Volltext Seite (XML)
Tageszeitung un- Anzeiger für Dippolöiswalöe, Schmie-eberg u. U. I ' ! Bezvaspeei«: Für «Inen Monat 2- - - mit Zulraxen; einzelne Nummer 10 Npfg. - - :: Demelnie-Verban-s-Glrokonlo Nr. 3 :: i Fernsprecher: Amt Dippoldlswal-e Nr. 403 ! i Postscheckkonto Dresden 125 48 Aelteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der AmlShauplmannschaft, der Stadtratt und der Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Die 4V Millimeter breite - - Mlllimeterzeile 6 Npfg.; Im Terttell die »3 - i Millimeter breite Mtlllmeterzeil« 18 Npfg. i Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. - Lur Zeit Ist Preisliste Nr. 4 gültig i. """ Donnerstag, am 19. März 1936 102. Jahrgang Freu-entag in Leipzig Dr. Goebbels sprach vor SOM Volksgenossen Reichsminister Dr. Goebbels, der Leiter des Wahl- .ampfes, traf am Mittwochnachmittag zu einer Großkund gebung in Leipzig-ein. Aus dem Flughafen wurde er von Reichsstatthalter Gauleiter M utsch m a n , Laiidcsstellen- leiter Salzma n n , SS-Oberführer Burkhardt, Gauamts leiter Kaditz und anderen Vertretern der Parteigliederungen empfangen. Die Handels- und Messestadt Leipzig stand seit Tagen im Zeichen dieser Großveranstaltung. Der „Doktor" ist in Leipzig kein Unbekannter: vor kurzem hatte er am Eröff nungstag der Leipziger Messe in seiner Ansprache an die Pressevertreter des In- und Auslandes die Welt aufhorchen lassen durch seine Mahnungen, endlich zu einer geordneten Weltwirtschaft zurückzukehren. Diese Messe gestaltete sich mit ihrem beispiellosen Erfolg zu einem für alle Welt sicht baren Ausdruck des Aufstieges der deutschen Wirtschaft. Auch das Industrieland Sachsen, das für seine Fertigerzeug nisse im großen Umfang auf die Ausfuhr angewiesen ist, nimmt an diesem Ausstieg bedeutenden Anteil. Das ehemals stark rote Leipzig nahm in drei Jahren nationalsozialisti scher Aufbauarbeit einen so starken wirtschaftlichen Auf schwung, wie ihn niemand für möglich hielt. Zum ersten mal konnte der Oberbürgermeister einen wirklich ausgegli chenen Haushaltplan verabschieden, der wieder bedeutende Mittel für größere Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen vorsieht; in den letzten drei Jahren konnten in Leipzig große Pläne verwirklicht werden, bei denen zahlreichen feiernden Händen Beschäftigung geboten wurde. Auch das Werk des Füh rers, das Neichsautobahnnetz, wirkt sich für Leipzig beson ders günstig aus; unmittelbar in die Nähe der Messestadt wird einer der wichtigsten Kreuzungspunkte gelegt. Die Teilstrecke von Wiederitzsch bei Leipzig bis Halle steht kurz vor der Erössnung; damit ist in ganz kurzer Zeit Wirklich keit geworden, was in der Systemzeit nicht über die Vor-- arbeiten hinausgebracht worden war. Kein-Wunder, daß die Aussicht, Dr. Goebbels, einen der ältesten und treuesten Mitstreiter des Führers, hören zu können, ganz Leipzig auf die Beine gebracht hatte. Als Kundgebungsort war die Halle 7 der Technischen Messe vorgesehen, in die 35 000 Menschen zusammengeströmt waren. Aber auch dieser Riesenraum reichte bei weitem nicht aus, so daß die Kundgebungshalle der Messe, die der DAF zu ihren Reichstagungen diente, hinzugenommen und außerdem eine riesige Zelthalle im Freigelände errich tet werden mußte. So standen 65 000 Plätze zur Verfügung. Außerdem aber harrten noch Zehntausende auf den Stra ßen des Messegländes aus, um wenigstens durch Lautspre cherübertragung die Kundgebung und die Rede miterleben zu können. Es mögen 90 000 Volksgenossen gewesen sein, die Dr. Goebbels' Rede mit Spannung entgegensahen. Zn den slaggengeschmückten Ortschaften, die am Weg vom Flughafen zur Stadt liegen, bereitete die Bevölkerung palierbildend dem Minister einen herzlichen Lmp- , ang. Aus allen Gesichtern leuchtete die Freude über den Besuch, aus allen Augen sprach das Gelöbnis, mit ganzer Kraft mitzuhelfen, daß am Wahltag kein einziger guter Deutscher bei dieser großen Entscheidung fehlt. Der Jubel steigerte sich zusehends, als der Wagen des Ministers die Vororte und schließlich den Stadtkern Leipzigs erreichte. Sogar von den Straßenbahnen streckten sich Dr. Goebbels Nr. 67 Artliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Zn einer Orlsba u er nführer-Ber fa in ml ung am Mittwoch nachmittag in der „Reichskrone" sprach nach einleitenden Worten des KreisbauernstihrerS Dr. Kunze und verschiedenen Bekanntgaben Pg. Busche zur bevor stehenden R e i ch s ta g s wa h l. Er stellte seine Ausführungen unter des Dichters Worte: Nichtswürdig ist die Nation, die nicht ihr alles setzt an ihre Ehre. Zn seinen Ausführungen zeigte er den unbesiegten Schühengrabengeist, die ehrliche Kameradschaft aus der Zeit von 1914—18 auf und die vom Feinde unbesiegte Front, Lie nur zusammenbrach, weil Gauner, Unzufriedene, land fremdes Gesindel ihr in den Rücken fiel. Und als dann alles zu sammenbrach,. einer gegen den anderen stand, niemand Berant- worlung tragen wollte, verlor einer den Glauben nicht an sein Bolk: unser Führer. An seiner Geradheit ging das alte System zu Grunde. Ein schlimmes Erbe hinterließ eS. Und wie stehen wir trotz allem jetzt nach 3 Zähren da. Eine Schicksalsgemein- schast wurde das Bolk, die Zahl der Erwerbslosen ist zurück gegangen bis auf ein Drittel der einstigen Zahl und der letzte wird noch untergebracht werden. Nicht einzeln läßt sich alles aufzäh len. Ueber allem aber steht die Wiedererlangung der Wehrfrei heit. Der Führer will keinen Krieg; denn er weiß, daß in diesem die Besten und Edelsten -er Nation geopfert würden, das wert vollste Gut dem Volke geraubt würde. Aber frei soll sein Bolk fein; denn nur ein freies Bolk besitzt die Achtung der anderen Bölker. Es geht nicht um das Schicksal des einzelnen, sondern um das des ganzen Bölkes. Der Bauer ist vom Führer als der Eckstein des Baues seines Reiches ausersehen worden. Darum muß er auch besonders fest sein, die Last zu tragen und dars nicht murren. Arbeiter und Bauer stehen in gemeinsamer Wehr für deutsche Ehre und Freiheit. Unmöglich ists, daß ein Bauer nicht wählen ginge, aber auch das Dienstpersonal muß zur Wahl kom- men. Keine Stimme darf fehlen. Die Wahl mutz noch herrlicher und vollständiger sein, wie je zuvor. Zmmer wollen wir daran den ken, Latz Ler Führer nicht in Glanz und Herrlichkeit leben will, daß ihm von der Liebe des ganzen Bölkes getragen als das Schönste dünkt. Und das muß mahnen, alles Kleine zurückzu stellen und alle Kraft einzusehen für ein 109 prozentiges Ber- trauensvotum. Der Führer wird Europa zum Frieden zwingen auf Grund seines großzügigen Angebots; die Bauern aber werden beweisen, Laß sie die treuesten Söhne des Führers sind. Krcis- lciler Freund unterlegte die Worte „Mit Hitler für Ehre, Frie den und Freiheit", di« auf einem Spruchband längs der Galerie standen, seiner Ansprache. Sie sind die Parole für den 29. März. Ohne den Führer würde unser Vaterland wieder in Unehre zu- rückfallen, würde der Frieden im deutschen Bolke endgiltig dahin sein, würde wieder einer gegen den anderen stehen und würde auch die persönliche Freiheit bald verloren sein. Keiner wird sol chen Weg wieder gehen wollen. DaS weiß der Führer besser als der einzelne und ruft sein Bolk auf. Es wird beweisen: Wir stehen hinter Hitler sür Ehre, Frieden, Freiheit. DaS Bauerntum soll der Grundpfeiler des neuen Reiches sein. Es wird sich dessen würdig zeigen. Aber darüber hinaus wird ihm jetzt noch die Auf gabe, Bolksgenosfen, die noch egoistisch denken, die noch nicht den Ernst unserer Zeit ersaht haben, zu belehren und ihnen einzuhäm mern, Laß es eines jeden Pflicht ist, zur Wahl zu kommen, dem Führer die Stimme zu geben. Zn diesem Sinne zu wirken, ist auch Ausgabe -er Ortsbauernführer. Geschlossen muß Las Bauern tum hinter dem Führer stehen, jetzt und allezeit. Zn seinem Schlußwort wies Dr. Kunze seinerseits ebenfalls auf die Pflicht für-ie Ortsbauernführer hin, aufzuklären über Las große Ge schehen dieser: Tage. Nicht um wirtschaftliche Belange geh« eF, sondern um Deutschland. Wer am 29. März den Führer im Stiche läßt, ist kein Bauer. Es gelle zu zeigen: Führer, -u hast dich nicht in uns getäuscht, du hast dein Bertrauen keinem Un würdigen gegeben. Wir wollen unser« nationale Ehre und Las Bestimmungsrecht über unser ganzes Deutschland haben, wollen lieber durch Not und Elend mit dem Führer gehen, als In Un ehre leben. — Unter verschiedenem Geschäftlichen keilte der Kreis bauernführer mit, daß von verschiedenen Seiten den durch Hagel wetter Geschädigten Saatgut durch die Kreisbauernschaft über die Ortsbauernsührer zur Beifügung gestellt wird und richtete einen energischen Appell an das nationale Gewissen der Bauernschaft zum Lein- und Flachsanbau. Böswillige dürfe es hier nicht geben. — Fachwartschulung Im DT -Unterkreis Wetherlh- tal. Es ist immer großer Wert darauf gelegt worden, den Fach warten der Turnverein« dauernd neuen Uebungsstvff zuzusühren, damit -les« In der Lage sind, in Ihren Vereinen den Tuinstraftn- besuchern laufend neues zu bleien und dl« Turnabende abwechse- lungsrelch zu gestalten. Besonders für die Lankoereln« liegt hirrln ein großer Vorteil. Auch In diesem Fahre sind in den Unierkreisen oorlLufig drei Lehrstunden vorgesehen. Der UnterkreiS Weißeritz- tol hat zur eisten diesjäbrigen Unierkreislehrstunde für Sonntag, den 22. März, na cd Freital aufgerusen. Um 8 Uhr beginnt sie in den Turnhallen Freital Poischappel, Freital-Döhlen und aus dem Sauberg im Männer, Kinder- und Frauenturnen. Nach Kür ¬ turnen folgt '-9 Uhr der reichhaltige Uebungsstoff, der dem je weiligen Wirkungskreis der Fachwarle ongepaßt ist. Gegen mittag finden sich alle Teilnehmer zur gemeinsamen Aussprache in der Turnhalle Freital Potschappel zusammen, bei welcher Gelegenheit neben der Besprechung des Turnstoffes auch -er vorläufig ausge stellt« Arbeitsplan bekannlgegeben wird. Höckendorf. Das Jungvolk Höckendorfs halte zu einem Werbe- und Elternabend aufgerusen, der am vergangenen Sonntagabend im Gasthof zum Erbgericht hier stattfand. Dem Ruse waren viele gefolgt, so daß der Saal gut besetzt war. Die Jungen boten Beachtliches. Höckendorf. Aufgeboten, wurden der Dachdecker Ger hard Krause mit der Fabrikarbeiterin Dora Else Martha Berger, beide aus Höckendorf, der Zimmerer Gerhard Rudolf Heber ars Reichstädt mit der berufslosen Martha Helene Grahl aus Obercunnersdorf, der Melker Otto Gerh rrd Röllig aus Höcken dorf mit der Wirtschaflsgehilfin Alma Frieda Schneider Kus Hausdorf, der kaufmännisch« Angestellte Gustav August Theo- dor Koeppner aus Birkwitz — früher hier wohnhaft — mit der Haustochter Clara Ma Frühauf ebenfalls aus Birkwitz. Oelsa. Der Geflügelzüchteroerein Rabenau veranstaltet am 22. März in Oelsa ein« Zuchtstamm, und Bruteier- Schau. Diese Ausstellung steht im Dienste der Erzeugungrt schlacht. Sie wird Zuchtstämme wirtschaftlicher Geslügelrassen und deren Eier zeigen und den Interessenten in Stadt und Land Gelegenheit geben, sich für die Beschaffung von Zuchtmaterial erforderliche Bezug;quellen auszusuchen. Vielfach bleiben noch heute wertvolle Absätze aus der Hauswirtschaft ungenutzt, di« größientcils der Kleintierhaltuntz nutzbar gemacht werden können. Wo die Voraussetzungen für die Unterbringung eines Stammes nützlicher Huhn- und Zwerghuhnrassen gegeben» sind, sollte man mit der Anschasfung nicht zögern. Die bevor stehende Zuchtstamm- und Bruteier-Schau wird eine zuvers lässige Beraterin hierbei sein. i Dresden. In einem Hause auf der Johann-Georgenalfee I ereignete sich am Mittwachnachmittag eine Gasexplosion, durch I die schwerer Sachschaden entstand. Von einem im dritten Stockwerk gelegenen leerstehenden Zimmer war infolge eines schadhaften Gasrohres in die darüber liegende Wohnung Gas gedrungen, das sich am Küchenherd entzündete. Durch die Ge walt der Explosion wurden eine Seitenwand teilweise einge drückt sowie der Küchenofen und mehrere Einrichtungsgegen stände schwer beschädigt. In dem im dritten Stockwerk gele genen Raum entstand ein Dcckenbrand. Personen sind nicht zuschaden gekommen. ! Frankenberg. Die bisher hier bestehenden vier Kompagniem der Freiwilligen Stadtfeuerwehl haben sich als solche aufge löst, und einen neuen einheitlichen Feuerlöschverband gebildtl, der nach den neuen gesetzlichen Bestimmungen die Bezeichnng „Feuerlöschpolizei, Kameradschaft Frankenberg" führt. Die Mit glieder dieser Kameradschaft, für r ie sich 00 ehemalige Wehr männer verpflichteten, haben polizeiliche Befugnisse erhalten. Der bisherige Leiter der gesamten Frankenberger Feuerwehr, Branddirektor Frank- ein um das sächsische Feuerlöschwesen hochverdienter Mann,, tritt Ende dieses Monats nach über 50jähriger Tätigkeit in den Ruhestand. An seine Stelle wurde vom Ersten Bürgermeister als Führer der neuen Wehr Ober brandmeister Bauch berufen. . . - i Ausgabeort Dresden ' für Freitag: » Schwach windig. Vorwiegend heiter bis wolkenlos. Trok- ken. Tagsüber sehr mild.: Nachts noch leichter Frost. Me emer schasst sr Her Wuhrer. Hklte Hm üie Lkenel