentliche Anzahl von Angeklagten begreiflich ist. Dieselbe enthält jedoch, wie die Berliner Reuest« Nachricht« vernehmen, auch eine sehr ausgedehnte allgemein gehaltene Darstellung der von den Omladinisten veranlaßten Demonstrationen und sehr genaue Mtttheilungen über die Ziele und die Organisation des geheimen Bundes. Man muß gestehen, daß der Inhalt der Anklageschrift trotz de» überaus jugendlichen Alters der Angeklagten keineswegs den Eindruck einer blo» phantast ischen und theatralischen Verirrung macht, sondem man kommt denn doch zu der Ueberzeugung, daß hier eine that- sächlich recht bedenkliche und widerwärtige Bereinigung sub- versiver Elemente vorlag, die, durch ultra-nationale und sozialradikale Wortführer verdorben und verhetzt, auf dem schlimmst« Wege zur Sprengung der Bande von Ord- Holz-Auction auf Pfannenstieler Revier. In der Gtadtbrauerei ix Axe komm« Monta-, de» SV. Januar 18V4, Vormittags halb 11 Uhr folgende in Abth. 1, 2 und 12 am Schwarzwasser, Abth. 14, 1» und 17 Gräfin«, Abth. 8 Hirschberg und Abth. 16 am neuen Weg ausbereitete Hölzer: 21 buchene Stämme von 10—16 om Mtttenstärke, 1 Mittwoch, 17. Jwmar 1894.