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Tageszeitung un-Anzeiger sür Dip-ol-iswal-e, SchMe-eberg u. A. N«zuatp<«l4: Für ein«« Monat 2 > mit Zulraxen; «tnzeln« Nummer 1v Npfg. :: Gemeint e-Nerbandl-Vtrokonto Nr. 8 :: Fernsprecher: Amt Dlppoldltwqch« Nr. 4üi Postscheckkonto Dr«tten<12S 48 Aetteste Zeitung des Bezirks Diese« Blatt enthält Lie amtliche» Bekanntmachungen de« Amtshaoptmannschasl. des Stabkak» »ab der Flnanzamtr Dippoldiswalde ; Allzet-enarei«: Dt« 48 Millimeter Kreit« - s Mibimeterzeil« 8 Npfa.; im Tertte« die V8 - j Millimeter breite Millimeter zell« 18 Npfa j ÄnzetgenschW: 1V Ähr »ormittaa». Zur Zeit istPr«I«tPe Nr. 4 gülll? - . ; Nr. 120 Wur^^-s-sss-s Montag, am 25. Mai 1936 lM Jahrgang Sertliches und SSlhWes Dippoldiswalde. Seit dem Wettersturz- der am Himmel fahrtstage vielen den so froh begonnenen Ausflug ins Ge genteil kehrte, ist es recht unfreundlich geblieben, der Sonn abend-Nachmittag war vor allem ein Ausbund schlechten Wetters. Stundenlang goß es wie mit Kannen, auch lokale Gewitter traten auf. Nun war der Sonntag zwar ein klein wenig besser, es regnete wenigstens nicht, aber Wander freude lieh er nicht aufkommen. Auf dem Gebirgskamm I lag außerdem dichter Nebel, der sich in starkem Rieseln zu I Boden schlug und die Straßen glitschig machte. Es blieb daher der Berkehr talaufwärts recht schwach. Selten sah man einen Kraftwagen fahren, Bahn und Bus waren schlecht beseht. Lediglich an der Talsperre war mehr Leben. Bor allem sah man außerordentlich viele Angler, aber auch die Zahl der Wanderer zu Fuß, Rad und Kraftfahrzeug war verhältnismäßig groß. Fehlt der Talsperre auch noch viel Wasser, bis sie gefüllt ist, so bietet sie doch jetzt wieder ein schöneres Bild als vor Wochen, wo der Spiegel der Haupksperre die Borsperre noch nicht erreichte. Die Weiße- ritz ist trotz der starken Regenfälle noch nicht besonders groß. In unserer Stadt war es gestern recht ruhig. Auffielen in der 8. Abendstunde eine Großzahl, gegen 100, Zivilfahrer auf Wanderer-Kleinkrafträdern, die alle in Richtung Reich städt fuhren. Dippoldiswalde. An der Vorsperre steht ein Verkaufs- Häuschen von Kaden—Berreuth, das an schönen Sammel tagen immer dicht umlagert ist. In dieses Häuschen ist am Sonnabend zwischen 20 und 22,15 Uhr während der Ab wesenheit des Besitzers ein Einbruch verübt worden. Die Täter erlangten dabei etwa 250 Schachteln Zigaretten der Marken: R 6, Lande Mokri, Sultan, Ramses, Sport, Gold- Dollar, Union und Lloyd, etwa 130 Zigarren, darunter 40 Stumpen, 4 Pakete Tabak zu je 50 1 großen Posten Schokoladenwaren, hauptsächlich von den Firmen Trumpf und Berger, 15 Mettwürstchen und 9 Altdeutsche, 8 Paar neue gezwirnte Streifenhosen in den Größen 74, 76, 78, zwei hellgraue Sommerjoppen, Größe 50, zwei neue blaue Schlosser jacken, Größe 48—50, drei geköperte, schwarzgestreifte Herren hemden, Größe 100, Halsweite 38, sowie einen Barbetrag von reichlich 13 RM. Der Gesamtwert des gestohlenen Gutes beträgt etwa 270 RM. Sachdienliche Meldungen an den Gendarmerie-Posten Dippoldiswalde erbeten. .Dippoldiswalde. Am Sonnabend zwischen 14,30 und 15,30 Uhr wurde einer am Markte wohnenden Pensionärin l>/4 Pfund Fleisch in abg^kochtem Zustand gestohlen, welches sie zum Abkühlen auf einen Fensterstock im Flur des 1. Stock- werk« abgestellt hatte. Als Töter kommt annehmbar ein Bettler in Frage. Sachdienliche Mitteilungen erbittet der Gen darmerieposten Dippoldiswalde. — Weltkongreß für die Freizeitgestaltung in Hamburg. 2n der ZA vom 22. bis 26. Juli führt die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" Sonderfahrten nach Hamburg zum Weltkongreß für Freizeitgestaltung durch. Wie bereits mehrfach in der Presse berichtet, kommen viele Nationen nach Hamburg und zeigen dort ihre Volkstumspflege. Auch NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" beteiligt sich im höchsten Ausmaße an der Ausgestaltung dieses Kongresses. Die Teil- nehmer bekommen ein interessantes Bild von der Arbeit der ausländischen Freizeitgestaltungs-Organisation. Alles Nähere ist durch die Ortswarte der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" zu erfahren, die auch die Anmeldungen zu dieser Fahrt entgegennehmen. —»Die Festtagrrückfahrlarten zu Pfingsten werden, wie di« Reichsbahndireftion Dresden mitteilt, für alle Verbindungen ausgegrben,. nicht nur — wie bereits die Sonntagsrückfahr karten — für bestimmte Verkehrsbeziehungen. Ls empfiehlt sich daher, von dieser Vergünstigung bei Fahrten in der Zeit vom 28. Mai bi» 4. Juni Gebrauch zu machen. Oberhäslich. Am Sonnabend ereignete sich in der Kurve am Antonsweg, Hasterteich, ein Krastsahrzeugunsall zwischen zwei vollbesetzten Personenkraftwagen, der erheblichen Sach-, aber glücklicherweise keinen Personenschaden: zur Folge hatte. Verursacht würde der Unfall dadurch, daß der .au» Richtung Dresden kommende Wagenfahrer die Kurve schnitt, wodurch daj entgegenkommende Fahrzeug an die eiserne Straßen- ! begrenzung am Teich getrieben wurde und dort hängen blieb. Gegen den schuldigen Kraftfahrer.wurde Anzeige erstattet. ver nationale flämische Stock wächst In Belgien fanden am Sonntag die Wahlen für Kam mer und Senat statt. Der Wahltag verlief im allgemeinen ruhig.. Nach den bisherigen Ergebnissen steht fest, daß dieneue Partei Rex, die zum erstenmal an den Wahlen teil nimmt, und deren Führer Leon Degrelle ist, große Er folge verzeichnet. Besonders stark sind ihre Gewinne in den Wallonischen Provinzen Luxemburg und Namur, wo sie an manchen Orten 30 bis 40 v. H. aller abgegebenen Stim men auf ihre Liste vereinigen konnte. Starke Stimmenverluste hat die K a t h o l i s ch e Par- tei zu verzeichnen. An manchen Orten haben sich diese Wahlen geradezu zu einer Katastrophe für die Katho lische Partei gestaltet, die bisher die unbestrittene Führung im Staate innehatte; auch die Liberale Partei erlitt Verluste. Die S o z i a l i st e n haben ebenfalls ihre Stel lungen nicht halte» können. Die Verluste, die sie erlitten haben, sind hauptsächlich den Kommunisten zugute ge kommen, die in den Industrie-Zentren zugenommen baden. In Flandern sind die Erfolge der Rex-Bewegung nicht so stark wie in den Wallonischen Provinzen. Hier bat der National-flämische Block die Stimmen gewonnen, die die Katholiken in Flandern verloren haben. Der Stimmenzu wachs des National-flämischen Blocks ist gleichfalls größer! als vor der Wahl angenommen wurde. sooo weiße Stimmzettel km ehemals deutschen Gebiet Im Gebiet von Eupen-Malmedy und St. Bith, wo dis Heimattreue Front zur Abgabe weißer und ungültiger! Stimmzettel als Protest gegen die altbelgischen Parteien und die Brüsseler Zentralgewalt aufgerufen hatte, ist dieser Pa role von der Mehrheit der Bevölkerung befolgt worden, denn es wurden rund SOOO weiße oder ungültige Stimmzet tel abgegeben. Etwa die gleiche Stimmenzahl haben die alt belgischen Parteien erhalten; äußerlich halten sich also beide Parteien die Waage. Es ist aber zu berücksichtigen, daß von den altbelgischen Stimmen etwa 2300 Stimmen auf nicht eingesessene Altbelgier entfallen, die im Gebiet: von Eupen-Malmedy und St. Bith ihren Wohnsitz haben. Die Mehrheit der Wähler hat sich also gegen die altbelgischen Parteien gewandt und der Heimatfront zugewandt. Die So zialisten haben in dem ehemals deutschen Gebiet starke Ver luste erlitten, während die Katholische Union ihren Stand halten konnte und die Rex-Bewegung etwa tausend Stim^ men erhielt. Vie bolschewistische Wettgesahr Ein Vortrag Dr. Ehrts in Belgrad Belgrad, 25. Mai. Der Leiter der Berliner Antikomintern, Dr. Adolf Ehrt, hielt im überfüllten großen Saal des Jnvaliden- heims in Belgrad einen Vortrag über die „Weltgefahr des Bolschewismus und seine Abwehr". Dem Vortrag wohnten Vertreter der Generalität, zahlreiche bekannte jugoslawische Politiker, Mitglieder der nationalen Ver bände, die nationalistische Studentenschaft der Belgrader Universität, der deutsche Gesandte von Heeren mit den Mitgliedern der Gesandtschaft, der Landesgruppenleiter der NSDAP., Oberingenieur Neuhausen, und zahl reiche andere Zuhörer bei. Als Vorsitzender des jugoslawischen Antimarxistischen Komitees begrüßte Senator Milan Popowitsch den Vortragenden, indem er darauf hinwies, daß der Kom munismus, obwohl er dem jugoslawischen Volke völlig wesensfremd sei. besonders in letzter Zeit auch in Jugo-' slawien eine rege Tätigkeit entfalte, die auf die Zerstö rung des jugoslawischen Staates ausgehe. Dieser kom munistischen Tätigkeit müsse ein starker jugoslawischer Volks- und Staatsgedanke entgegengesetzt werden. Dr. Ehrt sprach darauf über die Ziele und Kampf methoden des Weltbolschewismus. Der Bolschewismus! verfüge über eine politische Strategie mit einem unver rückbaren Endziel und über eine Taktik, die biegsam sei.. Das Ziel sei die Vernichtung der gesamten bestehenden! Ordnung. Dr. Ehrt behandelte insbesondere die von Dimttroff auf dem 7. kommunistischen Partetkongreß im! August 1935 proklamierte „Taktik der Einheitsfront", die», wie Dimitroff selbst gesagt habe, die „Taktik des Troja nischen Pferdes" sein müsse. Nach Schilderung der bol schewistischen Propagandamethoden ging der Redner auf! Glashütte. Flaggenschmuck und angebrachte Spruchbänder an den Häusern der unteren Stadt ermahnten am Sonn abend vormittag alle DAF-Mitglieder an ihre Werbe- und Teilnahmepflichten, für alle anderen Volksgenossen waren sie ein Hinweis auf deren Eingliederungspslicht, nicht zuletzt auch die Kundgebung auf dem Vorplatz der Uhrmacherschule selbst. Der Kreiswalter der DAF., Werner—Dippoldiswalde, verlas dabei einen Aufruf, der Zweck und Bedeutung der Deutschen Arbeitsfront zum Inhalt hatte und der mit einer Aufforderung an die Kamerden, persönliche Werbung von zu Mann zu Äann zu treiben, ausklang. Radeberg. In einer Kurve an der Stolpener Straße geriet am Freitagvormittag «in mit einem Fahrlehrer und einem Fahrschüler besetzter Dresdner Kraftwagen auf den Fuß steig. Dabei wurde ein an der Unfallstelle stehender Kinder wagen an die Wand gedrückt. Das in dem Wagen liegende zweijährige Kind erlitt bei dem Anprall so schwere Verletzungen, daß es dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Lauenstein. Am Himmelfahrtstag früh 6 Uhr ertönte in unserem Städtchen Feueralarm. Es lag folgender Uebungs- plan vor: Großfeuer im Schloß. Die Ortswehr war sofort zur Stelle und gab 6,02 Uhr mit der Handdruck- und 6,03 Uhr durch die Motorspritze das erste Wasser. Alle umliegen den Wehren wurden Punkt 6 Uhr zur Hilfeleistung nach hier alarmiert. Als erste auswärtige Wehr erschien Bärenstein 6,61/2 Uhr und gab in 2l/4 Minuten das erste Wasser. Als nächste Wehr traf Geising um 6,81/r Uhr am Brondplatz ein und gab in 2'/4 Minuten Wasser. Altenberg kam mit seinem schmucken und modernen Gerätewagen. Die Wehr müßte ihre Schlauchleitung an einem Steilhang des Schlosses hinauslegen (Ankunft 6,10 Wasser 6,131/4 Uhr). Dann folgten di« Motorspritzen Osthushenrich 6,13 Uhr, (Wasser 3'/»Minuten), Johnsbach 6,15 Uhr, (Wasser 6,20 Uhr) und Glashütte 6,17 Uhr (Wasser 6,21 Uhr). Die Uebung bewies, daß die beteiligten Feuerwehren jederzeit einsatzbereit sind, wenn Not und Gefahr sük den Nächsten drohen. Anschließend an die Uebung fand im. „Goldenen Löwen" eine Kritik statt. ' , ' > Radsbeul. Trotz der kühlen Witterung konnten in diesen - Tagen auf einem Berggrundstück der Lößnitz di« ersten reisen Erdbeeren geerntet" werden. Die überaus reiche Blüte der Erd beeren läßt in diesem Jahre auf einen sehr reichen Erwerb schließen. - . Eibau. Ein Kraftwagenfahrer stieß in vermutlich ange trunkenem Zustande in der vergangenen Nacht auf des breiten Reichsstraße in Eibau mit einem von der Spätabendschicht heimkehrenden Radfahrer zusammen. Der Kraftwagenfahrer mrlöschte daraufhin sofort sämtliche Lichter am Wagen, gab Bollgas und entzog sich der Verantwortung durch die Flucht. Bei dem Zusammenstoß hatte sich das Fahrrad vermutlich in der Stoßstange eingeklemmt; es wurde mitgeschleift und blieb schließlich in Ebersbach aus der Straße liegen. Der Rad fahrer kam mit leichteren Verletzungen davon. Nach dem rück- sichtsvollea Kraftfahrer wird gefahndet. Hartha bei Waldheim. Die Mitglieder einer Vereins- Musikkapelle gerieten in einen Streit, der sich so heftig zu spitzle, daß einer der Streitenden einen 22 jährigen jungen Mann mit dem Musikinstrument hestig auf den Köpf schlug. Der Getrosfene brach zusammen und erlitt so schwere Ver letzungen, daß seine so artige Uebersührung nach dem Kranken haus erfolgen mußte. Der Täter wurde in Haft genommen. MttmWlsW tu rMmllndinsttt Aulgabeort Dretdea für Dienstag: Schwach windig. Frühnebel. Tagsüber wolkig. Zeit weise aufhetkernd. Wärmer. Abgesehen von einzelne» ört lichen Gewittern trocken.