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Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. U. ? Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - ß mit Zutraaen; einzeln« Nummer 10 Rpfg. i z :: Gemeinoe-Derban-S-Glrokonto Nr. 3 :: I j Fernsprecher: Amt DlppolLlswalö« Nr. 403 I :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: ? Netteste Zeitung des Bezirk» Diese- Blatt enthalt die amtlichen Bekanntmachungen der AmlShauplmannschaft, des Sladtrats und des Finanzamts Dippoldiswalde .„..u.umm,Mn..,..WM..», ' Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite 1 Millimeterzeile 6 Npfg-r 'm Terttetl die 98 l : Millimeter breite Millimelerzeile 18 Rpfg. : :: Anzeigenschluß: 16 Ahr vormittags. :: :: Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: r. Nr. 280 ^Dienstag, am 1. Dezember 1936 102. Jahrgang — - - — klus der Oennot und ecm Sach»en»anS Dippoldiswalde. Die warmen Lüfte, die gestern den Schnee wegschmolzen, haben rasch wieder kälteren Strömungen weichen . müssen. Heute vormittag setzte zeitweise lebhaftes Schneetreiben ein. Vorläufig wurde der Schnee aber rasch wieder zu Wasser. — Der Verkauf der „Elstern" mit dem netten Plauener , Spitzentüchlein im Schnabel, die gaueigene Sammlung für das W HW, hat im hiesigen Ortsgruppenbereich 44I.75RM. erbracht. Dippoldiswalde. Die Bezirksabtcilung des Deutschen Ge- meindelages hatte die Bürgermeister und Ortsgruppenleiter zu einer gemeinsamen Sitzung zusammengerufen, die vom Bezirks obmann, Pg. Heischmann, geleitet wurde. Den Bürgermeistern Neichelt in Paulshain, Pretzschner in Malter und Michael, in Theisewitz konnten für ihre bisherige Tätigkeit zum Wohle ihrer Gemeinden Ehrenurkunden des Deutschen Gemeinde- tages ausgehändigt werden. 5« einem ausführlichen Referat berichtete Pg. Fischer, Possendvrf, über das Siedlungsvorhaben der Reichsregierung, während ein Vertreter des Gemeinde- schaden-Versicherunasoerbandes über die verschiedenen Vcr- sichetungsarlen Aufklärung gab. In der sich anschließenden Aus sprache gab Amtshauptma^n Freiherr von Miltitz verschiedene Mitteilungen bekannt. Zum Abschluß wurden vom Bezirks obmann den Bürgermeistern noch verschiedene Anregungen zur Beachtung empfohlen. Er teilte dann noch mit, daß die nächste Sitzung für alle Bürgermeister von größter Wichtigkeit sei. — Wettrüsten des Bannes 216 fürs MHW! Jungens und Mädels des Kreises Dippoldiswalde basteln und arbeiten schon lange Weihnachtsgeschenke für das Winterhilfswerk. Die kleinst« Einheit Ler HI, die Kameradschaft und die Mädelschast, stellen mindestens einen Gegenstand her. Sie arbeiten in ihren Heimen, in Werkstätten, zu Hause oder in den Werkräumen der Schulen. Die Jungens bauen Nußknacker, Schemel, Tisch«, Spielsachen usw. Die Mädels stricken, häkeln und werden Weihnachtsstollen backen. Die Jugend will in dem Kampfe gegen Hunger und Kälte wie immer in den vordersten Reihen stehen. Während die Welt um uns zum Kriege rüstet, rüsten wir in Gemeinschaftsarbeit für die Einheit des Volkes und für die lleberwindung der schweren Winkermonate. Jede Einheit wird den Ehrgeiz haben, zum Weih nachtsfeste Las schönste Geschenk einer bedürftigen Familie über reichen zu dürfen. Jede Gefolgschaft wird am 6. Dezember in ihren Heimen di« von den Jungen und Mädels hergestelllrn Ge- aenstände aufst«ll«n. Dort wird sich jeder von der geleisteten Ar beit der Hltler-Iugend überzeugen können. Zum Weihnachlsseste soll dann auch der ärmste Volksgenoste fühlen und sehen, daß er zu einer großen Volksgemeinschaft gehört, die niemanden und ge rade ihn nicht im Stich läßt. Die Jugend -es Kreises Dippoldis walde geht mit aller Kraft ans Werk! Malter. Als gestern abend gegen 6 Uhr ein Paulsdor- fer Einwohner von der Arbeitsstätte ln Mendischcarsdorf heimwärts ging, sah er auf dem Malterwege gegenüber der Wolfssäule einen Personenkraftwagen ohne Licht stehen- Da der Wagen heule früh gegen K Uhr immer noch dort stand, erstattete der Paulsdörset Anzeige beim Gendarmerie posten Oelsa. Am Steuer sitzend wurde eine tote männliche Person bemerkt. Die von Freiberg herbelgerufene Krimi nalpolizei stellte fest, daß der Fahrer des einer Dresdner Firma gehörenden Kraftwagens am Steuer sitzend offenbar Selbstmord begangen hat. Der Trommelrevolver wurde zwischen den Knien liegend aufgefunden, das Geschoß lag im Huke. Es halte den Kopf von der rechten Schläfe nach dem Hinlerkopfe durchbohrt. Nach den polizeilichen Fest stellungen wurde der Tote nach der Leichenhalle in Poffen dorf gebracht und der Kraftwagen weggefahren. velsa. Am Sonntag, dem l. Advent fand «in liturgischer .Gottesdienst unter Mitwirkung von Posaunen, Freiwilligem Kirchenchor und Gemeidegesang statt. Vor Beginn des Lottes- dienst»» spielte das Dresdner Posaunenquartett vor der Kirche. Den Gottesdienst begann dann der Freiwillige Kirchenchor unter Leitung von Kantor Preßler mit einem Introitus von Job. Seb. Bach. Wechsel zwischen Posaunen und Orgel wurden die Gemeindelieder dargeboten. Pfarrer Kupfer hielt «ine kurze Adventsansprache. Am Nachmittag fand ein Licht- bilderoortrag im Kirchgemeindesaal statt. Ruppendorf. Der Straßenausseher i. R. Ernst Knackfuß, hier Nr. 15k wohnhaft, beendet am heutigen l. Dezember sein 80. Lebensjahr. Bis auf sein Augenlicht, das le drr stark nachgelassen hat, erfreut er sich bester körperlicher Rüstigkeit und geistiger Frische. Höckendorf. Am heutigen Dienstag kann die Kantors- witwe Auguste Riedrich geb. Lehmann hier ihren 84. Geburts tag feiern. Sie ist körperlich und geistig noch voll auf der Höhe und führt ihren HautKaft noch vollkommen selbständig. Dresden. Auf dem Garnisonfriedhof fand am Montag mittag die feierliche Beisetzung des verstorbenen Generalleut, naittr a. D. Woldemar Graf Vitzthum von Eckstädt statt. An § der Frier nahmen zahlreiche höhere Offiziere sde» Herre» Ne WKckil -er ZDjck Voltslrontpropagaa-a in -er Tschechoslowake! Die kriegshetzerischen Reden auf dem Moskauer Näte- ' kongreß erhalten ihre besondere Beleuchtung durch Mel dungen, die aus aller Welt über die kommunistische Pro paganda einlaufen. Vor kurzem hatte das Bezirksblatt des Kreises Prag der Sudetendeutschen Partei, „Der Ruf", aufsehen- ' erregende Enthüllungen über die kommunistischen Pläne zur Errichtung einer Volksfront in der Tschechoslowakei veröffentlicht. Jetzt bringen Prager Zeitungen in großer Aufmachung erneut den Abdruck eines Dokuments, aus > dem die Zersetzungsarbeit der Kommunisten in der > Tschechoslowakei mit aller Klarheit hervorgehl. Es handelt : sich um ein „vertrauliches Rundschreiben" der kommuni stischen Leitung in Prag, das an die Kreissekretariate der Kommunisten ergangen ist und genaue Weisungen für neue Wühlarbeit enthält-. In dem Rundschreiben beklagt sich die Leitung der Kommunisten Über die unvorsichtige Handhabung der „vertraulichen Berichte". Dadurch seien „geheime Be schlüsse der Dritte» Internationale" in die Oefsentlichkeit gelangt. Infolgedessen habe sich die kommunistische Lei» tung zu einer Aenderung der bisherigen Taktik entschlie ßen müssen. Sie wolle jetzt die Verwirklichung der Volks- front „von unten herauf" organisieren. Die kommunistischen Organisationen werden aufge fordert, ihre Anstrengungen um die Errichtung einer Volksfront in der Tschechoslowakei zu verstärken. Dabei soll in erster Linie in den einzelnen Betrieben angesetzt werden, wo die Zusammenarbeit zwischen Sozialdemokra ten und Kommunisten durch gemeinsame Lohnforderungen und anderes unterstrichen werden soll. Gleichzeitig sind nach den Anweisungen des Rundschreibens in verstärktem Maße antifaschistische Ausschüsse zu organisieren, die die Aufgabe haben, andere Parteien zu zersetzen. Die gleiche Taktil ia Jugoslawien Die amtliche Mitteilung der Agramer Polizei anläß lich der Aushebung einer weitverzweigten kommunistischen l Organisation in Kroatien beleuchtet den Umfang, dis Methoden und die Ziele der neuen kommunistischen Wühl- ' arbeit in I n g o s l a w i e n. Obwohl die Kommunistische Partei in Jugoslawien schon seit l5 Jahren außerhalb des Gesetzes steht, ruht der Kommunismus auch hier nicht» Während früher der Grundsatz " der „frontalen Aktion* galt, wurde setzt die kommunistische Aktion im Wege einer schrittweisen „Erziehung" breiter Volksschichten vorwärts getrieben, nm im gegebenen Augenblick womöglich ohne Gewalt zur Macht zu kommen. Die kommunistische Aktion unterstützte nunmehr alle liberalistischcu und „demokratischen" Bestrebungen. Ihr Ziel war die Bildung einer „Volksfront", die aber an denr Widerstand der bürgerlichen und bäuerlichen oppositionel- len Parteien scheiterte. Es wird an amtlichen Stellen genau bekannt sein, daß die Wühlarbeit unter der Jugend vor allem aus den Uni versitäten und in den höheren Mittelschulen zu den Haupt programmpunkten der Aktion gehört. Diese Aktion wirb unterstützt und gefördert durch die Herausgabe marxisti scher Literatur seitens meherercr gut bekannter jüdischer Verlagsunternehmen in Jugoslawien, die diese Bücher „wissenschaftlich" tarnen. Auch einige linksliberal einge stellte Zeitungen und Publizisten leisten dem Kommunis mus bewußt oder unbewußt Vorspanndienste. Die amtliche Verlautbarung über die letzten Berhaf« tungeu stellt ausdrücklich fest, daß die kommunistische Aktion ihre Grundlage in den Beschlüssen des letzten Komintern- Kongresses hat, der die jugoslawischen Kommunisten be auftragte, in die bestehenden politischen Formationen ein» zudringen und durch die Ausnutzung verschiedener Unzu friedenheiten auch die nichtkommunistischen Kreise zu er fassen mit dem Endziel, eine revolutionäre Stimmung zu schaffen. Wie weit diese Taktik schon Erfolg hatte, zeigt die in derselben amtlichen Mitteilung enthaltene Feststellung, daß sich unter den in der kroatischen Provinz verhafteten Kom munisten auch solche befinden, die bei den letzten Ge meindewählen aus den Listen bürgerlicher Parteien ge wählt wurden. und der alten sächsischen Armee teil, darunter der Chef des Generalstabes des Gruppenkommandos 3, Generalmajor Ruoff al» Vertreter des Kommandierenden Generals<und der Komman dant von Dresden, Generalmajor von Kaikr^Rach det Trauer rede von Superintendent Hahn segle Generalmajor Ruoff «inen KräNz am Särge nieder. Weitere Kranzniederlegungen erfolgten durch den Vertreter des Hauses Wettin, die Ver treter der Osfiziersvereinigungen, des Vereins ehem. Kgl. Sächs. Kadetten und der Kriegerkameradschaften. Unteroffiziere des Am S. Dezember Tag der nationalen Solidarität Zum drittenmal wird im Rahmen des WinlerhilfSwerkes am S. Dezember der „Tag der nationalen Solidarität" durchgeführt. Im vergangenen Jahr« bracht« dieser Tag einen großen Erfolg. In diesem Jähr muh da« Voriahresergebn!« noch übertroffen wer den. Der Sozialismus der Tat soll an diesem Tage stcht- -barsten Ausdruck erhalten. ES güt, durch eigen« Opfer den Volksgenossen beizustehen, die ohne Schuld heule noch Rot leiden! Artillerieregiment» 4 trugen hierauf den Sarg von der Kappelle nach dem Friedhof hinaus. Auf dem Wege bildeten Unter offiziere und Mannschaften des MG. Bat. 7 Spalier. Während der Sarg in die Gruft sank, spielte das Mus kkorps des I - santerieregiments 10 den Schützenmc r ch Drei Salven krachten zu Ehren dieses hervorragenden Soldaten der alten sächs. Ar mee über das offene Grab. Frankenberg. Die große Reichsautobahnenbrücke über die Sachsenburger Straße, die „Lützeltalbrücke", ist nach monate langem emsigen Schaffen fo weit fertiggestellt, daß die an den Arbeiten beteiligte Firma mit ihrer über 80 Mann zählenden Belegschaft hier ein zunftgemäßes Richtfest feiern konnte. Pttknftz. 2n der Reihe der Ehrungen alteingesessener Bauerngeschlechter Sachsen» wird am 6. Dezember da» Bauern- geschlecht Weitzmann in Pulsnitz feierlich geehrt. Die Erbfolge diese» Geschlecht» geht bi», in da» Jahr >445 zurück, und da- durch ist da» Geschlecht Weitzmann da» älteste nachw«i»bare Sachsenk. Der jetzige Besitzer, Karl Weitzmann, begleitet eine Reihe von Ehrenämtern in der Gemeinde Pulsnitz und inner» halb der Ortsgruppe der NSDAP. Pulsnitz. Neugersdorf. In einem Grundstück auf der Carolastroß« entstand beim Pfannkpchenbacken ein Stubenbrand. Die Hafts« frau hätte den Räum vorübergehend verlassen. In der Zwischen» zeit war das für die Bäckerei bestimmte Leinöl übergekqcht und auf dem heißen Herd in Brand geraten. Der Stuben brand konnte durch die Freiwillige Feuerwehr gelöscht werden, bevor größerer Schaden angerichtet wurde. Riesa. UnfreiwilligerTod. In seiner Wohnung Und das hochbetagte Ehepaar Rößger den Tod durch Gas vergiftung; es handelt sich um einen Unglücksfall. Chemnitz. So manchem Betriebsführer zum 8 orbildlIn einem chemischen Betrieb war ein Aroeits» Knierad tödlich verunglückt. Die Betriebsführung stellte, vie die Gauwaltung der DAF. mitteilt, den Hinterblie- >enen sofort 300 zur Verfügung zur Bestreitung der nlt dem Todesfall verbundenen Ausgaben: außerdem sagte le der Witwe Weiterzochlung des vollen Lohnes bis Ende tiefes Jahres zu. Die Belegschaft sammelte einen namhqf- en Betrag, der von der Betriebsführung auf 240 mfgerundet und der Witwe übergeben wurde. Chemnitz. Nur die Hälfte der Gebühren bet! Dohnungsbauten. Vor den Ratsherren teilte der! tellvertretende Oberbürgermeister mit, daß die zur Förde-1 :ung der Wohnungsbautätigkeit durchgeführte Gebühren-! »rmäßigung von 50 o.H. im kommenden Jahr aufrechter-! »alten werden soll mit der Bestimmung, daß der Baubeginn! vätestens am 31. Oktober 1937 erfolgt und die Bezugsfer»s igkeit bis zum 31. Mai 1938 gegeben sein muß. Wittervorherlage -es Neichüwetterhimftes für Mittwoch: Wechselnd bewölkt. V«reinzelt noch Schauer. Abflauend« Winde aus nordwestlichen Richtungen. Temperaturen um Nullgrad.