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Reichsbahn als wirtschastsfaftor „Vie Veli wird über unser« Iriedensvorschläge mls dem Führer oerhandela müssen. Der Führer kann aber nur verhandeln, wenn er da, deutsche Volt hinter sich weih. Vie Welt muh wissen: Wenn der Führer sprich», bann spricht au, feinem Mund« da, ganze deutsche Volk." vr. Goebbels am 17.Z.36. Gemeinsames Schittsal Reichsleiter Rosenberg in Magdeburg. Die Ankündigung, daß Neichsleitcr Rosenberg in Mag deburg zur Wahl sprechen werde, wurde mit großer Genug tuung und Freude ausgenommen. Die überfüllte Stadthnlle und die übrigen Säle, in die die Rede übertragen wurde, waren der beste Beweis dafür. Gerade den Magdeburger» braucht man in diesem Wahlkampf wenig von den materiellen Vorteilen zu erzäh len, die das Dritte Reich der Stadt gebracht hat. Nur einige Tatsachen: Magdeburg zählte am 30. Januar 1933 noch 38 000 Arbeitsuchende, Ende Februar 1936 nur noch 10 000. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Wohlfahrtserwerbs losen von rund 20 000 auf 2500 zurückgegangen. Und bald wird das Ziel erreicht sein, die Stadt ganz von Arbeits losen zu befreien. Rosenberg wurde überaus herzlich begrüßt. In seiner Rede hatte sich der Reichsleiter die Aufgabe gestellt nachzu- weisen, daß nicht Deutschland Verträge gebrochen habe, daß nicht Deutschland irgendeine Schuld trage. Der Völkerbund ! suche alle Gründe zusammen, um irgendeine Schuld Deutsch lands vor aller Welt festzustellen. Dabei sei es Tatsache, daß sich im Locarnovertrag die Vertragspartner verpflichtet hatten, an der Entwaffnung mitzuwirken und die Entwaff nung anzustreben. In eingehenden Worten legte der Redner dann die Not- ! Wendigkeit der Bekämpfung des Bolschewismus durch Deutschland dar. Gegen Ende seiner großen Rede stellte Rosenberg den Zuhörern eine eindrucksvolle Synthese zwi schen deutscher Innenpolitik und Außenpolitik vor Augen »Her Schritt vom 16. März 1935 und vom 7. Mürz 1936 war nur möglich, weil Deutschland innenpolitisch geeint war Umgekehrt wird eine Durchführung des nationalsozialisti- lchen Gedankengutes nur möglich sein, wenn Deutschland > nach außen nicht mehr befürchten muß, jeden Tag in seiner ! Arbeit gestört zu werden." ! In einer klaren Linie wies Rosenberg nach, wie sich au» dem Rationalsozialismus sowohl wie au» dem neu gewonnenen Lkarakter die Friedensliebe de» deutschen Vol ke» ergeben müsse. Ein Land, das den Marxismus bis zum letzten ausrotten wolle, brauche Rube und Frieden. Lin Deutschland, da» an Minderwertigkeitsgefühlen leiden würde, würde wohl nach militärischer Revanche schreien, „weil wir aber unsere Minderwertigkeitsgefühle abgelegt haben, -«wegen bieten wir der Welt nicht Revanche, son dern den Frieden an.- (Stürmischer Beifall.) Rum Schluß erklärt« Rosenberg, wir müßten erkennen, daß ober all« Dinge hinweg uns ein gemeinsames Schicksal für immer verbinde. Dieser Einheit gelte dieser Wahlkampf. Der Jubel, der noch einmal am Schluß der Rede des Reichsleiters aufklang, war ein einmütiges Bekenntnis zum Führer, war aber auch ein einmütiges Bekenntnis des Wil len» zum Frieden und zur Versöhnung, der die ganz« deutsch« Nation beseelt Ela Wiageader Gebot Wahlaufruf der Reichswirlschaflskammer. Ar Führer und Reichskanzler hat das deutsche Volk für den 2d. März zur Wahl aufgerufen. Es gilt, an diesem Tag« erneut vor aller Welt feierlich zu beweisen, daß hinter einer kraftvollen Führung ein einiges deutsches Volk steht. Nur eine Nation der Ehre, der Freiheit und Gleichbe rechtigung kgnn die Grundlagen kür eine friedliche Arbeit Das Jubiläum des hundertjährigen Bestehens, das die Deutsche Reichsbahn mit allen deutschen Eisenbahnen im vorigen Jahre feierlich begehen konnte, hat das gewaltige Unternehmen der Deutschen Reichsbahn sn den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses gestellt. Dir Führer hat die Reichsbahn damals als erstes ganz großes sozialistisches Un ternehmen bezeichnet, das mit einer echten Gemeinschafts- leistung aller ihm Dienenden der Träger des gewaltigen deutschen Gesamtverkehrs sei und als Wirtschaftsfaktor er sten Ranges auch in Zukunft vor Schaden bewahrt werden müsse. Mit ihrem ausgewiesenen Anlagekapital von fast 27 Milliarden NM., einem Streckennetz von mehr als 54 000 Km., einem Personalstand von zuletzt rund 665 000 Bediensteten im Jahresdurchschnitt und einem Jahreshaus halt von über 3!4 Milliarden NM. aus der Einnahme- und Ausgabeseite ist die Deutsche Reichsbahn in der Tat der bei weitem größte Wirtschastsbetrieb in Deutschland, mit dem sich kein anderes Unternehmen auch nur annähernd messen kann. Allein die Zahl von 665 000 Arbeitern der Stirn und Faust, die im unmittelbaren Dienst der Reichs bahn stehen, bedeutet im Verhältnis zur gesamten Bevölke rung im Deutschen Reich, daß ungefähr jeder 100. Deutsche ein aktiv tätiger Eisenbahner ist. Rechnet man dazu noch die Angehörigen dieser Bediensteten sowie die im Ruhe stand lebenden Beamten und früheren Arbeiter gleichfalls mit ihren Angehörigen, so kommt man auf mindestens 344 Millionen Volksgenossen, die von der Reichsbahn erhalten werden; da das rund 5 v. H. unserer Volksgesamtheit sind, ist also etwa jeder 20. Deutsche in seinem Lebensunterhalt mehr oder weniger von der Reichsbahn abhängig. Dem ent sprechen dann auch die gewaltigen Aufwendungen, die die Reichsbahn alljährlich für Gehalts- und Lohnzahlungen, für Ruhegelder, Wohlfahrtsbezüge und dergleichen zu ma chen hat. Rund 2 Milliarden RM. im Jahre für die Ver sorgung des aktiven Personals, dazu etwa 440 Millionen RM. für Ruhegelder und Hinterbliebenenbezüge, zusammen also rund 2,4 Milliarden RM. jährlich oder 200 Millionen NM. in jedem Monat an baren Auszahlungen, die über die Verbraucher an die deutsche Wirtschaft fließen, — das sind gewiß ansehnliche Summen, die die Bedeutung der Reichs bahn als Wirtschaftsfaktor erhellen. Aber damit nicht genug. Vielseitige Nebengewerbe des Eisenbahnverkehrs (Speditionsgewerbe, Babnhofswirtschaf- ten, Reisebüros usw.) werden von der Reichsbahn befruch tet, und zahlreiche Lieferindustrien sind für den mannigfal tigen Bedarf der Eisenbahnen, der bei der technischen Struk tur des Eisenbahnbetriebes nahezu alle Warengattungen in fast sämtlichen Zweigen der deutschen Wirtschaft erfaßt, tätig. Die Reichsbahn erscheint hier als Auftraggeber gro ßen Stils. Sie setzt auf diesen Wegen jährlich weit über 1 Milliarde RM. in reinen Aufträgen um. In den drei Jahren 1933 bis 1935 hat die Reichsbahn in stetig steigendem Maße, zu dem sie dank der allgemeinen und eigenen Aufwärtsentwicklung instandgesetzt wurde, bei spielsweise allein für Bauausführungen annähernd 1 Mil liarde RM. ausgeaeben. Bei den Lieferungsaufträgen neh men die Erzeugnisse der Walzwerke, Gießereien und Maschi- nenindustrie die erste Stelle ein; die Aufwendungen hier für beliefen sich in den drei Jahren sogar auf mehr als 1100 Millionen RM. In der Größenordnung folgen die Aus gaben für Kohle und Koks mit rund 640 Millionen RM., für Baustoffe mit rund 200 Millionen RM, für Erzeug nisse der elektrotechnischen und chemischen Industrie mit j gleichfalls rund 200 Millionen RM. und kür den Remo und für ein kulturelles, soziales und wirtschaftliches Wohl ergehen des Volkes schaffen. Deutschlands Wirtschaft hat in den drei Jahren nationalsozialistischer Aufbauarbeit einen Aufschwung ohnegleichen erlebt. Der Kampf des Führers und seiner Reaieruna kann allein auch für Deutschlands von Wasser, Gas, Elektrizität und Wärme aus fremden Wer ken mit rund 180 Millionen RM. Zahlenmäßig nickt mehr so hoch, wirtschaftlich jedoch immer noch sehr bedeutend waren die Aufwendungen für Erzeugnisse der Papierindu strie mit rund 47 Millionen RM., für Textilien mit rund 35 Millionen RM. und für sonstige Warengruppen mit rund 18 Millionen RM. Einschließlich der Löhne für ihre eigenen Bahnunterhaltungs- und Werkstättenarbeiter (rund 900 Millionen RM.) hat die Deutsche Reichsbahn in dem Dreijahreszeitraum von 1933 bis 1935 ungefähr 4,4 Mil liarden RM. in Arbeit und Lieferungsaufträae umgesetzt, durchschnittlich in jedem Jahre des nationalsozialistischen Aufbaus also 1,5 Milliarden RM. Allein in Industrie, Handel, Gewerbe und Handwerk konnten damit ungefähr 700 000 Arbeitskräfte in Arbeit und Brot gehalten werden. Wenn man dem gegenüberhält, daß diese Aufträge für die Wirtschaft in den Krisenjahren 1931/32 aus ungefähr 1 Mil- ! liarde RM. zusammengeschrumpft waren, so wird aus die- l sem Vergleich der große Aufstieg sichtbar, der sich im Dritten Reich für die Reichsbahn und die für sie arbeitenden Indu strie- und Gewerbezweige vollzogen hat. Aus dieser. Zahlen ergibt sich zugleich der wesentliche Anteil, der der Reichsbahn an den großen Erfolgen des' Kampfes der Reichsregierung gegen die Arbeitslosigkeit zu erkannt werden muß. Zwei große zusätzliche Arbeitsbeschaf fungsprogramme zu 336 Millionen RM. (1933) und zu > 731 Millionen RM. (1933/34) zeigen hier den sozialistischen ! Dienst, den die Reichsbahn mit ihren Zusatzaufträgen der I deutschen Wirtschaft erwiesen hat. Bedeutende Neubauten ! (z. Ä. Berliner Nord-Süd-S-Babn, Rügendamm und Elek trisierung weiterer Strecken) und viele technische Neuerun- ! gen (Motorisierung), die auf diese Weise in großem Umfang und beschleunigtem Zeitmaß durchgeführt werden tonnten, mögen für die Außenstehenden äußere Kennzeichen der Ar beit sein, die hier geleistet wurde. Die aus dem allgemeinen Wirtschaftsaufschwung fol gende Belebung des Verkehrs brachte auch für die Neichs- bahn erhöhte Betriebs- und Verkehrsleistungen mit sich. Daraus ergab sich ein größerer Bedarf an Arbeitskräften, der in Verbindung mit den Aufgaben aus den Arbeitsbe- schaffungsprogrammen zu einer Vermehrung des eigenen Personalstandes der Reichsbahn um annähernd 100 000 Köpfe seit dem Umbruck führte. In den mit den zusätzlichen Reichsbahnaufträgen bedachten Gewerbe- und Industrie zweigen der allgemeinen Wirtschaft wird nach den Lohn anteilen mit einer Mehrbeschäftigung von etwa 300 000 Volksgenossen gerechnet werden können. Die Reichsbahn hat also den Arbeitsmarkt um rund 400 000 Arbeitslose ent lastet. - Selbstverständlich ist sich die Reichsbahn ihrer Verant wortung, die sie kraft ihrer Bedeutung als Wirtschaftsfak tor vor dem ganzen deutschen Volke trägt, jederzeit Gewußt, und sie weiß auch die Aufgaben, die ihr daraus erwachsen, in ihrer Tragweite einzuschätzen. Stetige Sorge für die eigene Gefolgschaft und Sicherung des Arbeitsplatzes für möglichst viele Volksgenossen durch Gewährung ausreichen der und tunlichst gleichmäßiger Beschäftigung in den ein schlägigen Wirtschaftszweigen sind daher die Leitgedanken für ihre Maßnahmen auf diesen Gebieten. Möge es wie ! bisher in enger, verständnisvoller Zusammenarbeit mit der Reichsregierung und der deutschen Wirtschaft auch In Zu kunft gelingen, eine befriedigende Lösung In allen diesen Fragen zu finden, — zum Gedeihen der Reichsbahn, zum Wohle des deutschen Volkes und zum Segen des Vater- Wirtschaft die Voraussetzung für ihre weitere Entwicklung geben. Nur eine Wirtschaft in einem starken, den Frieden der Völker auf der Grundlage gleicher Rechte und Pflich ten erstrebenden Staat kann sich im eigenen Lande zum Se gen des ganzen Volkes entfalten und im friedlichen Wett bewerb der Völker auf dem Weltmarkt seinen wertvollen und notwendigen Anteil zur Befriedung und Ordnung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Welt beitragen. L, ist daher nicht nur eine selbstverständliche vank«- pfllcht für die Aufbauarbeit der Vergangenheit, sondern zu gleich ein zwingendes Gebot für die Zukunft, daß Deutsch land» gewerbliche Wirtschaft sich am 29. März geschlossen zum Führer und zu seiner Regierung bekennt. In diesem Sinne rufe ich die Betriebssichrer der ge werblichen Wirtschaft auf, am Tage der Reichstagswahl als wahre Führer der Betriebe an der Spitze ihrer Gefolg schaftsmitglieder Mann für Mann ihre Pflicht für Deutsch lands Ehre und Freiheit, für den Frieden und für Deutsch lands soziales, wirtschaftliches und kulturelles Wohlergehen zu tun. , gez.: Ewald Hecker, Leiter der Reichswirtschaftskammer. Sowietvalt i» Kraft Amtliche Verkündung in Frankreich Pari», 19. März. 3m französischen Amtsblatt erschien da» Gesetz üb«r die Ratifizierung des französisch-sowjetrussischen Beistands paktes vom 2. Alai 1SZS. Damit Hal dieser Vertrag für Frankreich Gesetzeskraft erlangt. Das Dekret hat folgenden Wortlaut: „Der Präsident der Republik ist ermächtigt, die in Paris zwischen Sowjet- rußland und Frankreich am 2. Mai 1935 unterzeichneten Verträge und das angetügte Protokoll zu ratifizieren und, wenn nötig, zur Durchführung bringen zu lassen." In der gleichen Ausgabe des Amtsblattes ist auch da» Gesetz über die Erhöhung der Militärdienstzeit infolge der rekrutenarmen Jahre veröffentlicht worden. Dieses Gesetz war praktisch bereits durch Dekret in Kraft getreten. General a. D. Dieffenbach f. Der General der Infanterie a. D. Dieffenbach ist im Alter von 77 Jahren in Düsseldorf gestorben. Dieffenbach war früher Kommandierender General des IX. Reserve-! korps und Kommandeur des Grenadier-Regiments Nr. 6. Er leitete lange Jahre als Landesverbandsführer den Lan- , desverband Niederrhein des Reichsverbandes Deutscher Offiziere. Der Verstorbene war Ritter des Ordens Pour le mdrite. 3 Jahre Nationalsozialismus. die dvechführung -er Glpmpla-e wurde flchergestellt Schloßsrlrr in Garmisch lande»'