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Aeltefte Zeit««« des Bezirks r " Meitag, am 9. Oktober 1936 102. Jahrgang Nr. 237 Dieses Matt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, des Stadtrals und des Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite MMlmeterzeile 6 Npfg.; >m Teilte» die 03 Millimeter breite MillimeterzeUe 18 Npfg. :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: :: Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: WeisjeritzZeitung »E-Z-»'"'? UN» Anzeiger fiir DWowiswMe, Schmie-eberg u. u. - «eiuaSvr«»: Für einen Monat - k mit ^uträgen; einzelne Nummer 10 Npfg. ? k :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 3 - - - : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - t u Postscheckkonto Dresden 125 48 :. vpserdienlt am Nächsten Vor einer Woche ist auf dein Bückcberg das Ernte dankfest der Nation gefeiert worden. Das ganze Volk, hat damit seine Verbundenheit niit dein Urgucll seiner Kraft, mit dem Bauerntum, dargetau. Dem Dank für Frucht und Ernte in einer Zeit, die nns wieder Arbeit und Brot unter dem Schutz eines ehrcnbollen Friedens brachte, folgte mit Recht der Aufruf des Führers zum Wintcrhilfwerk für bedrängte Volksgenossen. Die Stunde ist da, da das deutsche Volk zusammenrückt zum gemein samen Kampf gegen die noch vorhandene Not. „Mobil machung der Herzen" heißt die Parole. Und wirklich! Die Herzen ans, die Hände ans! Was in manchen Gegen den des Vaterlandes früher ein schöner Brauch war, daß der Bauer einen Teil seiner Ernte zn wohltätigen Zwecken freiwillig ablieserte, das wird hier eine schöne Ausgabe der ganzen Nation. Es ist der Gedanke der Gemeinschast, des Dienstes am Volt, der hier zur Wirklichkeit wird, es ist deutscher Sozialismus. Niemand Wird sich aus schließen wollen im Kamps gegen die Wintersnot. Alle werden bereit sein, wenn es gilt, Opfer zu bringen. Und nun kommt der erste allgemeine Opfertag, der erste Ein- . topfsonntag. Es ist nur ein kleines Opfer, das der ein zelne zu bringen hat. Er verzichtet einmal im Monat auf ein reicheres Mittagessen — cs kann darum doch wohl schmeckend sein—, er richtet sich ein bißchen ein und gibt vom Ersparten den kleinen Betrag — damit andere, die, sonst gar nichts hätten, etwas haben. Ein kleines Opfer des einzelnen, wie segensreich wird es für die Gesamt-, heit. Wie beglückend ist das Gefühl, verbunden zu sein mit den Volksgenossen, allen, gleichsam mit ihnen allen an einem Teich zn sitzen, wie eine große Familie. Darum tue jeder, was er kann. Es ist der tiefere Sinn des Ein- topssonntags, daß wirklich von jedem „Eintopf" gegessen wird; es widerspräche dem Sinn des Opfers, wenn inan sich mit der bloßen Geldspende sozusagen „freikaufen" wollte. Und nicht nur den Geldbeutel gilt es zu öffnen — nein! — auch die Herzen! Aus -er Heimat an- -em Sachfenfan- Dippoldiswalde. Das Winterhilfswerk hat wie der begonnen, auch „Herr Eintopf und Frau Kelle, sie mel den sich zur Stelle". 3m Winterhalbjahr 1935/36 haben in unserer Stadt und im ganzen Bezirk alle Kreise der Bevöl kerung das Minterhllfswerk nach besten Kräften gefördert. Und e^ war diesem großen sozialen Hilfswerk denn auch ein voller Erfolg beschieden, und die gestellten Aufgaben konn ten erfüllt, manche Not und manch hartes Los bedürftiger Volksgenossen gelindert werden. Dieser Gemeinschaftsgeist, der im Vorjahre so hervorragend von der Bevölkerung be wiesen worden ist, er wird, dessen sind wir sicher, auch in diesem 3ahre wieder zeigen, schon aus Dankbarkeit an den Führer, der unser Vaterland herausgeführt hat aus dem Sumpfe, in dem es fast ganz zu ersticken drohte, der ihm wieder Geltung unter den Völkern der Erde verschafft, der es vor Greueln wie in Spanien bewahrt hat. Darum wird jeder wieder mithelfen am WHW 1936/37, und es wird und muß gelingen, es dahin zu bringen, daß die Betreuten nicht nur „nicht hungern, sondern daß sie das Gefühl haben, na tional, wirtschaftlich und sozial als gleichberechtigtes Glied in unsere Volksgemeinschaft ausgenommen zu sein". — Am nächsten Sonntag, übermorgen, ist erster Eintopf- scnntag. Opfere hier nicht nur jeder, gebe seine Spende, sondern fühle er sich mit seinem Volke verbunden, indem er auch tatsächlich „Eintopf ißt". Die Sammlung geschieht in den Haushaltungen wieder durch Sammellisten. Für die Gaststätten sind folgende vier Eintopfgerichte vorgeschrieben: 1. Hammelfleisch mit grünen Bohnen; 2. Suppentopf von Linsen mit Mursteinlage; 3. Pichelsteiner Fleisch; 4. Fisch elntopfgericht nach freier Wahl. Die Festlegung gilt, wie gesagt, nur für Gaststätten. Den Haussrauen bleibt die Wahl der Eintopfgerichte selbst überlassen. — Acht Tage später, am 18. Oktober, seht die erste Reichs st raßen- sammlung ein. Zum Verkauf gelangen als Abzeichen die Wappen deutscher Grenzländer. 3hre Herstellung brachte zahlreichen Volksgenossen im Erzgebirge erwünschte Ar- veitsgelegenhelt. Die Sammlung geschieht durch Lie Block- watter usw. der Deutschen Arbeitsfront. Wenn nun die Sammler des Eintopf-Betrages kommen, wenn man Dir, Ueberall Front gegen Röslau NationaleMnigung in Belgien Die Verhandlungen zwischen der Rex-Bewegung und dem Flämischen Rationalverband <VRV) über eine Zusammenarbeit der beiden Gruppen sind seht ' abgeschlossen worden. ^ .... ' Es wurde folgende gemeinsame Erklärung ausgegeben: I Im Laufe von kürzlichen Besprechungen haben Rex und 1 VNV eine Prüfung ihres gegenseitigen Standpunktes vor- ' genommen. Die Besprechungen haben zu der Feststellung geführt, daß eine hinreichend weitgehende Gemeinsamkeit der Programme besteht, um eine Zusammenarbeit in Aus sicht zn nehmen für ein gemeinsames Vorgehen insbesondere » gegen den Kommunismus. Es ist keine Rede von einer Fusion der beiden Gruppen, sondern es handelt sich um eine Annäherung, die von wesentlicher Bedeutung sein kann. Polnische Frontkämpfer versichern: Kein Friede ohne gute Beziehungen zu Deutschland. Unter der Führung des Sejmabgeordnctcn und Bür germeisters von Kattowitz, Jan Karkoszka, traf in Berlin eine Abordnung polnischer Front kämp fe r ein. deren Mitglieder zum großen Teil führenden Kreisen der Industrie und des Handels angehörcn. Der Neichskricgsopferführer Oberlindober erklärte bei einem Begrüßungsabend im Nationalen Klub, die Froni- soldaten würden nicht aufhören, für den Frieden und das Ansehen ihrer Völker zu arbeiten. Gerade die in Polen liegenden Gräber der deutschen Soldaten, die amb für die polnische Freiheit gefallen seien, und die im deut scheu Heer gefallenen polnischen Soldaten legten beide» Völkern besondere Verpflichtungen aus. Man müsse anct daran denken, daß Polen gemeinsam mit Dcutschlani einen Schutzwall gegen den Wahnsinn des asiatischer Bolschewismus bilde. Die in die Zukunft schauendl Arbeit des leider zu früh verstorbenen Marschalls Pi 14 sndski und die Arbeit des Führers und Reichskanzler« AdolfHitlcr seien für Deutschland und Polen richtungs weisend Der Sejmabgcordnete K artoszka führte u. a. aus! ! „Wir sind die Vertreter der größten polnischen Front« kämpfervcrbändc und Kriegsbeschädigten. Polen wünschst nur den Frieden, aber ' / ein wahrhafter Frieden ist nicht möglich ohne Erhal- s ' tung guter Beziehungen zn seinem Nachbarn. v, Mit Deutschland haben wir uns diese guten Beziehungen! immer gewünscht. An dem Tage, an dem die national« sozialistische Bewegung mit ihrem großen Führer AdolK Hitler zur Macht kam, fing eine geschichtliche W a nd-i l n n g auch in den polnisch-deutschen Beziehungen an. Di« beiden Führer, die Frontkämpfer waren und sich das Vers trauen ihrer Völker erwarben, konnten ohne irgendwelche Vorurteile die Frage der Normalisierung der Beziehung gen zwischen den beiden Staaten durchführen. Mutig tra-< len sie vor ihre Völker und versicherten ihnen, daß big lieber Volksgenosse, die Grenzlandwappen auf der Straße anbieket, stehe nicht abseits und hilf mit beitragen, daß das Ergebnis des WHW 1936/37 das des Vorjahres noch über trifft. — Es sei darauf hingewiesen, daß alle Veranstaltungen von Vereinen, Verbänden und Organisationen, die zugunsten des Winterhilfswerkes durchgesührt werden, rechtzeitig vorher der Kreissührung des Winterhilfswerkes zu melden sind. — Der heutigen Auslage liegt als Sonderbeilage der von unsern Lesern erwünschte Winterfahrplan von den Linien der Reichsbahn, KVG. und Reichspost in unserem Bezirk bei. — Am heutigen Tage kann Buchdruckereibeßtzer Paul Zehne bei noch recht guter Gesundheit seinen 85. Geburtstag begehen. — Auf Blatt 54 des Vereinsregisters ist der Verein „Freiwillige Feuerwehr Schmiedeberg, Bez. Dresden" mit dem Sitze in Schmiedeberg, Bez. Dresden, eingetragen wor den. — Auf Blatt 101 des Handelsregisters ist eingetragen! worden, daß die Firma Bruno Scheibe Nachf. Alfreds Fischer in Dippoldiswalde erloschen ist. > Reinhardtsgrimma. 25 3ahre vollenden sich in diesen! Tagen, daß die Gaststätte „Lindengarten" im Besitze Emil Weinrachs ist. Gern kehrt man dort ein, weih mm* doch, daß man dort gut aufgehoben ist. , Keim MtWMMMw/k ill ine MchosiWM MWliM 3n letzter Zeit ist wieder eine Reihe Reichsdeutscher iir der Tschechoslowakei verhaftet worden, die dort angeblichs an der Grenze photographiert haben. Gegen die Verhaf-- teten wird regelmäßig ein Spionageverfahren eingeleilel. ES ergeht daher nochmals und mit allem Nachdruck an Reichs deutsche, die nach der Tschechoslowakei reisen, die dringende Warnung, keine Photographenapparate milzunehmen, d« mit Sicherheit zu erwarten ist, daß die Betreffenden vor» den tschechoslowakischen Polizeibehörden festgenommen weo den. Seitdem die militärischen Befestigungen an der deutsche tschechoslowakischen Grenze im Gange sind, wird jeder Reichsdeutsche, der einen Photographenapparal mit sich führt, als spionageverdächtig betrachtet. Wer sich etwa auf unsere Auslandsvertretung verläßl und meint, sie werde ihn dank seiner offenkundigen Un schuld Helsen, der setzt sich schweren Enttäuschungen aus. Gegen jeden Einspruch aus diplomatischem Wege haben die tschechischen Amtsstellen die bequeme Ausrede bereit, dast es ihnen „unmöglich sei, in ein schwebendes Verfahren ein zugreifen". Daß ein solches Verfahren wochen-, ja monale- lang dauern kann, haben schon viele Reichsdeutsche nach dem unvorsichtigen Schnappschuß zu ihrem Leidwesen erfah ren müssen. Schadenersatzansprüche sind von den tschecho slowakischen Behörden jedesmal abgelehnt worden. Hvettervorh-rlage des »eichsw^trr»'«'^« Ausladeort Dresden für Sonnabend: ' Frühnebel. Kühl. Molkig Zeitweise aufheiternd. Höchstens vereinzelt geringe Niederschlage. Schwach« Winde aus Nordost. Nachtfrostgefahr.