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j Donnerstag, 9. Februar 1893. j Königliche Amtshauptmamrfchaft. Frhr. von Wirstug. ferner svwi« Schneeberg, am S. Februar 1893. Plane» 1. L., am S. Februar 1893. Lößnitz, am 8. Februar 1893. Auerhammer, den 6. Februar 1893.^ W. L. Iah», dtrig. Lehrer. Q6 -berg, n zu Rachersatz aXhrbe« zu kön» ikeller L. de» Sozialistengesetze» gelebt, und begehe nicht fortdauernd die Diktatur der „Bourgeoisie* ? Wer Wind sä«, werd« Stur« ernten l Redner wiederholt unter lebhafte« Widerspruch seine Der- muthung, daß die MehrheitSparteien diese Debatte für uöthig halten, u» die A«s»erkfa«keit de» Volke» von der Militär- Vorlage abzulmken. Die Arbeiter würden übrigen» von der — In der Militärkommisfion de» Reichstage« er« stattete gestern Abg. Hinze (dfrs.) Bericht über die Berathung der Snbko««isston. Au» de» weiteren Verhandlungen über die verschiedenen Fragen ist besonder» hervorz»hebm, daß vorge sehen ist, die Rekrutenvakanzen in Zukunft auf 14 Lag« "r verwendet werden, »« in Pflicht g«o»«m worden. Schwarzenberg, a« 4. Februar 1893. Ans Fol. 162 de» hier geführte» Handelsregister» ist heute verlautbart worden, daß die Firma „Herman» Ebert" in Lößnitz a« 81. Januar 1893 auf Herm Oecono« Gustav Albi» Pöschmann au« Oberaffalter übergegangm ist. Königliches Amtsgericht. Lechla. Kalhof. Die Direktion. Prof. R. Hof «au», Direktor. al» Termin zu Lerküuduug bet LertheilungSplauS anberaumt worden. Die Realberechttgten werdm a»fg«ford»rt, die auf dm Grundstück« lastmdm Rückstände an wiednkehrmdm Leistungen, sowie Kostmfordemngm, spitestm» im Anmelde- termine anzumeldeu. Eine Ueberstcht der auf dm Grundstücken lastmdrn Ansprüche und ihre» Rang- verhültniffe» kann nach dm» Anm«ldeter«iue in der GerichtSschretberet des «nterzetchmtm Amtsgericht» eingesehm werde». »ntergchracht werden. Die vürgerq»artier« wurden »ich« besprach« und regt» Abg. Richter dabet dt« Belastung der Ko«m«u« an, indem er besonder» auf di« Stadt B«rlt» exemplifiziere. Di« Vrrtntrr det He«re»v«rumltm,s glaubt«, daß e» SV amtlicher der 5. AM 1893, vormittag» 10 Uhr al» Lersteigerungttermi», der 19. AM 1893, Bonuittag» 10 Uhr Königliches Amtsgericht. Müller. Di« «ruudsteuer für I. Lermi» 18» »ach 2 Pf. von einer Steuereinheit ist spätesten» bis zum 15. Februar d. I. an unsere Stadtst«er-Et»«ah»e bet Vermeidung zw«ng»wetser Beitreibung abznführ«. Lößnitz, a« 6. Februar 1893. Der Nat- -er Stadt. Zieger, Brgrm. Königliche Gewerbe - Zeichenschule zu Schneeberg. A»««ldungm zur Aufuahme für Ostern 1893 find in dm» Gewerbeschnlgebänd« bi« zu« 28. Februar zu bewirken. Schneeberg, dm 8. Febr. 1893. T l N » t, Direktor. Königliche Industrieschule z« Plauen i. B. Abtheiluug für MusterzeiUae«. Unterricht im Zeichnen und Musterentwerfea für die hauptsächlichstm Zweig« der Textil. Industrie, sowie auch i« praktischen Weben, Maschinen-Sticken, Patro»trm und Muster vergrößern für Stickerei. Unterrichtsdauer 4*/, Jahr. Abtheiluug für Fabrikanten. Unterricht i« Zeichnen (Sktzzirm), praktischen Webe» und Maschiuen-Stick«. UnterrichtSdauer 1 Jahr für jede Abtheiluug. Frauenarbeitsschule. Unterricht in weibl. Handarbeiten i« Allgemeinen. Ausbildung von Direktrice» «rd Arbeiterinnm für Weißwaareu Eonsektiou, Tambouriren, Kuuststtckm, Schling-, Hohlsa»»- arbeite» ». A. m. Dauer de« vollen Unterricht» 1^,-2 Jahr. Im Uebrigm- je «ach WW' de» Fache». Begiua dt» »tuen E»rs»S am 10. April df». I». Anmeldungen stad i« Bureau der Anstalt zu bewirkt». Nähere Auskunft wird jederzeit durch die Direktion ertheilt. herabzusetzm, daß aber die Ersparnisse bet der Einstellung etwa 6 M. Rache, , nm, so daß also der Militärverwaltung das 865fache der Präsenzzlffer al» verpfleguagStage für die Trupp« bewilligt wird und ein« Ersparntß für Rekrutmvakanz nicht «ehr im Etat erscheint. Die Koste« hierfür betragm etwa 4 Millio- «m Mark, wie in der Vorlage vorgesehen. Die Ersparnisse für Kranke, Arrettrte und Abkom«»»dirt« werden «ch in Ankunft wie seither z»rückg«rechnet werden. — Di« Mehr kosten «» dm verschied«« Manqnrmmt» für Offizier« «d Aerzt« find in dt« Vorlage nicht mit «fgmo«««, «ell «ch ohne Herre«v«rstärkung der -stich« Zustand etngetreten wär«. Für dt« Unterbringung der Truppm ist für Preußen vorge sehen, daß 10,678 Mana und 1477 Pferd« i» Barack«, 24,146 Mann »nd 1777 Pferd« in zu «t«kh«d«a Massen- quarttrr«, 21,178 M«n »nd 876 Pf«rd« ta Bürg«rq»artiete» «6 s» 7» u« i« « «») im m w ?»» uw «»mo«« > (1du0) SW St 4M ia» 4« »li sm 0 SS« iwov ««»«SW WS S04 76» aus« 48» W7 »w n« SW SW m kN») m >7 (Sw) SW s (SW) MI 4 SW (LW> v IS« (250) ») 7» iSW> 1 flw) «9» «9 ««477 0 (200) SW !« I0t « US 515 41» 08 576 (260) IS 477 (SW) 2« «LS 5» SW 7172! 7L8 181 81» 448 )) 48 (2W> » 04 241 877 5 (SW) 27» 9 74» (SO») «S8 788 8» r 7S1 (2W> »s s«» 84» z «4« (2W) z (260) SIS u 570 »47 >) L22 820 I 228 (Lw> t4S 1S2 II «) 504 814 w) 72» 414 82845877» 812W 142 » 67« »71 > (2W) SOS n 2VS 221 »72 (I0üw) 8 (WO) 21» (Sw) SW A v) 601 480 27 «LS 26» ) 611 (2W) ) 2«I i.3w) 810 SSO 678 !S4 6S4 8S2 S7 4 62 (SW) SS 4S» S7» 2 782 7»» 722 SIL 761 (260) ) 446 8S» 7 844 821 ) 6SS 21» IS «w 726 S4 274 146 > 562 (200) 82 6S1 166 87 801 1S1 » 4« (SIV) > (SW) 2ÜL Ziehung: ttsooo. Sozialde»okratte nicht gmaSführt, wie Abg. Bache» behaupte, i« Gegmtheil, e» würde dm Arbeiter» stets dt« volle Wahr- hett gesagt und leere Versprechung« desselben nicht gewacht. — In solchen Erörterungen, Wiederholungen längst gesagter »ud vielfach widerlegter Sätze bewegte sich drr Redner noch lange »ud versicherst zu« Schluß mit dröhnenden Worten, «U dem Misch-Masch aller übrigen Parteien von Richter bi» Stöcker würden die Sozialdemokraten bei der letzt« Ent scheidung schon fertig «erde». Abg. Stöcker (dks.) glaubst auf das Wort verzichte» und di« Debatte mit dieser Rede Liebknecht» ruhig auSkltngm lass« zu können. Darauf ging Abg. Dr. Lingen» (Ctr.) auf «kn andere» Thema: die Berichte der Kabriktnspektoren «io. Er wünscht beson der», daß die Fabriktnspektoren auch de« religiösen Moment in den Fabriken wehr Beachtung schenken. Bezüglich der Arbeitszeit Vorschrift« mach« z« wolle», fei g«radezu «in« Beschränkung der Freiheit; seien doch dt« Bedürfntfs« der verschiedenen Industriezweig« in dieser B»zt«h»ng sehr ver schieden. Abg. Hirsch (dfrs.) begrüßte di« Vermehrung der Zahl der Fabrikiuspektorm für Preußen «ad erwartete, daß die ander« B>mdr»staaten dies« Leispitft folgen würden, »äh rend er sei» Befremden darüber äußerte, daß die Beaatteu «tt der ihn«» gänzlich ferulieaendeu Aufgabt der Dampf- keffelrevtfion belastet tvürdm. Jude» er daun die erlassene» Arb«it»ordnuugm weg« ihrer, seiner Ansicht »ach oft gesetz widrigen V«sti»«»nge» einer Kritik »überzog, fragte er a», ob zu» 1. April da» Inkrafttreten d«r Somttag»r»h« für die gewrrblichen Arbeiter z» erwart« sei. Gtaat»sekr«tär v. Bötticher »»ßt« di« «»frag» v«r- «etu«n nad könnt« auch k«tam bestimmt« Termin für dm Erlaß in »»«ficht stellen; jedeufall» Dürd« ab«r d« Buu- desrath noch ia di«s«m Sahr« seiner Aufgabe -«echt w«rd«a. Mt der Ueberstaguug d«r KeffAmvisto« an di» Fabrikin- spectorm sei man nach d« gute» Erfahrungen ia Sachsen auch in Preußen vorgegaagen. Während die Thätigkett dieser Inspektoren in den beiden letzt« Jahr« auf di« Durchführ ung de» Arbttterschutzgesetz«« gerichttt gewesm s«t, sollt« ihn« künftig Aufgaben ta Bezug auf dl« wtrthschastlicheu nad sozial« Verhältnisse der Arbeiter gestellt »erden. Jeder Wunsch auf Erweiterung der Statistik über die Arbeiterverhiltniffe würde zweckmäßiger bei der R«ich-ko»»isston angebracht. Der sozialdeaeokratisch« Abg. Wurm »ollst Nachweis«, daß die Bericht« der Fabrikinspektor«, obwohl sie »och viel zu rosig gefärbt seien, eine Anklageschrift gegm da» Unteraeh«erthu« enthiettrn. A« Mittwoch soll mit der Berathung der socialpolitischen Anträge der Eouservativen und de» Lmtr»«» fortgefahren werden. ach i« i u.ä.) !N zell«. - Earl it 83. Hen"HieronymnA^Älexander Richard Beez in Pöhla ist zum Stellvertreter dr» Sattvorstehn« für da» Raschauer Staat»forstrevi« bestellt «ad Die Anmeldung der nächste Oster» schulpflichtige» Kinder de» Schulbezirk» Laerhammer soll Sonaabend, dm 11. d. M., nach«itt. 2 Uhr, im Schulzimmer II. Hits. Schule stattfiaden. Für alle Kinder ist der Impfschein, für die außerhalb der Parochst Aue geborrn« auch Geburt»- «nd Taufzengni» beizubring««. Tagesgeschichte. Deutschland. — Di« sozialdtmokratische Parsti »acht dir krampf- hafttstm Anstrengungen, um nach Außm hin wenigsten» dm ungünstigen Eindruck de» Verlauf» der Debatte über den ZukunftSstaat zu verwische«. Zu diese» Zweck hatte in gestriger Sitzung de» Reichttagt, nachdem der letzt« ver such dt» Abg. Btbtl, da» Mißgtschick drr jüngstm Tage witder gut z« machen, keineswegs glücklich verlaufen ist, da» geistige Obnhauptdersoztalde»okratischm Partei, der Abg. Liebknecht da» Wort ergriffen. Derselbe erklärte zunächst, er halte die ganze Debatte üb« den Zukunftrstaat nur für eine Komödie der MajorttitSparteim, die bestimmt sei, die Vorgänge betr. der Milttärvorlage hinter den Koulissen zu verhüllen. (Heiter keit.) Neue» wär« von keiner Seite brigebracht. Abg. Richter steh« h«1« noch auf d«« Bodm de» Jahre« 1862; di« Sozialde»okratt« sei aber seit 30 Jahren stetig vorge schritten. Dm Zuk«nft»staat denke sich Jeder nach seiner Form; die Sozialdemokratie habe da» PhantaSum vo» Zu, kuuftSstaat in ihr Programm ausgenommen. Die Autorität au» sich selbst heran» anerkmue er nicht; die Gewalt aller dings Müsse er insofern anerkenn«, al« er sich derselben z« fügen gezwungen sei. Die Sozialdtmokratte, da« noth- »endige Produkt drr Unzofritdenhtit d«r h«tigm Gesrllschaft, sti zwar vom Fürst« Bismarck gefördtrt, abrr doch im Grunde a«S d« Verhältnissen selbst »it Nochweudigkeit hervorgtgangm. Dt« Anflös»ng«verhLltniffe der jttzigen Ge> ftllschast könnt« anch vo» keine» Reichskanzler, sei er, »rlcher er »oll«, brseittgt »erde«. Mr», wa» »an dr« Sozialdemokrat« vorwrrft: Zrrstör»ng dr« Privatrigrnchu»«, dr« Fa«ilimltbru», sti ja schon hmtr vorhanden. Gewiss««»- fteihett sei drr Soziald«m»krati« hrlltg; wir strh« ,» abrr »tt dersrlbm bei dm Katholik«? Dir Soztaldrmvkrattr srt a»r i«sofrrv revol«tto»är, al» st« da» ganz« j«tzt kapitaüstisch« Eystr» bifrüigm »nd a«f k«i«e Kompromiss« in di«s«r ve- zi«h«ug ringehm »oll«. Ma» sollt« d« „Gegm»art»staat* statt dm ,Z»k»uft»staat* st»dtr«, »»z» erkennen, »a» »oth ch»«. Ma« schrick« so frhr vor derDittatnr de« Proletariat» Mück, abrr hitttr man nicht Jahr« lang U»t«r drr H«rrschast st-hlt Nur. kel. Ersgeb.UolksIrrmlti Tageblatt für Schneeberg und Umgegend AMlsblllU für di« königliche« und städtisch« Behörde« tu Aue, Grüuhai«, Hartenstein Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Rmstädtel, Vchnreberg, Lchwarzenberg «nd Wildenfels Expedition, v*rlag »ud Hauck dm« E. M. Gärtmr tu Schuaebarg. Zwangsversteigerung. Dl« im Grundbuch« ans d«u Ramm Eduard Guüchtel «ingetragenrn Grundstücke, brauberechtigle» Wohnhaus »1t Garten, Fokin» 153 »ud 154 des Grundbuchs, Rr. 158 » und 158 d des Flurbuchs, Nr. 158 des Brandkatasters für Schneeberg, auf 22 809 — -s geschätzt, solle« an hiesiger Gericht-stille zwang-w-ise versteigert werdm »nd «S ist der 15. Marz 1893, vormittag« 10 Uhr als Lumeldetermin, oo I ilgUH Mit Nlk. 33. l vi«rt8!8tch4 88k^ö Pfenw