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MeiheritzZeilung Tageszeitung und Anzeiger sür DWvlüiswalde, Schmieüeberg u. ll. Nr. 20A. Bezuatprelt: Für einen Monat 2 — mit Zulragen; einzelne Nummer 1V Apfg. :: Gemelnde-Verdands-Glrokonto Nr. S :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Aeltefte Z-tt««g des Bezirks Dieses Blatt'enthält dle amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschaft. des Stadtrats und deS Finanzamts Dippoldiswalde Sonnabend, am 28. August 1936 ' Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite . - Millimeterzetle 6 Mofa.: im Tertteil die 93 - : Millimeter breite Milllmeterzell« 18 Rpsg. - t :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: : : :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: - >V2. Jahrgang Nus-er Heimat ««- -em Sachsenlaa- Dippoldiswalde. Mit dem 31. August verläßt Schul leiter Richard Hesse sein hiesiges Lehramt an der Hans-Schemm-Schule, um ein solches an der.Schule in Bischofswerda zu übernehmen. Am 1. Oktober 1921 kam Lehrer Hesse als ständiger Lehrer an die hiesige Volksschule und ist in den 15 Jahren, die er hier wirkte, seinen Schülern ein guter Lehrer, ein väterlicher Freund gewesen, bei dem sie gern zur Schule gingen und tüchtiges lernten. Als Schulleiter Gast von diesem Amte zurücktrat, wurde es Leh rer Hesse übertragen, und er hat mit seiner ganzen Person das Gedeihen der Schule zu fördern gesucht. Noch zuletzt ist es ihm gelungen, einen schönen Turnplatz für die Schule zu bekommen. Daneben wirkte er auch freudig im Allgem. Turnverein mit, dessen Vorsitzender er längere Zeit war, wie auch in verschiedenen anderen nationalen Vereinen und erfreute die Einwohner durch sein Mitwirken im Lehrer- guartekk, das sich ja oft und bereitwillig in den Dienst der Allgemeinheit stellte. — Als sein Nachfolger im Schulleiter amte wird am Dienstag früh Rektor Blüthner eingewiesen werden. Dippoldiswalde. Geschwister Fromme kommen! Wer hörte das nicht gern, der schon einmal einen Abend mit ihnen verlebt, ihre Volkslieder gehört hat. Morgen Sonn tag abend werden sie in der Reichskrone auf Veranlassung der Deutschen Arbeitsfront NSG. „KdF." einen Volks liederabend bieten, den sich niemand entgehen lassen sollte. Dippoldiswalde. Morgen wird auf dem Schicfzstande unserer Schützengesellschaft das K r e i s s ch i e h e n des Schützengaues Freiberg-Dippoldiswalde staktfinden, das un serer Stadt sicher eine große Zahl Gäste bringen wird, die vor- und nachmittags um schöne Preise ringen werden. Fn den Mittagsstunden findet auch ein Kleinkaliberschießen statt. — Am Montag wird das Schießen fortgesetzt werden. Dippoldiswalde. Ar-Ni-Lichtspiele. Das Schicksal einer unehelichen Mutter wird in dem ersten polnischm Großton silm in deutscher Sprache „Kreuzweg einer Liebe", er schütternd und lebenswahr dem Beschauer vor Augen geführt. Der Film ist packend und fesselnd, lebenswahr; kurz: ein internationales Meisterstück mit glänzender Besetzung, das zu schauen, niemand reuen wird. Ucbrr den Inhalt des Stückes näher zu berichten, erübrigt sich, es ist dies bereits geschehen. Die Ufa-Tonwoche steht ganz im Zeichen der Olym piade. Wir erleben, die Olympischen Spiele und den Kampf der Besten bei fast allen Sportarten mit. Interessant sind auch die Ausnahmen von den Wettkämpfen mit der Zeitlupe. — Weiter läuft ein herrlicher Naturfilm „Mit Mittelholzer im Flugzeug über die Schweiz". Was hier der Beschauer bei diesem Fluge über die Schweizer Bergwelt mit seinen Berg riesen zu sehen bekommt, ist überwältigend. Dippoldiswalde. Nachstehende Besucher der Deutschen Müllerschul« bestanden am Ende des Sommersemesters die Meisterprüfung im Müllerhandwerk: Aus den Normattehr- «Snaen: Paul Freiheit aus Malchin i. Merkt., Fritz Freund aus Wehlau i. Oslvr., Wolter Hamann aus Dippoldiswalde, Rudolf Heinrich aus Wohlan i. Schl., Herbert Höckner aus Lissa b. Gör litz, Herbert Richter aus Dippoldiswalde, Helmut Steinert aus Oels i. Schl. Aus dem Kurzlehwang: Karl Bad«r aus Andorf i. MMelfr., Artur Caldart aus Weilerdingen i. Baden, Gottfried Giesa aus Bischofferode i. Oberschl., August Glenewinkel aus Oberg 117 i. Hann., Rudolf Heuer aus Anlam i. Pom., Wilhelm Hirschmann aus Crailsheim i. Mttbg., Herbert 3urk aus Sedlih (N.-L), Otto Kahl aus Neulübbenau i. Anterspreew., Willi Kip penberg aus Hohnstedt i. Hann., Leopold Kirbs aus Bukow (Märk. Schw.), Fritz Kunze aus Wilkau-Hatzlau i. Sa., Hellmut Lehnert aus Leppersdorf b. Dresden, Hermann Ludwig aus Zittau i. Sa., Rudolf Lüttger aus Bockenau über Bad Kreuznach, Mar tin Petzold aus Bernsdorf i. Sa., Hans Sachse aus Merzdorf bei Elsterwerda, Josef Sonner aus Baf-Tölz i. Obb., Heinrich Schä fer aus Hehrmühle i. Hessen, Karl Schill aus Rohrdorf I. Wttbg., Max Schkade aus Echzell-Wetlerau i. O.-Aessen, Ernst Trillihsth aus Netzschkau t. B. — In da» Güterrechtsregister beim hiesigen Amtsgericht ist eingetragen worden, daß die Verwaltung und Nutz nießung des Unfallrentners Arno Herbert Uhlemann in Schlottwih an dem Vermögen seiner Ehefrau Martha Helene geb. Schütze durch Ehevertrag ausgeschlossen worden ist. — Während der Kriegsjahre arbeitete an der hiesigen Amlshauplmannschaft als Aushilfe Franz Jacobi, Lehrer an einer Berliner Musikschule. In gelegentlichen Konzerten und noch öfter» im Kreise von Musikfreunden erfreute er die Dippoldiswaldaer durch seine», künstlerisches Cellojpiel. Am Ausbau der Rundfunk Dr. Goebbels eröffnet die 13. Große Deutsche Rundfunkausstellung Die 13. Große Deutsche Rundfunkausstellung Berlin 1936, eine Schau tcchuischer Wunder und Erfindungen, ist in Gegenwart von Mitgliedern der Reichs-, Staats- nnd städtischen Behörden, der Partei, von ansländischcn Diplo maten und von Bcrtrctcrn aus Handel und Industrie, Kunst nnd Wissenschaft durch den Reichsminister für Vokks- aufkläeung und Propaganda, Dr. Goebbels, feierlich er öffnet worden. Den feierlichen Aki leitete der Fansaremnarsch auf das Pausenzeichen „Freut euch des Lebens" ein. Dann wurde das „Festliche Vorspiel zu einer nationalsozialistischen Feier" von Karl Ehrenberg durch das Grotze Funkorchester des Deutschlandseudcrs vorgetragen. Die Begrüßungsansprache hielt der Staatskommissar der Hauptstadt Berlin, Dr. Lippert, der nach Begrü- ßungsworten die Verdienste des Reichsministers Dr. Goeb bels bei dem Zustandekommen auch dieser Ausstellung hervorhob. Auch die 13. Große Deutsche Nundfunkans- stcllung werde in ihrem innersten Wesen und in ihrem änderen Bilde wieder eine Werbung für Deutschland sein. Der zweite Redner, Dr. Gocrz, der Leiter der Fach gruppe Nuudsuttk der Wirtschaftsgruppe Elektro-Jndustrie, beleuchtete den ungeheuren Aufstieg der gesamten deutschen Nundsunkwirtschast sowie die Erfolge des Volksscnders. Darauf nahm Reichsminister Dr. Esebbeis das Wort zu der Eröffnungsansprache. Dr. Goebbels wies einleitend ans jene Pessimisten und Kritiker hin, die bei der Machtergreifung des Rationalsozialismus einen völligen politischen und wirtschaftlichen Zusammenbruch Deutschlands in kurzer Zeit vorausgcsagi habe« und stellte dem das gigantische Aufbauwerk des Führers gegenüber. Heute hielten jene, die damals nicht müde wurden, schwarz zu scheu uud zu schmähen, die immer wiederkehreude Reibe nattoualsozialistischer Erfolge für geradezu selbstverständ lich. Tauche aber irgeudwo ein Hindernis ans, dann sei bei diesen Kritikern das Aufbauwerk schnell vergessen, und man sehe nur noch die Schwierigkeiten. Taher sei es gut, sich hin uud wieder auf bestimmte» Spezialgebieten einen Generalübcrblick zahlenmäßiger Erfolge zu verschaffen, um an ihnen die Bcdcunuigülosigkcil gelegentlicher Rückschläge, die hier nnd da im Verlaus einer Entwicklung immer wieder verzeichnet werden müßten, zu erkennen. Der deutsche Nnudsunl, der sich heute zum vierte» Male in einer großen Gesamtschau dem nationalsozia listischen Deutschland zeige, habe in dem hinter uns liegen den Nundfunkjahr allein mii seinem Olhmpia-Wcltsender eine Leistung vollbracht, die einzigartig in der Welt dastehe. Durch die umfassenden technischen Vorbereitungen des deutschen Rundfunks habe die ganze Welt an den Olym pischen Spielen 1936 teilnchmen können. „Allein in 28 Sprachen wurde vom Olympia Welt-; sender gesendet, 140 Sprecher gelangten zum Einsatz, vo»> denen 70 von ausländischen Nationen nach Berlin gesandt worden waren. In den 16 Tagen der Olympischen Spiele kamen über 3000 Berichte zur Sendung. Davon ginge» 500 über die deutschen nnd 2500 über die ausländische»; Sender. Allein 10 000 Schallplatte« wurden in den Haupt sprachen der Welt ausgenommen. 320 Mikrophone fanden auf de:: olynrpischen Kamps-; stätteu ihren Einsatz. Es erwies sich als notwendig/ ! 17 Nundsunkzentralen einzurichten, die von 29 europäische» ! und außereuropäischen Sendegesellschaften benutzt wurden. Die Hauptschalttafel mit einer Li nge von 21 Metern unt» - einer Höhe von 21L Metern wies 10 000 Eingangsbnxe» j ans nnd ist geradezu als eiu Wunderwerk der j Technik zu bezeichnen. Es könnten zur gleichen Zeit « 70 Sendungen aus Platten genommen werden und 30 ver- i schiedene Sendungen nach allen Erdteilen zur Aussendung gelangen. Fakt 7,5 Millionen RundfunlWrel Die Zahl der dentschen Rundfunkteilnehmer I sei in den hinter uns liegenden Jahren wieder um fast eine Million von 6 516 732 auf 7 404 144 erhöht worden. Damit marschiere Deutschland in bezug auf die Höhe der Nundfuultciluehmer mit England an zweiter Stelle. Das außerordentliche Anwachsen der Besucher zahl der R u n d f n u k a u s st e l l u u g c n iu Berlin von 144 090 Mensche« im Jahre 1933 auf 480 000 Mensche» im Jahre 1935 beweise das erhöhte Jnterefse am deutschen Nundfuuk, das auch nicht ohne Einfluß auf den Absatz von Nundfnnkempsängern geblieben fei. Im Rnndfunkgeschäfts- jahr 1932/33 seien 1 340 000 Geräte, im vorigen Rundfunk-- I. August 1936, am ersten Tage seines 68. Lebensjahres, ist Franz Jacobi nach langem, schmerzensreichem Krankenlager in Berlin gestorben. — Bückebergfahrt 1936. Die Landcsbauernschaft Sachsen, Abteilung „Hof- und Betriebsgefolgschaft", veranstaltet zum diesjährigen Lrntedanktag am 4. Oktober wiederum eine Sonder fahrt nach dem Bückeberg. Aehnlich wie im vorigen Jahr sollen auch diesmal die Teilnehmer zwei bis drei Tage in dem Gebiet der Landesbauernschaft Braunschweig bezw. der Kreisbauernschaft Gandersheim untergebracht werden, um ihnen Gelegenheit zu geben, mit ihren Berufskanieraden aus Niederfachsen in nähere Fühlung zu treten und so das Band der deutschen Volksverbundenheit enger zu knüpfen. Anmeldungen » an die zuständige Kreisbauernschafl. - ! Freiberg. Vor der Großen Strafkammer des Land gerichts fand Hauptverhandlung gegen einen gefährlichen Gewohnheitsverbrecher, den am 15. Februar 1904 gebore- j nen Fritz V. aus Rabenau statt, der erheblich vorbestraft ist und sich wegen schweren Rückfallsdiebstahl und Rückfalls- bekrug zu verantworten hatte. V. hak Im Mai und Juni in mehreren Ortschaften fünf schwere Diebstähle begangen, teils durch Einsteigen in verschlossene Gebäude zur Nacht zeit. So hat er in Kreischa einen Geldbetrag, in Rabe nau Nesselstoff und einen Sessel, in Somsdorf eine Decke und in Freital ein Fahrrad gestohlen. Ferner hat sich V. am 19. Mai in Oelsa von einem Bekannten einen schwar zen Anzug geliehen, diesen aber dann verbaust. Der Ver treter der Staatsanwaltschaft beantragte gegen den Ange- ! klagten, der bereits mit 16 Fahren straffällig geworden ist und seitdem immer neue Straftaten begangen hat, 3 Fahre Zuchthaus, 5 Fahre Ehrenrechtsverlust und Sicherungsver wahrung. Die Strafkammer verurtestte V. wegen schwe ren Rückfallsdiebstahl in fünf Fällen und Rückfallsbetrug in einem Falle zu 4 Fahren Zuchthaus, 100 RM. Geldstrafe, die durch die erlittene Untersuchungshaft als getilgt gelten, zu 5 Fahren Ehrenrechtsverlust und zur Tragung der Kosten. Zwei Monate der erlittenen Untersuchungshaft wurden an ¬ gerechnet, außerdem wurde gegen den Angeklagten Siche-» rungsverwahrung ausgesprochen. I Dresden. Dank an Käthe Krauß. Oberbürger meister Zörner berief Käthe Krauß vom Dresdner Sport- Club, die deutsche 100-Meter-Meisterin und olympische Preis trägerin, als Sportreferentin in die Dienste der Staot. Käthe Krauß wird die besondere Aufgabe Zufällen, den befähigten leichtathletischen Nachwuchs der städtischen Mädchenschulen zu betreuen. Dresden. Der Jude als Rasseschänder. Der hier wohnhafte dreiunddreißig Jähre alte Jude Karl Strauß , wurde unter dem dringenden Verdacht der Rassenschande festgenommen. Niedersedlitz. Auf dem Bahnhof Niedersedlitz kam ei» Kutscher, der seine Pferde führte, so unglücklich zu Fall, daß ihm von dem Wege > ein Fuß abgefahren wurde. Der Ver unglückte wm de dem Heidenauer Krankenhaus zugeführt. Weinböhla. DerMarxtitenyolle entronnen. Bei seinen hier wohnhaften Ellern, die seit langer Zeit ohne Nachricht von ihrem Sohn geblieben waren, traf der 1910 hier geborene Hellmut Unger mit seiner Braut, einer gebo renen Französin ein, die ebenfalls aus Barcelona, mitten aus den Schrecknissen des Bürgerkrieges, flüchten mußten. Hellmut Unger, der als gelernter Fleischer in Barcelona eine größere Fleischerei betrieb, konnte rechtzeitig am 1V. August flüchten. Es gelang ihm, nach Marseille zu entkommen, w^ er auf keine Braut wartete, bis auch diese Gelegenheit zur Flucht gefunden hatte; von Marseille aus reisten beide nach Deutschland. Wetiervorhcriage -es »eichswetterdienstes AuSgabeorl Dresden j für Sonntag: Schwach windig. Heiter. Trocken. Weitere Erwärm mung.