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Tageszeitung un- Anzeiger siir Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U. Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breit« ? / j Millimeterzeile 6 ^fg.: Tertteil die 93 Millimeter breite Mtlltmeterzeile 18 Rpfg. r : : Anzeigenschluß: 1v Uhr vormltlaat. :: - : : Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: 1 Nr. 270 Donnerstag, am 19. November 1936 102. Jahrgang - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - - mit Zulraaen: einzeln« Nummer 10 Rosa. ß :: Gemeinoe-Verban-S-Glrokonlo Nr. S :: : : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 1 E :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: t Aetteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält -le amlllchen Bekgnnlmachungeu der Amlshauplmannschafl. des Siadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde Freiwillige sSr da; Krrr Sofortige Meldung ratsam. Das Oberkommando des Heeres gibt bekannt: Die Annahme von Meldungen Freiwilliger für die Einstellung im Herbst >937 wird am iS. Januar 1937 ab geschlossen. Später eingehende Meldungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Bewerber, die sich erst kurz vor Meldeschluß bewerben, laufen Gefahr, infolge Be setzung aller Freiwilligenstellen nicht mehr berücksichtigt zu werden. Deshalb wird allen Bewerbern angcraten, sich sofort schriftlich bei dem Truppenteil zu melde«, bei dem sie eintretcn möchten. Alles Nähere erfahren Bewerber ans dem „Merkblatt für den Eintritt als Freiwilliger in das Heer", das auf Verlangen von den Wehrbezirkskommandos, Wehrmelde ämtern und von allen Truppenteilen des Heeres kostenlos abgegeben wird. ÄuS -er Heimat mr- -em Sachlenlan- Dippoldiswalde. Dem Totensonntag geht der Bußtag voraus. Beide Tage liegen im November, in dem Monat, der wohl am trübsten von allen Monaten des Jahres ist. Die Sonne, die dann schon bald ihren Tiefstand erreicht hat, kann das Gewölk nur selten durchdringen, oft breitet sich dichter Nebel über die Erde. Die Natur stirbt, und doch rüstet sie unter allem Sterben schon wieder zu neuem Leben und Blühen. Wenn es aber so öde draußen ist, dann fehlt auch uns Menschen die Lust hinauszuwandern, wir bleiben lieber zu Haus unter schützendem Dach. Das Wetter am gestrigen Bußtag war auch richtiges Novemberwetter. Es war noch nicht kalt, aber die Sonne fehlte, auch Regen- sprlher gab es und am Abend Bodennebel, der sich in der Nacht dann zu dichtem Nebel entwickelte. Seltener waren die Kraftwagen geworden, die Busse wenig beseht, Spazier gänger traf man nur selten. Hier in Dippoldiswalde hielt die HI eine Arbeitstagung ab, über die wir gesondert be richten. Die Teilnehmer zogen am Bormittag geschlossen nach dem Nathause. Sonst waren Auswärtige kaum anzu- treffen. — Arbeitstagung der HI-, BDM-, DI- und IM-Führer- schaft 21«. Im Rathaussaal zu Dippoldiswalde hatten sich am Mittwoch vormittag um 10 uhr die Iuaendführer des Kreises Dippoldiswalde zu einer Schulung über DanM eingefunden. Es sprach ein Unterbannführer aus der Freien Stadt Danzig über den Kampf des Nationalsozialismus in feiner Heimatstadt. Der Kampf werde nicht nur gegen die Opposikionsgruppen, sondern- vor allem für das deutsche Volkstum gegen SaS vordringende Polenlum geführt. Dit Polen ließen nichts unberücksichtigt, um den Danziger von seinem Deutschland zu entfremden. Der Red ner führte an einzelnen Beispielen das Vorgehen der Polen auf. Es werde jedoch den Polen nie gelingen, aus Danzig eine pol nische Stadt zu machenn. Denn Danzig war deutsch, ist deutsch und wird für alle Zukunft deutsch bleiben. Aber. Danzig und das gesamte Auslandsdeutschtum können, den schweren Kampf nur bestehen, wenn es die Gewißheit hat, daß ein einiges und star kes Deutsches Reich hinter ihnen steht. Aufgabe eines jede» Deutschen und vor allem der Jugend sei es, diese Einigkeit und Stärke zu bewahren und auszuhauen und immer daran zu den ken, daß 40 Millionen Ausländsdeutsche des Reiches Macht un bedingt für ihren Kampf ums Deutschtum brauchen. — Am Nach mittag hielten die einzelnen Organisationen getrennt eine Ar beitstagung ab, in der der Einsatz der Jugend für das WHW und die Winlerarbclt besprochen wurden. Jede Kameradschaft, jede Iungenschaft und jede Mädelschaft muß mindestens einen Gegenstand iin Rahmen des Wettrüstens der HI gegen Hunger und Kälte Herstellen. Diese Gegenstände werden in der Zeit vom 6. bis 7. Dezember nach Dippoldiswalde gebracht und dort zu einer großen Ausstellung zusammengestellt werden. Mit diesen Spielwaren, mit Lem Gebäck des BDM oder mit einem prak tischen Gegenstand wird dann die Jugend im Dienste der Volks gemeinschaft bedürftigen Familien eine Weihnachtsfreude berei ten. In Dippoldiswalde, Glashütte, Kreischa ünd Frauenstein find en am 1«. und 17. Dezember Merbcabende der HI im Dienste des WHW Natt. Mit dem Sammeln und dem Verkaufen des Meihnachlsabzelchrns wird dann der Einsatz der Hitler-Jugend , für das Winlerhilfswerk seinen Höhepunkt sinden. Die Jugend ! will und wird zeigen, daß sie jederzeit bereit ist, sich rückhaltlos I siir die große deutsche Volksgemeinschaft cinzusetzen. Im Januar werden wieder, wie üblich, die Winterlager durchgesührt. Eine . Verkehrserziehung beschloß die Arbeitstagungen. — Die Landsmannschaft Dippoldiswalde u. Umg. in Dresden hielt am 14. ds. Mts. ihren 104. H«lmalabend ab, der angesichts der anschließenden Feier der Hetmatklrmes sehr gut besucht «ar. Nachdem in üblicher Weise der in den letzten vier Wochen in der Heimat Verstorbenen gedacht, und ihr Andenken durch «in« stille i Gedenkminute geehrt worden war, ging man zur Tagesordnung ' über. Hierbei wurd« die Errichtung der „Allee der Landsmann- Regierung Zranco von Veutschlanü und Italien anerkannt Ler Geschältsttäger in Alicante abberuien ! Nachdem die Regierung des Generals Franro vom größten Teil des spanischen Staatsgebietes Besitz ergriffen hat, und nachdem die Entwicklung in den letzten Wochen rmmer deutlicher gezeigt hat, daß tu den übrigen Teilen Spaniens von der Ausübung einer verantwortlichen Rc- gierungsgewatt nicht mehr die Rede sein kann, hat sich die Rerchsrcgierung entschlossen, die Regierung des Generals »raneo anzuerkcmren und zur Aufzmhmc der diplomati schen Beziehungen einen Geschäftsträger bei ihr zu be stellen. Der neue deutsche Geschäftsträger wird sich als bald au den Sitz der Regierung des Generals Franco be geben. Der bisherige deutsche Geschäftsträger in Alicante ist abberufen worden. Der Geschäftsträger der frühere» spuuischen Regierung hat Berlin aus eigenem Entschluß bereits Anfang November verlassen. Statten folgt dem Beispiel DeutWandd Inzwischen hat auch die faschistische Regierung Ita liens beschlossen, die Negierung des Generals Franco anzuerkennen und sofort einen Geschäftsträger zur Auf nahme der diplomatischen Beziehungen zu entsenden. Der gegenwärtige Geschäftsträger ist abberufen worden Mit der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung in dem weitaus größten Teil Spaniens hat die nationale Negierung den Beweis erbracht, daß sie willens und auch fähig ist, dem bolschewistischen Schreckensregiment ein Ende zu machen. Alle aufbau- und ordnungsliebenden Elemente des spanischen Volkes haben sich um die Fahne Francos gesammelt und den Kampf gegen das rote Untermenschentum erfolgreich ausgenommen. Ein Bollwerk nach dem andern wird den Noten entrissen, und auch die Hauptstadt wird in kürzester Frist befreit sein. Ohne sich um das Schicksal der dem Terror der roten Milizen preisgegebenen Bevölkerung Madrids zu kümmern, hat sich die „Regierung" Caballero schon vor Tagen aus dem Staube gemacht. Von einer verantwortlichen Regierungs- gewalt kann also in dem von den Nationalisten noch nicht besetzten Teil Spaniens keine Rede mehr sein. Indem Deutschland und Italien die Regierung Franco anerkannt haben, tragen sie der Entwicklung der Lage in Spanien Rechnung. Im Interesse der vielgeprüften Bevölkerung Spaniens wäre es zu wünschen, daß es der Regierung' von Burgos so rasch wie'möglich gelingen möge, den, bolschewistischen Brand in der Südwestecke Europas end-i gültig zum Erlöschen zu bringen. Paris und die Anerkennung der Franco-Regierung Paris, 18. November. Die Nachricht von der Anerkennung: der Fronco-Regierung durch die Reichsregierung und die italienische Regierung hat in Paris, obwohl sie an sich er wartet wurde, insofern überrascht, als man diese Anerkennung erst für den Zeitpunkt voraussah, wo die Truppen des Generals Franco Madrid eingenommen hätten. 2m übrigen ist die Nachricht in Paris im allgemeinen ruhig ausgenommen worden. Reuter zur Anerkennung der Franco-Regierung durch Deutschland und Italien London, 18. November. Die Wirkung der Anerkennung der Regierung des Generals Franco durch Deutschland un!» Italien auf die Arbeiten des Nichteinmischungsausschusses wird in diplomatischen Kreisen Londons eingehend erörtert. Irr britischen Kreisen wird, wie Reuter erfahren hat, die Frage als rein akademisch angesehen. Der deutsche und der italienische Schritt würden die Politik des Nichteinmischungsausschusses kaum ändern. Die Tatsache, daß früher allein die Madrider Regierung anerkannt gewesen sei, sei niemals als Einmischung aus solche betrachtet und durch die Erklärung Deutschlands und Italiens werde vom Standpunkt dcs Nichteinmischungs ausschusses aus keine neue Lage geschaffen. Diesen Standpunkt werde England wahrscheinlich auch beibehalten, wenn die Sowjets die Angelegenheit vor den Ausschuß bringen sollten; mit anderen Worten, sie würden bei der britischen Regierung keine Unterstützung sinden. schäften" besprochen. Sie wird am Königsufer unterhalb des Wald- schiShchens erstehen und jede Landsmannschaft stiftet einen Baum hierzu, der dtrnn durch ein entsprechendes Schild gekennzeichnet wird. Bänke und Gedenkstein werden die Allee schmücken. Ferner > wurden die In den nächsten Zähren geplanten baulichen Verände- , rungen in der Heimatstadt dekanntgegeben und mit Interest« auf- I genommen. In der folgenden FihMaS wurden alte Heimaterleb- niste und Erinnerungen in ansgiebiger Weise erörtert. Sie wech selten mit guten dialektischen und komischen Vorträgen ab und , tange blieben die Teilnehmer beisammen. — Großer Bunter Abend mit Hilde Schön born vom Theater des Bölkes, Berlin. Die Ns- ' Gemeinschaft „Kraft durch Freude" im Gau Sachsen steht nun mitten in ihrer Winterarbeit und hat besonders inbezug auf öffentliche Veranstaltungen in Stadt und Land ein außer ordentlich umfangreiches Arbeitsprogramm aufgestellt. Alle Mittel ünd Wege werden beschritten, die einmal gestellte Auf gabe zu erfüllen, den Feierabend der schaffenden Menschen zu gestalten, und so wird von der Gaudienststelle durch Ein setzung von Gastspielreisen ermöglicht, auch in mittlere und kleinere Städte güte volkstümliche und künstlerische Veranstal tungen zu bringen. Zu nennen jst da vor allem die 4-wöchige Gastspielreise der bekannten Operettensängerin Hilde Schön born vom Theater des Volkes, Berlin. In einem „Großen Bunten Abend" wird Hilde Schönborn zusammen mit anderen Künstlern und Artisten vor den schassenden Menschen singen. Hilde Schönborn hat auch in den Konzertsälen und auf den Varitc-Bühnen des In- und Auslandes einen guten Klang. ' Sie wird die Besucher mit einer Reihe bekannter Operetten- > lieber erfreuen, die si? mit ihrem strahlenden Sopran groß- s artig zu meistrrn versteht. Aber auch die anderen Mitwnken- j den diese» „Großen Bunten Abends" reihen sich mit ihren ! Darbietungen würdig an die Leistung der beliebten Sängerin j Hilde Schönborn an. Schon der Name „Bunter Abend" sagt j ja, daß von allem und für jeden etwa» dabei ist. Marienberg. Im Teichvorwerk in Großrückerswalde geriet ein vierjähriger Knabe mit der rechten Hand in die Stroh- presse. Das bedauernswerte Kind wurde mit schweren Quet schungen ins Marienberger Krankenhaus gebracht. Hs mutz damit gerechnet werden, daß der Junge durch diesen Unfall einige Finger einbüßt. Stollberg. In Pfasfenhain stießen aus der Reichrstraße Chemnitz—Stollberg zwei Kraftwagen zusammen, wobei zwei Fahrgäste erhebliche Verletzungen davontrugen. Schuld an dem Unfall trug der Fahrer des einen Wagens, der vergessen hatte, seinen Fahrtrichtungsanzeiger wieder zurückzuschatten. Wilthen. Infolge Selbstentzündung ent stand im Baumwollager einer hiesigen Fabrik Feuer. Dem Brand sind große Bauwollvorräte zum Opfer gefallen. Das Dach der Durchfahrt brannte vollkommen durch. Neustadl l. Sa. Von einem Kraftradfahrer umgerissen wurde in der Dresdner Straße der Schar werksmaurer Hermann Päsche. Er mußte mit schweren Verletzungen ins Krankenkaus aebracki werden, wo er starb. Sohland (Spree). In derWohnung eines77jäh- rigen Auszüglers in Obersohland fand die Polizei sechsunddreißig Pfund Brot vermodert und verschimmelt auf. Der Greis hatte das Brot, das ihm sein Sohn pflicht gemäß als Nahrung übergeben' hatte, feit langer Zeit aus einen Haufen geworfen. Der Auszügler lag mit der Nach- barfchasf ständig im Streit. Gegen ihn wurde das Ver fahren der Entmündigung beantragt. Wettervorherla-e -es Neichswetteröienftes Ausgabeort Dresden ' z für Donnerstag: ! Meisl noch stärker bewölkt. Geringe Niederschläge, bis in mittlere Lagen herab vielfach als Schnee. Bei nordöst lichen Minden Uebergang zu kaltem Wetter mit Nacht-« frösten.