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Tageszeitung uni Anzeiger siir Dippotüiswalüe, Schmiedeberg n. U. - Bezuatpeil«: Für einen Monat 2 - - mit Zukraxen: einzelne Nummer 10 Npf«. - i :: Gemeind «-Verbands-Girokonto Rr. 8 :: l - Fernsprecher: Amt Dippoldiswald« Nr. 40» ? Postscheckkonto Dresden 125 48 Netteste Zeitung des Bezirks Diese« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschaft, de« Stadtrat« und de« Finanzamt« Dippoldiswalde - Anzeigen»»«!«: Die 4« Millimeter breite - - Mlüimeterzelle 6 Rpfa.; im Terttell bi, VS - j Millimeter breit« Miuimeterzeil« 18 Npfg. j Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag«. - Zur Zeit ist Preisliste Rr. 4 gtilttg Mittwoch, am 25. März 1936 102. Jahrgang Nr. 72 Personenzug. Dem Mann wurde u. a. ein Bein abgefahren. Er wurde in bedenklichem Zustand in ein Dresdner Krankenhaus ge bracht. Leipzig. Jährlicher Schaden — dauernder Aufbau. 580 000 betrugen die Schäden, die alljähr lich durch Hochwasser und Ueberschwemmungen in der Elster- Luppe-Äue angerichtet wurden, und 580 000 betragen heute die Kosten, die zur Entsumpfung dieses Gebietes und zur Regulierung der Luppe verwendet werden. Hunderte von Arbeitsmännern schaffen an diesem Werk; eine Scha denrechnung wird in Aufbauarbeit verwandelt. Zwickau. Mord und Selbstmord. In einem Grundstück am Silberhof hatte sich der dreiunddreißig Jahre alte Untermieter S. mit seiner fünsunddreißig Jahre alten Geliebten M. einyeschlossen. Als man die Tür des Zim mers gewaltsam öffnete, fand man den Mann blutüber strömt in seinem Bett vor. Die Frau lag Mit durchschnit tener Kehle daneben. S„ der sich die linke Pulsader durch schnitten hatte, lebte noch. Näheres über die Beweggründe der Bluttat wird erst festgestellt werden müssen. Plauen. Durch Schuld der Fußgängerin. Durch das unsichere Verhalten eines jungen Mädchens beim Ueberschreilen der Aeußeren Reichenbacher Straße wurde die Fußgängerin von einem Radfahrer, dem fünfundfünf zig Jahre alten Handarbeiter Johann Zeitler aus Neuen salz, angefahren und beide stürzten. Das Mädchen wurde nur unerheblich verletzt, während Zeitler im Krankenhaus starb MilttmWW »er MivieMW« , BuSgabeort Dresden s ' für Donnerstag: Mäßige östliche Winde. Borwiegend, stark bewölkt. Tem peraturen langsam absinkend, besonders im Nordosten sdes Bezirks. nen deutschen Volksgenossen Beschäftigung, Brot. Ruhe und Frieden gegeben zu haben. Auf seinem Weg nach der Deutschlandhalle wehten dem Führer auch die Fahnen des Deutschen Opernhauses entge gen, das jetzt, vollkommen umgebaut, wieder eingegliedert ist in das große kulturpolitische Werk der nationalsozialistischen Regierung. Und hart an der Heerstraße und weit draußen in der Verlängerung dieses Straßenzuges liegen fast voll endet das Reichssportfeld mit den großzügigen Bauten, die allen Anforderungen der Olympischen Spiele in würdiger Weise gerecht werden können, und das Olympische Dorf, das für die ausländischen Kämpfer ein Dorado während ihres Deutschland-Aufenthaltes werden wird. Kurz vor dem Ziel, kurz vor der größten geschlossenen Halle Europas, sind noch die Umbauten auf dem Messegelände und andere Neu bauten, sowie die Umgestaltungsarbeiten der Nordschleife der Avus Künder friedlichen Aufbauwillens des deutschen Volkes. Eine kurze Wegstrecke nur, aber welch beredte Zeugen, welche Erfolge künden von der zielbewußten Führung des deutschen Volkes durch die Regierung Adolf Hitlers. Eine via Triumphalis entstand vom „knie" bis zur Deutschlandhalle. Ueber 10 000 Meter Tannengirlanden schwingen sich von Baum zu Baum und winden sich um die Lalernenpfähle zu beiden Seiten der Straßen. Ueber dem breiten Fahrdamm flattern zwei Reihen Hakenkreuzbanner. Ueber dem großen Rund am knie heißt die Reichshaupt stadt den Führer mit der Inschrift riesiger Transparente Ain Dienstag hatte die Millionenbevölkerung der Reichshauptstadt Gelegenheit, dem Führer sichtbar zum Ausdruck zu bringen, daß sie geschlossen hinter ihm steht und vorbehaltlos seinen weittragenden Beschlüssen ihre Stimme gibt. Ueber Nacht hatte die Arbeitsstadt Berlin ein Festkleid angelegt, hatten sich die Straßen der Reichs- Hauptstadt in ein Flaggenmeer verwandelt. Ueber die Straßen hinweg und an den Häusern entlang waren tau sende Spruchbänder gespannt, die Deutschlands Willen zum Frieden und Aufbau und des deutschen Volkes Dank an den Führer für seine rastlose Arbeit zum Ausdruck bringen. Mehr als alles sprechen steinerne Zeugen von der Schaffenskraft des deutschen Volkes seit der Machtüber nahme durch den Nationalsozialismus Des Führers Fahrt bis zur Deutschlandhalle führte an vielen dieser Bauwerke vorbei: Nach dem Wilhelmplatz grüßt von der südlichen Wil- helmstraße her der erste Monumentalbau in der Reichs hauptstadt der nationalsozialistischen Regierung, das Reichs- luftsahrtministerium, seitlich ausgeschmückt. Die Wagen mit dem Führer und seinen Getreuen fuhren Unter den Linden dahin, dort, wo ein Heer von Arbeitern Brot gesunden hat. um das gewaltige Eisenbahnprojekt, die Verbindung der nördlichen Bahnhöfe mit den westlichen, erstehen zu lassen. Der Weg führte über Charlottenburg, von wo man aus die großen Umbauten am Bahnhos Zoo sehen kann Auch hier kündete wie an vielen anderen Stellen der Neichshaupt- stadt ein Spruchband mit schlichten Worten: „Daß wir hier bauen, verdanken wir dem Führer", den Dank der Berliner Arbeiter für das große Friedenswerk des Führers. Millio- Bekanntmachung Am Freitag, den 27. März, um 18.00 Uhr, wird das Sirenensignal aus den Krupp werken gegeben. Zu gleicher Zeit wird dieses Signal von den Sirenen und Alarmgeräten aller Fabriken, Werke, still- stehenden Lokomotiven, Schiffen usw. im ganzen Reiche übernommen und eine Minute lang durchgeführt. Die Dienststellen der Neichsbahnverwaltungen, Reede reien bzw. die Betriebsführer der Werke usw. werden daher gebeten, entsprechende Anweisungen zur Uebernahme des Signals in ihrem Arbeitsbereich zu geben. Um 16 bis 16.01 Uhr tritt eine Minute Verkehrsstille in ganz Deutschland ein. so daß im ganzen Reich um 16 Uhr der Verkehr ausse^. (mit Ausnahme der in Fahrt befindlichen Flugzeuge, Eisen bahnen und Schiffe) und bis 16.01 ruht. Die Dienststellen der Verkehrseinrichtungen wie Reichs bahnverwaltungen, Straßenbahndirektionen und sonstige Verkehrsunternehmen werden hiermit aufgefordert, durch entsprechende Anweisungen die restlose Durchführung dieser Verkehrsstille in ihrem Arbeitsbereich in der Minute von 16 bis 16.01 Uhr zu sichern. Auch die Privatbesitzer von Gefährten aller Art werden aus diese eine Minute Berkehrsstille hiermit nochmals be sonders hingewiesen. Die Reichswahlkampfleitung. i. A.: gez. Hugo Fischer. M NS Mn MMchl Ml BW, KM Mi M Wen M M M leim ein jeder seine Pflicht und sei eingedenk dessen: Ma s lat nicht alles der Führer für Dich, gehe hin ung gib ihm D e i n e S1 i m in e! i Dippoldiswalde. Wahlkundgebungen am Donners- . tag 20 Uhr im Gasthof Oberhäslich mit Pg. Heischmann, ! Gasthof Borlas mit Kreisredner Thümmel, unterer Gasthof Oelsa mit Reichsredner von Wallfeld, Gasthof Schuster in I Reichstädt mit Gauredner Roßbach, Gasthof Hausdorf § mit Kreisredner Röder, Gasthof Obercarsdorf mit Kreis- l redner Kaden; außerdem noch in Georgenfeld, Bärenstein, s Breitenau. seitliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Die Wahl am kommenden Sonntag nimmt vormittags 9 Uhr ihren Anfang und dauert ununterbrochen bis nachmittags 6 Uhr an. Der Wahlberechtigte erhält in seinem für ihn zuständigen Stimmbezirk beim Betreten des Wahllokals einen amtlich hergestellken Stimmschein, der im oberen Felde die Be zeichnung trägt: „Reichstag für Freiheit und Frieden." Auch der Wahlkreis ist angegeben. Auf dem unteren Teil ist zu lesen: „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei." In der zweiten Zeile groß und fettgedruckt „Adolf Hitler", und in der dritten Zeile stehen die Namen anderer Reichslagskandidaten. Rechts befindet sich ein Kreis, in den der Wahlberechtigte ein Kreuz ein fügen muß. Stimmzettel, die nicht amtlich hergestellt sind, sind ungültig. Stimmberechtigte, die des Schreibens unkundig oder Lurch körperliche Gebrechen behindert sind, den Stimmzettel ei genhändig auszufüllen oder in den Umschlag zu legen und ihn dem Abstimmungsvorsteher zu übergeben, dürfen sich im Abstimmungs- raum der Beihilfe einer Vertrauensperson bedienen. Mlenberg. Zn der Nacht zum Sonnabend ist -er Gefreite Erich Ungermann, von hier stammend, bei der Nachrichtenabtei lung 44 tödlich verunglückt. Er weilte am Freitag nach auf Ur laub in. der Stadt Meißen und ist in der Dunkelheit so unglück- lich eine Steintrevpe hinuntergestürzt, daß infolge Schädelbrüchs der Tod einkrat. Der Verstorben«, der eln guter Skispringer war, erfreute sich sowohl bei seinen Kameraden von der Wehrmacht, als auch bei seinen Sportkameraden größter Beliebtheit. Niedersedlitz. Ein schrecklicher Unfall ereignete sich auf dem Der 49 Jahre alte Geschäftsführer Hirsch aus . . 1 vor den 11,18 Uhr nach Dresden fahrenden Höckendorf. WHW. Am Freitag kamen durch das WHW (Ortsgruppe Höckendorf) an Hilfsbedürftige zur Verkeilung: 3 Ztr. Seefisch, 178 Pfd. Mehl, 1 Ztr. Reis, 36 Pfd. Zucker, 25 Pfd. Grieß, 14 Pfd. Salz, 10 Pfd. Bohnen, je 8 Pfd. Hafer- flocken und Gräupchen, 9 Pfd. Linsen, 5 Pfd. Quark und 11 Päckchen Kakao sowie Erbsen, Nudeln, Kaffee, Puddingpulver und Kürbiffe in kleineren Mengen. Diese Woche soll eine Ver ausgabung mehrerer Kleidungsstücke erfolgen. FungwWer, denke daran! rni-W^rrchllgl ist, wer am 2S. Mär, sein 20. Lebensjahr Vollendet hak, d. h. wer am 2S. März 20 Jahre alt geworden ist. Denke daran, junger Deutscher, denke daran, deutsches Mädell Dippoldiswalde. Mahlpropaganda überall. Nirgends will man darin zurückstehen. In den Straßen sind weitleuchtende i Spruchbänder ausgespannt und lenken die Aufmerksamkeit der Paffanten auf sich und hämmern einem jeden ein: „Deine Stimme Lem Führer!" Auf dem Obertorplatz steht ein großer Mahl- ! werbeblock, der in anschaulichen Bildern einen Vergleich russischer Zustände mit solchen von «inst und jetzt in' Deutschland zieht. Ein großes Wahloropaganda-Plakat Ist zwischen zwei grünumrankten Masten angebracht und wird bekrönt von einer grünen Krone, über der die Hakenkreuzsahne weht. Wahlplakate sind allerorten angebracht. Aber es ist nicht wie einstens, wo eine Partei der ! anderen nur übles nachrcdete und versuchte, gcgenerische Wahl- ! Meinungen zu zerstören. Heute künden uns die Plakate, was drei Jahre nat.-soz. Regierung geschossen haben und lassen nur die ein« s Mahnung zu: Danke dafür am Sonntag dem Führer mit -einer ! Stimme. Auch die Jugend stellt sich in den Dienst der Wahl propaganda. Ein wirklich beredtes und gut wirkendes Zeugnis > dafür ist die Propaganda am neuen Schulyause. Weithin leuch- ' ten von dort an Len Fenstern die Worte: „Am 29. März. El tern, Eure Stimmen bauen die Zukunft Eurer Kinder!" Auch - i m Schuthause zeigen Plakate in den Korridoren und Klassen- zimmern^ wie unsere Iugerld von der Wahl beeindruckt wird, wir ' sie das, waS sie steht und milerleht, in die Stille des Schulhouses , trägt uyd wie all das von der Lehrerschaft' in die rechte Bohn ! gelenkt wird. Propagandamärsche rufen die Einwohner ans Fen- i ster, di« Fahrzeuge tragen entsprechend« Aufschriften, Spruch- ! bänder, Wahlplakake, auch die Lokomotiven sind mit Aufschriften hiesigen Bahnhof, versehen. In vier Tagen wird dl« Schlacht geschlagen. Dann tue Dresden warf sich -essutirers Parole: MMH. kMk.MLve!