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J. v. Eichendorff. Hugo Wolf. b) Der Musikant. Wandern lieb’ ich für mein Leben, Lebe eben, wie ich kann, Wollt’ ich mir auch Mühe geben, Paßt es mir doch gar nicht au. Schöne alte Lieder weiß ich, ln der Kälte ohne Schuh’, Draußen in die Saiten reiß’ ich, Weiß nicht, wo ich abends ruh’! Manche Schöne macht wohl Augen, Meinet, ich gefiel ihr sehr, Wenn ich nur was wollte taugen, So ein armer Lump nicht wär! — Mag dir Gott ein’n Mann bescheren, Wohl mit Haus und Hof versehn! Wenn wir zwei zusammen wären, Möcht’ mein Singen mir vergehn. ff. v. Eichendorff. c) Der Ist auch schmuck nicht mein Rößlein, So ist’s doch recht klug, Trägt im Finstern zu ’nem Schlößlein Mich rasch noch genug. Ist das Schloß auch nicht prächtig, Zum Garten aus der Tür Tritt ein Mädchen doch allmächtig Dort freundlich herfür. Soldat. Hugo Wolf. Und ist auch die Kleine Nicht die Schönst’ auf der Welt, So gibt’s doch just Keine, Die mir besser gefällt. Und spricht sie vom Freien, So schwing’ ich mich auf mein Roß, Ich bleibe im Freien, Und sie auf dem Schloß. Otto Julius Bier bäum, 6. a) Traum Weite Wiesen im Dämmergrau; Die Sonne verglomm, die Sterne ziehn — Nun geh’ ich hin zu der schönsten Frau, Weit über Wiesen im Dämmergrau, Tief in den Busch von Jasmin. de*, Dämmerung. " r; Strauß. Durch Dämmergrau in der Liebe Land; Ich gehe nicht schnell, ich eile nicht; Mich zieht ein weiches, samtenes Band Durch Dämmergrau in der Liebe Land, In ein blaues, mildes Licht. Ich gehe nicht schnell, ich eile nicht; Durch Dämmergraii^in der Liebe Land In ein mildes, blaues Licht. Heinrich Hart. b) Cäcilie. R. Strauß. Wenn du es wüßtest, was träumen heißt Von brennenden Küssen, von Wandern und Ruhen Mit der Geliebten Aug’ in Auge Und kosend und plaudernd, Wenn du es wüßtest, du neigtest dein Herz! ‘ Wenn du es wüßtest, was bangen heißt Mn einsamen Nächten umschauert von Sturm, Da niemand tröstet Milden Mundes die kampfmüde Seele, ^Wenn du es wüßtest, du kämest zu mir. Wenn du es wüßtest, was leben heißt Umhaucht von der Gottheit weltschaffendem Atem, Zu schweben empor, Lichtgetragen zu seligen Höhn, Wenn du es wüßtest, du wärest bei mir!