Volltext Seite (XML)
Netteste Zeitung des Bezirks - 102. Jahrgang Freitag, am S. Juni 1936 Nr. 129 delns für das Volk, für den oberen Beamten, der sich teilnehmer von 1870/71. Uhr. einer Uni- hr Journal stich hat sie aus denr ishaw auf-. avy, dieser > als selbst r sprechen.^ id hat ver- Sie sind ja Burr. Sie Männern lus Rohlai 14.15 Musil . „Woher in Gefahr » Papieren ir gesagt." ten, später zusammen Till Eulew s München! age Mittel esen sein?'^ :der seinen, en wollend klärung in! r gefunden ir während mn er nur jo hätte ep »atz sie den! eh, um sich werfen zu e Art von Berlin, 5. Jnni. Vor den großen Sommerferien hatte der Neichsbund der Deutschen Beamten die Hanptamtslciter des Amtes für Beamte aus dem ganzen Reich, die Politischen Leiter »es politischen Gaues Groß-Berliu und die Berliner Bc- amtcnfachschaftcu zu einer Großkundgebung in der Deutschlandhallc gerufen, bei der Stellvertreter des Füh rers, Reichsminister Rudolf Heß, über die Frage« sprach, die den deutschen Beamten ai> meisten am Herzen liegen. Der Leiter des Nssichsbundes der Deutschen Beamten und Hauptamtsleiter'in der Reichslcitung der NSDAP., Neef, begrüßte nach dem Einmarsch der mehr als 250 Fah nen den Reichsminister Rudolf Heß als den ersten Mit arbeiter des Führers, dessen Irene Mitarbeit die Treue und Hingabe verkörpere, die jeden Beamten zieren solle. Neef gedachte dann, während die Versammlung sich von ihren Plätzen erhob, der zwei alten Kämpfer der Bewe gung, die in den letzten Tagen gestorben sind, des Bri gadeführers Julius Schreck und des Generals Litzmann. Mes« Blatt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen Ke» Amtshauptmannschaft, Ke« Stadtral« und -es Finanzamt« Dippoldiswäld« ,10 (Bries), anz. Franc 19,48 19.52, I9,05, poln. iz. Franken 10,26 10,28, eine Loko- cgartcn. — 5: Kinder- Spiel für 8.25: Tanz- rabend! — tische Diri- (.40: Musik» (fahrt 1936-1 -24.00: Wi^ Siener de; Solle; Rudolf Keß an die deutsche Beamtenschaft keine Ant« US. geneigt zu ng ist wie kann auch m. Er ist eine reiche >in seinem MleEksW du Aei-MllntM» Aufgabeort Dretdia t für Sonnabend: ' Kühl. Nachts noch trübe. Tagsüber zwar wechselnde« aber meist stärkere Bewölkung mit einzelnen Niederschlä gen in Schauern. Mäßige Blinde, zwischen West und Nord schwankend. stnd. Im Reichsbank breitenden der Stich- die durch , erhöhten rtsprechend auch der an Reichs- n Scheide- rfsen. Der e der Be- e der Vor- I. RM. am Gold und . RM. zu- Rande bet id die Be ine um 0,1 Hochkirch. In einemSteinbruch strich wurden am Mittwoch di« Leichen de» Bauers Dube aus Plötzen und einer sechzehn Jahre alten lyagd aufgefunden. Beide wurden leit'etwa einem Monat vermißt. Der Bauern der zehn Kinder, hinterläßt, batte «in Liebesverhältnis mit der Magd unterhalten und, da der Fall unliebsame« Aufsehen erregt«, mit seiner Geliebten Selbstmord verübt. ttt: Für einen Monat k— :genr einzelne Nummer 10 Npsg. meiiüe-Berband «-Girokonto Nr. 8 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Rr. 4O> Postscheckkonto Dresden 125 48 Ebersbach. Ein Jubelpaar. Der Kleinrentner und rühere Landwirt Gustav Adolf Hünlich und leine Frau eierten die Diamantene Hochzeit. Das Jubelpaar, das im iebenundachtzigsten bezw. achtzigsten Lebensjahr steht, er- reut sich noch guter körperlicher Frische und geistiger Reg- amkeit. Hünlich ist einer der wenigen noch lebenden Kriegs- - AnzelgeavrelS: Di« 46 Millimeter breite - MMtmeterzeil« 6 4tzfa.r im Lertt«» bt« VS j Millimeter breit« Millimelerzeis« 18 Npsg Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag«. Jur Jett ist Preisliste Rr. 4 gültig ibaut durch die! Sßia starkr hat sich di» und Wert- üt liegt st» nde April, erklärt sich bei all seinem Tun und Lassen, bei allen Entscheidungen stets fragen, soll, wie weit nntzt es, und wie weit schadet cs der Sache, der ich diene, wie weit nutzt es und wie weit schadet es dem Polke. Ebenso wie der deutsche Beamte es als selbstverständ lich empfinde, daß von ihm eine Grundhaltung, die seinem Amt entspricht, und eine Kenntnis der einschlägigen gesetz lichen Bestimmungen verlangt wird,' die für sein Aufgaben gebiet notwendig sind, ebenso verlange das deutsche Volk heute von ihm nationalsozialistische Haltung and die Kenntnis des Wesens und Wirkens der National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. „Ich weiß", so sagte Rudolf Heß, „daß, wenn ich) Ihnen voni Wesen und Wirken der NSDAP, spreche, unter Ihnen manche alten Parteigenossen sind, denen dieK alles längst geläufig ist. Ich weiß aber andererseits, daß vic große Mehrheit der Beamten nicht zu den ulten Mit gliedern der Bewegung gehört, und früher keine Gelegen heit hatte, sich mit dem Nationalsozialismus und seiner parteimäßigen Verkörperung zu befassen. JchMmhe diesen Beamten leinen Borwurf daraus, vast sie Ächt zu de» alten Parteigenossen gehören. Höchste Anerkenstung müssen wir aber den Beamten zollen, welche irotz VdS Nepublikschuügcsetzes sich der Bewegung an- lchlossen, von der sie die Uebcrzeugung gewonnen hatten, aast sie Ideale verficht, die ihre Ideale sind, und das; sia .'tuen Staat anstrebt, der besser ist als der Staat des in neren Verfalls, der Verelendung, der außenpolitischen Schwäche und Ehrlosigkeit. Wir wissen, daß viele dieser Beamten um ihrer Ucberzcuguug willen gelitten haben und wir wollen, das; das Opfer, was sie brachten, nicht in Vergessenheit gerät. Ebensowenig wollen wir in Ver gessenheit gerate» lassen die Opfer, die die alten Partei genossen der Bewegung und damit Deutschland gebracht habe». . Der Nationalsozialismus ist das Bekenntnis zu einem reuen idealistischen politischen Glauben, der zugleich in sei- rer Wirkung sehr real ist. Er ist die Lehre der gegen- ieitigen Bedingtheit des wahren Sozialismus und des vahren Nationalismus. Er enthält den kämpferischen Glauben an die schöpfe- :ische Kraft der Persönlichkeit und die Lehre von der Ligenpcrsönlichkeit der Völker, vom Wert der Raffe, vom Wert der Nation. Er ist der geistige und seelische Einfluß, »er dem deutschen Volk seinen inneren Halt, seine Kraft Lommatzsch. Aus einer Radfahrt nach Leipzig hatten sich mehrere Knaben an einen Lastwagen angehängt, um sich mitziehen zu lassen. In einer Kurve bei Prausitz geriet ein sechzehnjähriger Junge zwischen den Triebwagen und den Anhänger. Er wurde so unglücklich überfahren, daß er auf der Stelle tyt war. Glauchau. Auf der Heimkehr von einem Pfingstausflug verunglückte ein siebenundsechzig Jahrs! alter Einwohner, der auf seinem Fahrrad durch die Hoch" Uferstraße fuhr. Als er in einen Seitenweg einbiegen wollte,' wurde er von einem Kraftwagen angefahren und auf die! Straße geschleudert, wo er tot liegen blieb. Olbernhau. Wohnhaus hrand. Nachts brach in» einem zur Herrenmühle gehörigen Wohnhaus im Ortsteil Rungstock aus bisher unbekannter Ursache Feuer aus. Drek Familien wurden dabei im Schlaf überrascht und waren infolge der schnellen Ausbreitung der Flammen in Lebens gefahr, konnten aber gerettet werden. Das Gebäude brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder. , Annaberg. AndeNFolgeneinesUnfalls ver starb im begnadeten Alter von zweiundneunzia Jahren der älteste Veteran und zugleich der älteste männliche Einwoh ner der Stadt, Theodor Aumann. Er war Teilnehmer cm den Feldzügen ,1866 und 1870/71. Begeistert erzählte er noch bis xu seinem Tod von den damaligen Kriegserlebnisfen. Der Stellvertreter des Führers gedachte zunächst des ! Todes des Generalleutnants Wever. Zu seinem Thema ! übergehend, führte er aus, heute sei das Verhältnis des Volkes zu seinem Staate dank der Durchsetzung mit na- l tionalsozialistischcm Gedankengut so feststehend, daß es j nicht sage, der Staat sei schlecht, wenn ein Beamter un nationalsozialistisch handelt, sondern es sage, der Beamte sei schlecht. Das Bild, daß der Deutsche vom Beamten habe, schwinge zwischen zwei Extremen. Auf der einen Seite sei oem Volk durch schlechte Beamte ein Bild entstanden, in dem der Beamte gleichgesetzt wird mit einem „Bürokra ten". Auf der auderen Seite stehe der Begriff des soge- nanuten preußischen Beamten. Unter der Einwirkung des Nationalsozialismus habe sich nun der Begriff vom guten Beamten noch etwas gewandelt, sowie der Begriff des Staates sich gewandelt habe, der nicht mehr ein über den Wolken schwebendes Gebilde ist, zu dem der „Untergebene" anfschaut, sondern eine Einrichtung, die dem Volke dient. . Im gleichen Maße sei der gute Beamte nicht mehr der überstrenge, gefürchtete Vorgesetzte, oder „Schulmeister", im schlechten Sinne des Wortes, sondern ein Diener des Volkes. Mit Recht erwarte dabei der einzelne Volksge nosse darüber hinaus, daß der Beamte seinerseits sich als Volksgenosse fühle, und ihm gegenüber als Volksgenosse iil Erscheinung tritt. Ganz besonders gelte die Forderung nach dem sich Verbundenfühlen mit dem Volk, des Han war der Vortrag von allgemeinen Gesängen und einem Ge- Lichtvärtrag von Scharführer Ruffani. Dresden. In der Nacht zum Donnerstag stießen auf der Wettinerstraße ein Personen- und ein Lastkraftwagen der art zusammen, daß vier teils schwer verletzte Personen nach dem Stadtkrankenhaus Friedrichstadt gebracht werden muß ten. Die erheblich beschädigten Fahrzeuge wurden abge schleppt. Die Schuld trifft den Fahrer des Personenkraft wagens. Dresden. Angeschwemmte Leiche. Bei Bries nitz wurde eine männliche Leiche aus der Elbe angeschwemmt, die dem Krematorium zugefllhrt wurde. Es handelt sich um einen achtunddreißig Jahre alten Klempnergehilfen, der seit längerer Zeit vermißt worden war. Zittau. Selbstmord. In Mittelherwigsdorf unternahm der seit längerer Zeit schwermütige Theo Wiegan in seinem Haus einen Selbstmordveriuch, der jedoch miß lang. Wiegan lief daraufhin nach dem Scheibenberg und stürmte sich in den dort befindlichen Steinbruch. Man tonnte ihn nur als Leiche bergen. WWeritzZeitung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A Dertliihes un- SäGslhes Dippoldiswalde. Der Mai ist recht kühl und naß ver laufen, und die alte Bauernregel scheint recht behalten zu sollen, daß ein nasser Mai dem Bauern Scheune und Faß füllt. Das Futter steht selten gut an, ebenso zeigen auch die Getreidefelder einen guten Stand. Hier und da lagert das . Getreide freilich etwas. Nun möchte aber der Juni doch et was besseres Wetter bringen. Zwei Tage war es schön, Heuke gibt's schon wieder Negen. Aber noch ein Gutes hak der viele Negen gehabt. Beinahe trostlos war der Stand der Talsperre im Frühjahr. Sie ist kräftig gewachsen. Heule zeigt der Pegel 329,98: nur noch 3 Meter fehlen, dann rauscht das Wasser über die Kaskaden. In der ver gangenen Woche sind allein fast dreivierkel Million Kubik meter Wasser (genau 745 000 Kubikmeter) zugeflossen. In der Zeit vom 5. Juni bis 31. August »936 führt die Reichslcitung der NSDAP, die 7. Reichslottcrie für Arbeitsbeschaffung durch. Die Lose werden wiederum in Form einer Straßenlotterie durch „Glücksmänner" vcr trieben. — Noch freie Urlaubsfahrlyn. Dir NSG „Kraft durch Freude" teilt mit, datz noch zu Fahrten in die Frän kische Schweiz, in das Lahntal, in den Thüringer Wald, in den Bayrischen Wald, in den Westerwald, in die Lüneburger Heide, in das Erzgebirge, auf die Nordfriesischen Inseln, in das Nahetal, in den Frankenwald Anmeldungen entgegen genommen werden. Da es sich aber trotzdem nur um eine beschränkte Anzahl Plätze handelt, ist es ratsam, seine An meldung sofort beim zuständigen Ortswart K.d.F. abzugeben. — Reikerscheinprüfungen. Der Beauftragte des ReichZinspek- teurs für Reit- und Fahrausbildung im Bereich der Gruppe Sach sen gibt bekannt: Die Prüfungen zum Reiterfchein sind für die ses Jahr beendet. In den Bereichen der Gruppen Sachsen und Mitte wurden insgesamt 2858 Bewerber geprüft und 1713Reiter- scheine ausgestellt. Ein recht erheblicher Prozentsatz hat also die Prüfung nicht bestanden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die jungen Männer sich vielfach unter völlig falschen Voraussetzun gen zu der Prüfung stellten. Ein Teil kam mit völlig ungenügen den reiterlichen Vorkenntnissen zu der Prüfung, bei anderen wa ren die Kenntnisse in der Pferdepflege und Insbesondere im Fah ren oft nicht hinreichend, zum Teil sogar überhaupt nicht vorhan den. Es muß also jeder junge Mann, der bei einer reitenden oder fahrenden Truppe seiner Dienstpflicht genügen will, in Zu kunft vor der Dienstzeit eine Reit- und Fahrausbildung genießen, die den bei der Reiterscheinprüfung zu stellenden Ansprüchen ge recht wird. Dippoldiswalde. Aufgeboten: Buchhalter Max Rudolf Göhler aus Dippoldiswalde mit Johanne Luise Wohlgemuth aus Oberhäslich; Steuerinspektor Hermann Erhard Arnold aus Dippoldiswalde mit der Krankenpflege rin Johanna Martha Edith Welzel aus Dresden; Kauf mann Karl Horst Fritz Oswald mit der Stütze Alma Gerda Clauß, beide aus Dippoldiswalde. Eheschließungen: der kaufm. Angestellte Theodor Gerhard Thömel aus Lin denberg im Allgäu mit der Stenotypistin Maria Anita Do nath aus Dippoldiswalde; Brettschneider Richard Willy Zimmermann aus Oberfrauendorf mit Elly Margarete Glöckner aus Dippoldiswalde; Modelltischler Fritz Herbert Ungethüm aus Schmiedeberg (Bez. Dresden) mit der Pak- kerin Elfriede Helene Meinl aus Dippoldiswalde; Fleischer Ernst Otto Pötzsch mit Elsa Hildegart Grahl, beide aus Dip poldiswalde; Schlaffer Hugo Milly Rühle äUs Hainsberg mit der Hausgehilfin Erna. Emma Lorenz aus Dresden. — Der Landesveretn Sächsischer Heimatschuh hat Anton Günther, Gottesgab, den Volksmann, Sänger und Dichter des Erzgebirges, der im Rahmen seiner Heimalschutzvor- träge über hundert Abende den sächsischen Volksgenossen gab, aus Anlaß seines 60: Geburtstages zum Ehrenmitglied ernannt. Niederfrauendorf. In einer Mitgliederversammlung der NSDAP, zu der auch alle Gliederungen der Partei, ein schließlich Jugendorganisationen* beider Ortschaften zugegen waren, sprach Landwirtschaftsrat Pg. Throm, Dippoldis walde, in einem Lichtbildervorlrag über den „Freiheits kampf des deutschen Bauerntums". Ausgehend von der Feldarbeit unserer Ahnen zogen die Bilder mühseliger Ackerbestellung, der großen Kriegsnöte, besonders im 30- jährigen Kriege, der Religionskämpfe und der Hörigkeit an Auge und Ohr vorüber, um dann zu zeigen, wie der Boden Handelsware wurde, wie der Iü-e sich deutschen Bodens be mächtigte, bis der Nationalsozialismus dem ein Ende machte und den Boden wieder zum Heiligsten setzte, das ein Volk hier auf Erden hgk. Orlsgruppemeiter Kreß sprach die Be- grüßungs- und die Dankesworte an den Redner. Umrahmt