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Tageszeitung unö Anzeiger für DWol-iswal-e, Schmieöeberg u. U. VezuaSprel«: Für einen Monat 2.— - mit Zulraaen; einzeln« Nummer 10 Rpfg. ff :: Gemetnoe-Derban-S-Girokonto Rr. 8 :: ff Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 i :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Netteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, des Stadtrats und des Finanzamts Dippoldiswalde - - Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breite f - Mtlltmeterzeil« 6 Nota.,' im Tertteil die l» ? : Millimeter breit« Milltmekerzrll« 18 Apfg. : : :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag». : : :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: ff Nr. 286 Dienstag, am 8. Dezember 1936 162. Jahrgang MrS Ker u«ö dem SachfemanK Dippoldiswalde. Der Albert zwcigvercin Dippoldis walde, Frauenverein voin Roten Kreuz, hatte gestern abend nach dem Schützenhause zur Hauptversammlung eingeladen, die durch die Vorsitzende, Frl. Clotilde Ehemann, eröffnet und ge leitet wurde. Nach Willkommensgruß dankte sie den zahlreich Erschienenen für den Besuch, wodurch ein lebhaftes Interesse an der Arbeit des Zweigvereins bekundet werde, und erstattete dann j einen Rechenschaftsbericht. Wenn sich auch grundlegend nichts geändert hat, sind doch viele Neuerungen im Rahmen des Neu aufbaues und der Ergänzung geschehen. Die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht hat auch die Existenz des Roten Kreuzes unter Beweis gestellt. In Sachsen ist die Milgliederzahl gewachsen von 7916 aus 13 656. Sie hat sich also fast verdoppelt. Auch viele Neugründungen fanden statt. In Dippoldiswalde wur den 12 Mitglieder ausgenommen, eines trat aus, im ganzen sind cs 42 ohne die Samariterinnen und 13 aus der Umgebung: 106 müßten es der Größe der Stadt entsprechend mindesten» fein. Dec Bericht sprach dann von der Einteilung in Kreisvereine lAlberl-Kreisverein Dippoldiswalde, Borsitzende ab 1. 4. 36 Fran Poehsche, Glashütte), die dem Landesfrauenverein unterstellt sind, stellte ein gutes Einvernehmen mit den anderen Frauen-Organi- sationen fest und ein gegenseitiges Entgegenkommen bei jeglicher Arbeit, und erwähnte die stattgefundenen Sammlungen und die Lotterie. Die Ausbildung von Samariterinnen und Helferinnen i kam dieses Sahr nicht zustande, im nächsten Sahre soll ein Kursus für Mitglieder des ÄDM laufen; entgegenslehende Schwierig keiten werden behoben werden. Die Zahl der Samariterinnen ging infolge Wegzug und Verheiratung von 25 auf 21 zurück. Sie sind gegen Unfall und Krankheit versichert, die Versicherung soll durch zusätzliche Leistungen noch erweitert werden. Im August beteiligte sich der Zweigverein an der Ausstellung in Altenberg. Verhandlungen wurden geführt wegen des Salastiftes in Geor genfeld. Ob eine Vermietung oder ein Verkauf zustande kommt, steht noch aus; als Kinderheim dürfte das Stift nicht mehr in Frage kommen, es ist kalt, düster und feucht. Der Zweigverein gehört auch dem Frauenwerk korporativ an, den Bitten des WHM um Gaben ist entsprochen worden. Im Vorstand trat eine Veränderung ein, da nach 22 jähriger Tätigkeit Frau Voigt ihr Kassiereiamt niederlegte. Frl. Geisler übernahm es. Frl. Wolf übernahm das Amt als 2. Vorsitzende. Die Vorsitzende, Frl. Ehemann, wurde auf weitere 4 Sahre berufen. Sie schloß mit DankeSworten an die übrigen Mitglieder des Vorstandes, an die Gruppenführerin der Samariterinnen usw., Frau Klaus und de ren Stellvertreterin, Frau Geißler, und dem Gedenken an den Führer, durch dessen weise Staatssührung ein ruhiger Aufbau der Vereinsarbeit geleistet war. — lieber die Tätigkeit der Samari terinnen, Gruppe Dippoldiswalde-Schmiedeberg, berichtete Frau Klaus. Es wurden 17 Uebung*n abgehalten mit durchschnittlich 15 Teilnehmern, weiter ein Besichtigung durch Lie Kreisvor- sihende und eine Alarmübung in Schmiedeberg. Die Vereidigung sand am 22. November statt, wozu alle Mitglieder anwesend wa ren. Dienst wurde geleistet bei der ReichstagSwahl, am Sportfest des BDM, am Schützenfest, bei zwei Rok-Kreuz-Sammlungen, bei der Grenzlandschau, beim Sommerfest der Betriebsgemein- schast Eisenwerk Schmiedeberg. Alarmiert wurde beim Kraft wagenunglück in Glashütte und beim Einbruch dreier Schul mädchen auf dem Eise der Talsperre An Hstfeleistungen sind zu verzeichnen 8 bei Autounfällen, 43 bei anderen Unfällen, 6öNol- veroänLe. — Den Kassenbericht erstattete Frl. Geisler. Er brachte ein überaus günstiges Bild; denn bei 348 RM. Ausgaben hat sich das Vermögen um 314 AM. auf 3255,68 RM. erhöht. Frl. Ehemann dankt« den Sammlerinnen am Rok-Kreuz-Tag, sie dankte auch den Berichterstatterinnen und schloß dann die Ver sammlung, an die sich ein geselliges Beisammensein mit musika- lischeg Darbietungen anschloß. Dippoldiswalde. Etwas wirklich Seltenes wird uns durch NSG „Kraft durch Freude" am kommenden Donners tag geboten werden: der Kreuzchor Dresden, der schon wie derholt in fremden Landen, ja Erdteilen sang, singt bei uns. Entsprechend diesem seltenen Genuß sind diesmal im Schühenhaussaale nur Stuhlreihen gestellt und es wird auch das Bedienen gänzlich unterbleiben. An den Besuchern liegt es nun, daß strengste Ruhe bei den Borträgen das Konzert für jeden zu einem Erlebnis werden läßt. — Wir haben Anfang November von der Eröffnung der j Sozialen Fachschule berichtet. Inzwischen ist nun in 13 Abschnitten die Arbeit ausgenommen worden. Die Ge- ' meinschask zwischen Betriebsführer und Gefolgschaft soll ja durch diese Schulung noch enger als bisher gestaltet werden, und wer z. B. Dienstags abends hier den Schulungsaben den' in der Städtischen Handels- und Gewerbeschule bei wohnt, der steht, wie mit Ernst daran gearbeitet wird und beste Erfolge in jener Richtung auch erzielt werden. j Dippoldiswalde. Den in Glashütte beschäftigten vielen Volksgenossen und Volksgenossinnen ans Dippoldiswalde und Umgebung Ist nach dem zur Zeit gültigen Fahrplan der KVG frühmorgens keine Möglichkeit gegeben, mit dem Autobus ihren Arbeitsort rechtzeitig zu erreichen. Der Krelsobmann der Deutschen Arbeitsfront hat daher bei der KVG beantragt, früh 6,15 Uhr einen Wagen ab Dippoldis walde fahren zu lassen, der auch ln Reinholdshain, Nieder frauendorf und Luchau hallen soll. Alle Volksgenoffen und As nm FWiöM Baldur von Schirach vor der Presse Rus Anlaß der am 1. Dezember erfolgten Verkündung des Gesetzes über die Verstaatlichung der Hitler-Jugend sprach der Jugendführer des Deutschen Reiches, Neichs- ieiter Baldur von Schi rach, vor der in- und auslän dischen Presse über die Grundsätze der neuen Jugend- sührnng. Der Rcichsjugcndftthrcr bezeichnete das Gesetz Uber vic Hitler-Jugend als eine Schöpfung des Führers Adolf Hitler, der durch Inhalt, Form und Unterschrift des Ge sctzes seinem Willen Ausdruck gegeben habe, die Heran wachsenden Generationen mit seiner Person und feinem Wert für alle Autunft zu verknüpfe». Daher werde die Nachwelt gerade dieses Gesetz zu den größten Taten Adolf Hitlers zählen. Wie alles, was für die Jugend getan werde, sei auch dieses Werk auf die Zukunft ausgerichtet.- Die Bedeutung dieses Gesetzes liege vor allem darin, daß nunmehr die jüngere und die ältere Generation unseres Volkes in einem großen Werk und in einem großen Ge- »anken verbunden seien. In diesem Zusammenhang zeichnete Baldur von schirach ein eindrucksvolles Bild jener längst überwun denen Zeit, da zwischen der jüngeren und älteren Gene ration heftigste Auseinandersetzungen tobien, da die Ju- zend führerlos allen schlimmen Einflüssen und Strömun- zcn preisgegebcn war. Der Gegensatz der Generationen, ven jene Zeit offenbarte, sei heute endgültig überwunden. Der Neichsjugcndführer ging nun auf das Werden ver Hitler-Jugend selbst ein. Sie habe sich von jeher dadurch von den anderen Jugendorganisationen im In- und Anstand unterschieden, als sie schon als kleine Gemeinschaft mit dem Anspruch der Totalität aus- irat. Dieser Anspruch bezog sich nicht nur auf die Massi ver in Deutschland lebenden Jugendlichen, sondern ans alle Tätigkeitsgebiete der Jugend im volklichen und staat lichen Leben. Der Neichsjugcndführer nannte hierbei ins besondere die Forderung nach beruflicher Leistung und vie berufserzieherische Arbeit, wie sie in den Nelchsberufs- vettkämpfen zum Ausdruck kam, ferner die Tätigkeit ver Hitler-Jugend in der Jugendpflege, im Jugend- :echt, in der Gesundheitsführung, im Landdienst nnd vor »klein in der weltanschaulichen und körperlichen Ertüchti gung der Jugend. Hier sei bereits vor dem l. Dezember 1936 von der Neichsjugcndsührnng der NSDAP, eine Arbeit geleistet worden, die nnter den neuen Borans- ietzungen nur sinngemäß fortzn setze» sei. i Der Michsjugendführer bezeichnete die Befürchtung, vaß durch die Schaffung einer Obersten Reichsbehörde die ' Gefahr einer Perbürokratisierung der Jugendführung ge- ! zebcn sei, als unbegründet. Er habe nicht den Ehrgeiz, nnen riesigen Bcamtenapparat aufzuziehen, vielmehr I werde gerade sein Ehrgeiz sein, die kleinste deutsche ! Neichsbehördezu führen! In der Jugend komme ts vor allem auf die Beweglichkeit der Führung und auf vie direkte Verbindung mit der Jugend selbst an. j „Ich werde daher die Mitarbeiter meiner Behörde immer wieder mit vorübergehenden aktiven Führungs- »usgaben in der Jugend selbst betraue». Außerdem werde ich in de» nächste» Tage« für das gesamte FVHrerkorpS vie Durchführung bestimmter sportlicher Aufgaben ver fügen, die in einem modernen Zchnkampspro- zramm bereits festgelegt sind. Jeder von uns wird Aähr für Jahr diese sportlichen Hebungen wiederhole» uüssen." i Das Prinzip der Freiwilligkeit soll, wie der lieichsjugendführer ausführte, dadurch aufrechterhalten werden, daß die vor dem 1. Dezember 1936 in der HI. ind im -BDM. organisierten Jugendlichen zu einer * eistungsgemeinschaft zusammengefaßt werden, n die sich aber auch jeder ai f Grund des Gesetzes ein- gegliederte Jugendliche durch Treue und Pflichterfüllung, »lso durch freiwillige Leistung, hineindienen kann. j Es bestehe also unter keinen Umständen die Absicht, die j Neucintrewnden als weniger wertvoll zu disfatnieren und als etwas Zweitrangiges zu behandeln. Zur Frage der Führerausbildung teilte kakdur von Schirach mit, daß der Bau der Akadeinien iür Jugendführuug in München und Braunschweig im! Winter l937 fertiggestellt sein werde. Dort werden die- Migen Jugendführer, die sich als Unterbannführer in der praktischen Führung der Jugendlichen ausgezeichnet gaben, nach abgeschlossenem Arbeits- und Militärdienst j iür ein Jahr zusammengefaßt und nach einem »vetteren -alben Jahr Auslandsdienst zur Bannführerprüfung zu- ' gelassen. Mit diesein Verfahren werde für das Führer- > iorps eine wirkliche Auslese gewonnen werden können. In seinen Schlußworten dankte Baldur von Schirach j »en deutschen Eltern, die seine bisherige Arbeit rrmöglicht hätten, und mit deren tätiger Mitarbeit er auch § tu Zuknnst Erfolg haben werde. Volksgenosslnnen, die diesen Wagen werktäglich regelmäßig benutzen wollen, müssen sich sofort bei der Deutschen Ar- bettsfronk, Kreiswaltung Dippoldiswalde (Zimmer 20) oder bei der Ortswaltung Glashütte melden. — Der Su-enLführer Les Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, spricht am Mittwoch, den S. Dezember, in der Zeit von 26,15 bis 20,45 Uhr über alle deutschen Sender hm Deulschland- sender von 26,45 dis 21,15 Uhr) zu Len deutschen Eltern über Las Gesetz Ler Hitlerjugend. Der komm. Führer des Bannes 216 hat angeordnet, daß die Standortführer der HS Gemeinschafts empfänge ansehen, an denen auch Lie Teilnahme der Ettern er wünscht ist. Höckendorf. Wie allerorts übertraf die Sammlung am Tage der nationalen Solidarität auch im hiesigen Ortsgruppenbereich alle Erwartungen. Es kamen insge'amt 81,40 RM. auf, wovon 75,94 RM. auf Höckendorf, 4,34 RM. auf Obercunnersdorf und I,l2 RM. aus die Gaststätten ent fielen. Voriges Jahr stellten sich die Einnahmen hierfür auf 39,05 RM.! Höckendorf. Nach der Viehzählung vom 3. ds. Mts. sind in Höckendorf vorhanden: 89 Pferde, 553 Slück Rindvieh, davon 394 Milchkühe, 428 Sungschweine, 64 Zuchtschweinc, 129 sonstige Schweine, insgesamt also 621'Slück Schweine, 20 Schafe, 75 Ziegen, 2515 Hühner, 473 Gänse, 59 Enken, 23 Perl- u. Trul- hühner, 379 Stück Kaninchen sowie 54 Bienenstöcke. Freital. Der Betriebssichrer der Spinnerei Coßmannsdorf, Wolf, übergab >m Rahmen einer schlichten Feier seiner über l 000 Köpfe starken Geiolgschast ein Kameradschaftsheim, das deck Atbeilskameraden Erholung dielen soll. Äeufalza-Spremberg. 3n einem der im Forst gelegenen Rudölph'ichen Teiche ist der. 62 J rhre alte Karl Wendler, der ist. einem Sleinwerk in Schönbach beschäftigt wär, er trunken. Wendler ist wahrscheinlich auf dem Heimweg in der Dunkelheit von enem der schmalen^Dämme zwischenjden Teichen abgerutscht und in das Wafferffgeslürzt. Zittau. Daß nicht nur der Esel, wenn es ihm zu wohl wird, aufs Eis tanzen geht, bewies in Mittelherwigsdorf ei» Schwein, das sich ausgerechnet den zugefrorenen Gutsteich als Tummelplatz aussuchte. Die zu schwache Eisdecke brach jedoch unter dem Gewicht des Schweines ein. Hilse war nicht mög lich, so daß der fette Bissen den Karpfen überlassen werden muß. Leipzig. Tödlich abgestürzt. Von einem Neu- dau in Großsteinberg stürzte der zweiundsechzigjährige Zim merpolier Medicke aus Grethen bei Grimma beim Legen von Balken aus einer Höhe von drei Meter ab und schlug im Kellergeschoß auf. Medicke trug einen tödlichen Schädel- bruck davon. — Vor einigen Tagen war auf der Kreuzung Udolf-Hitler- und Kant-Straße der neunundjechzig Jahre Ute Rentner Franz Krause von einem Kraftradfahrer an- zefahren und umgerissen worden. Der Rentner starb im Kankenhaus. Zwickau. Der Tod auf der Straße. In der hindenburgstraße wurde der sechsundfechzig Jahre alte Kauer Michael Krieger aus Auhos in Bayern beim Ueber- > chreiten der Fahrbahn von einem Personenkraftwagen er saht und mehrere M.eter weit mitgeschleift. Der Verun- Uückte erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf itarb. Wettervorherlage -es Neichswetteröienftes für Mittwoch: Frühdunst und Frühnebel, nachmittags wolkig bis heiter« Schwache Winde, besonders in höheren Gebirgslagen. Tem-i peraturen etwas höher als bisher. Sm Flachlande nachts kalt.