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' " ' ' 7 ,... . —.. . - «^»DWWßM^IWUl 1 K ist nicht Kar. Das Au»wLrtig« Amt hat «dir« Th«iluthmtr, Herr» Mroschrl, g»»ar»t, ab« vergeblich. Küntzel kommt als» «ach Lit« mit «tver Vä-«»aschm», fängt a«, Hol, zu f«^», vo» de» mir höchft zweifelhaft ist, ob er ihm gehört«. (Dreße Hester k»U.) Der Vultaa sucht» ihn daran z» Hino««, LtMtzöl wurde i« Wttu i»t«rairt «ad gebrauchte dort »ffeut- ttch g»geu den Vulta« riueu Ausdruck, den ich Anstand «rhm» hi« p» wiederholen. Hterauf entwickelten fich die Streitigkeiten, bet denen « und And«« da« L«ben einbüßten. Vies« Vorgänge waren p«i«lich, b«f»nd«s als « galt, etu«r a»d««« Regierung gegeaübrr daraus Ansprüch» h«rzüleit«i ««» zu vertreten. Dennoch haben wir gethan, was wir kouuteu. Wenn Herr v. Luuy wünschen sollt«, privatim üb«r di« Rrchtrlage ortrnttrt zu w«rde« und üb«r den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen, so würde d« Herr Staatssekretär des Auswärtigen gern bereit sein, ihm »iefe Mittheiluv- zu geben. Wenn dies hi« vor d« Oeffent- lichkeit geschähe, so müßte ich besorgen, daß deutsche Jnte- «ff«n noch mehr geschädigt würden, al» ohnehin. (Hvrt l links.) Nun der dritte Punkt: Der Neera Fall. E« wird ««gedeutet, die gegenwärtige Regierung hätte nicht gethan, was sie konnte, um Herrn Peter- und w« sonst betheiligt »ar, hinreichend zu vertreten. Ich will Ihnen vorlesen, rras «nter dem 28. März 1889, also «he die gegenwärtige Regierung ihr Amt antrat, an den Grafen Hatzfeldt in Loudon von hier au- depeschirt worden ist: „Seine Durch laucht ermächtigt Ew. Exzellenz, Lord Salisbury gegenüber gelegentlich zu wiederholen, daß die Expedition de« Dr. Peter- da- Reich nicht- angeht und er und seine Begleiter für uns Privatreisend« find, gegenüber deren Unternehmung wir un« jeder Förderung fern halten. Se. Durchlaucht würde e« natürlich finden, daß England den bewaffneten Durchmarsch durch seine Interessensphäre untersag». (Hört!) Vielleicht hat Herr v. Cuny die Güte, anzuerkennen, daß nach diesen» Vorgängen die jetzige Regierung kaum in der Lage war, die Ansprüche de- Herrn Peter« ander« zu ver treten, als es der Kall gewesen ist. (Beifall.) Der freisinnige Abg. Barth suchte die günstigen Ur theile über Ostafrika zu widerlegen und wiederholte, daß die freisinnige Partei, wenn sie auch das maßvolle Vorgehen der gegenwärtigen Regierung gebilligt habe, dennoch die Forde rung ablehnen müsse. Abg. v. keudell (Rchsprt.) sah ein Hauptverdienst des deutsch-englischen Abkommen» darin, daß r« die Vorstellung zerstört habe, als ob sich zwischen Deutschland und England eine persönliche Feindschaft entwickel«. Bezüglich des Ge setzes über di« Schutztruppe hielt er eine kommissarische Be- rathung für überflüssig. Nachdem auch Herr Windthorst seinen bekannten Standpunkt in Bezug auf die Colonialpolitik wiederholt hatte, wurde die Forderung in der von der Commission be antragten Höhe von 2^ Millionen bewilligt. Das Gesetz über die Schutztruppe wurde nicht an eine Commission ver wiesen. Der Rest des Etats wurde ohne Weitere» bewilligt. Berlin, 6. Februar. Da» Abgeordnetenhaus br- enoigte heute die zweite Lesung de« Wildschadengesetze« und nahm nach langer aber unerheblicher Debatte die einzelnen Paragraphen in der Fassung der Kommission an. Ferner wurde eine Resolution angenommen, in welcher die Regie rung aufgefordert wird, in der nächsten Session «ine No velle zum Jagdpolizrigesetz vorzulegen. Nächste Sitzung mor gen Vormittag 11 Uhr. Tagesordnung: Eiat. Berlin, 6. Februar. Der deutsche Landwirthschafts rath beschloß, dem Reichskanzler eine Resolution zu über reichen, betreffend di« Nothwendigkeit ein« reichSzesetzlichrn Regelung der Krage des Kontraktbruchcs der ländlichen Ar beiter, sowie der strafrechtlichen Verfolgung oes böswilligen Kontraktbruches und der Verleitung dazu. Berlin, 6. Februar. Nach dem »Berliner Tage blatt wurde General v. Wittich Generalstabechef Hamburg, 5. Februar. Graf Waldersee ist um 1^ Uhr in Altona ringetroffen. Er wurde militärisch empfangen und stieg im Hotel „Königlicher Hof" ab. Heute Nachmit tag 4 Uhr fand auf dem großen Exerzierplatz die Besichtig ung der Garnisonen von Hamburg, Altona und WandSbeck durch den Grasen Waldersee statt. Köln, 6. Februar. Ein Ausruf der Führer der Ruhr- BergleUt«, an die Bergleute Deutschland» gerichtet und von Bringewald, Fischer, Markgraf und Hohmann, also je zwei Führern de« alten und neuen BerbandS im Auftrage unler zeichnet, kritisirl in ruhiger Weis« das Verhalten der Ver waltungen bezüglich der Schichtdauer, der geforderten Lohn «rhöhung, der Maßregelungen u. s. w. Gestützt auf die Vorgänge bei der Bochumer Reichstagswahl und die be kannten Vorgänge Müllensiefens wird die Nothwendigkeit be tont, das unbestreitbare Recht endlich gellend zu machen Der Aufruf fordert jede Zeche auf, Delegirte für die Bochumer Versammlung vom 15. Februar zu wählen, wo weitere Schritt« überlegt werden sollen. — Die „Münchener Neuesten Nachrichten" lassen fich au« Berlin lelegraphiren: Es verlautet, die diesjährigen Katsermanöver würden in Sachsen abgehalten, und zwar auf den historischen Schlachtfeldern um Leipzig. Die Garden werden zu den Manövern bereit« Mitte Juli au« Berlin auSrücken. (Bekanntlich sollten ursprünglich die Katsermanöver diese» Jahr in Bayern stattfinden; ob in den projrktirten Dispositionen thatsächlich Arnderungrn getroffen wurden und au« welchem Grunde, muß einstweilen dahin gestellt bleiben.) Königsberg i. Pr. 5. Februar. In der gestrigen Sitzung dr« Vereins für wiffeuschaftliche Heilkunde wurven die Mttthiilungen über ras Koch'sche Heilverfahren fortgesetzt. D« Direktor der chirurgischen Klinik Professor Dr. Braun erklärte, der Werth der Diagnose stehe fest, indeß kommen entschieden Ausnahmen vor. Operative Eingriffe würorn auch in Zukunft vorgrnommen werben müssen, zur Unter stützung würden jedoch Koch'sche Einspritzungen angewenvet werden. Der Direktor de« pathologischen Institut«, Prof. Dr. Nauwerk, beichtet über 1b Seklionsbefunre und glaubt nach seinen daraus gestützten, vielleicht ab«r nicht maßgeben den Erfahrungen «ine Heilung der Tuberkulose durch Ein- spritz«»-«» »Icht «t»«hm«« z« köuu«, da di« Bacillen sicht abstürb««, ta «t«t«l««a Fäll«« fich vielmehr stark vermehrte«. Oesterreich. wie«, b. Februar. Da« „Krimdevblatt"' -«spricht di« R«ts« d«s Erzh«rzogs Franz F«rdtaavd von Oeft«rr»ich- Est« w>d sagt, »««« auch di« R«is« als «i» erfreuliche» politisch«» Symptom a«zus«hea s«i, so sei doch kein Grund Vorhand««, von «tu«r politisch« Mission d«» Erzh«rzog« zu sprechen. Di« Frieden»»»-« d«» Kaiser» von Rußland s«t ht«r «b«äso -«kanut, wie derselbe von d«r Friedlichkeit d«r Abfichte» O«st«rr«ich» Ungarn» überzeugt f«i. E» hätte fich oft in den letzten Jahren bezüglich diplomatischer Fragen zwischen Oesterreich-Ungar» uvd Rußland Verschiedenheit, ja sogar Gegensätzlichkeit der Anschauungen ergeb«, stet» aber zeigte fich beidersett» da» Bestreben, au» denselben nicht eine« Gegensatz der beiden Staaten werden zu lasten. Da» In teresse Oesterreich-Ungarn» auf der valkauhalbinsel sei nur auf die selbständige Entwickelung der Balkanstaatev gerichtet. Weder dort noch tu Petersburg fänden böswillig«, der öster reichisch-ungarischen Politik andere Ziel« zuschreibinde Gerücht« an maßgebend«! Stell« Glaub«v. Das deutsch österreichische vündoiß, die selbstlos« Orientpolitik Oesterreich.Ungarn«, der feste Wille der Alliirten, den Frieden zu erhalten, bilden ebenso bestimmte, in Rechnung zu ziehenve Faktoren, wie die Friedensliebe des Kaiser» von Rußland, der e» al» seine Aufgabe betrachte, Rußland und Europa die Wohlthaten de» Frieden» zu bewahren. Der Besuch Sr. Majestät de« Kai ser» Wilhelm in Narwa, die Reise dr- Erzherzog» Franz Kerdinanv und der jüngste Aufenthalt de» Großfürsten Ni kolaus in Wien hätten sicherlich symptomatischen Werth. Der Erzherzog werde au» Petersburg da- Bild eines Monarchen mitbringen, besten gerader Sinn, dessen Offenheit und dessen Herzens rizenschaften allgemeine Hochachtung errungen haben. Wien, 6 Februar. Die „Politische Korrespondenz* versichert, über die in den Zeitungen gemeldeten Vorgänge an der tunesisch tripolitanischen Grenze sei in Wiener unter richteten Kreiien absolut nichts bekannt. Den bezüglichen Gerüchten, die wahrscheinlich nur ein bullvn ä'Ls8ai find, wäre keinerlei Bedeutung beizumeffen. Wien, 6. Februar. Obwohl die BertragSverhand- lungen zwischen Deutschland und Oesterreich einen unverän dert befriedigenden Verlauf nehmen, wird vor frühesten» vier bi» fünf Wochen an den Schluß der Redaktion de» Ver trage» nicht geschritten werden können. — Bei der heutigen feierlichen Verabschiedung Duna- jewSki'S und der Einführung Steinbach'- stellte Ersterer per sönlich die Beamten des Ministeriums vor. Steinbach betonte, er werde sein Amt als Kaiserlicher Beamter versehen und das Festhalten an den Budgets ohne Defizit al« seine Haupt aufgabe betrachten. — Unterrichtet« Kreise der deutsch liberalen Partei ver sichern, daß nach Beseitigung Dunajewsti« Graf Taaffe Ver handlungen mit Mitgliedern der Opposition bald einleiten werde. Außer Falkenhahn und Prazak soll auch der Lande« vertheivigungsminifter Graf Welsersheimb sein Portefeuille niederlegen; er wird e- mit einem höheren Commanvo ver tauschen. — Die „Politische Korrespondenz* meldet au« Pest: In den jüngsten Tagen find in der Frage der grachtentartfe zwischen den beiderseitigen Regierungen Aufklärungen erfolgt, welche einen ruhigen Verlauf und normalen Abschluß dieser Angelegenheit mit Sicherheit erwarten lasten. Brünn, 6. Februar. Nächst« Woche findet in Wien ein« Versammlung der Mittelpaitei de» ReichSrathS aus allen Kronländern behufs Berathung über die politische Lage statt. (Eine solch« Mitt«lpart«i existirt nicht; «S kann sich also dabei nur um ihre Gründung handeln. Redaktion.) Belgien Brüssel, 6. Februar. In der Provinz Hennegau verweigerten zahlreiche Rekruten di« Gestellung. Die Gen darmerie nahm viele Verhaftungen vor. Brüssel, 6. Februar. Der gestrige Abend und die verwichene Nacht brachten keinen Zwischenfall mehr in den Kasernen. Die Vorgänge werden übrigen- sehr geheim ge halten. Italien. Rom, 6. Februar. Wie vie „Agencia Stefani" mel det, hat der König heute das EntlastunzSgesuch Crispis an genommen und Ruvini mit der Bildung eines neuen Cabi- n«ts beauftragt. Rudini berieth heute Morgen längere Zeit mit dem Könige. Spanien. Madrid, 6. Februar. Nachrichten aus Haro, Pro vinz Lozronno, zufolge drangen dort eine Anzahl Liberaler, durch anmaßende«, herausfordernde« Auftreten der Karlisten gereizt, in den karlistischen Klub und zertrümmerten da« Mobiliar. Auch in Sau Domingo de Calzada erfolgten Ruhestörungen, wobei einige Personen verwundet wurden. Der Gouverneur entsandte Gendarmen dorthin. Nach bei dem Ministerium de« Innern eingegangenen Nachrichten über die Wahlresultate find 288 Konservative und 156 Kandi daten der Opposition gewählt worven. Unter den Republi kauern von Barcelona, wo der konservative Kandidat al- gewählt proklamirt wurde, herrscht große Erregung. Die Republikaner behaupten, der von ihnen ausgestellte Kandidat Calmeron habe die Mehrheit erhallen. Portugal. Lissabon, 6. Februar. Die Macht der Republikaner ist gänzlich gebrochen. Ein weiterer revolutionärer Ausbruch ist nicht zu gewärtigen. Lissabon, 6. Frbruar. In der Redaelion der unter drückten Zeitung „Republica Portuguese" find sehr belastende Actenstucke gefunden, darunter «ine angeblich« Proscription« line vrr hervorragendsten Monarchisten, ferner Brief« spa- u.scher Ncpublikamr, wrlche im Kall« «in«- Gelingens veS Ausstänves di« Ausrufung einer iberischen Republik ver sprachen. — Die Regierung verfügt« di« Auflösung des 9. Jägerregiment», welche» den Hauptantheil am Aufstande in Oporto hatte. Die Zahl der verhafteten Liviltsten über steigt 500. Außer dem Sladtpfarrer von Oporto scheinen k-ich zahlreiche Mitglieder der niederen Geistlichkrit an dem Aufstand -eth-lll-t zu s«t». Dl« H-usdurchsuchuuz«, i» Oporto mrd« «friß fortgesetzt. Laßlsnb. — Rach «ta«r P«t«rs-»r-er Mittheiluug „Daily L«l«graph* »audelt« d«r Aar das Tod«»urth«tl -«-«« di« Nchlltsti» Sophi« D«a»-«r- hi l«-«aswieri^ Einzelhaft i» d«r Fest»»- Schlüsselburg um. Peter»-»rg, S. Februar. Füufzig vor La»,«« al» politisch verdächtig verhaftet« P«rso»e» fi»d plötzlich fr«i gelassen worden unter der Bedingung, zur Verfügung d«r vehörd-u zu -leib«» und kein Wort au» d« V«rhör«» M v«rrath«a. D«r „Post" meldet mau au» P «t« r » - ur -: Ei»« Abordnung russischer Kaufleute au» Samarkand ist g«st«r» hier aug«kommen und hat d«m Minister de» Innern et»« Petition überreicht, in welcher gebeten wird, de» Juden di« Nt«d«rlassuug in den astatischen Provinzen Rußland» zu ver bieten, da dieselben dm ganzen Handel an fich brt»gm u»v da» russtsch-orthodoxe Element verdnäagea. Klutsrika« — Au» Lima wird gemeldet: Da» aufständisch« chi lenische Geschwader liegt vor Jquiqu«, um die Stadt z» bombardiren. Lus Sachse«. — Die sächsische Armee wird in diesem Jahre zwei Jubiläen von hervorragender Bedeutung feier«. Da- erste betrifft den Kriegsminister, Grafen v. Fabrice, welcher am 21. Oktober sein hohe» Amt 25 Jahre bekleidet, nachdem er am 1. Juli 1884 bereit» ra» Jubiläum seiner fünfzig, jährigen Dienstthätigkeit gefeiert hat. Er erhielt da» Porte feuille al» Krieg-mintster nach dem Rücktritt seines Vor gänger», de» General» von Rabrnhorst, am 21. Oktober 1866 zu Karlsbad, wohin er vem König Johann die Ver einbarung wegen de- Friedensschlusses mit Preußen gebracht hatte. Kerner wird da- Kavallerie-Regiment, in »em Graf Fabrice zuerst die Epauletten al« Offizier trug, da- heutig« 2. Husar«nr«giment Nr. 19, die Feier seine« hundertjährigen Bestehen« begehen. Dre-den, 6. Februar. Auf der hiesigen Verbin dungsbahn ist in der Nähe de- Altstävler Kohlenbahuhofe» vergangene Nacht ein Bahnwärter, namens Seifert, über fahren und sofort getödtet worden. — Herr Oberroßarzt a. D. St. in D-belu wurde gester» bei Ausübung feines Berufes von einem beoauerlichen Un fall betroffen. Derselbe war mit dem Coupiren «ine- von ihm behandelten Pferde» beschäftigt, al« ihm da» Thier mit dem Hufe so gewaltig vor die Brust und an den Unter kiefer schlug, daß er außer dem Verlust mehrerer Zähne auch noch bedeutende Verletzungen, deren Schwere fich noch nicht beurtheilen läßt, davontrug. — Der de» Mordversuch verdächtige Anton Herschel au« Oberlungwitz ist am Mittwoch von Hohenstein nach dem Landgericht Zwickau überführt worden. — Die außerordentlich ungünstige Lage, in welcher sich die Bigogvespinnerei schon seit mehr al» einem Jahre befindet, macht es für die Spinnereien zur unabwendbaren Notb- wendigkeit, «ine Verkürzung der Arbeitszeit eintreten zu las sen. Am Mittwoch Abend wurde nun in Werdan in «iner Versammlung, bei welcher 45 Ipinnereibesitztr mit 90 Proz. ter gesammten dortigen Spindelzahl anwesend waren, ein stimmig beschlossen, die Arbeitszeit vorläufig drei Monate lang auf wöchentlich vier Tage zu beschränken. Es sollen von nächster Woche ab die Tage Montag und Sonnabend als Arbeitstag« ausfalltn. Oozleich virse Maßregel sowohl für di« Arbeitg«ber unv für oie Arbeitnehmer, al« auch für die gesammte dortige Bevölkerung von großem Nachtheil ist, war si« doch nöihig, um vaS Fortbestehen der B gognespia- nrrei-Jndustrie überhaupt zu ermöglichen. Im Interesse Aller, inSbesonder« aber de» tüchtigen unv braven Lrbeiter- stanveS, wollen wir wünschen, vaß recht bald bessere Ver- hältniff« für die Spinnerei-Industrie eintreten mögen. — Ungtfähr Mitte Mai vorigen Jahre» wurde unter Lei tung des Civilingenieur» Häuser aus Meuselwitz begonnen, auf den Feldern dem Bahnhofe Zwenkau gegenüber einen Kohlenschacht abzuteufen. Von vornherein gingen die Ar beiten flott und ohne große Hindernisse von statten, wurden aber gar bald durch den sich einstellenden etwa 15 m tiefen Schwimmsand ganz bedeutend erschwert. Man versuchte vorerst dieses Hinverniß durch da» sogenannte Haase'sche Verfahren zu bekämpfen, machte aber die Erlahrung, daß dasselbe nicht hinreichend sei. Da sich die Rohre nicht so weit eintreiben ließen, um dem Schwimmsand den Durch gang zu versperren, machte man einen Versuch mit dem vom Ingenieur Häuser erfundenen, zum Patent angemeldeten Verfahren, unv mit glänzendstem Erfolg. Jetzt ist e« ge lungen; man ist auf da« erste Kohlenflötz gekommen, die erste Kohl, ist an'» Tageslicht befördert worden; in nicht zu tanger Zeit wird man mit der Förderung beginnen können. — In Oberscheibe, zur Parochie Scheibenberg gehörig, brach am 4. Januar ein Schadenfeuer au« und legte die an Unterscheibe grenzende Mühle und Bäckerei von Reinh. Groß bis auf die Umfassungsmauern in Asche. Das stark gefährdete Wohnhaus des Tischlermeister« Emil We ber konnte glücklicher Weise noch erhalten werven. — Wie der Handel«- und Gewerbekammer Plaue« auf Grund amtlicher Notizen von zuständiger Stelle mitge- theill wird, beabsichtigt man von privater Seite zu London in der Z«it vom 16. bis zum 30. März 1891 eine Inter nationale Ausstellung d«r Buch und Papiergewerb«, sowie verwandter Geschäftszweige zu veranstalten. Die Ausstel lungsgüter sollen spätesten« am Morgen de» 16. März 1891 in dem AusstellungSgebäude (Royal Agricultural Hall) ordnungsmäßig aufgestellt und am Nachmittage oe» 4. April 1891 au« demselben wieder «ntf«rnt sein. Aogtsehen von d«r knappen Bemessung ver Zeit für Aufstellung und Ent fernung der Ausstellungsgegenstände erschrtnen besonder« di« weiteren Bestimmung«» unvortheilhaft, daß die Unternehmer jeder Verantwortlichkeit enthoben und di« Direktoren befugt sein sollen, etwaige Streitigkeiten endgültig zu entscheiden. Hiernach würden ausländische Firmen kaum in ver Lage sein, durch rechtzritige» Vorgehen sich gegen Beaachlhetltgung zu schützen. Zu bemerken ist außerdem, daß di« al- Unter»