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GrMb.Wlksfreund Mttwoch, 8. 10 Dagegen bleiben all« zur Zeit bestehenden Bestimmungen über d« Viehderkthr Mit Anem staatlich anaesteüte» oder von dir Staatsbehörde hierzu besonder» erutächtiaten H^IS»d-M vestmeich-vu-a« «id mit. Sdchland bw auf Weit.«- «tverii»d«t «MgS'Nt^chkd^ tu Kraft. zu vermerken. gestattet: Behörde« tu Ane, ArünhM, Parteuskt«; «ederg, GchvarMberg «nd Wildenfels. Nicht minder «erden in dessen Folge alle vom Ministerium de» Innern erlassenen und seiner Zeit im Dresdner Journal und in der Leipziger Zeitung veröffentlichten Ver ordnungen, welche sich auf die Ausführung der vorstehend unter 1—3 angeführten Anord nungen und die Vieheinfuhr u. s. w. an» Oesterreich-Ungar« beziehen, vom gleiche» Tage an aufgehoben und außer Kraft gesetzt. Gesammtpäffe zulässig. Di« Dauer der Eilttgkeit der Zeugnisse beträgt 8 Tage. Läuft diese Frist »äh« rmd de» Transporte» ab, so muß, damit die Zeugnisse «eitere 8 Tage gelten, da» Vieh Iteue geile tle amtlicher Der Weideverkehr zwischen Sachsen und Böhmen ,ist unter der Bedttt-UN- 1) daß die Eigenthümer der Heerdeu beim Grenzübertritte ein Berzeichniß der Thiere, welche sie auf die Weide bringen «ollen, mit der Angabe der Stück- zahl und der charakteristische» äußeren Merkmale derselben zur Prüfung »ad Beglanbtgnng vorlegen, und 2) daß die Rückkehr der Thier« nur nach F«stst«llung ihr«r Identität bewilligt werd«» kann. Bricht »ährend der Wetdezeit «in« für die betreffende Thiergattung ansteckende Krankheit unter etue>» Theile der Heerden, oder auch nur an einem weniger al« 20 Kilometer von de« Weideplatz« entfernte« Orte oder auf jener Straße, ans welcher di« Rückkehr der Heerde zur Grenzstation erfolgen soll, au«, so ist die Rückkehr de» Mehr» nach Sachfen bez. Böh men N»t«sag1, sofern nicht zwingend« Verhältnisse (Futtermangel, schlecht» Witterung n. s.».) «in« Au«nahme «heischen. Ja solch« Fälle» darf die Rückkehr der voa der Seuche noch nicht «griffe»«» Thier« nur unter Anwmduag vo» d«rch die zuständigen Behörden znr Ver hinderung d« Gruchenverschleppnng veretnbartrn Sicherheit-Maßregel» erfolg«. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend Amtsblatt Mr die königliche« «ud Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Renstädtel, Myron die ge dir»»Aft>alttg« Bei Eisenbahn- nnd Schiffstransporte« muß vor der Verladung eine besonder« Untersuchung durch «tuen staatlich «»gestellten ober vo» der Staatsbehörde hierzu besonder» ermächtigten Thterarzt vorgenommen und der Befund i» da» Zeugntß eingetragen ««den. V. Der mit der Grenzconkole beauftragte Thierarzt hat an der Eingavgtstation di« vorgeschriebenen Zeugnisse zu prüfen, »nd die einzuführenden Thiere auf isren Gesundheit»^ zustand sorgfältigft zu untersuchen. Findet derselbe de» Gesundheitszustand der Thier« unverdächtig und die Zeugnisse in Ordnung, so hat er de» Einführenden einen Etttfuhr- erlaubuitzschein auszustellen. . Dagegen sind Sendungen, welche den vorstehend aufgeführten Bestimmungen nicht ent sprechen, Thiere, die von dem untersuchende« Grenz- oder Bezirk-thierarzte «U ein« au- steckenden Krankheit behaftet oder einer solchen verdächtig befunden «erden, ferner Thiere, die mit kranken oder verdächtigen Thieren zusammen befördert oder sonst in Berührung ge kommen sind, endlich all« Rinder, welche au» eine« Sperrgebiete stammen, welche» al» mit der Lnngenseuche behaftet bezeichnet worden ist, an der EintrittSstatlou zurückzuweise». Den Grund der Zurückweisung hat der «ut«suchende Thierarzt auf de« Zeugnisse auzu- geben und mit feiner Unterschrift zu bestätigen. Die erfolgte Rückweisung und der Anlaß zu derselben ist von de« Thierarzt« unter Abgabe de» mit de« erforderlichen Einträge versehenen Zeugnisse» (Pafft») sofort d«m be treffenden Greazpolizeibeamte» zu melde». Dieser hat unter Weitergabe de» Zeugnisse« der betreffenden Grenzzollbehörde schleunigst Mitthrilung von de« Vorgänge zu «acheu. Die Sre«zzollbehörde hat sodann ohne jeden Verzug der politischen Behörde de» in Frag« ko«m«nden österreichischen Grenzbezirke», au» welche« di« Au»fuhr stattfindet, die er- folgte Zurückweisung und den Anlaß hierzu anzuzrigen. Wird eine solche Krankheit an eingrführtm Thieren erst «ach «folgte« Grenzüber- kitte innerhalb de« Königreiche» Sachsen wahrgeno««eu, so ist der Thatbestaud unter Zu« ziehuug de» zuständigen BezirkSthierarzteS protokollarisch festzustellen und diese- Protokoll, welche» neben de» äußere» Erscheinung«» drr Krankhrit auch ditjenigm Thatsrchen eingehend darzulege» hat, welche auf Zeit und Ort der Entstehung der Seuche «ine« Rückschluß ge statte«, von de« bekiffenden Bezirk-thierarzte mit größter Beschleunigung direkt a« da» Ministerin« de» Innern «inzusenden. Ein Rücktransport, welcher mit d« Gefahr weit«« Seuchenverschleppuug verknüpft sein würde, findet in solchen Fällen nicht statt. Vielmehr liegt de« betreffenden Bezirk»- thierarzte di« Verpflichtung ob, sofort die nach Maßgabe der in de« Reich-srnchengesetze enthaltenen Vorschriften erforderliche« Maßregel« zu ergreifen. Ei« Einschleppungsfall ist scho« dann al» vorhanden zu erachte», wenn a« etnge» führten Thieren «ine übertragbare Krankheit überhaupt festgestellt ist. Der Nachwrt», daß eine Urbertragung dn Krankheit von den eingeführkn Thier«« auf «ld«e stattgefunden hat, «schri«t hierbei nicht «forderlich. Hiernächst ist vo« 1. Februar 18S3 a« da» Vieh österreichisch-ungarischen Ursprünge» mit alleiniger Ausnahme de» Rindviehes, bezüglich dessen unter Nr. 1 besondere, bi» auf «eitere Anordnung in Kraft bleibende Ausnahmebestimmungen getroffen worden sind, in den freie» Verkehr zuzulaffeu, u«d ko»«« daher von diese« Zeitpunkte an auch alle bisher für die dispeuswetse eingeführkn Viehsmduugm festgesetzten Bedingungen in Wegfall. ll« aber die Gefahr der Seucheueinschleppuug, welche bei de« gegenwärtige» Stande der Thierkrankheikn in Oesterreich. Ungarn hiermit verbunden sein würde, thunlichst abzu- wendrn, wird auf Grund der in dem Seuchenübereinko«men enthaltenen Bereinbarungr» und in Uebereinstimmung mit der Reich»r«gi«ung beziehentlich mit den vo» der Königlich Preußischen Regierung in Aussicht genommenen Maßnahmen di« Zulassung vo» Vieh österreichisch-ungarischeu Ursprung«» in den Verkehr innerhalb de- Königreiche» Sachsen an nachstehende Bedingungen und Beschränkungen geknüpft: 1. Da die Voraussetzung, a» welche nach Ziffer 4 de- zu de« Uebneinkommen abgefaßten SchlußprotokolleS die Anwendung der in Artikel 5 de- Uebereinko««e»S be züglich dn Lnngenseuche de- Rindvieher enthaltenen Bestimmungen geknüpft ist: „daß nämlich in beiden Länder gebiete« der österreichisch - ungarische» Monarchie die Seuchen gesetze mit de» im Deutschen Reiche geltenden Vorschriften dahin in Uebereinstimmmtg gebracht werde» sollen, daß die an der Lungenseuche erkrankte« Thiere zu tödten seien, und daß alle übrigen Thiere de» RindergeschlrchteS, welche mit erkrankten Thieren i« dem selben Gehöfte stehen od« gestanden haben, vor Ablauf von 6 Monaten nach Beendigung de» letzte« ErkrankuugSfalle» au» de« Seuchengehöfte «icht entfernt «erde« dürfen, e» sei denn zu« Zwecke der sofortigen Abschlachtung innerhalb Oesterreich Ungarn», bezüglich der österreichisch, ungarische« Monarchie insofern al« erfüllt «icht angesehen werden kann, als für da» Königreich Ungarn ein die Abwehr und Tilgung der Lungenseuch« d« Rind« be kiffendes, entsprechende Vorschriften enthaltende« Gesetz bisher «och «icht erlasse« worden ist, so wird auf Grund de« obm angezogenen Punktes 4 de» Schlußprotokolle»: 1) die Einfuhr von Rinder» au» denjenigen Gebieten Oesterreich - Ungarn«, in denen die Lnngenseuche herrscht und welche al» verseucht erklärt worden sind (Sperrgebiete), in da» Gebiet de» Königreiche« Sachsen zur Zeit und bis auf Weitere- verboten, und 2) bezüglich aller übrigen, thatsächlich nicht verseuchten Gebiete d« österreichisch- ungarischen Monarchie bestimmt, daß die eiuzuführmden Rinder von der betreffenden sächsische« Grenzstation au« nur i«' öffentliche, veterinär polizeilich überwachte Schlachthöfe zur alsbaldige» Abschlachtuug übergeführt werden dürfen. Ein von de» Herr« Reichskanzler beziehentlich de« kaiserlichen ! ReichSgesundheitSamk fefigeftellteS Berzeichniß der al« verseucht auzusehenden Gebiete (Sperrgebiete) befind« sich i« dm Händen der die Grenzeonkole ausübende» Bea«t«n. Diese» Verzeichniß wird nach dm eingehende» Seuchmnachwetsen allmonatlich rrvidtrt »nd werde» d««entsprechmd die Einfuhrverbote abg«änd«t «erden. Ü. Auf Grund der Bestimmung in Artikel 1 de» Uebereinkommen» wird drr Ber kehr mit Rindern und anderen Wiederkäuer» sowie mit Schweinen au» de« Gebiete d« öst«retchtsch-ungarischen Monarchie nach de« Königreiche Sachsen auf die EtutrtttS- patione» Bodenbach-Tetscheu, Zittau und BotterSremh beschränkt. Für di« Bewohner d« Grenzdistricte blribrn aber für dm Bezug von Nutzvieh a»S- «ahmSwetse und bis auf Weiteres die Eiutritt-statioven Ebersbach, Moldau, Reitzen hain, Weipnt, Müglttz, WttttgSthal, Deutschtinstedel, Schlöffel, Uuterwiesmthal, Klingmthal «nd Eb«ath «nter dm bisherige» beschränkenden Bedingange» und soweit «icht für ein zelne EingangSftationm besondere Einfuhrverbote «lass«« werd««, offen. Z« Bodrubach-Tetschen «nd i« Zittau findet eiu« Beschränkung drr Einfuhr auf bestimmte Tage «icht statt. Dagrgrn wird für BotterSreuth bi» a»f Weitere» die Et«, fuhr auf die Tag« Montag und Donnerfta- beschränkt. M. Die «tnzuführmdm Wiedrrkäun und Schwein« unterliegen an dm Eintritts» fiattonra einer amtsthierärztliche« Untersuchung, «rlch« in vodmbach - Letsch« durch Bekanntmachung, r das Inkrafttreten des Viehseuchen - Uebereinkommens zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungam betreffend; - vom 30. Januar 1823. Mit dr« 1. Frbruar diese- Jahre« tritt das zwischen dem Deutsche» Reiche »ud der östtrrtichisch-uvgarischen Monarchie abgeschlossene, d« Verkehr mit Thiere« «ud thierischeaj Rohstoffen zwischea dm beiderseitige« Gebieten regelnde Uebereinkom««» »o» 3. Dezember: 1891 (Reichsgesetzblatt vom Jahre 1892 S. 90) insofern in volle Kraft, als nach Artikels 12 Abs. 2 mit diesem Tage alle diejenige« zur Zeit noch bestehend« Beschränkung« und Verbote, welche sich mit den vestim«ungm des gedacht« Heberet» kommen« nicht vereinbar« lass«, außer Wirksamkeit zu ketw hab«. Demgemäß sind vo» dem Herm Reichskanzler 1) drr Beschluß de« Buude«rathe- vo« 27. Juni 1879 — Z S9S der Pro tokolle —, durch welchen die Ein- »nd Durchfuhr vo» lebendem Rindvieh sowie de- frischen Fleische- von Rindvieh, Schafe« «ud Ziege» au- Oester reich-Ungarn verboten worden ist, 2) drr Beschluß de« Buude«rathr« vo« 29. Januar 1883 — 8 64 der Pro- tokolle —, soweit er die Eiu- »nd Durchfuhr vo» lebenden Schaßen au« Oesterreich-Ungarn betrifft und 8) die Kaiserliche Verordnung vo« 14 Juli 1889 — Reich-gesrtzblatt S. 149 —, soweit sie die Einfuhr von lebmdm Schweine» au- Oesterreich Ungarn betrifft, - »o« 1. Frbruar diese- Jahre- a« außer Kraft gesetzt werdm, war hiermit zur öffentliche« Kenntniß gebracht wird. «ine« hierz« besonder» augesklltm, iu vodeubach selbst stationirt« Grenzthierarzt, in Zittau durch de« dortig« Beztrttthterarzt «d in Boitersreuth durch dm i« Oelsuitz ^Ag^K^WriSlhieHtrtzt vorgwomme» werd« wird. iMWf» äu dmlWtfuhrstation« .Bodenbach-Letsche«, Zittau und votkrireuth vor- zunehmende amwthierärKllch« Untersuchung ist von dm Importeure» für Rinder ein« Se- xühr vo« einer Mark 4md für Schweine und kleine Wiederkäuer eine Gebühr in Höhe von fünf Pfennig zu entrichte«. sne Die de« untersuchenden Thierärzten zu gewährende Vergütung wird wie bisher an» der Staattkaffe gqahlt. E « M IV. Für die an» Oesterreich Ungarn zur Einführung gelangende» Riader, Schweine, Schafe u»d Ziegen sind nach Artikel 2 de» Uebereinkommen« auch in Zukunft wie bisher Ursprung»- und SesundheitSzeugniffe (Pässe) zu erfordern. Ein solcher Paß wird vo» der OrtSbehörde de» Abgangsorte« »»«gestellt, und ist «it der Bescheinigung eine« staat lich «»gestellten oder von der Staatsbehörde hierzu besonder» ermächtigt« Thierarzte» über die Gesundheit de» bekeffeudeu Thiere« zn versehen. Ist da» Zeugntß «icht in deutscher Sprache abgrfaßt, so ist demselben eine amtlich beglaubigte deutsche Uebersetzung bei- »»fügen. Da» Zeugntß muß nebm de« UrsprusgSorte auch den politischen Bezirk und den« imigen größeren Verwaltungsbezirk (Königreich, Land, Co«itat, Sperrgebiet) bezeichne«, dem der Ursprungsort aagehört, und von solcher Beschaffenheit sei«, daß der bi» znr Grenz station zurückgelrgte Weg mit Sicherheit verfolgt werden kam». Die thkrärztlichr Be scheinigung «vß sich ferner darauf erstrecken, daß am Herkunftsort« «nd w den Nachbar, gemeinden innerhalb der letzte» 40 Tage vor der Absmdung die Rinderpest oder «in« andere Seuche, hinsichtlich deren di« Anzeigtpflicht besteht, «nd di« ans die b«tr«ffmde Thier- gattong, für welche da- Zeugntß ausgestellt ist, übertragbar ist, »tcht besteht. Bei Rin» dem muß da» Zeugntß die Bestätigung enthalten, daß da» betreffende Thier «tcht au» eine« Sperrgebiete sta««t, in welche« di« Lnngenseuche herrscht. Für Rinder sind Einzelpässe audzuskllrn, für Schafe, Ziege» und Schwei»« sind Smm» und Nesttuae. Pret» vkrklMrN» 1 Mar» SO Pfomt«.