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Netteste Zett««g des Bezirks 4k Dienstag, am 23. Zum 1936 102. Jahrgang Nr. 144 k Bezugspreis: Für einen Monat 2.-3^^ j : mit Mragen: einzeln« Nummer 10 Apf«- - k :: «MeinLe-MrtmndS-Sirokontv Nr. 3 n ß l Fernsprecher Amt Dippoldiswalde Nr. 493 , Dieses Malt enthält -le amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannfchaft, des Stadlrats und des Finanzamts Dippoldiswalde eiheritzZeilung «n» Anzeiger für Dippolöiswalöe, Schmieöeberg u. U. L Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite t ? Mlllimeterzeil« 6 Rpfa.: im Textteil die S3l I Millimeter breit« Millimeterzelle 18 Rpfg. r - :: Anzeigenschluß: 16 Uhr vormittags. :: : :: Zur Zelt ist Pretsliste Nr. 4 gültig. :: ; Sertliches und Sächksches Dippoldiswalde. Dank des günstigen Meklers macht die Heuernte gute Fortschritte. In unserer Gegend ist sie nahe zu geborgen, weiter im Gebirge ist man vielfach auch schon lebhaft beim Einfahren, zeitiger diesmal als sonst. Es ist diesmal ein wunderbares Gebirgs-Wiesenheu, was in den Scheuern geborgen werden kann. — Steppke fährt aufsLand. Eine spannende Feriengefchichte von der Kinderlandverschickung der NSV begiunt in dieser Nr. unter vorstehender Ueherschrift. Ver faßt ist die lustige Erzählung von Leni Emmerich. Der Reichsleiker NSV- Hilgenfeldk, schrieb ihr zum Geleite: „Die vorliegende schlichte Erzählung zeigt ein kleines Stück aus dem Sehnen, dem Glück und der freudigen Hoffnung eines der vielen hunderttausend Großstadtkinder, die durch Lie Kinderlandverschickung der NSV an die Quellen der Kraft unseres Volkes geführt werden. Sie gibt eine Ah nung von dem stillen Heldentum Millionen deutscher Eltern. Es ist mein Wunsch, daß ihre einfache Größe mikhelfe, die Herzen und Türen weit zu öffnen für Las kostbarste deutsche Gut — unsere Kinder!" — Wie die Handwerkskammer Dresden uns zu einer in Nr. 136 vom 13. Juni gebrachten Notiz, bekr. Meister prüfung des Sattlers Max Joachim Börner von hier, mit- teilk, hat B. die Meisterprüfung im Sattler-, Niemer- und Täschnerhandwerk nicht im allgemeinen mit sehr gut, son dern nur in einem Teile seiner Prüfungsarbeit mit sehr gut bestanden. Das als Endresultat gebrachte „sehr gut" ist also unrichtig. — Grenzverkehr mit Fahrrädern. Obwohl die landschaft lichen Reize unserer sächsischen Heimat und unseres deutschen Vaterlandes bei weitem noch nicht allen bekannt sind und die ver diente Würdigung erfahren haben, so verlegen doch tausende von Radfahrern alljährlich das Ziel ihrer Ferienfahrlen ins Ausland. Die Tschechoslowakei, Italien, die Schweiz, Frankreich, Iugo- lawien und Ungarn sowie Dänemark, Schweden und Norwegen ind beliebte Reiseziele. Leider sind jedoch den meisten die Be timmungen über die Einfuhr von Fahrrädern in fremde Länder unbekannt, so daß die Urlaubsfreude bereits an der ersten Zoll station eine erhebliche Beeinträchtigung erfährt. Dort ist nämlich für das Rad ein Zoll zu hinterlegen, der, je nach dem Lande, zwischen 30.— bis 60.— schwankt. Der Deutsche Rad- fahrer-Berband (Gaugeschäftsstelle Äresden-A. 1, Pirnaische Str. 38) hat mit den meisten europäischen Ländern Grenzabkommen getroffen, die es seinen Mitgliedern ermöglichen, ohne Zollhinker legung das Ratr einzuführen und unbehindert im Ausland« zu benutzen. Die Mitgliedschaft ist für jeden erschwinglich. Die Gau geschäftsstelle stellt Grenzkarken aus für folgende Länder: Italien, Oesterreich Schweiz, Monaco, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Holland, England, Schweden, Norwegen, Dänemark, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Portugal, Danzig. Triptyks werden verausgabt für: Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien, Türkei, Albanien. Seifers-orf. Die HI, BDM, IM und IV veranstalteten am vergangenen Sonnabend auf dem Turnplätze des Turn vereins „Frohsinn" eine Sonnwendfeier. Fähnlein - führer Kluge sprach begrüßende Worte, worauf der Holz stoß angezündet wurde. Pg. Grunicke richtete eine kürze Ansprache an die Versammelten. Die Iungmädels tanzten um das Feuer, Gedichte wurden aufgesagt, Lieder gesungen, Feuersprünge ausgeführt. Jeder sagte bei letzteren ein kur zes Wort, in dem die Treue zu Führer, Volk und Vater land, zum Ausdruck kam. Am Schlüße wurden die einzel nen Sieger der Iugendwettkämpfe bekanntgegeben. Glashütte. Auch hier vollzog sich das Fest der Jugend unter dem im ganzen Reich üblichen Formen. Ausmarsch der Jugend am Sonnabend unter Gesang und bei Fackelschein nach dem, Ge lände südlich deS „Ochsenkopfes". Daselbst Gesänge während des Abbrennens eines Holzstoßes, Feuersprüche, Ansprachen von Kreisredner Röder, Glashütte, und HI-Schorführ«r Kießling, schließlich Sieqerverkündignng und Verteilung der Ehrenurkunden an siegreich« Kamerad- bzw. Mädelschaften. Glashütte. Der 1. Nachtrag zur Hauptsakuna der Stadt Glashütte, die Dienstaufwandsentschädigung betreffend, ist von der Aufsichtsbehörde genehmigt worden. Als Punkt 6 ist angefügt worden: Den ehrenamtlich tätigen Bürgern werden als Ersah für ihre Auslagen und des entgangenen Arbeitsverdienstes für ihre Tätigkeit lm Amte folgende DurchschnlttSsähe gewährt: dem 1. Beigeordneten, dem Sladtrat und den Ratsherren pro Sitzung 25^'^« Ehrlich höchstens 50 .K.«, letzieren jährlich höchstens Glashütte. 150 Mann Einquartierung kam gestern Montag auf 2 Tage nach Glashütte. Attenberg. Grenzland treffen und Heimat, fest. Die Priv. Schützengesellschaft begeht in den Tagen vom 8. dis 12. August ihr 478 jähriges Bestehen in Form eines Grenzlandlreffens und Heimatfestes. Ein Iahrhun- vardanellentonserenz eröffnet Vorbehalte Italiens Montreux, 23. Junt. Die Meerengenkonferenz ist im Hotel Montreux-Pa lace in öffentlicher Sitzung von dem schweizerischen Bun- oesrat Motta eröffnet worden. Bundesrat Motta sprach oie Hoffnung aus, baß die Einigung, zu der die Konferenz führen werde, das Vertrauen unter den Nationen stärken und manche Befürchtungen zerstreuen werde. Im Völker- lebcn gelte notwendigerweise die Regel, daß Verträge ge halten werden müßten, aber die gegenwärtige Konferenz i beweise auch, daß Verträge nicht unwandelbar seien. An schließend sprach der türkische Außenminister Nüschtü Aras. Indem wir Ihnen, so führte MWü Aras n. a. aus, den von uns ausgearbeiteten Abkommensent- vurf zur Aufstellung einer Rechtsordnung im Sinne der ügenen Souveränität der Türkei- übergeben, haben wir :ine internationale Zusammenarbeit zur Regelung des Meerengenregimes schaffen wollen, nachdem wir sestge- ltellt haben, daß dasjenige von 1923 seine Daseinsberechti- ;ung verloren hat und infolge von Umständen, die seine zanze Grundlage verändert haben, unanwendbar gewor den ist. Wir schlagen Ihnen eine Regelung vor, die der ,ollen Freiheit der Handelsschiffahrt Rechnung trägt und )ie Freiheit der Kriegsschiffe unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der allgemeinen und der besonderen Sicher heit der Türkei gewährleistet. Der Entwurf sieht unter anderem vor: Handelsschiffe genießen in Friedenszeilen sowie in Kriegszeiten, falls die Türkei neutral ist, freie Durchfahrt bei Tag und Nacht ohne Rücksicht auf die Flagge und La dung. In Kriegszeiten, wenn die Türkei kriegführend ist, wird die Freiheit der Durchfahrt den neutralen Handelsschiffen unter der Bedingung zuerkannt, daß sie in keiner Weise den Feind unterstützen. Kriegsschiffe haben in Friedenszeiten mit Ausnahme von Unterseebooten freie Durchfahrt bei Tage, wenn sie folgende Bedingungen erfüllen: Sie müssen der Türkei einen Monat vorher unter Angabe der Bestimmung, des Namens, der Gattung und der Zahl der Schiffe angemeldet werden. Un ter diesen Bedingungen kann jeder Nicht-Uferstaat des -Schwarzen Meeres Kriegsschiffe bis zur Stärke eines -Flvtteneinheit durch die Meerengen fahren lassen. Eins Flotkeneinheit besteht aus einem Kreuzer und 2 Torpedos booten, wobei die Gesamttonnage 14 000 Tonnen nicht übe» steigen darf., Wenn jedoch die türkische Flotte von ihrer! Marmarabasis abwesend ist, oder wenn eines ihrer Schiffel von mehr als 10 000 Tonnen vorläufig außer Dienst gestellt erscheint, kann die ausländische Einheit die Meerenge nuv in 2 Abschnitten durchfahren. Im Schwarzen Meer darf die Gesamttonnage der den Nicht-Uferpaaten gehörenden» Kriegsschiffe nicht mehr als 28 000 Tonnen betragen. Dis j ausländischen Kriegsschiffe müssen das Schwarze Meev längstens in 15 Tagen wieder verlassen. Die erwähnten: Bedingungen mit Ausnahme der Höchsttonnage und dec zeitlichen Begrenzung gelten auch für Kriegsschiffe der Ufe» staaten des Schwarzen Meeres bei der Durchfahrt ins Mik telmeer. Beantragt ein Uferstaat die Durchfahrt eines Kriegsschiffes, dessen Tonnage größer ist als das für dis Durchfahrt zugelassene Höchstmaß, so bedarf es einer beson-» deren Bewilligung durch die Türkei. Wenn in Kriegszellen die Türkei neutral ist, ist es dent Kriegsführenden verboten, in den Meerengen andere Schiffe aufzubringen oder zu untersuchen. Gehört aber in Kriegs- - zelten die Türkeit zu den Kriegsführenden oder betrachtet ! sie sich als im Zustand der Kriegsgefahr befindlich, so behält sie sich das Recht vor, vom System der besonderen Bewillig gungen den Völkerbund zur weiteren Veranlassung Mik teilung zu machen. ! Zivil- und Militärluftfahrzeuge können die Meerengen nicht überfliegen, sondern müssen zum Schwarzen Meev einen von der Türkei zu bestimmenden Kurs einschlagen. , Die italienische Regierung bezeichnet in, einer Note sen jetzigen Zeitpunkt als ungünstig und meldet ihre Vorbehalte gegen etwaige Beschlüsse an, die in ihrer Ab- veienbeit aetaßt werden sollten. Die Vertreter der Balkanstaaten erklärten ihre grund sätzliche Zustimmung zur Neuregelung des Lausanner Vertrages und hoben hervor, daß sich die Türkei von Er wägungen der Sicherheit und Strategie leiten lasse, da- -ert lang, seit der Gründung, hat die „Bruderschaft der Schützen und Häuer zur heil. Dreifaltigkeit" die Stadt und das Zinnbergwerk Altenberg vor räuberischen Ueberfällen aus dem Nachbarlande verteidigt und beschützt. Im 30 jäh rigen Kriege bedrohte der kaiserliche Feldmarschall Holck Altenberg mit Zerstörung. Durch Preisgabe der wertvollen I Schühenkönigskette (etwa 40 000 ^) wurde die Stadt ge- I retlet, Holck zog mit der Beuke befriedigt von dannen. Die ' alte Treue ist in der Gilde lebendig geblieben bis in unsere Tage. Nun ladet Allenberg alle Heimatfreunde und Schützenkameraden zu dem Jubiläum ein, das u. a. Zapfen streich und Eröffnungsabend, historischen Festzug und Preis schießen, Frauen-Vogelschießen, Kinderfest, Illumination und Feuerwerk vorsiehl. Leipzig. SOOOObeimBoiksflugtag. Bei präch tigem Sommerwetter wurde auf dem Flughafen in Mockau der NS-Volksflugtag durchgeführt, dem etwa 50000 bis 60 000 Zuschauer beiwohnten. Die reichhaltigen Darbie tungen hielten die Zuschauer drei Stunden lang in Span- . nung. Kunstflugmeister Willi Stör zeigte die hohe Schule des Kunstflugs. Begeistert wurden auch die Vorführungen der Fallschirmpiloten Lisl Schwab, Leo Wichmann, Chri stian Thieme unb Paul Erkrath ausgenommen. Altmeister Hans Grade zeigte auf seinem alten Grade-Eindecker seine Künste. Den Höhepunkt der Beranstaltung bildete der Ab wehrkampf gegen Fliegerverbände, durchgeführt von zwei Flakbatterien der Flak-Abteilung. An den Rundflügen mit der In 52 nahmen etwa 400 Personen teil. Rosten. Der Reichsaulobahn-Brückenbau im Mulden- j lal befindet sich zur Zeit in einem besonders Interessanten Stadium. Ende voriger Woche wurde der höchste Pfeiler am westlichen Muldenufer fertiggestellk. In kurzer Zeit wird die gewaltige Eisenkonstruktion der Fahrbahn, die be- reits bis an diesen Pfeiler herangeführt ist, auf ihm auf liegen. Dann gehls weiter über die breiteste das Mulden bett überquerende Oeffnung (ca. 82 Meter) zum östlichen Pfeiler, der jetzt auch zusehends wächst. Unweit der Bau ¬ stelle ist jetzt ein geräumiger Parkplatz geschaffen worden, so daß die Kraftwagen bis nahe zur Brückenbaustelle heran-» fahren können. Oppach. Belm Baden und Spielen mit anderen jungen! Leuten stieß hier der 18 jährige Lehrling Kurt Hübner ge-» gen einen lm Master schwimmenden Baumstamm. Dev junge Mann wurde bewußtlos und ging unter. Nach län>» gerem Suchen fanden der Bademeister und zwei Ortsbewoh ner den Verunglückten auf dem Grunde des Bades. Eie brachten den Bewußtlosen an Land. Sofort vorgenommene Wiederbelebungsversuche waren erfolgreich, doch müßte Hübner ins Bezirkskrankenhaus Ebersbach eingeliefert werden. Zwickau. In den Nachmitlagsstunden des Sonntag brannten drei zusammenhängende Lagerschuppen der Polster-! Möbelfabrik Grün L Sippold vollständig nieder. In den Schuppen waren Polstermaterlal und Nutzhölzer unlerge-! bracht, die ein Raub der Flammen wurden. Die Erörterun-» gen über die Ursache des Brandes sind nochimHange. Zwickau. Während des Vormiltagsgottesdienstes stürzte» am Sonntag in der Gefangenenanstalt I ein Strafgefange ner, dessen Strafzeit in Kürze abgelaufen wäre, von der er-» sten Empore herab. Mit schweren Schädelbrüchen wurde ev ins Krankenhaus gebracht, wo er inzwischen verstorben ist. Mltt»MnjW de; WchzMndlnkn AuSgabeorl DreS-ea ' s fttt Mittwoch: ' Molkig, nur zeitweise aufheiternd. Oertlich Gewitter-, Neigung. Zunächst noch allgemein warm. Temperaturen» später ein wenig absinkend. Mäßige westliche Winde. ,