Erinnerung an Ravels populärstes Orcbesterwerk. Das Scherzo: Ein rhyth misch markantes Allegro in klarer Dreiteilung. Ein Trio als Mittelstück: Tänzerische Musik, reizvoll synkopiert. Finalsatz: Eine Ciacona, auch Cha conne genannt, ähnlich wie die Passacaglia eine Form der Variation. Als Grundlage dient ein Baß, zumeist (auch bei Rasch) aus 8 Takten bestehend, darüber baut der Komponist seine Variationen, seine Veränderungen auf. Ursprünglich war die Ciacona ein langsamer Tanz. Geheimnisvoll verdunkelt (Instrumentierung!) beginnt Rasch seine Ciacona als „Adagio misterioso“. Es kommt dynamisch, besetzungs- und ausdrucks mäßig zu starken Kontrastierungen. Der Schluß gleicht einer musikalischen Großaufnahme. Heinrich Sutermeister. Schweizer Komponist. Wurde durch die in Dresden uraufgeführten Opern „Romeo und Julia“ und „Die Zauberinsel“ bekannt. Statt biographischer Notizen ein paar bekenntnishafte Sätze des Komponisten: „Als ich unter dem Vorwand, französische Philologie und Musikgeschichte zu hören, einen Winter in Paris zubringen durfte (1929/1930), versäumte ich keine Gelegenheit, die damalige französische Moderne (Stra- winsky, Milhaud, Poulenc) und vor allem die Musik des von mir glühend verehrten Honegger mit allen Sinnen in mich aufzunehmen. Später lernte ich auf den Studenten-Stehplätzen des Münchner National- Theaters Verdi kennen, dessen Spätwerke von nun an meine Entwicklung gebieterisch bestimmten. Die Verfeinerung des Tonmaterials erschloß mir die Probenarbeit Hermann Scherchens, die ich miterleben durfte, und schließlich war es der heilsame und radikale Einfluß Carl Orffs, der mich augenblicklich das Schulwissen des soeben bestandenen staatlichen Absolu- toriums an der Akademie vergessen hieß.“ Heinrich Sutermeister komponierte sein Cellokonzert in den Jahren 1954/1955. Es entstand in engster Gemeinschaft mit dem Cellisten Ludwig Hoelscher. Dadurch wurde alles nur Erdenkliche an raffinierter Technik und an klang lichen Effekten im Solopart verankert. Dem Solisten wurden innerhalb des konzertanten Ablaufs Episoden zugedacht, sein Können in vielfältigster Weise unter Beweis zu stellen. Besonders reizvoll ist das instrumentale Gewand, impressionistisch diffe renziert, klanglich apart. Der Virtuos kann sich frei entfalten. Es ist ein wunderbarer Zusammenklang von musikantischer Spielfreude und geistiger