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WMWW «..»WM,««!«!.( MWWWWW«^MWU!M^ 0LO nationale» Katholtkenbunde» zur «ng der Al» etwa« Holste in vor den über, Quit den in 5 ! Au «g «ei Rot »ach 5.« Alle Nummer mit 280 g Holland. Utrecht, 13. November. Heute fand im hiesigen BiSthum «ine vertrauliche Versammlung von Katholiken« führern aller Länder statt, die die Gründung eine» inter- (6. Ziehungs sovoov auf 150VV auf 5000 auf 5000 auf 0782 234 (! 795 358 577 41- (1999) 713 755 (399) 772 7SS i 822 «318 466 633 220 397 48 202 882 517 LS! KS7 230 2S2 41t 5573 L98 ! 2S0 357 80« « «54 211 195 k ( 978 858 187 4 408 823 »425 ' 237 218 318 8 707 589 374 34i 10499 233 148 743 159 3 738 397 389 13- 859 532 299 14- 434 269 847 74 737 971 894 (1! (399) 43 <3<M) 844 19 383 38 i 18288 241 944 385 78 (SSt 18559 466 28 ! 913 86 695 752 929 865 529 74« 877 545 474 34! 796 193 976 55« (399) 741 188 k 775 829 (3999) 20728 819 658 (599) 323 3 772 319 192 83 137 283 268 5 t 543 321 23373 893 439 535 32« 83 (599) 723 16 579 (399) 513 25283 137 862 (599) 2«5 23» 493 (399) 9 295 426 493 31! 528 914 798 52- 343 749 825 12- 522 877 2044 671 639 389 30- »0959 157 911 438 339 4 232 173 (399) ! 344 «2912 2 348 (1999) 886 89« 598 645 51! 959 549 886 (1« »5188 (399 «56 85 451 781 474 358 45« 85! (1999) 537 254 «97 433 69 282 553 (15999) «1 (399) 529 638 6 40298 329 789 888 142 « 346 239 W2 . 851 739 49 476 ^431 5 181 8I 326 (399) 846 778 584 299 7« 45924 681 285 69 41131 «17 542 431 (1> «35 549 (599) 2 Richt» ist Jahr«, litt selbe vollst fort. Uut dieselben Ä Grvßvqftr und do« Minister do» InßmSrti-«, Said Pascha, seine« militärischen und civilea Hofstaat», d« Botschafter. Di» Ansprüche de« Kürsten Radoltn und di« Antwort de« Sultan» bezeugt«, da» freundschaftlich, Berhältrrtß, da» zwischen Deutschland und d« Türkst besteht. Nach de« offizielle« LmpfaugSatt« und der Vorstellung de» beid«rs«t- tigen Gefolgt «upfiag der Sultan den Fürst«« Radoliu in Privataodiruz, di« einen überau» herzlichen Lharatter trug, vom Aildiz-kio-k begab sich ter Botschafter nebst Sefolge zur Hohen Pforte, um de« Sroßvezter und de« Minister de» AvSvärttgea einen Besuch abzustattrn, de« dies« t« Lauf« de» Tage» im Botstafttr-Palai» erwider« teu. Auf tea Straßen hatten fich zahlreich» Zuschauer auf» gestellt. weltlichen Herrschaft de»Papstthu«S be schloß. Der Versammlung wohnten V00 katholische Ab gesandte bei. Uraußn^ch» Part», 12. November. Zn der Deputirtenka»«« brachte Pontoi« «inen Antrag «in, betreffend die Aushebung de» Vorrecht» der Großwürdenträg« der Ehrenlegion, «rlche von einfachen Privatpersonen nicht vor die ordentlichen Ge richte belangt «erden kbunen. Der Antrag zielt auf Lefsep» und dessen Vrrhältniß zur Panamagesellschaft ab. Pontoi» verlangte die Dringlichkeit. Ungeachtet der Erklärungen de» Zustigminifter«, daß der Antrag keine rückwirkend« Kraft hab»« würde, wurde di, Dringlichkeit «it SSO gegen 1S7 Stimmen -«schloffen. Nachdem sodann die Kammer de» An» krag Pontoi» auf Eintreten in di, sofortige Berathung mit 3V7 gegen 117 Stimme» genehmigt hatte, wnde der «n- trag «st V1V gegr» 1 Stimm« ang«uo«men. — Ma« müd«t au» Pari»: Au» den mnunchr vor- ltegnrdm Mittheilungm de» Komitee» HiSlard ist zu ent« nehmen: Di« «««zu bildend« G«s«llschaft hat d«n Zweck, d«n Paoamakaual zu vollend«« und aulzubaueu; sie übeneimmt laut Vertrag von der alt« Gesellschaft de» Gesammtbrsitz an Arbeiten und Nichten gege» Gewährung de» halbe« Nutzen» welch« noch vorhanden, nachdem 5 Pro», für die Verzinsung der neu« Kapitalien erzielt wurden. Da» Aktienkapital ist »it 180 Million«» Fre». in Aurstcht genommen, eingetheilt in 10000 Aktien. Di« asten Aktionäre «rhatten «in Zrtch- nung»vorr«cht. D« Kanal soll innerhalb 18 Monate« vol lendet sei«. Di« Kost«« find zu 488 Millionen Fre». au»« schließlich Zinsen und Finanzspesen a«ge»o»«en. D« Bol- levdung»plan -«fällt i« zwei Phasen, deren erste d« Durch schlag de» Kulebraberge» uut« Benutzung de» Wass«» de» Ehagwetfluffe» und die zweite ergänzende Au»grabung«r bilde». — Nachricht«» au» Dahome zufolge bot Kbnig Beha»zi» dem General Dodd» Frieden-unterhandlungen an. Dodd» erbat h erüber Instruktionen. Pari», 13. Novemb«. Der „Figaro" spricht von den de« Kbnig von Dahomey auszulegenden FriedenSbe- dingungen und bezeichnet al» solche den Verzicht Dahomey« auf sein bisherige» Küstengebiet, di« Einsetzung franzbsischer Residenten in Abomey und Kana, sowie die Besetzung dieser Orte mit französischen Garnisonen, die Herstellung einer Heeresstraße von der Küste nach dem Innern und endlich Abschaff»' g der Menschenopfer. Pari», 13. November. Heute Mittag veranstalteten die Anarchisten in der Rue de GattS eine öffentliche (!) Volks versammlung, in der die anarchistischen Redner Dynamit al- beste» Mittel zur Zerstörung der gegenwärtigen Gesellschaft feier-en. Die Polizei drang in da» Lokal und verhaftete S Anarchisten. — Die Lage des Ministerium» Loubet wird allgemein al» unhaltbar bezeichnet. Die radikalen Minister Bourgroi», Ricard und Vielt« werde» sicher ausscheiden. Man steht in dessen einem baldigen Rücktritt de» Gesammtmtnisterium» ent gegen. Italien. Rom, 13. November. Der ehemalig« KrltgSmiuisitr Bertol« Biale ist heut« früh in Turin gestorben. England. London, 13. November. Heute Nachmittag fan hier «ine großartige Arbeiterkundgebung auf Trafalgar Square, die erste seit den blutigen Krawallen im October 1887, statt. Die Beiheiligung der VolkSmassen war sehr stark. Die Kundgebung verlief ohne die mindeste Ruhestörung. Di« Polizei beschränkte sich darauf, den Ver kehr zu regeln. Die London« Gewerkveretne erschienen «it unzähligen Bannern unter den Klängen der Musik. Von sechs Punkten des hiesigen Sockels der Nelsonsäule aus wur den Ansprachen gehalten. Unter den Rednern waren Burn», Hyndman, Keir, Harrie, Aveling und andere Arbeiterführer. 4« den angenommenen Resolutionen «erden die Bürger Lon don» zur theilweisen Wiedererlangung des Rechts der Abhal tung von Versammlungen auf Trafalgar Square beglückwünscht und zur Sicherung er Anerkennung dieses Recht» in voller und unbeschränkter Form ermahnt. Die Regierung wird auf- gefordert, d« zunehmenden Noth der Arbeitslose» durch so fortige Inangriffnahme öffentlicher Bauten abzuhelfen. London, 12. November. Da» „Bureau Reuter" meldet: Von dem Foreign Office und dem Bureau der britisch-ostafrikanischen Gesellschaft wird erklärt, die Meldung, das englische Kabinet habe beschloffen. Uganda nicht zu räumen, entbehr« veS amtlichen Charakters. Die Gesellschaft habe vo» der Regierung keinerlei Mitthellung wegen Uganda erhalt^, Griechenland. Athen, 13 November. Ueber den Inhalt der von Griechenland in der Zappaschen Angelegenheit an die Mächte gerichteten Note verlautet, daß sie nach einer geschichtlichen Darstellung de» Sachverhalte« mit dem Bemerken schließe, daß Griechenland den Auffassungen und Wünschen der Groß mächte zu entsprechen glaube, wenn cS deren Vermittelung anruf«, um di« Meinungsverschiedenheit zwisch«n Griechen- land und Rumänien zu einer freundschaftlichen Lösung zu bringen. Rußland. — Der Petersburger Berichterstatter de» „Daiy Telegr." meldet, er könne au» bester Quelle kategorisch die An kündigung, e» sei ein französisch-russischer Bündnißvertrag unterzeichnet worden, al» unrichtig bezeichnen. Die russische Regierung fei niemals weniger geneigt gewesen, ein förmliches Bünvniß «it Frankreich zu schließen al» jetzt, wo ein radikale» Ministeriu« a« Horizont sichtbar werde. Urberdie» sei «S durchan» gegen die russischen Ueberlieferungeu, eine» Vertrag während «ine» Jnterregnu«» im französischen Auswärtigen Amt zu schließen. Die klägliche Schwäche der französischen Regierung mit ihren ernsten Folgen, für welche sie verantwortlich sei, habe einen tiefen Eindruck auf den Zaren gemacht, de« in eine« demnächst erscheinenden osfi- ztvsen Artikel lebhafter Ausdruck gegeben «erde» würde. Ein internationales Bündniß gegen die Sozialist«» und Anarchisten werd« in Petersburg gegenwärtig «ehr Gun» finden al« ein Vertrag «it ein« Negierung, di« so lange mit den Feinden der öffmüichen Ordnung liebäugelte. Türkei. P«ra, 12. Rov. D«r deutsch« Botschaft«« Fürst Ra- doli» übttgab dr« Sultan heute in feierlich« Audienz fein Brglaubiguvgsschretbeu. Pera, 12. November. Der heutig« Empfang dr» n«u- «rnanvteu deutsch«« Botschafter» bei der Pforte, Fürsten Rado- lin, verlief irr glänzender Weif«. Acht prächtig« Hofwagen brachten den Botschafter, da» Personal der deutsche» Bot schaft und de» deutschen Lonsulat», sowie den Lommandanten und die Offiziere de» in Konstantinopel liegenden Station«- fahrzeuge» „Lonfty" nach de« Utldtz-Kto»!. An der Spitze wie am Schluss»»«» Wagevzuge» ritt «in« Eavallirt-Gkort«. I« Mviz-kto-k empfing der Sultan, umgebe« vo« d«m — Die Leipziger „Neuesten Nachricht««" schr«ib«n: Da «» in d«r That hier in Ltipzig «in«« Kürschner Namen« Rab« giebt, hab«« wir sofort Erkundigung«» «ing«zogrn und «rfahren, daß derselbe nch allerdings seit einigen Tagen Ge schäfte halber in Parts befindet. Er ist aber ein Herr von etwa SO Jahren nnd heißt Max Rabe, während der in Pa ris Verhaftete Victor heißt und 24 Jahr, alt sein soll. Der einzige Sohu de» Herrn Max Rabe ist hier t« Geschäfte seine Vater» thätig und befindet sich zur Zeit in Leipzig. - Bezüglich de» in Leipzig geplanten Katholikentage« verlautet au» katholischen Kresse» authentisch, daß «S sich nicht um einen deutschen, sondern nur u« einen sächsischen Katholikentag handelt. Aber auch auf diesen wird in Leipzig allgemein gern verzichtet, so sehr Alle» auch be strebt ist, den Fremdenverkehr zu heben, wozu sich nächsten« rin besonderer Verein bilden wird. — Zwei a« 11. Novbr. in Leipzig «ingetroffene Fremde sind uater choleraverdächttgen Anzeichen erkrankt und in da» Hospital «ingeliefert worden. Glücklicherweise handelt e» sich nicht, wie befürchtet wurde, um Otrolsr» »siutio», sondern bei de« Einen ist Obolsra uostrus, bei dem Andern Darmentzündung festg«st«llt worden. — Vier FortbildungSschüler in Leipzig di« sich zu «in« Diebesbande zusammevgethan hatten, wurdrn am 11. Nvbr. von Kriminalbeamten verhaftet. Die saubere» Burschen, welche stet» gemeinschaftlich bei Verübung ihrer Diebereien zu Werke gegangen waren, hatten zunächst aus ein-m Ju- welierladen der Wiavmühlenstraß« verschiedene Armbänder, sodann aus verschiedenen anderen Läden Handschuhe, Seide und allerlei Posamenten gestohlen. Auch ein Gewehr war den Verbrechern in einem Geschäftsräume in der Lützowstraße, in de» sie durch Einsteiger! gelaugt waren, in die Hände gefallen. — Seit Mittwoch Nachmittag ist der mit der Leitung der Kantine des 3. Feldartillerirregiment« Nr. 32 in Riesa betraut gewesen« Sergeant spurlos verschwunden. E» ist dies um so räthselhafter, al», wie sich bi» jetzt herauSzestellt hat, Bücher und Borräthe rc. sich in bester Ordnung befinden, so daß nur eine Verunglückung de» Betreffenden anzuuehmen ist. — Am Donnerstag Abend kurz »ach 8 Uhr zog in der Richtung von Süd zu Südost, in ganz geringer Höhe nur, «in Meteor von scheinbar 10 vm Durchmesser, in rein weißem Glauze erstrahlend, «it dunklerem Kern, funkensprühend wie eine Rakete, ganz langsam über Rochlitz hi w«i und erlosch erst kurz über der Erde in der Richtung nach Döhlen zu. Die Dauer der Erscheinung «ochte wohl nue Biertelminute währen. — Al» a« Sonnabend, Vormittag eine ZeugschmiedSehefrau in der Schloßvorstadt in Chemnitz auf kurze Zeit ihre Wohnung verlassen hatte, erstieg von den dort zurückgebliebe - ne» 2 und 3 Jahre alten Kinde n das älteste, ein Mädchen, ein offenstehendes Küchenfenster unv stürzte aus de« zweiten Stock hinab auf die Straße. D-r herdetgerufeue Arzt kon- statirte linken Oberarmbruch und Schädelbruch «it schwerer Ge hirnerschütterung; das Kind verstarb infolge der erhaltenen Ver letzungen. — In der Nacht zum Sonnabend weckte Fsuerruf die Bewohner in Altendorf. E» brannte im Zimmermann'schen Gut«, jetzt Herrn Rothe gehörig, an der Limbacherstraße. Dichter Nebel erschwerte da» Rettung-Werk. Da» Feuer war in der «it Erntevorräthen dicht gefüllten Scheune ent standen. Nach dem Zusammrubrechen derselben glaubte « n, kein« Gefahr mehr befürchten zu müssen und räumt« t« Sei tengebäude und Wohnhaus wieder ein. Da S-ach i« Sei tengebäude früh um 5 Uhr Feuer au- und verbreitet« sich so schnell, daß zwei wieder in den Stall gebrachte junge Schweine verbrannten. Ueber die Entstehungsursache ist nicht» bekannt. — Der Amtsrichter beim Kgl. Amtsgericht« Armaberg, Hrrr OSkar Petzold, ist vom 1. Dezember 1892 ad an da« «öntgl. Amtsgericht Rochlitz verseht worden. — Der Land richter beim König!. Landgericht Bautzen, Herr Friedrich Arthur Esche, ist vsm 1. Dezember 1892 ab zum Amts richter beim König!. Amtsgericht Annaberg ernannt worven. — Am 10. November Nachmittag» ereignete sich in Neu dorf bei Annaberg ein schwerer Unglücksfall. Da» im 4. Jahre stehrnde Söhnchen de» Handarbeiter» Gustav Drechs ler spielt« «it mehreren Kindern am Hintergebäude eine» GutSgruudftückeS. Die Kinder find wahrscheinlich eine« daselbst befindlichen Lastschlitten zu nahe gekommen, sodaß derselbe umstürzt« und das Kind erdrückt«. Hülf« «ar sofort zur Hand, doch «ar dttselbr «rfolgloS, da nach «inigrn Mi nutin da» unglückliche Kind den Geist aufgab. Der hin zugerufene Arzt konnte nur den Tod konstatir«». Wen hierbet eine Schuld trifft, wird die Untersuchung ergeben. — Di« Königliche Kreishauptmannschaft Zwickau bringt eine neueste Mmistertalverorduung zur Kenntniß der Unter» behörden, nach wel l er da» Köuigl. Sächsische Ministerium de« Jnnem z«ar zur Zett et« Bedürfniß zur Erweiterung der reich-gesetzlich nachgelassenen fünfstündigen fonu- u«d festtigigen Geschäftszeit t« HandelSgrwerbe nicht anerkennt, wohl aber eine Verlegung derselben über 4 Uhr Nachmittag« hinaus al» zulässig erachtet. . j Dsvklich« Augelegenheften. LV ßnttz, 12. Nov. Zu« städtische« Musikdirektor hiesiger Stadt wurde «insttm«ig Herr Tittel bisher Musikdirektor in Zwönitz, gewählt. tzM« 3»/, Uhr »it Sr. «aj. tz« Kaiser an« Potsdam hier «» »nd begab sich «ach de« Königlichen Schloß, wo er später den Rrtch»ka»zlrr Grafe» Eaprivt empfing. Ent- gegen einer früher« Disposition gedenkt der Köuig bereit« nm 3*/, Uhr nach Dr«»d«u zurückzureise«. Hrnt« Bon»tt- tag verweilte der Kvnig von Sachse« länger« Zett bet dem Erbprinz« «nd d«r Fran Erbpriozesfln von Meiningm. — D«r bekannt, Leutrruv-führer v«d NetchStagSabgs- vrdurt« Peter ReichevSpergir ist hoffuungslo» erkrankt; er hat bsrsft« die Sterbesacrament, «halt«. — An zuständiger Stell« wird seit einiger Zeit die Frage einer erheblicher« Einschränkung de» Tarnt- so«- «nd sonstigen Wachdienste» der Trup pen erwogen. Wie die „Gchles. Ztg." erfährt, ist die Er- vrtrrnng dieser SngAegmh it gegeawärttg so wett gediehe», daß eine Entscheidung schon in naher Zukunft in Aussicht zu nehm«« ist. BekarmMch haudett e» sich hierbei insbeson dere u« di« Frage, ob dm Gefangen«- und Strafanstalt« die militärische Bewachung nicht gänzlich entzog« «erd« kann. — Wie di« „Post" hört, soll« «ach Abschluß der Steurrrefor« drei Million« Mark zur Aufbesserung der Lage der Volk»schull«hr«r und «in« Million Mark für Zwecke de» Schulbau«» und d«r Schnluuttrhaltung daurrnd verwend« «erd«. Di« gesetzgeberischen Vorschläge gelangen in dm nächst« Tag« zur Berathung tu» Staat-ministerium. Kt«l, 12. Nov. Der „Kieler Zeitung" zufolge hat der Regierungspräsident »egen der in Dänemark unter dem Rindvieh au-gebrocheven Maul- und Klauenseuche di« Ein- und Durchfuhr vo« Wiederkäuern und Schweinen aus Jüt land verbot«». Dl« v«rvffentlichuug dr» bezüglichen Er- laffe« wird in dem heutig« Amtsblatt« «rfolgru. Oesterreich» Wit«, 12. November. Da« offiziös« „Fremdenblatt" widmet der Ankunft de- russischen TbronfolgerS einen sehr warmen Begrüßungsartikel, in welchem hervorgehobea wird, die Herrsch« Oesterreich-Ungarn» und Rußland» begegneten sich in dem festen Wunsche, ihren Völkern, wie ganz Europa dm Frieden zu «rhatten. Da» Blatt hofft, mau verschließe sich in Petersburg der Erkenntniß nicht, daß dasselbe Ziel die einzige Aufgabe de» Dreibundes sei, der, nur zu Ver- th«idig«»g»zweckm geschaffen, niemand bedrohe; daher seien seine Mitglieder durch Nicht» gehindert, «it außerstehenden Mächten aufrichtig gut« Beziehungen zu pfleg«» Ler Groß- sürst-Thronfolgtr sri d«r herzlichsten Aufaahm-ftym Wiener Hofe gewiß, die gesammte Bevölkerung begrüße seinen Besuch mit Gmugthuung. Wi«u, 12. Nov. Der Zarewitsch ist um 8 Uhr 45 Min. «ivgttrofft« und wurde am Bahnhof« vom Kaistr, den Erzherzogen Karl Ludwig, Franz Ferdinand und Wilhelm, fämmtliche in russischer Uniform und mit russischen Orden, Friedrich, Rainer, Josef Augustin, dem Prinzen von Schaum burg Lippt, dem russische» Botschafter, den Botschaft-Mit gliedern, dem Botschafter Wolk«»sttill, d«m Ehrendienste, dem Korpskommandante«, dem Statthaft« unv Polizeipräsident«! — „«s »>«>»« siuuv rinr -r^rrürvmpu»»»,. Btt der AugSeinfahrt wurde die russisch« Hymne iutouirt. Der Kaiser begrüßte den Zarewitsch, welcher di« öst«rr«lchische Uniform trug, herzlichst und küßt« ihn drei Mal. Der Zare witsch reichte d«u Erzherzog«« die Ha»d und fuhr mit dem Kais« in di« Hofburg, von ver am Bahnhofe angesammel- teu großen Volksmenge lebhaft begrüßt. Bei Ankunft in der Hofburg wurde er von Kaluoky und de» obersten Hof- chargen empfange». Wie», 13. November. Der Großfürst-Throufolger legte heut« Vormittag in der Gruft der Kapuzinerkirchr einen Kranz am Sarge de» Kronprinzen Rudolf nieder, wohnte sodann der Messe in der Kapell« d«r russischen Mtschaft b«i und stattet« d«m Kaiser in der Hofburg «ium Besuch ab. Derselbe erwiderte den BchlH und geleitete den Großfürsten- Thronfolger auch in die Gemäch« der Kaiserin. Der Groß- sürst-rhronfolger wurd« überall, wo er sich öffentlich zeigte, von dem Publikum sympathisch begrüßt. Wt«n, 13. November. Der Großfürst Thronfolger empfiog heut« Nachmittag den Grafen kalnoky in einstün diger Audienz. Dem Besuch de» Großfürsten wird hier k«t»e politische Bedeutung beigelegt. Wien, 12. November. D«r Kaiser bestätigte die Wahl de» Domherrn Dr. Kohn zum Fürstbischof von Olmütz. — Di« Kreuz.-Ztg. bespricht au» einem Wiener Briefe die Wahl de» Fürstbischof« von Olmütz. Die katholische Kirche Oesterreich« habe durch die Wahl de» Dr. Cohn «ineu schwer« Schlag «litten. Die Wahl sei da- Produkt vo» Machenschaften de» internationalen Großjudenthum». Cohn habe ein große« Finanztaleut «nd habe schon unter de« letzten Fürstbischof seine« Einfluß verwendet, um die Verpachtung der großen Güt« in jüdische Hände gelangen zu lass«. Auch die dynastische» Interessen seien durch die Wahl verletzt.