Volltext Seite (XML)
Tageszeitung unü Anzeiger sür Dippvlüiswalöe, Schmieöeberg u.A. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— I ? mit Zulraaen; einzelne Nummer 10 Rpfa. j 1 :: Gemeinoe-DerbandS-Girokonto Nr. S :: ß 1 Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 49S i 1 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :r Aeliefte Ze1t««g des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschaft, des StadlratS und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite - - Milltmeterzeile 6 Rpfa.; >m Terttell die 93 : : Millimeter breite Millimeterzeile 18 Rpsg. : : :: Anzeigenschluß: 1V Uhr vormittags. :: : : :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: ; Ri.2iN Dienstag, am 8. September 1936 102. Jahrgang sten nn- Dlebesgut zutage. gen so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus Kamenz gebracht werden mußte. Der Wagen wurde völlig zertrümmert, während die Pferde unverletzt blieben. Der Unfall ist dar auf zurückzuführen, daß die Pferde beim Herannahen des Zuges scheuten und auf den Bahnübergang rasten. Großenhain. 3n der Nacht zum Montag fuhr ein älterer Radfahrer in Naundorf gegen einen Kraftwagen und stürzte auf die Straße. Der Verunglückte, der das Vorfahrtsrecht des Kraftwagens nicht beachtet hatte, trug einen Schädelbruch da von. — Auf der Staatsstraße Großenhain—Riesa verschuldete eine Radfahrerin einen weiteren Verkehrsunfall. Sie hatte nicht zu erkennen gegeben, daß sie nach links einbiegen wollte. Ein nachfolgender Motorradfahrer prallte beim Ausweichen gegen einen Telefonmast und zog sich hierbei einen Ober schenkelbruch zu. — Bei einer besseren Beachtung der Verkehrs vorschriften wäre es zu diesen beiden Unfällen nicht gekommen. Bischofswerda. Am Sonntag abend stießen auf der Straße von Rothnaußlitz ein mit zwei Tharandter Forststudierenden besetztes Motorrad und ein Radfahrer aus Göda zusammen. Durch den Anprall trugen alle drei schwere Kopfverletzungen davon, die ihre Uebcrführung ins Krankenhaus erforderlich machten. Der Radfahrer soll beim Einbiegen die Kurve ge- schnuten haben. Hohenstein-E. In Lobsdorf brach auf steil ansteigender Straße die Verbindungsstange zwischen einem Lastkraftwagen und dem Anhänger. Der Anhänger rollte den Berg hinab und landete schließlich im Straßengraben. Der Beifahrer konnte fich noch im letzten Augenblick durch Abspringen in Sicherheit bringen. , Glauchau. Zn der Nacht zum Sonnabend war von einem unbekannten Täler das Fenster eines Herrenkonfektions geschäftes am Schloßplah mit einem Ziegelstein eingeschla gen und ein Anzug sowie ein Mantel gestohlen worden. Als die Polizei am Sonntag den der Tat verdächtigen Einwoh ner Schnurrbusch in seiner Wohnung verhaften wollte, schoß /ich dieser mit einem Terzerol in den Kopf. Schwer verletzt mußte Schnurrbusch dem Krankenhaus zugesührt werden. Eine Haussuchung bei ihm förderte noch weiteres WMervorherWS« -«S »eichswetterSienstes Ausgabeorl Dresden ! für Mittwoch: ! Nur wenig abflauende Winde aus westlichen Richtung Kühl. Meist stärker bewölkt. Noch Schauer. Zm Zeichen der Friedens und der straft Der Reichsparteilag 1936 »es ganzen deutschen Volkes, das den Geist der Bewegung ildolf Hitlers in sich ausgenommen hat und stolz ist aus das» was durch das Dritte Reich auch lm letzten Jahr wieder sür Deutschlands Größe und Ehre, für seinen Wohlstand und keine Sicherheit erreicht worden ist. Die gewaltigen und schönen Bauten Nürnbergs sind ein Symbol dieses Geistes. Zäh, rüstig und wehrhaft'stehen die Mauern der Burg, die Bastionen und Wälle, Bauten, in Serien deutsche Kraft, deutscher Wehrwille, deutscher Glaube« sich selbst zum steinernen Denkmal geworden ist. Dane-- »en aber stehen die Bürger- und Patrizierbouten als Zeugen« .»irrer hohen Kultur, die in den Werken eines Albrecht Dürer, ünes Veit Stoß, eines Peter Vischer und eines Hans Sachs bewies, daß sie aus der Seele des Volkes kam und im tief sten Grund deutsch war. Diese symbolhafte Verschmelzung von Sicherheit, stol- sem Wehrwillen und einer besonderen kulturellen und gei stigen Umgebung wird gerade in der Woche des Partei- iages in Nürnberg besonders klar. In diesen gewaltigen i oolitischen Kundgebungen und in den Stätten, die sür ihre « Durchführung gestaltet wurden, kommt die ungeheure Le» ' benskraft, der unbeugsame Wille und der unerschütterliche ! Zlaube an die Sendung der Nation zum Ausdruck. Gläubiges Bekennen zur Vergangenheit und zur Zu- l kunst erfüllt die Menschen, die aus allen Gauen des deutschen Vaterlandes auch fetzt wieder zum Parteitag nach Nürnberg Zusammenkommen; sie wissen, daß der Wann, der dieses «reue Deutschland schuf, ihnen alten erst die Kraft gegeben fat zu diesem Glauben und zu diesem Bekennen. Darum ist »er Parteitag in Nürnberg in gleichem Waß ein großes Dank fest sür den Führer. So also wird der Reichsvarteitag 1936 vor allem wieder ün Sinnbild der engsten Verbundenheit zwischen Führer and Volk sein, dann aber auch Bekenntnis vor der ganzen« Welt, daß das neue nationalsozialistische Deutschland in seiner Erstarkung, in seiner Wehrhaft igkeit und in seinem Wiederaufstieg die beste Gewähr ürdieSchaffungundErhaltungeineswirk- ichen Friedens gibt. Nürnberg, das Symbol mittel- »lterlicher Reichsherrlichkeit, ist zum Symbol des Dritten Reiches, eines Reick-"- der Kraft und des Friedens, ae- vorden. Leipzig. Ein grauenhafter Unfall. Aus der! Kreuzung der Dübener Landstraße auf dem Wiederitzsch-« Seehausener Weg wurde ein Kraftrad von einer Zugma» ichine, die einen mit Sand beladenen Lastwagen zog, erfaßt», «nngeworfen und in den Vorderteil der Zugmaschine einge klemmt. Der Lenker des Rades. Adolf Kasolka, seine drei- iinddreißig Jahre alte Ehefrau Frieda und die vier Jahre, rite Tochter, die beide auf dem Kraftrad saßen, kämen mit« vem Rad unter die Zugmalchine zu liegen und wurden io fest eingeklemmt, daß die Feuerwehr die Zugmaschine heben mußte, um die Unglücklichen zu befreien. Frau Kasolka konnte nur noch als Leiche geborgen werden-, ihr Ehemann und das vierjährige Kind kamen mit Hautabschürfungen davon. Stark und unerschüttert auf das sichere Funoameni laubigen vertrauens gebaut, steht in der Brandung des lnfriedens und der Zerstörung im Herzen des Kontinents as neue Deutsche Reich, ein Bürge des Friedens nach außen, in Boll- und Schuhwerk neuen glühenden Lebens nach «men. Im Wunder dieser Wiedergeburt einer Nation wren die drei Parteitage in der alten Freien Reichsstadt lurnberg Höhepunkte von überwältigendem Eindruck. Nach E^?«chsparteitag des Sieges und dem Reichsparteitag es Willens zeigte der Parteitag der Freiheit im Jahr 1SZS 9""^,^rast. den ganzen Willen des neu geeinten deut- hen Volkes. Wieder ist ein Jahr ins Land gegangen; ein Winter, er das deillsche Volk zu einem der größten sozialen Hilfs- »erke der Weltgeschichte vereinigte, ein Frühling, in dem s mit der Wiederbefetzung der Rheinlande die letzten Ket in abstreifte, und ein Somnier endlich, in dem das neue »eutschland, bewundert von der ganzen Welt, das große friedensfest der Olympischen Spiele m einem Geist durch- »erhindert. Dresden. Der „Dresdener Onkel" stiehlt Fahrräder. Bei der Aufklärung eines Silberdiebstahls wurde der fünfzigjährige Georg Papperitz und als Mit täter der dreiunddreitzig Jahre alte Herbert Leske festge nommen. Leske sind fünfunddreißig Fahrraddiebstähle nach- gewiesen worden- Papperitz machte sich der Hehlerei schuldig; er verkaufte die Fahrräder in Radebero, Belmsdorf, Putz kau und Schmölln und bezeichnete sich dabei als „Dresdener Onkel". Dresden. In den Alpen verunglückt. Der im siebzigsten Lebensjahr stehende Neichsbahnoberbaurat i. R. Georg Meyer, der in den bayerischen Bergen Erholung suchte, verunglückte bei einem Ausflug in die Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen tödlich. Königsbrück. Scheuende Pferde rasten in den Zug. Ein Personenzua überfuhr aus dem Bahnübergang zwischen Weißbach und Schmorkau ein dem Rittergut Weiß bach gehörendes Pferdegeschirr. Dabei wurde der Kutscher Dresden. Ein Vater unter schweremVer- »acht. In der Albrechtstraße wurde in einer Kellergeschoß- vohnung der dreizehnjährige Max Dorn tot vorgefunden. Zur Klärung der Todesursache wurde die Leiche von der Kriminalpolizei beschlagnahmt, die die Ermittlungen über »en rätselhaften Todesfall aufnahm. Der Vater des Kindes vurde vorläufig festgenommen, weil verschiedene Umstände »afür sprechen, daß er den Tod seines Sohnes in schuldhafter Weise verursacht habe. Der Festaenommene unternahm be reits einen Selbstmord- und Mordversuch an seinem Jungen i im vergangenen Freitag, indem er aus dem Küchenherd § Kohlenoxydgase zum Ausströmen brachte. An der Ausfüh rung der Tat wurde er durch das Hinzukommen seiner Frau noch immer viel zu wenig. Eine Aenderung der Witterung dürste in den nächsten Tagen kaum zu erwarten sein. — Auf Antrag des Bauern Robert Mar Klotz in Sadisdorf ist für den Antragsteller am 5. September das Entfchuldungsverfahren eröffnet worden. Die Gläubiger haben bis zum 15. Oktober ihre Ansprüche unter Angabe von Be trag, genauer Entstchungszeit und Nechtsgrund beim unter zeichneten Entschuldung-amt anzumelden und die der Forde rung zu Grunde liegenden Urkunden mit einzureichen. — Der Reichsminister des Innern hnt bestimmt, daß in Zu kunft alle Ballone und Drachen mit Registrierinstrumenten oder Anhängckarten salso auch Kinderluftballone mit Anhängekarkcn), die im Reichsgebiet gefunden werden, ohne Rücksicht auf die da ran befindlichen Anweisungen an Lie nächste Orkspolizeibehörde abzuliefern sind. Diese Anordnung ist getroffen worden, nm eine einheitliche Behandlung und Rücksendung aller Ballone bczw. Drachen kicherzustellen. Die Erstattung der Unkosten und die Be lohnung für richtige Behandlung etwa vorhandener Instrumente werden auch weiterhin gewährt. Freital. An einer Straßenbahnhaltestelle fuhr einKraft- radfahrcr ein junges Mädchen um und kam dabei selbst zu Fall. Das Mädchen trug so schwere Verletzungen davon, daß es dem Krankenhause zugeführt werden muhte. Die Verletzungen des Motorradfahrers waren leichter Natur. Dresden. In Mobschatz fand ein Einwohner bei seiner Heimkehr vom Nachtdienst seine Ehefrau und seinen 13 jährigen Sohn mit Schnittwunden am Hals und an den Handgelenken auf. Die Verletzungen waren lebensgefährlich, so daß die so fortige Einlieferung ins Krankenhaus erfolgen mußte. Die Mordkommission nahm die Erörterungen auf und stellte fest, daß die Ehefrau nach einem Nervenzusammenbruch die Tat sei,st begangen hat. Dresden. Die Gartenschau vor der dritten Million. In den letzten Wochen ihres Bestehens bietet »je Reichsgartenschau einen besonders starken Anziehungs punkt. Auch am Sonntag konnten fast 58 000 Besucher ge zählt werden, so daß m,t den nahezu 20 000 Gästen des sonnabends über 77 000 Volksgenossen während des Wo chenendes die Ausstellung besuchten. Die Gesamtzahl der Besucher beträgt mehr als 2 700000, so daß schon in den nächsten Wochen die dritte Million erreicht werden wird. Aus. -er Heimat un- -em Sachjenianö r Dippoldiswalde. Der schöne und warme Sonntag ist durch ! einen recht unfreundlichen Montag und noch schlimmeren ' Dienstag abgelöst worden. Gestern war es wenigstens noch warm, nur regnerisch, heute aber bläst ein herbstlich kalicr Sturm übers Land. Er reißt das Obst von den Zweigen, ! bricht auch ganze Acste ab und hat hier und da auch Bäume i umgeknickt. So hat der Sturm verhältnismäßig viel Schaden angerichtet, denn noch viel Kernobst und Pflaumen ist auf den Bäumen. Aber auch Regen ist wieder gefallen. Nur freilich , nihrte, der unbestritten als die höchste Erfüllung des olymi- i «chen Ideals anerkannt wurde. Nur wenige Tage sind ver- I Zangen, seitdem das Olympische Feuer erlosch und mit dem « machtvollen Dröhnen der Olympiaglocke das größte Sportfest i »ller Zeiten ausklang, und nun werden in wenigen Stunden f Sie alten ehrwürdigen Glocken von allen Türmen Nürn bergs herab das größte Fest aller Deutschen einleiten: ! Den achten Parteitag seit der Gründung der National- ozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, den vierten seit der « Errichtung des Dritten Reiches durch Adolf Hitler. ! Wiederum marschieren durch die Straßen der alten Reichsstadt, in der sich große deutsche Vergangenheit und ! zroße deutsche Gegenwart wie kaum irgendwo anders zu einer einzigartigen Einheit zusammenfügen, die Männer Udolf Hitlers. Das brennende Rot der Fahnen und Banner und Wimpel, das Grün der Girlanden und das Gold der Länder erfüllen die altersgrauen Mauern Nürnbergs mit leuem Leuchten. In den Gesichtern der Menschen, die sich m den Straßen und engen Gassen drängen, liegt der Aus- »ruck eines großen Erwartens, eines starken Erlebens und nnes freudigen Bekennens. So beginnt dieser Parteitag 1SZ6 wieder als ein Fest Leipzig. Nichtabgeblendet — zweiVerletzte. Zn der Landsberger Straße stieß ein Kraftrad mit einem -ntgegenkommenden unabaebienoetsn Personenkraftwagen «usammen. Dabei stürzten dn Kraftradfahrer, der Vertreter Willi Hofmeyer, und seine Begleiterin Elli Krohl, beide aus Starsiedel bei Lützen, vom Rad. Hofmeyer wurde so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte, nährend Elli Krohl leichtere Verletzungen erlitt. Der Fahrer «es Kraftwagens, der den Unfall bemerkte, schaltete sofort üe Scheinwerfer aus und fuhr, ohne sich um die Verletzten u kümmern, mit großer Geschwindigkeit in Richtung Lin- i enthal davon. Es handelt sich vermutlich um einen Zwei- ! itzer-BMW-S"vrtwaben. Die Garagenbesitzer und Inhaber wn Reparaturwerkstätten auch in der Umgebung Leipzigs oerden um Mitteilung an das Kriminalamt Leipzig oder ne nächste Polizeiwache gebeten, ob bei ihnen ein beschädig'.r^ , Vagen der genannten Art eingestellt worden ist.