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Tageszeitung un- Anzeiger für Dippolüiswalöe, Schmie-eberg u. A. Bez«gsp«ls: Für «inen Monat 2 — mit Zukraxen; einzelne Nummer 10 Npfg. :: Gemeint r-Verban-S-Glrokonko Nr. S :: Kernsprecher: Amt DippoldiSwal-e Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Netteste Zeitung des Bezirks Dieser Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachnngen der AmlShanptmannschafl, des Stadlrals and des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzrtgeavrels: Die 4S Millimeter breite - - Milltmeterzeil« S Npfa.; im Terllell di« 93 - j Millimeter breit« Mlllimeterzeil« 18 Npf- ' Anzeigenschlaß: 10 Uhr vormittags. - Zur Zett Ist Preitliste Nr. 4 gültig 102. Jahrgang Dienstag, am 28. Januar 1936 Nr., 23 Vas Wahlergebnis in Griechenland Der Aungarbeiter -er Stirn un- -er Faust tritt an zum 3. Retchs-erufSwettkampf Roßwein. Der Einwohner Claus fuhr die abfallende Etz- dorfer Straße herunter, wobei er verbotswidrig in leicht sinniger Weise seine achljährige Tochter auf dem Rahmen des Fahrrades mitgenommen halte. An der Gasanstalts-Kurve fließ er mit einem Kraftwagen zusammen, wurde auf den Kühler geschleudert und erhielt Kopf- und Gesichtswunden. Das Kind geriet unter das Auto und trug neben einem Armbruch noch schwere Beckenverletzungen davon. Aue. Am Sonntag mittag sprang hier auf der Blüche - straße ein neunjähriger Knabe aus einem Fenster des dritten Stockwerkes auf die Straße und erlitt lebensgefährliche Ver letzungen, die seine sofortige Ein irferung in Krankenhaus not wendig machten. Der Knabe, der zuvor von seiner Mutter eine Zurechtweisung erhalten hatte, dürfte den unbedachten Schritt aus gekränktem Ehrgefühl verübt haben. Athen, 28. Januar. Der Wahlausgang in Griechenland wird von dem Füh rer der venizelisten, Sophulis, als innerpolitifche Versöh nung gewertet. Sophulis erklärte, daß nunmehr eine Regie- MtnmrllNlW ter MWaelterdiMz Ausgabeorl Dresden für Mittwoch: Mäßige Südwesk- bis Westwinde. Wolkig bis heiter. Bedeckt. Neigung zu Niederschlägen. Temperaturen für j die Jahreszeit immer noch zu hoch. DllsWnWllUlM mn Grob-Heringen Berlin, 27. Januar. Aeichsstatthalter Sauckel äußerte sich, wie die Kölnische Zeitung mitteilt, über einige bisher noch unbekannte Einzelheiten des Eisenbahnunglücks von Groh-Heeringen am Heiligen Abend. Der Lokomotivführer des D-Zuges, dem wohl juristisch und moralisch die Schuld- an dem Unglück auferlegl werden müsse, habe sich in einem tragischen Widerstreit der Pflichten befunden. Der Zug hätte Verspätung gehabt, die nach Möglichkeit aufgeholt werden sollte. Ilm das Tempo zu steigern, half dev-Lokomo- tivführer dem Heizer bei seiner Arbeit und übersah so das Borsignal, das den Zug zum Steheh bringen sollte. Als er das Hauptsignal bemerkte, war es schon zu spät. Zwar konnte er Hp Fahrt seines Zuges auf 25 Kilometer herab drücken, aber trotzdem war der Anprall auf den Personen zug, der seinerseits in rasender Geschwindigkeit dem drohen den Zusammenstoß zu entkommen suchte, sehr heftig. Der Lokomotivführer konnte nicht damit rechnen, daß die Strecke an der Brücke, wo das Unglück geschah, ungewöhnlicher- welse gesperrt war. Er hat bei dem Zusammenstoß beide Fersen verloren. Nach einer Verlautbarung de» griechischen Jnnenmini sters liegt seht das amtliche Ergebnis der Wahlen, mit Aus nähme von Korfu, vor: Darnach haben die VenizeliNer 128, die nicht venizelistischen Parteien 127 Mandate eryal ten. Die Kommunisten werden mit 16 und die Agrariei mit 2 Abgeordneten in das Parlament elnziehen. Nach den bis Montag gegen Mitternacht vorliegenden Ergeb nissen scheinen die Venizelisten und die Antivenizelisten die gleiche Anzahl von Sitzen im neuen Parlament zu bekommen, so datz keine Partei allein in der Lage sein dürste, die Regierung zu bil den. Man rechnet damit, datz der Führer der Venizelisten, So- phoulis, vom König mit der Bildung einer Regierung belraut werden wird, in der außer den Venizelisten die Parteien von Tsaldaris und Metaxas vertreten sein dürften. Die Venizelisten haben es abgelehnt, mit Kondylis und Thcothokis zusammenzu- arbeiten. Nach den letzten Meldungen haben die Kommunisten 16 Sitze errungen. rung der nationalen Einigung gebiidel werben müsse. Mi nisterpräsident Demerdzis hat denn auch dem König vorge- schlagen, ein Koalitionskabinett bilden zu lassen. Die Wahlen brachten selbst für die besten Kenner grie chischer Wahloerhältnisse große Ueberraschungen. Man er wartete eine starke Mehrheit für die Venizelisten, während- die Ergebnisse aus Altgriechenland einen überaus starken Verlust der Anhänger von Venizelos meldeten. Spätere Er gebnisse aus Neugriechenland zeigten dann eine große Ueber- legenheit der Venizelisten. So kam es, daß anfangs die gegen Venizelos stehenden Parteien einen Sieg feierten, die Venizelisten dagegen einige Zeit später. Die Venizelisten er hielten 90 v. H. aller Stimmen der Flüchtlinge und der Stimmberechtigten Kretas und über 50 v. H. der Stimmen- in Mazedonien und Thrazien. Sie unterlagen dagegen irr den Provinzen von Altgriechenland. Der frühere Ministerpräsident Tsaldaris wies vor^ Pressevertretern darauf hin, daß keine Partei allein -die ab solute Mehrheit habe und daß die politischen Führer daher die Bildung einer handlungsfähige!', und sw-ten Regierung ermöglichen müßten, uni das vom Herrscher eingeleitete ^crk der Versöhnung zu unterstützen. ' Plauen. Vogtlündiiches Kreissängerfest. Für das vom 25. bis 28. Juni ds. Js. hier stattfindende erste vängerfest des Süngerkreiies 12, Vogtland, hat Innenmi-' nister Dr. Fritsch die Schirmherrschaft übernommen und Vas Fest als kulturpolitisch hochbedeutsam bezeichnet. Bisher sind für die Veranstaltung 5000 Sänaer und 400 Sängerin nen gemeldet. Wittichenau. Der dieser Tage hier bewußtlos aufgefun dene und später verstorbene 23 Jahre alte Arbeiter M. dürfte nicht, wie ursprünglich angenommen wurde, einer Vergiftung erlegen sein. Die gerichtliche Untersuchung hat ergeben, daß der junge Mann vermutlich durch einen Fall auf das Steinpflaster einen doppelten Schädelbruch erlitten halte, der seinen Tod zur Folge gehabt haben dürfte. Großenhain. Der Tod im Triebwerk. Als in der Mühle Thiendorf der sechzehn Jahre alte Sohn des Mühlenbesitzers Freund das Mühlwerk nochmals in Gang setzen wollte, wurde der seit Jahren mit dem Betrieb ver- traute junge Mann beim Riemenauflegen vom Triebwerk an der Jacke erfaßt und durch Eindrücken des Brustkorbes getötet. - Buchholz (Lrzg). Fünfzig Jahre" im Betrieb. Der Cartonagenaroeiter Friedrich Wagner ist im Betrieb Ernst Selbmann fünfzig Jahre lang tätig. Aus diesem An laß verlieh der Bürgermeister dem getreuen Gefolgsmann die Stadtehrenurkunde für Arbeitstreue. Llmbach. Kreissä ngertagung. Unter zahlrei cher Beteiligung fand hier eine Vertretertagung des Krei ses lX des Sächsischen Sängergaues statt. Aus dem Rechen- lchaftsbericht ging hervor, daß der Kreis 227 Vereine mit 8669 Sängern und 1238 Sängerinnen umfaßt. Die nächste Aufgabe gelte der Vorbereitung des großen Deutschen Sün- gerfestes 1937 in Breslau. Der Schulung der Bereinsleiter und Chormeister wolle man künftig besondere Sorgfalt widmen. Lrlmmitfchau. 1000-^.^-Gewinn. Ein Alten burger zog auf dem hiesigen Wochenmarkt bei einem grauen Glücksmann ein Los, das er ungeöffnet an sich nahm. Später batte er dann' die Freude, festzusteUen/ daß er einen 1000- A^ü-Gewinn so wenig beachtet hatte. Der glückliche Ge winner ermittelte den Elücksmann, um auch ihm eine Freude zu bereiten. Plauen. TausendAn sprachengehalt e n. Pg. Bruno Günther von hier hielt in Heidenau als Stoßtrupp- redner seine tausendste Rede im Dienst der Bewegung; seine Rednertätigkeit reicht bis in das Jahr 1930 zurück. Mit der Nr. 7 seines Ausweises steht er in der vordersten Reihe der Stoßtruppredner, diL -vom Reichspropagqndaministerium eingesetzt worden sind. -ertliches und Söchksches Dippoldiswalde. In der Hans-Schemm-Schule wird die Feier am 30. Januar voim. >0 Uhr beginnen. . Dippoldiswalde. Ein rechter SA-Rlann nimmt nicht nur jede Gelegenheit wahr, seine Führer im Rundfunk und in der Zeitung zu sich sprechen zu lassen, sondern es Ist ihm ein inneres Bedürf nis, sie von Zeit zu Zeit in Fleisch und Blut vor sich zu sehen, ihnen in die Augen zu blicken. Daraus schöpft er die Kraft, sich trotz der Widerwärtigkeiten des Lebens unbeirrbar für unseren ! großen Führer und sein herrliches Ideengut einzusehen. Aus die- , sein Empfinden heraus erklärt sich auch die rege Beteiligung der SA-Kameraden der Brigaden 33 und 133 an dem Aufmarsch vor ihrem Stabschef Lutze am Sonntag in Dresden. Allein der Sturm bann lV/R. 101 war mit gegen 300 Mann angetreten. Stabs chef Lutze nimmt schon durch seine Art und seine Person für sich ein. Nach der Besichtigung behandelte er in einer Ansprache den Werdegang, das Wesen und die Aufgaben der SA und gewann durch die trefflichen Ausführungen die Herzen seiner SA-Män ner. Er schloß dem Sinne nach mit den Worten: „Wir haben einen Mall aufgerichtet und werden diesen Wall verbreitern und erhöhen und damit Deutschland schützen gegen jeden Feind des Slaates. Und wir werden diesen Wall — wenn es sein muß — mit unseren Leibern decken und mit unserem Blute zu Granik Härten, weil wir wissen, daß auf diesem Walle der erste SA- Mann Deutschlands steht, unser Führer!" Gleich einem Sieges zuge bewegten sich dann die Marschblocks der SA, einge säumt von Menschenmassen und Flaggenschmuck, nach dem Alt markle zum Vorbeimarsch an dem Stabschef. Noch einmal leuch teten die- Augen und ein stolzes Gefühl schwellte die Brust. Und dann wurde von den SA-Männern der Heimweg angetreten mit dem stillen Gelöbnis, in guten wie in bösen Tagen treu zum Füh- rer und seiner Bewegung zu stehen. Riederfranendorf. Die Eldarbetten längs der Staals- straße zur Kanalisierung des im Grunde herabfließenden Wassers sind vorige Woche beendet worden. Infolge der günstigen Witterung konnten die Erdarbeiten an der Straßen- regulierung und Wiederherstellung beim „Waidhaus"-Kaffee wieder ausgenommen werden. Höckendorf. Am Freitagabend voriger Woche in der 7. Stunde fuhr ein Fuhrgeschästsinhaber von hier mit seinem Lastauto, das voll mit Sand beladen war, aus Richtung Edle Krone kommend an die Scheune von Dr. med. Meyer, hier, an und beschädigte sein Anto, besonders dessen Vorder- teile, stark. Auch die Mauer der Scheune wurde zum Teil eingedrückt. Durch die Wucht des Anpralls wurde der aufge- ladrne Sand gegen das Fahrerhaus und heraus geschleudert. Erst gegen lO UHr konnte der Wagen abgeschleppt werden. Personen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Höckendorf. Die Einwohnerzahl betrug am 1. des lausenden Monates 1495 gegenüber 1497 im Vormonat. Die Erwerbslosen zahl ist angesNegen und beträgt, Zahlen -es Vormonats in Klam mern <21) SV Arbeitslosen-, <34) 41 Krisen- und 25 Wohl- fahrlsunlerstühungS-Empfänger, Insgesamt 116 Erwerbslose. Zur gleichen Zelt -es Vorlahres waren insgesamt 13S Erwerbslose zu unterstützen. Der Aufwand an WohifahrtSerwerbslosenunter- flützung betrM tm Dezember 1S34 12SV Im Dezember 1935 700 -k«. Weiter wurden am 1. Januar d. I. gezählt: 4 Klein rentner, 29 Sozialrentenunterstützungsempfänger sowie 38 allge meine Fürsorgeempfänger. Glashütte. Mit am empfindlichsten -durch Las Septemberhoch wasser im Jahre 1934 geschädigt worden war wohl -er Grund stücks- und Vadeanlagenbesther Paul Kohl lm sogenannten Kohl- schen Grand, einem Seitental -es Priehnltztales, In dem die Auf- räomongsardelten erst jetzt begonnen haben, aber einen rüstigen Fortgang nehmen. Das Büchlein nimmt jetzt wieder seinen geord neten Lauf und das Plansch- und Badebecken, die beide völlig mit Geröllmasten zugeschüttet waren, sind ebenfalls geräumt. Glashütte. Aufgeboten wurden: Der Tischler Max Kurf Schönherr, Glashütte, mit Frieda Else Niese, Okrilla, ohne Be ruf; -er Mechaniker Paul Georg Schiller, Glashütte, mit -er Stenotypistin Rosa Liddi Goldberg, Dresden. Glashütte. Geschwister Fromme gastierten am Sonntag im Auftrage -er NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" auch hier und fanden im Saale des Hotels „Stadt Dresden" eine zahlreiche und rankbare ^Hörerschaft aus allen Kreisen -er Bevölkerung vor. An -er Äusgestalttmg -es Volkslie-eraben-S wirkten auch das bekannte Doppelquartett -er „Sängervereinigung" und -er Orchestrrverein mit. Glashütte. Zur Freude aller Angehörigen der hies. Ortsgrupe der Kapital- und Kleinrentner fand am Montagnachmittag eine gemütliche Kaffeestunde Im Restaurant „Bürgerschank" statt, in der wohl auch notwendige Aufklärungen von selten des Ortsgrup- penletters Traop erteilt wurden, Im übrigen aber die Versamm lung mehr und mehr den Charakter eines frühen Beisammen seins annahm. - Dresden. Bei Versuchen im physikalischen Unterricht ex- plodierle am Montag im Realgymnasium Blasewitz eine mit . Sauerstoff gefüllte Stahlröhre. Dabei wurde der Lehrer, ein Studienrat, betäubt, so daß er besinnungslos Kem. Kran- j kenhaus zugeführt werden mußte. t