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Nr. 136. «MV! Zusammen SV7 1401 festigen wird doch de» Sozialdemokraten nicht einfasten; der st« zerstören »ist. Ihm kommt» nm darauf an, an« der Unzufriedenheit Kapital für sich zu schlagen »nd Stimmen zu fangen mn di« Socialdemokrati« ihren alle«verntchtenden revo» luitonär«« Endzielen zuzufühmn. Mittel ar gegeben, sie de« kleinen Handwerker, dem Kauf« man«, dem Landmann aufzuhelfe» ist- Daoon hat er natür lich geschwiegen. Denn der Mittelstand muß ja eben unter- gehen, der Mittelstand bildet ja die gesunde Grundlage unseres LageSgrschichte. Deutschland. — Dur Aufmarsch der sä üblichen Parie r« i« Reiche kann von mehr al« vollzogen gelten und läßt fi tz so ziemlich übersehen. Dir Kandidatenliste g^bt rin Bils von den hoch» gespannten Hoffnungen, die von ravicakr Srit« an dies« Wahlen gerupft werden, von Hüflösung der Parteien uad der grenzrr losen Zerfahrenheit unserS öfftätlichen Leben» gum andern Theile. Rach den Mveil» gebrauchten Partei» deMchnangen wü d« sich folg«nvc« Md ergeben: Einkommen und etliche hohe Beamte mit großen Gehälter«; nur hat er sich dabei wohlweislich gehütet, unter den Millionären seinen Genossen Singer mitzunenu« und unter den Beamten mit einem Gehalt von vielen Tausenden die Genoffen Bebel und Liebknecht. Es war eben alle« darauf abgesehen, Neid uud Haß, Scheelsucht zu wecken, und bet vielen mag ihm da« ja auch gelungen sein. Alle urtheilenden und ver ständigen Hörer aber sagten sich: „So handelt keiner, der nicht bloß mit prahlenden Worte» von Bruderliebe spricht, sondem in Wahrheit da« Beste seine Volkes i« Äuge hat?' Wenn ich nur Haß, Neid «nd Unzufriedenheit aa-streu«, Handl« ich da al« Bruder? Daß «S rrtch« Leut« gi«bt, da« wußten wir schon vor her; aber wir wissen auch, daß wir nicht hingehr» könne» und ihnen mir nicht« dir «ich!» nehm»«, wa« sie rechtlich erworben haben. Wenn zu de« Bauer, der eia Gütchen hat und zu de» Handwerker, der «in Häuschen sei» eigen nennt, der Bruder Socialdemokiat kommt «nd sagt: , Breder, gieb mir doch dein Gütchen, gieb wir dein Häuschen, wir find ja Brüder, wir wollen theilen," ich glaube du würdest dich wohl auch bedanken, auf diese Bruderschaft eiuzugehtn. Da» ist aber soeialdemokratisch« Bruderschaft und Liebel Gieb mir «a» dria ist. Wa» dein ist, da» ist mein. Uno solche Leute nehmen daun auch den Namen de« Herrn Christ»« in den Mund, hänge» sich ein Schafskleid um den reißenden Wolf unr stellen Christum hin al» ihresgleichen; Christ«», der da« gerade Gegentheil gepredigt hat; Nicht: »aS dein ist da« ist meiv, sondern wa« »eii ist, da» ist dein; nicht den Haß, der scheel steht uud nimmt wo er kann; sondern die Liebe d!« giebt und hilft, wo sie kann. So weit Haß und Liebe sich scheide«, ein so tiefer Grabe« ist zwischen »er gott- «nd glauben»los«n Soclaldemokrati« uns de» Christenthu». Wollte der Herr Seifert wahrhaft brüderlich handeln; »aru» hat er dann nur gehetzt, geschürt, die Leidenschaften entfesselt, di« Begierden gereizt? Warum ist er nicht für den gefährdete» Mittelstand eingetreten? Warum hat er nicht -ERL-» x; Peel» virrrriMul«- Stimm« der Besounrnheit Gehör! Wendet Euch ab von d«« Männern de» Umstürze», wählt den Maan, d«» Luch die Vertreter der vereinigten Ordn,ug«parteien «mpfehlr«, wählt unsern Candtdaten, Herrn Amtshauptmann Vr ttnmpvLI. Wähler der Ordnungsparteien unseres 18. Wahlkreises! Die Stunde naht heran, «oJhr Euch «ntschetdev sollt darüber, wa» für einen Vertreter Ihr in de» deutschen R ei ch»tag schicken wollt. Ihr »ißt, wa« auf dem Spiel« steht, darum gebt Eure Stimmen de» Kandibaten der vereinigte« Ordnung «- Parteien Herrn Lmtthanptmau« vr. Rumpelt. Laßt E»ch nicht irre machen durch die sozial- demokratische Agitation, di« noch bi« zur letzten Stunde vor d«r Wahl ihre verderb lichen revolutionären Irrlehren i» Bolle »it allen Mitteln zu verbreite» sucht. »All« Menschrn sind Brüder" — Da« war «ine« der Schlagworte, mit denen der socialdemokratisch« Reich«» ^agdkaudtdat Herr Seifert am Sonntag in Harteustei« auf« rral. All« Menschen sind Brüder. Mr Franzose» sind ja unsre Brüder, die Rusten sind unsre Brüder, alle« was Meuschenantlitz trägt, begrüßen wir mit de» Brudernamrn, -Mollen wir glücklich n^chm; damit suchte der sozialistische Redner Front zu machen gegen die Militär vor läge, suchte den Vorwurf de» LandiSverralh« abzuwetsen, der ihm gemacht wurde, weil sein« Partei von Frankreich i« Wahlkampf »uterstützt wird, den sie gegen die Ordnung uud gegen den Schutz de« deutsche« Vaterlandes führt. Wie schon klinge« diese Worte, welch e!u herrlicher Traum, »m schade, daß es um Worte, nur leer« Träum« siud. Wer di« Geschichte kennt, wer französisch« und russische Zerrungen verfolgt, weiß, daß iu Rußland nud Frankreich von einer Erwiderung dieser brüderlich«» Gesinnung weder je die Rcde war, «och jemals sein kann. Vor etwa« über 200 Jahre», war «», al« Ludwig LIV. von Frankreich mitte« tm Frieden Lothringen besetzte, die Reichsstädte im Elsaß zu: Huldigung zwang, kurz darauf Straßburg überrumpelte und di« Pfalz in «in« Wüste verwandelt«, indem er blühende Städte und Dörfer verbrennen, du Saatfelder zerstören, die Gräber deutscher Kaiser schänden ließ. Er konute es ungestöit; da« deutsche Volt Halle nicht die Kraft ihn zu hindern. Es gab niemand, der th» den Raub entreißen «nd für dieUngrrech- ugkeit züchtigen konnte. WaL Ludwig XIV. aa-gesührt, da« plante 200 Jahre später sein Nachfolger auf dem Throne. Auch Napolev» III. wollte 1870 Deutschlaud demütbigen, reu« Länder an sich r«ißen, durch Siege auf dem Schlacht felds seine« warkenden Thron b festigen. So ka» e» zu« Kriege «ut geringfügiger Ursache. Daß König Wilhelm von Preußen da« drwülhtgevde Zugeständniß nicht geben wollte in Bezug auf die Spastisch« Thronfolge, da« »ar nur zur Krieg-ursache ausgebaoscht. Nicht Fürst Bi«marck hat den Krieg verschuldet, wie der Herr Siffert in völliger Entstellung her geschichtliche» Wahrheit sagte, souderu die lieben Brüder Franzosen und der liebe Bruder Napoleon find e« gewesen, brr ihn vom Zaum gebrochen haben. Aber Fürst Bi«mmck an der Seite de« großen Wilhelm, da« waren die Männer, (Kram und Viehmarkt) sm Eibenstock, am 26. und K7. IW 18V». . Der Rath der Stadt. . vr. Körn». Selbsterhaltungstrieb in ^rr r«tch«treneo Wählerschaft l "Schön frohlocken die Socialvemokraten. Mächt'Htt Hvffa«nge« zu Nichtei Sorgt dafür, daß di« OcdnutDParteien mit einer Stimmeuzahl auftretea, wie nie zuvor l Wirkt dahin im Kreise Eurer Freunde, Bekannten und Beruf«ge»yffe». Lernt dar!« von den Socialdemoklatm. Ihr Bürger werbt in Euren Kreisen, Ihr Handwerker und Kaufleute, Ihr Beamten und Lehrer, Ihr Arbeiter rührt Euch, sammelt vaterländisch gesinnt« Genossm l Ihr Landwirthe folgt d«m Ruf« Eure» Bund«»/ d«r Euer Beste« nur im Sinue hat! Wirkt ustd wählt, baß Ihr t» Bewußtsein Eurer Pflichterfüllung gegen Euch und die Eurm ruhige« Auge» iu die Zukunft sehen könnt! Warnt vor der Wahl von Leut««, di« ihr« letzten Ziele sorgfältig verschleiern. Uud Ihr Arbeiter, die Ihr,, i» Fabrik«« upd Wtrkstätl« «ebtn d«n Anhängern der Socialsemokrati« steht, schtukt der uud «a» sie sonst gelüstet, de« Russen Pole« «nd wonach sie sonst greife«, au»zulief«r«, daß «r da» deutsche R«ich wie- drru« zertreten, de« deutschen Name« geschwächt, deutsche Kraft und Ehre vernichtet sehe» kann, der nenne immerhin Franzosen »nd Ruff«» ftine Brüdsr. Wir aber, die wir stolz fi»d a»f den de»tschm Name», die wir erhalten «ollen, «a« unsre Väter, die Söhn« de« deutscht» Volke« mit ihrem Blute erruugeu habe«, wir danken für solche Brüderschaft. Alle Menschen stad Brüder I Wa» Herr Seifert den Franzose» so freigebig anbietet, seine Brüderschaft, war»« beweist er st« »icht g«g«n die eigne» Land»l«»te? Wir kan» ich die außer Laude« Brüder ««nur», w«nn ich denen i» Lande kein Vrnder bin. Und daß da« Herr Seifert «nd „ , ferner Rutz- und Breunholz-Auttion bacher Psarrwalde. Im Müller'sche« Gasthofe zu Riederwildbach solle» Mittwoch, den 21. Juni l. I., vo« Nachmittag» s Uhr av, folgode aufbertiteten N»tz- md Brennhölz«r, al«: SSO Stück Nadelholzstämm« vo« 10/29 vor Mttstr. Untstr. Genoffe» nicht iß, hat sein« Wahlrrd« be«i«sen. Sie strotzte von Haß und Neid gegm alle Besitzender»; da« waren seine KunststÜckchen, daß «r etliche Millionäre herzählte mit großem Wähler des IS. Wahlkreise», th»r am morgige» Tage jeder feine Pflicht im Kampf« für di« Ehr« u «d di« Z« k»n ft » «s«r «S vat«rla»de». E» girbt für di« Fr«»nde d«r staatlich«» Ordunng «och vi«l«» z» thun. Sncht die gestnu«ug«ver»a,dten Wähl«r persönlich a»f l Sagt ihnen, wa« auf dem Spille steht, wenn di« sozialdemokratischen Gegnn fiegeu; «idrrlegt ihr« B«d«nk«n, zrrstr«»t ihr« Z««if«l! Rütt«U di« Sä»mtg«u a«f, «rwärmt di« Lauiu, «rwickt d««^ Uud dt«s«m Volk« gegenüber, da« jetzt von Revanche - geoanku durchglüht zu jeder Stunde bereit ist, di« erhaltene w ihlderditntr Demüthigung z» rächen, diesem Volke gegenüber ru,en dis vatnland»lose» deutschen Soeialdemokratrrr au«: Dl« lieben Fra«zose» sind ja unsre Brüder! Ja, die Franzose» lasten sich diese Brüderschaft wohl gefalle«. E« kann ihnen kein bester«! Dienst grleistet »erd««. Sir geben g«rn ihr französische» Glld den deutschen Brüder» die ihn«, in die Hände ardritrn, Deutschland wieder z« zer» rechru, e» dem Kinde gegenüber z» schwächen »nd sei«« Wehrkraft z« hemmen. Wer so w«»tg Patriot«»»»» besitzt, daß er bereit ist, de» Krauzosm Elsaß.Lothri»grn, den Rhein L Partie anstehende Stöcke gegen sofortige Bezahlung u«ter de» vor Begin» der, A»ctto^ hekaSyt -««ächt werdende« Bedivg»nz«n versteigert werde«. Wildbach, deu 12. Lunt lSSS. 2 ? Der Mrchenvorstand. Wär« di, Hostanuz, di« sich in d«r Zahl d«r aufgo» st«llt«n Candidat«« aut drückt, «la «iaigermrßrn zutreffend« Maßstab d«r Gtiv'mvvg oder gar etr« Sü'gnhrst de» Er« folg«, so müßt« di« bll Weil«« an« ficht «reich sie Partll di« Socialdtmokratie s«tn. Di« Zahl ihr«r Landidamrin üb«. st«igt di« Zahl thr«r bioherizea Manvati blo» »« da» A«h». dl« für diese Pinnte vorgrsorgt hatten. Ihnen habe« , , , ... es zu danken, daß jetzt den Franzose« kouut« hllmgezahlt s Bölke« und Staate«. Diese'Grundlage zu stützen," zu' be .en, wie sie» verdienten, für dir Schmack seit 200 Jah. — . - - " ,, die st« uuskl» drutschrn Volt« angrlha« habe«. r^geb.A olksfreund Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. ^MtAblUtt für di» königliche» »ad städtischen Behörde« in Ulm, »rüuhadr, Parteastetu, Johim»,e»r-»«stM Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg nud Wil-mfel- Expeditio», vr»ck «nd^Berla« vo« T. R. Gärt»« i» Sch»»«b«rg. 175 75 . Fichteustaugen , F D 4 5/S om vor 145 M » 7/S am 205 20 is... , . , ro/15 Rwtr. w. BrekMvlle», Wrllhdrt. Laubholzretßtg, , Nadelholzreißig uud cm Parteibezeichkurg J-tzt a«> gestellte Candid-turen I« Jahr« 1890 gewählte Abgeordurtr Sozialdemoklate» 359 35 Freisinnige *) 255 68 Ceutrum ') 225 106 Natioualltverale ') 153 42 Deutschkonseroative 185 73 Antisemiten 89 5 Süddeutsch« Volttpartei 89 10 Friikonservattv« 8S 20 Polen 29 16 Bayerische Bauernpartei 22 —— Welfen 19 11 Elsafler') 14 10 Mecklenb. Rechttpartei 7 — Bund der Lauewtrth« ') 5 — Llttauer *) 4 Dänen 8 1 Hesstsche Recht«Partei") 2 — Wilde") 2 2 Reußisch« Particulartsteu ") 1 — Mitt«lstand»partll ") 1 Handwerkerpartei 1 —