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Texte der Gesänge. C=3 2. Arie aus „Die Ach, ich liebte, war so glücklich, Kannte nicht der Liebe Schmerz, Schwur ihm Treue, dem Geliebten, Gab dahin mein ganzes Herz. Entführung aus dem Serail“. Doch wie schnell schwand meine Freude! Trennung war mein banges Los, Und nun schwimmt mein Aug’ in Tränen, Kummer ruht in meinem Schoss. Mozart. 4. Scene und Legende Oü va la jeune Indoue, Fille des Parias, Quand la lune se joue Dans les grands mimosas? Elle court sur la mousse Et ne se souvient pas Que partout on repousse L'enfant des Parias; Le long des lauriers roses Revant de douces choses, Elle passe sans bruit Etriant ä la nuit. Läbas dans la foret plus sombre, Quel est ce voyageur perdu? Autour de lui des yeux brillent dans l’ombre II marche encore au hasard, eperdu! Les fauves rugissent de joie, Ils vont se jeter sur leur proie, La jeune fille accourt et brave leur fureurs: Elle a dans sa main la baguette, Oü tinte la clochette, Des charmeurs? L’etranger la regarde, Elle reste eblouie. II est plus beau que les Rajahs! II rougira, s’il sait qu'il doit la vie A la fille des Parias. Mais lui, l’endormant dans un reve, Jusque dans le ciel il l’enleve, En lui disant: ta place est lä C’etait Vishnou, fils de Brahma! Depuis ce jour au fond des bois, Le voyageur entend parfois Le bruit leger de la baguette Oü tinte la clochette Des charmeurs. aus „Lakme“. Delibes. Seht Ihr des Paria Tochter, Eilend, wo ist ihr Ziel? Wenn der Mond mit seinen. Strahlen In den Blumen treibt sein Spiel. Seht, sie läuft mit scheuem Blicke, Daß sie sich kaum entsinnt, Wie üb’rall man stößt zurücke Des Paria armes Kind. Zwischen Lorbeerbäumen Mag von Märchen sie träumen, Und so schreitet sie sacht, Hinein in die Nacht. * Und dort im tiefen Wald, dem dunkeln, Ein Wandrer einsam sich bewegt; Von sich nicht weit — sieht er Augen, die funkeln, Doch treibt’s ihn weiter ruhelos, aufgeregt, Die wilden Tiere, sie brüllen Vor Lust, ihre Blutgier zu stillen; Das Mädchen fürchtet nicht, Daß Verderben ihr winket, Sie hält in der Hand das Stöckchen, Mit dem das Zauberglöckchen Heller klingt. Wie der Fremde sie betrachtet, Vor dem Glanze sie wanket, Der schönste Mann steht vor ihr da! Wohl fühlt’ er Scham, wüßt’ er, daß er verdanket Nur sein Leben dem Kind des Paria. Er senkt einen Traum auf sie nieder, Erst im Himmel sehen sie sich wieder, Er spricht zu ihr: Hier ist Dein Sohn! Denn Wischnu war’s, Des Brahma Sohn! Seit diesem Tag im dunkeln Wald Dem Wandersmann manchmal erschallt Das leichte Geräusch vom Stöckchen, Mit dem das Zauberglöckchen Heller klingt. Riickert. Du bist die Ruh’, Der Friede inild, Die Sehnsucht du, Und was sie stillt. 6. Ich weihe dir Voll Lust und Schmerz Zur Wohnung hier Mein Aug’ und Herz. Du bist die Ruh’. Kehr’ ein bei mir Und schließe du Still hinter dir Die Pforten zu. Treib' andern Schmerz Aus dieser Brust! Voll sei dies Herz, Voll deiner Lust, Schubert. Dies Augenzelt, Von deinem Glanz Allein erhellt, O füll’ es ganz!