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Weitzeritz-Zeitung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippvl-iswalöe, Schmie-eberg u. U Aelteste Zeitung des Bezirks - - - Mittwoch, am 15. Januar 1936 Nr. 12 102. Jahrgang äswjelrussischer heererhairrhalt von 14,8 Milliarden Rubel vom Hauptvollzugsausschuh angenommen Pfundsammlung statt. zerdrückt. Win Seul »des 3ö kehr, teils Geldverkehr besteht, ergeben die Angaben des Staatshaushaltes durchaus kein vollständiges Bild über die ganze Finanzgebarung. Grinko nannte zum Beispiel nicht die Einnahmen des Staates aus dem Binnenhandel, die seit der Abschaffung der Lebensmittelkarten erheblich zugunsten des Staates gestiegen sein müssen. Die größte Beachtung verdienen die Zahlen, die Grinko über die Aufwendungen für Heereszwecke nannte. Dor Boranschlag für 1935 hätte für Heereszwecke 8,5 Milliarden Aubel festgesetzt. Durch die Nachforderungen des Vertei- digüngskommissariats habe sich diese Summe auf 8,2 Milli arden Rubel erhöht. Für das Jahr 1936 seien für Heeres ausgaben 14,8 Milliarden Rubel vorgesehen. Das sind fast 4V v. H. des eigentlichen Staatshaushaltes. gere Zeit am Tatorte aufgehalten haben. Die Erörterungen wurden sofort ausgenommen und sind noch nicht abgyschlos- Heute und morgen findet im Bezirke hiesiger Ortsgruppe wieder Moskau, 15. IanM> In der gestrigen Bormiltagssitzung des Hauptvollzugsau^schüsses sprach Molotow das Schluß wort zur Debatte über den Wirkschaftsplan für 1936. An schließend wurde die Entschließung angenommen, daß der Dresden. Bor einigen Tagen war auf der Sedanstraße eine 76 Jahre alte Frau von einem Radfahrer umgefahren worden. Der Radfahrer hatte die Greisin in verletztem Zu stand in ihre Wohnung gebracht und sich dann entfernt, ohne sich weiter um die Berunglückte zu kümmern. Haus bewohner hatten die alte Frau schließlich ins Krankenhaus bringen lassen, wo sie nunmehr ihren Berlehungen erlegen ist. Dresden. Am Montag starb der Betriebsführer und Borstandsmikglied der Dresdner Ueberland-Verkehr G. m. b. H., Direktor Paul Weidner. Der Berstorbene war außer dem sächsischer Regierungskommissar für elektrische Bahnen. denjenigen, die einen Wiener Walzer gewünscht hatten. Mit stürmischem Beifall wurde ausgenommen, daß die Stadt Großenhain 800 gespendet.und „den Großenhainer Husarenmarsch" erbeten hatte. Die anderen Spenden hierzu betrugen nahezu 100 ^7.^. Der gestrige Abend dürfte dem WHW etwa 3000 eingebracht haben. — Die Geschwister Fromme, die in unserem Kreise keine Unbekannten sind, werden von Mitte bis Ende Januar wie der in den verschiedensten Ortsgruppen der DAF unseres Bezirks den Volksgenossen Freude bringen. Dippoldiswalde. Zu einer erhebenden Trauerfeier gestaltete sich gestern die Beerdigung des jungen Motorsturmmannnes Willy Klemm, des hoffnungsvollen Sohnes von Frau Auguste verw. Klemm, hier, Altenberger Straße. In der geschmückten Nicolaikirche widmete Pfarrer Aechtner der schwergeprüften Mutter, den Brüdern und der Braut des so früh Verstor benen innige Worte des Trostes aufgrund des Vibelwortes „Der Herr hats gegeben, der Herr hals genommen". Don der Friedhofshalle zur Kirche und von da zum Grabe triMn den lieben Entschlafenen seine Kameraden vom Sturm l M/3Z Dresden. Gegen 50 Kameraden waren von Dresden mit Auto und auf Motorrädern nach hier gekommen, um den treuen Kameraden das letzte Ehrengeleit zu geben. Auch hielten sie die Totenwache am Sarge des Freundes. Am Gcabe widmete Sturmführer Funke, Dresden dem beliebten Kame raden warme Dankesworte und legte einen Kranz nieder. Auch vom Sturm Dippoldiswalde war eine Abordnung zugegen. Dippoldiswalde. Asienforscher Stötzner .spricht! Die Ortsgruppe der ^SDAP hat den bekannten Asienforscher Walter Stötzner für einen öffentlichen Lichtbildervortrag gewonnen, der morgen Donnerstag, abends 8 Uhr, in der „Reichskrone" staltfindet. Ein besonderes Ereignis steht al len Besuchern bevor; denn kaum ein anderer ist so berufen über den unerforschten Osten Tibets zu sprechen, wie Wal ter Stötzner, der auf mehrjährigen Reisen Land und Leute Asiens aus eigener Anschauung kennen gelernt hat. 100 Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, des Sta-trals und des Finanzamts Dippoldiswalde sen. Sachdienliche Mitteilungen sind an den Gendarmerie- Urne mit verbrannten Menschenknochen war leider völlig posten Possendorf zu richten. j zerdrückt. über den Staatshaushalt für 1936. Grinko hob wiederholt hervor, daß die Sowjetunion infolge der durch die Stacha- now-Bewegung gesteigerten Produktion auf bedeutende Er höhung der Staatseinnahmen rechnen könne. 3m übrigen waren die Ausführungen Grinkos ziemlich verschwommen. Da innerhalb der Sowjekwirtschaft teils Verrechnungsver- Aadebeul. Am Montag weihte Oberbürgermeister Se- verit in Gegenwart von Vertretern Kerv Partei und des Staates sowie zahlreicher Gäste das tmMrigen Jahre von -er Stadt Radebeul erworbene Schullandheim Kreuztanne bei Friedebach im Erzgebirge. Das prächtig gelegene Heim, das ursprünglich ein besuchtes Straßengqsthaus, dann ein kommunistisches Schulheim und zuletzt Arbeitsdienstlager waV, ist von der Stadt Radebeul weiter ausgebaut worden und bietet etwa 60 Kindern mit Lehrern Unkcrkunstsmög- lichketten. Das Heim, das für Kinder aller Radebeuler Schulen bestimmt ist, liegt auf einsamer Bergkuppe in wald reicher Umgebung zwischen Friedebach und Cämmerswalde. Die Schüler bleiben in der Regel 14 Tage in dem Heim. Seine Lage unweit der Reichsgrenze gibt den Kindern Gele genheit, mit der Grenzbevölkerung in enge Fühlung zu kommen. Riesa. Beim Pflügen seines Feldes stieß der Bauer Schade in Lichtensee auf ein Hindernis. Als er nachgrub, stieß er auf mehrere festgefügte Steine, zwischen denen sich einige Scherben vorfanden. Der herbeigerufene staatliche Berkrauensmann für Bodenaltertümer, Lehrer Mirtschin, Riesa, untersuchte die Fundstelle und kam zu der Feststel lung, daß es sich um ein Brandgrab aus der Zeit von 1400 bis 1200 v. Ehr. handelt. Die in dem Grabe befindliche Gerhard Schott auf seinem Rad gegen einen Kraftwagen er wurde gegen die Windschutzscheibe des Wagens geschlew dert und erlitt so schwere Verletzungen, daß er im Kran« kenhaus starb. WnMhnjW ter RMMlkrdiMtt Ausgabeorl Dresden für Donnerstag: Abflauende Winde. Wechselnde Bewölkung. Anfangs, noch Neigung zu Schneeschauern, später vielfach aushei- kernd. Temperaturen nachts stärker abslnkend. BezuaspettS: Für «inen Monat 2.— mit Zulckgen; einzeln« Nummer 19 Rpfg. :: Gemeinte-Berbandr-Girokonk> Nr. S :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 49S Postscheckkonto Dresden 12548 > Hauptvollzugsausschuß voll und ganz die Innen- und Aus- I senpolitik der Regierung billige und den Plan für 1936 be stätige. farbige Lichtbilder werden diesen fesselnden Borkrag unter stützen. Stötzner hat zu wiederholten Malen hier in Dippol diswalde gesprochen und stets dankbare Zuhörer gefunden. Niemqnd lasse sich diese seltene Gelegenheit entgehen. Der Bortrag ist öffentlich und kann von. allen Bolksgenossen be sucht werdend . ' Obercarsdorf. Am 1. Januar, vorm. gegen 11 Uhr, ist ein auf der Heinrichshöhe, westlich der Reichssträße Dres? den—Zinnwald, nahe am Ochsenbachtale stehender Hoch stand, bestehend aus einer Pfahlhütte, niedergebrannt. Ver mutlich liegt Fahrlässigkeit von Kindern oder Erwachsenen vor. Glücklicherweise wurde das Feuer durch günstige Wind richtung vom Walde abgetrieben; sonst hätte leicht größerer Schaden entstehen können. Wer sachdienliche Mitteilungen machen kann, wolle sie beim Gendarmerieposten anbringen; Verschwiegenheit wir- zugesichert.. Possendorf. Hn der Nacht zum 14. Januar wurde bei einem hiesigen Bauern ein Einbruch verübt. Die Täter verschafften sich aus einer Scheune eine 6 Meter lange Lei ter, von der sie 1V- Meter abbrachen. Dann stiegen sie durch ein 4'/- Meter über dem Erdboden befindliches Fen ster, das sie ausbrachen, in die Vorratskammer ein. Sie ent wendeten eine größere Anzahl Wurst- und Fruchtkonserven, sowie einige Stückchen Butter. Die Täter gingen bet dem Einbruch mit großer Roheit zu Werke und dürften sich län Felsftmz del Schandau In den Steinbrüchen im Ortsteil Postelwitz von Bad Schandau ereignete sich am Dienstagmorgen um 5.45 Uhr ein gewaltiger Felssturz, bei dem etwa 5000 Kubik meter Felsen den Weg ins Tal nahmen. Eine etwa dreißig Meter hohe Felssäule war vom Wasser hinterspült worden und stürzte ab; sie fiel auf die Ebene unterhalb der Stein brüche. "Einige hundert Kubikmeter Felsen nahmen den . Weg weiter auf dem abfallenden Hang hinunter zur Straße Postelwitz Schmilka. Ein Felsblock von etwa 600 Zentner Gewicht fiel an das Siedlungshaus des Farstqrhei- ters Fiedler; das Haus wurde stark beschädigt und mußte geräumt werden. Im Nachbarhaus wurde ein Loch in die Hauswand gerissen. Bei dem Felssturz kamen MenIchenleben nichl'zu Schaden. Die Feuerwehr von Bad Schandau wwie die zuständige Forstverwaltuna haben sofort mit den Aufräunnmgsarbeiten begonnen. I B«z«a<p»ktt: Für «inen Monat 2.— Artliches und Sächksches Dippoldiswalde. Der Schnee, auf den wir seit 3 Wochen sehnlich gewartet haben, und den südliche Winde immer und immer wieder in Regen verwandelten, kommt nun endlich. Eine leichte Schicht war in vergangener Nacht gefallen. Heuke vormittag gegen 10 Uhr hat ein recht lebhaftes Schneetreiben begonnen. - Dippoldiswalde. Zum Besten des Winterhilfswerkes veranstaltete gestern der Deutschlandsender ein Wunschkon- - Anzelgenvrels: Die 46 Millimeter breite - - Millimeterzeil« 6 Rpfg.; im Terltell die SS - j Millimeter breit« Millimeterzeil« 18 Rpfg. i - Anzrigenschluß: 19 Uhr vormittags. Zur Zeit ist PrelSNst« Nr. 4 gültig Lichtenstein-C. Auf der Höhndorfer Straße fuhr nachts ein aus Richtung Hohndorf kommender Personenkraftwagen gegen einen Baum. Die Insassen, zwei junge Leuts aus Glauchau, wurden so erheblich verletzt, daß sie dem Kranken haus zugeführt werden mußten. Das Auto wurde schwer beschädigt. ... D - Zua beschossen. Am ^4. Januar, 19.27 Uhr, wurde der D-Zug 117 auf der Fahrt zwischen siegmar und Chemnitz-Kappel in der Nähe der Wanderer- Werke beschossen. Das Geschoß durchschlug eine Scheibe im seitengang eines polnischen Kurswagens, verletzte aber niemand. Die Reichsbahndirektion setzt für die Ermittlung der Tater eine Belohnung bis zu 20ß aus. - Bautzen. Drei Räuber gefaßt. Durch die Poli zei und Gendarmerie konnte jetzt der Raubüberfall, der in der Nacht zum 4. Dezember in Königshain bei Hirsch felds auf einen Bauer und seine Wirtschafterin ausgeführt worden war, geklärt werden. Als Täter wurden der neun undzwanzig Jahre alte Sommer aus Siegersdorf, der vier undzwanzig Jahre alte Heinze aus Dittersbgch und der neun zehn Jahre alte Ulbrich aus Mittelherwigsdorf festgenom men. Ulbrich war früher bei dem Bauer beschäftigt gewe sen. Die Täter hatten bereits am 1. Dezember versucht, in das Gehöft einzudringen; sie wiederholten den Einbruch dann in der Nacht zum 4. Dezember, wobei sie den Bauer und die Wirtschafterin zu Boden schlugen. Als die Ueber- sallenen Lärm schlugen, flüchteten die Täter, ohne Beute gemacht zu haben. Heinze war nach Berlin geflüchtet und dort verhaftet worden. Blauen. Radfahrer verunglückt. In Klosch witz fuhr der vierundzwanzig Jahre alte Wirtschastsgehllfe zert mit fünf Kapellen unter dem Wahlspruch: „Sie wün ¬ schen — wir spielen, geholfen ward vielen! ,3m 1. Teil der . Huf der gestrigen Abendsitzurg, zu der Stalin wieder er- Borkragsfvlge wurde auch der Name eines Dippoldiswalder schienen war, hielt Finanzkommissar Grinko sein Referat Spenders, Gerhard Saupe, genannt. Er gehörte zu