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Weiheritz-Zeilung Tageszeitung unö Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U. ß ? - BezuatpreiS: Für «ln«n Monat 2.— - - mit Zutragenr einzelne Nummer w Rp^. s :: Gemeinoe-VerbandS-Girokonto Nr. 3 :: i Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 i :: Postscheckkonto Dresden 123 48 :: ° h t Aettefte Zeitung des Bezirks Dleftt Blatt ealhätt dle amkllchen Bekanntmachungen der Amtthauplmannfchafl. des Stadlrals und des . Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Dir 46 Millimeter breite - i Millimeterzeile 6 Rpfa.; im Tertteil dir VS : : Millimeter breite MÜllmeterzeile 18 Apfg. - : :: Anzeigenschluß: 1v Ahr vormittags. :: 2 : :: Zur Zett ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: M. 242 Donnerstag, am 15. Oktober 1936 102 Jahrgang Schärfste Sparsamkeit Gras Schwerin von Krosigk > über die nationalsozialistische Finanz- und Wirtschaftspolitik Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk sprach in Hatte über „Nationalsozialistische Finanz- und Wirt schaftspolitik" und führte unter anderem aus, während die Umwelt von wirtschaftlicher und politischer Unruhe er füllt sei, biete Deutschland das Bild friedlicher Arbeit und kraftvollen Aufbaues. In dieser Aufwärtsentwicklung, die seit 1933 eingetreten sei, habe sich noch kein Rückschlag oder Stillstand gezeigt. Die günstige Gestaltung der Arbeits- losenzifsern und Steuereinnahmen in den letzten Monaten, die die Zahlen des Vorjahres noch übertreffe, beweise die Stetigkeit der Aufwärtsentwicklung auch im Jahre l936. Diese Erfolge seien uns nicht als Geschenk in den Echos? gefallen, sondern sie seien Ausdrncl und Folge der erst durch.die Machtübernahme durch Adolf Hitler mög lich gewordene» ziclbcwusitcn Ausnutzung und Zusam menfassung der gesamten wirtschaftlichen, finanziellen und politischen Kräfte der Nation. Es sei die der deutschen Finanzpolitik gestellte Auf gabe, die Durchführung der großen nationalen Aufgaben, insbesondere die Wehrhaftmachnng des deutschen Volkes, durch bewußte Konzentrierung aller Kräfte auf dieses Ziel zu ermöglichen und zu sichern. Das bedeute, daß die Aus- gabenpolitik der öffentlichen Hand sich in allen Teilen dem Gebot schärfster Sparsamkeit nnterordncn, vor allem eine einfache und zweckmäßige, Doppelarbeit nnd Reibungen vermeßende Durchorganisation unseres gesamten öffent lichen Apparates anstreben und erreichen müsse. Es ent spreche diesem Grundsatz, daß die deutsche Gemeindeord nung den Gedanken des Haushaltsausgleichs in den Mittelpunkt der kommunalen Finanzgebarnng gestellt und in den Bestimmungen über die Bildung von Rück lagen ein wichtiges Erfordernis moderner Konjunktur politik erfüllt habe. Diese straffe Konzentrierung erfordere Opfer und Be-l schränlung zahlreicher, an sich berechtigter Wünsche. Die? Größe eines Zieles lasse sich immer nur an der Größes j der Opfer ermessen, die ein Volk für dieses Ziel zw ! bringen bereit sei. Das gelte auch für die UeberwindunAj der Schwierigkeiten, die durch unsere Rohstoff- und De-^ Visenlage erstanden seien, nnd die ihre natürliche Ursache eben in der Einbeziehung von rund 6 Millionen Menschew in Arbeit und Einkommen und in der Vergrößerung unse rer industriellen Produktion hätten. Der Führer habe durch den Vierjahresplan einerr! Weg zur Ueberwindung dieser Schwierigkeiten eröffnet. Die Industrie könne und müsse diesen Kamps dadurch! unterstützen, das? sie den der Aufwkrtsentwikklung seit! 1933 zugrunde liegenden Gedanke» der Mengenkonjunk»! tur nicht in eine PreiSkonjunktur ausarte» lasse und sich des Facharbeitermangels durch ausreichende Lehrlings»! ausbildung annehme. Wir könnten aber auch auf die Forderung nicht ver-! zichten, daß einmal das Problem einer gerechten Rohstoff-! Verteilung in der Wett angefasrt nnd gelöst werde. Hier liege der Schlüssel für die Behandlung der Kolonial- frage. Die Lösung dieses Problems und des der inteniatio» ualen Schnldenverflcchtung sei eine Voraussetzung für die Wiederherstellung einer gesunden Weltwirtschaft. Wäh-i j rungsmaßnahmcn, die nicht eine Stabilisierung zur Folge! Hütten, sondern die allgemeine Unsicherheit nur vermehr* len, trügen zur Gesundung nicht bei. Der Minister schloß, indem er dem Worte „Die Wirt-! schäft ist unser Schicksal" das Wort Friedrichs des Gro-j ßen entgegenstcllte, daß das Schicksal der Staaten ans den großen Männern beruhe, die ihnen zur rechten Stunde geboren würden. ÄttS -er Heimat an- -emSachfentaaö Dippoldiswalde. Allgemein beginnt heute an den Bolks- und höheren Schulen des Landes der Unterricht des Winter halbjahres. 14 Tage dauerten die Ferien an den ersteren, nur wenige Tage an den letzteren.«Die Tage waren sämtlich recht wenig vom Wetter begünstigt. Kalt, regnerisch wars, und selten konnten die Kinder ins Freie. Nun beginnt eine lange Reihe von Schultagen mit nur einigen wenigen Feier tagen- und der kurzen Weihnachtsferien - Unterbrechung, an deren Ende der Schuljahrsschluß, Ostern, steht. Für manche ist dies dann ein bedeutsamer Punkt im Leben. — Dem ersten Gefangenhaupkwachtmeister August Nahrendorf beim hiesigen Amtsgericht ist nach Voll endung einer 43 jährigen Dienstzeit im Staats- und Reichs dienst am 14. Oktober ein Glückwunsch- und Anerkennungs schreiben mit eigenhändiger Unterschrift des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler durch den Amtsgerichtsdirektor Dr. Beyer ausgehändigt worden. — Beim Turnen stürzte gestern abend der in der Sluhl- fabrik Schneider in Oelsa beschäftigte Lehrling Grützner von hier und zog sich eine Gehirnerschütterung zu, so dasz er Heuke den Arzt aufsuchen muhte. — Beim Spielen eines Kameraden mit einem Kinder pistol wurde ein hiesiger Schulknabe gestern nachmittag im Gesicht und an den Augen verletzt. Reichstädt. Nachdem der bisher in Klein-Naundorf tä tig gewesene Lehrer Salewski heute durch Bezirksschulrat Horn als ständiger Lehrer und Schulleiter des Schulbezirks Nieder-Reichstädt verpflichtet worden ist, wird er am kom menden Sonntag im Hauptgotlesdienste in sein Amt als Kantor der Kirchgemeinde eingewiesen werden. Niederfrauendorf. In der Strahenkreuzung am Gasthof fliehen gestern nachmittag gegen V»3 Uhr zwei Motorrad fahrer zusammen. Ein von Reinhardtsgrimma herkommen der Kraftradfahrer, der Tischlermeister Wagner aus Ober frauendorf, beachtete nicht das Vorfahrtsrecht auf der Staatsstraße und schnitt auherdem die Kreuzung, weil er am Gasthof vorfahren wollte. Er geriet mit dem von Luchau kommenden Motorradfahrer, Klempner Sandvoh aus Reich- städt, zusammen, welcher stürzte und schwere Verletzungen davontrug, während dessen Motorrad nur leicht beschädigt wurde. Stark beschädigt wurde hingegen Wagners Motor rad. Dr. Berg, Reinhardtsgrimma, leistete erste ärztliche Hilfe und ordnete die Ueberführung des Verletzten zu Dr. Back, Dippoldiswalde, zum Röntgen an, worauf S. in seine Wohnung gebracht wurde. Höckendorf. Am ersten Elnlopfsonnkag -es Wlnter- hilsswerks 1936/37 wurden im Bereich der Ortsgruppe Hök- kendorf insgesamt 109,35 RM. gespendet. Davon ent fallen auf Höckendorf 95,15 RM., auf Obercunnersdorf 9,90 R.-Mark und auf die Gaststätten 4,30 RM. Höckendorf. Aufgeboten wurden: der Schmied Willy Kurt Kaiser aus Höckendorf mit der Hausangestellten Els beth Marianne Lebelt aus Heilstätte Hohwald; der Bäcker- gehiise Artur Ernst Küchler aus Rähnitz-Hellerau mit der Hausangestellten Lisbeth Gertrud Hennig aus Borlas. Schmiedeberg. Aufgeboten: der Maschinenmeister Max Kurt Löser, Quohren, und die Margarete Erna Kaden, Zimmermädchen, Kreischa. Getraut: Dipl.-Ing. Arthur Herhardt Haupt, Suhl, und die Margarete Irmgard Olga Walther, Verkäuferin, hier; Sparkassengehilfe Herbert Richter, Friedeberg, und die Anna Herta Richter, hier. Verstorben sind: die Milchhändlers-Ehefrau Klara Aurora Greif; das Kind Liselotte Christa Dietel, in Dresden ver storben, hier beigeseht. < Dresden. Der Dresdner Zoologische Garten kann in diesen Tagen die Feier seines 75 jährigen Bestehens be gehen. Aus diesem Anlaß fand am Mittwoch im Restau rant des Zoo ein Kameradschaftsabend statt, der die Be triebsführung und die Gefolgschaft des Zoo sowie Vertreter des Stadtrates miteinander vereinte. Oberbürgermeister Zörner gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Zoologische Garten, der früher oft ein Sorgenkind der Stadtverwaltung war, sich im Laufe der Zeit zu einem Zierstück Dresdens entwickeln möge. Königsbrück. Am Montagabend brannte in Reichen bach die Scheune des Besitzers Rietschel vollständig nieder. Kclrtissrmirmsnmmluny 19Zd Auch -er Dachstuhl -es Wohnhauses wurde zum Teil ver* nichtek. Ein 18 Jahre altes Mädchen hakte bei Kerzenschein! die Gänse einsperren wollen und durch Fahrlässigkeit den! Brand verursacht. Außer -en Ernkeoorräten find 8 Gäns« und anderes Federvieh den Flammen zum Opfer gefallen. / Frankenberg. Farbküchenmeister Otto Uhlemann könnt« in diesen Tagen sein 50 jähriges Arbeitsjubiiäum bet de^ Firma Uhlemann L Lantzsch begehen. Dem Jubilar wurden: aus diesem Anlaß von der Betriebsführung und den Gefolgt schaftsmitgliedern zahlreiche Ehrungen zuteil. Augustusburg. Der frühere Verleger des Augustus* burger Wochenblattes, Ernst Gukermut, konnte in bemer* kenswerler geistiger und körperlicher Frische seinen 93. Ge* burtstag begehen. Er ist der älteste Einwohner von Au* gustusburg. Freiberg. D o p p e l s e l b st m o r d. Die siebenund« zwanzig und vierundzwanzig Jahre alten Eheleute Haus« wald wurden in ihrer Wohnung mit Gas vergiftet tot auf» gefunden. Nach den Ermittlungen des Kriminalamtes dürk len eheliche Zwistigkeiten zur Tat geführt haben. Leipzig. SchonmancheFrau kamdurchUn,' oorsich t, g keit ums Leben. Vermutlich beim Fen» sterputzen stürzte die fünfundzwanzig Jahre alte Elisabeth K. aus dem dritten Stockwerk eines Hauses am Sophienplatz ab; sie siel auf die eiserne Umzäunung des Vorgartens und starb kurz darauf. Plauen. Die Kameraden als Lebensretter. In Flur Rosenberg wurde der achtundzwanzig Jahre alte Arbeiter Willi E. von hereinbrechenden Erdmassen begra ben. Arbeitskameraden des Verunglückte» konnten ihre» Kameraden so schnell bergen, daß er am Leben erhalten blieb; er trug emen Unterschenkelbruch davon. Wettervorhrrtag« -es Michswttt<r»imfi«S Ausgabeorl Dresden " 1 für Freitag: Lebhafke Winde aus West bis Nordwest. Wolkig. Ein* zelne Regenschauer. Mild.