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Netteste Zeitung des Bezirks 102. Jahrgang Freitag, am 4. September 1936 Nr. 207 vergißt! Zreudigi Die« Zuerst, Anna, 44 »ch auf! »ich ins. Büro. Rechts*. r dann rls bis- iger an. wäre» ährend » ihren en, be» nschluß^ r aus» > Fran^ - n, und», 'vieren i i Falle darauf, » Ende, f, wie, Frau! hlung. Mann rbe zu rauher Ranne jt, daß! wegte, zen Strecke, und im Tunnel an der „Brückenmühle" ver richten Tag und Nacht die Bohrhämmer ihre Arbeit. Ge genüber dem Schloß Weesenstein und bei der Papiermühle Köttewitz sind ebenfalls Tunnels im Entstehen begriffen, und im letzten Abschnitt Dohna—Heidenau sieht man die neue Bahnlinie wachsen. Die neue Gebirgsbahn wird auch zu den schönsten Deutschlands zählen. — Die Kraftfahrer werden in Zukunft gern eine Fahrt durch das Müglitztal unternehmen,' fallen-doch viele unübersichtliche Kurven und lästige Bahnübergänge durch diese neue Bahnlinie weg. Liebenau. Vor 175 Jahren, 1761, hatte im Siebenjähri gen Kriege Liebenau viel unter den hier durchmarschieren den Kaiserlichen Truppen zu leiden. So wurde dein Schmied Gottlieb Mühle der Arm enkzweigcschossen, daß er ihm ab genommen werden mußte und der Mann doch noch darüber starb. Dresden. In der Nacht zum Donnerstag trafen zwei Wachmänner in einem Grundstück an der Chemnitzer Straße einen 25 Jahre alten Mann schlafend an. Sie führten ihn Unruhen und MaUnerWetzungen in Südrutzland Die Baucrmmruhcn in den südrnssischen Sowjetrepu bliken haben ein derartiges Ausmaß erreicht, daß die Sowjets nunmehr nach einem Schuldigen suchen. Wie die amtliche Sowjetrnssische Tclegraphenagcntur meldet, ist der bisherige stellvertretende Volkskommissar für die Landwirtschaft, Muralow, seines Amtes enthoben und Demtschenko zu seinem Nachfolger ernannt worden. Dem- tschenko wird nachgesagt, daß er von rücksichtsloser Bru talität und besonders geeignet sei, den Unruhen ein Ende zu machen. Inzwischen ist eine Reihe von sowjetrussischen Trup penteilen aus Weißrußland nach der Ukraine transpor tiert worden, um dort als Verstärkung gegen die aufstän dischen Bauern eingesetzt zu werde«. Weitere Truppen transporte sind nach Georgien und Aserbeidschan unter wegs. Die Baucrttvcrhaftungen sollen bereits mehrere tausend betrage». In den letzten Wochen haben große Bauer,itranspvrtc aus Südrußland Leningrad passiert. Die Bauern sind znr Zwangsarbeit in die nordrussischen Gebiete geschickt worden. Ueber die Vorgeschichte der Bauernunruhen wird be kannt, daß sich die Bauern der Kollektivwirtschaften ange sichts der schlechten Ernte in Sowjctrußland geweigert haben, den vorgeschriebenen Teil der Aussaat abzuliefcrn. Als daraufhin die sogenannten Einzichungskommandos der GPU. in die Dörfer geschickt wurden, um die Erntevor räte, hauptsächlich Weizen, Mais und Baumwolle, zu be schlagnahmen, rotteten sich die Bauern zusammen und gingen mit Dreschflegeln und Schußwaffen gegen die Kommandos vor. er dein Rechte > Zeichen, lassen." l Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschafl, des Stadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde Kriegs- ihn und .00 Aus »konzert; »u: Aus Großes e; 18.00 spartei- h Lapp- 22.30 18.40 19.49 Richelieu XIV. von 1715). — hlegel in r Kaspar - 1836: siaimund - 1902: est. (geb. - 1914: ptember). linuS. Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Zutragenr einzeln« Nummer 10 Rpfg. :: Gemelnoe-VerbgndS-Girokonto Nr. S :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12S48 :: Herrs Zreun-j Nus -er Heimat und -em Sachsenta«- Dippoldiswalde. Unter Führung des stellv. Bürgermeisters Werner, besichtigten vor einigen Tagen die Stadträte und Ralsherren die nunmehr fertiggestellten l 2 Siedlungshäuser des Bauabschnittes 1936. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das für künftige Siedlungen geeignetste Bauland mit be- ! sichtigt, und zwar soll dafür das der Stadt gehörende Land unterhalb der Reihenhäuser zur Verfügung gestellt werden. , Stellv. Bürgermeister Werner versprach, di« Vorarbeiten znr Schaffung neuer Siedlerslellen sofort iy Angriff zu nehmen. Ilm die Siedlerauswahl treffen zu können, soll diesen Monat noch eine ausklärende Besprechung mit allen Interessenten und Siedlungsbewerbern stattfindeu. Dippoldiswalde. Die Herbstmanöver haben begonnen; die Truppen haben zu einem großen Teile die Kasernen bereils verlassen. Auch unsere Stadt wird diesmal Manöver-Einquar tierung bekommen. In der Zeit vom 15.— >7. September werden verschiedene Truppenteile in Stärke von etwa 1000 Mann hier untergebracht. — Kantor Kurt Bernau wurde unter Berufung als gemeindlicher Ehrenbeamter voin stellvertretenden Bürgermeister Werner als städtischer Musikbeauftragter in Dippoldiswalde verpflichtet. Der Musjkbeaustragte fördert unter Aufsicht der Stadt und der Neichsmusikkammer das Musikleben der Ge meinde. Alle Veranstaltungen von öffentlichen Konzerten müssen dem Musikbeauftragten mitgeteilt werden. — Bor 250 Jahren, 1686, wurde ein berühmter Geisin ger geboren, Johann Christoph Knöffel. Er wurde später Oberlandbaumeisler. Dresden verdankt ihm u. a. das Alt- städker und das Neustädter Rathaus, das Kurländer, Brühl- sche und das Coselpalais. Auch die Fertigstellung der von Chiaveri begonnenen Katholischen Hofkirche in Dresden war Knöfsels Werk. Im Auftrag Augusts des Starken mußte Knösfel viel im Lande umherreisen zur Begutachtung und Planung von nötigen Bauten an den kurfürstliche», Schlössern. So hat er beispielsweise den Umbau des Schlos ses zu Dippoldiswalde bestimmt. — Auch Heuer wieder wird ein großer Teil der Obst ernte durch die Obstmade vernichtet. Vorzeitiger Abfall und Wertminderungen sind die Folgen des Madenbefalls. Im Interesse der gesamtön Volkswirtschaft muß der Be kämpfung dieses wohl übelsten Obstschädlings noch viel mehr Beachtung geschenkt werden., Das Fallobst sollte täglich aufgelesen und alles madige Obst sofort verwertet oder ver wichtet werden. Zur Zeit haben die meisten Raupen die Früchte allerdings bereits verlassen und sich zur Ueberwin- terung unter lockere Rinde und in andere Schlupfwinkel verkrochen. Wie man sie dort unschädlich machen kann, ist aus einem Merkblatt ersichtlich, das man bei der Staatl. Hauptstelle für landw. Pflanzenschutz, Dresden-A. 16, Stüb- belallee 2, gegen Einsendung des einfachen Briefportos er hält. Reichstadt. Beim Aufsetzen einer Strohfeime bei seinem Bruder Richard Zönnchen, Nr. I I3, stürzte gestern gegen zur Polizeiwache. Es handelt sich um den von mehreren Be hörden wegen Diebstahls gesuchten Horst Grafe. Er wurde der Kriminalpolizei übergeben. Chemnitz. In der Vorstadt Heinersdorf hatte ein Ein wohner mehrere Karbidstücke zum Zwecke der Vernichtung von Ungeziefer. in eine Abortgrube gestreut. Es entwickelten, sich Gase,, die hürch einen in die Grube geworfenen Zigaretten» stumme! ..zur Explosion gebracht wurden. Die Betondecke dec Grube wurde zertrümmert. Personen kamen nicht zu Schaden. Leisnig. Am Dienstagabend fuhr eine Radfahrerin aus dem Grundstück der Wäschefabrik Klessig L Küster in schnellem» Tempo auf die Straße, wo sie auf einen im gleichen Augen blick vorbeifahrenden Personenwagen mit Anhänger auffuhr. Sie stüczte mit dem Kopf durch die Scheiben des Kraftwagens Und wieder zurück auf die Straße. Mit schweren Schädelver letzungen und Hautabschürfungen wurde die Verunglückte nach dem Krankenhause gebracht, wo sie noch vernehmungsunfähig darniederliegt. Es kann nicht ost genug davor gewarnt werden, bei Ausfahrten aus Grundstücken die erforderliche Vorsicht außer acht zu lassen. Löbau. 3n den frühen Morgenstunden des Mittwoch fuhr in Dürr Hennersdorf ein mit fünf von einer Zecherei heim kommenden Personen besetzter Kraftwagen gegcn einen Licht mast. Der Anprall war so heftig, daß der Mast umbrach und die Drähte zerrissen. Der Lenker des Wagens sowie ein Insasse trugen schwere Verletzungen davon und mußten »>s Ebersbacher Krankenhaus gebracht werden. Die übrigen Ja» srssen kamen mit dem Schrecken davon. Rote Armee gegen Sauern Moskau verhaftet seine Generale Sowjets plündern Reisende aus! Einen japanischen Olympiadelegierten die deutschen Ehrengeschenke abgenommen Hermann bahn und brsmiuel. »ergarlcn.^ tzließend: nzert der! mit zum Meilders 85: Vom sstellung.' sorchester >.ö0: Der teguweit., ,e Hitler-, Aetnhold, - l8.-t.5-.! in Volks- aven. — i smarinc. kcho des! wediiion! Orchesters len zum! Wettervorherlage -es Keichswetter-ieastes Ansgabeork Dresden für Sonnabend: Westliche, zeitweise böige Winde. Wechselnd bewölkt. Nur wenig Kübler. Neigung zu stellenweise gewittrigen Schauern. Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breite Millimeterzeile 6 Rpfg.: im Tertteil die 93 Millimeter breite Millimeterzeile 18 Rpfg :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. Mit großer Erbitterung stellten sich die Bauern gegen ihre Peiniger und griffen sie tätlich an. Aus beiden Sei- ten gab eS Tote und Verwundete. Bon der GPU. wurden daraufhin einige Dörfer zwangsweise nach Sibirien au- gesicdelt. Biele Bauern wurden verhaftet lind nach kurzer, Verhandlung von einem Standgericht der GPU. — wie! cS amtlich heißt: im Verwaltuugsversahren — zum Tode! verurteilt und sofort erschossen. Revolte gegen StEmm Wie der Pariser „Matin" meldet, sind neben den! Vorbereitungen für die sowjetrnss^en Bauernunruhen! und Militärrevolten auch ausriihre sche Umtriebe unter! der Jndustricarbeiterschast der Sowjetunion einher gegangen. - In dem Industriezentrum Magnitogorsk im SÜdurat seien dreizehn Personen unter dec Beschuldigung verhaf- tet worden, daß sie angeblich die Arbeiterschaft zu einem! Streik veranlassen wqllten, der gleichzeitig mit den übri-, gen Unruhen anSbrcchcn sollte. Der Rädelsführer sei ein langjähriger aktiver Kom munist namens Tabakow gewesen. Unter Ausnutzung der Mißstimmung, die die Antrcibermethoden der Stachanow- bewegung iu der Arbeiterschasi ansgelöst haben, soll Ta- bakow versucht haben, die am schlechtesten bezahlten Ar beiter verschiedener Industriezweige für den Streik zn ge-! Winnen. Rechts- und Llnksgrüppen in der Sowjetunion Wie aus sicherer Quelle bekannt wird, entsprechen dH Nachrichten der Auslandspresse über die Verhaftung des Generale Schaposchnlkow, Schmidt, Kusnezow und Tulin 6 Uhr nachmittags Paul Zönnchen aus beträchtlicher Höhe ab, und zog sich dabei vermutlich einen Schädelbruch zu. Der Arzt ordnete die Uebersührung in ein Krankenhaus an, die durch die hiesige Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz nach dem Friedrichstädter Krankenhaus, Dresden, erfolgte. Schmiedeberg. 3n einer öffentlichen Beratung mit den Ge- meinderSten, die am Mittwoch um 19 Uhr in dem feierlich teko- rierlcn Sitzungszimmer der alten Schule stattfand, nahm zunächst der Bürgermister die Vereidigung und Verpflichtung von 3 Bei- gcorLnetcn vor, di« vom Amtshauptmann bestätigt worden sind. Es sind dies Kurt Hantsch, Rudolf Bräunig und Erwin Wolf. Da die beiden ersteren, Kurt Hantsch als stelkv. Schulvorstands vorsteher, und Rudolf Bräunia als bisheriger Gemeindeältester, den Treue-Eid schon geleistet haben, brauchten diese beiden nur mittels Handschlags verpflichtet zu werden, dagegen hatte Erwin Wolf den Eid zu leisten. Die drei Beigeordneten wurden sodann verpflichtet und in ihre Ehrenämter eingewiesen. Punkt 2 der Tagesordnung betras einen Bebauungsplan für das Gelände am Brandwege. Diese Angelegenheit ist in einer früheren Sitzung schon einmal Beralungsgcgenstand gewesen. Sie wurde jetzt neu wieder vom Bürgermeister ausgenommen. Zur Durchführung die ser Planung wurde von ihm vorgeschlagen, die nähere Bearbei tung Ler Landesstedlungsstellc Sachsen und die geometrischen Ar- dfiken dem Landmesser Reichel in Dippoldiswalde zu übertragen. Gleichzeitig mache sich aber auch die Anfertigung eines Flächen- einleilungsplanes für die Gemeind« notwendig. Da sich gegen diese Vorschläge kein Einspruch erhob, wird nun der- Bür stcr demgemäß beschließen. Dritter Brratungspunkt war der Reichssiraßenbauverwattung geplante Verlegung der Reichs straße ab Eisenwerk bis zur Buschmühle, um den schwierigen Ver kehrsverhältnissen dort abzuhelsen. dem der Gemeinde zuge gangenen Plan ist eine Schmälerung des Sportplatzes nicht zu umgehen. Da dieser aber dann nicht mehr den Vorschriften ge nügen würde, und für eine Verlegung des Sportplatzes auch hier orts kein passendes Gelände zur Verfügung steht, kann sich die Gemeinde nicht ohne weiteres einverstanden erklären. Da sich für den Plan der Straßenbauverwaltung von den Anwesenden Niemand verwendete, sieht sich der Bürgermeister veranlaßt, der Straßen- und Masseroauverwaltung mitMleilen, daß die sport lichen Verhältnisse auch dann nicht verbessert würden, wenn man eine Vergrößerung des Sportplatzes nach Norden oder Süden zu vornehme. Rach Schluß der öffentlichen Beratung fand noch eine nichtöffentliche statt. Geising. An der Bahnlinie Heidenau—Geising-Allen berg herrscht zur Zeit eine Bautätigkeit, wie sie wohl nur felken zu verzeichnen gewesen sein dürfte. Der Bau des großen Tunnels bei Geising ist fast ferliggestellk, und bald wird mit dein Bau der Eisenbahnbrücke in Geising begonnen werden. Am Einschnitt der Altenberger Straße, oberhalb Geising, und in der Nähe des Geisingberges sieht man an der Fertigstellung der neuen Bahnstrecke große Fortschritte. Zwischen Bärenhecke und Bärenstein wird eiwNiesenbagger zur Bewältigung der Erde und Steine verwendet; oberhalb Glashütte im Gleisbergtunnel, dem größten Tunnel der gan- eitzeriyZeitung Tageszeitung unö Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U