Dimitri Schostakowitsch Mit 19 Jahren schrieb Schostakowitsch seine erste Sinfonie, eine ungewöhnliche Talentprobe des damaligen Studenten. Die „Fünfte“ wurde 1937 zu einem gewich tigen menschlich-künstlerischen Wendepunkt im Gesamtschaffen, die „Lenin- grader“ gehört zu den erschütterndsten musikalischen Zeitdokumenten unseres Jahrhunderts, entstanden im belagerten Leningrad. Auch die „Achte“ wurde wie ihre Schwester, die „Leningrader“, während des zweiten Weltkrieges geschaffen und ähnelt dieser in der Thematik. Boris Assafjew nannte das am 4. November 1943 durch Jewgenij Mrawinskij urauf- geführte Werk eine „Epopöe des Heroismus des Menschenherzens und ein Dokument zur Tragödie des letzten Weltkrieges“. Aber auch die Musikwissenschaftler des westlichen Europas erkannten den hohen Wert und die große Bedeutung dieser Sinfonie. So schrieb beispielsweise der bekannte Züricher Kritiker Dr. Willi Schuh in seinem Buch „Zeitgenössische Musik“ (Atlantis-Verlag Zürich): „Das Werk er-