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t Er^grbHslkssreun- Expedition, »«lag und Druck von L M. Gärtn« tu Gchuseb«,. l Donnerstag, 14. Januar 1892. Jahrgang. >e> bi» zum 3V. auSgehändtgt, d a s Lößnitz, am S. Januar 1892. König!. Güterexpedition Och gekräftigt würden. (Während dies« Red« war Reich»» eine Berän- dem neuen eiageschlagen Bolksvertre- erleiden di« Sein« Partei scheue sich nicht, in dieser Frage verunz vorzunehmen unv er hoffe, daß unter Kur» auch in dieser Krag« neue Bahnen werden. Abg. Bebel betont, alle anderen deutschen Der Nath der Stadt. Zieger, vrgrm. Abg. v. Bennigsen erklärt sich namens ver Minverheu seiner Freunde gegen die Gewährung vou Diäten uns be tont, e» sei nicht wünschenSwerth, jetzt eine Verfassungsäa derung vorzunehmen. Abg. Graf Behr erklärt namens seiner Freunde, daß sie gegen diesen Antrag stimmen werden. Abg. v. Helloorf spricht sich in gleichrr Weise aus und bemerkt, er wünsche nicht die Anwesenheit von Berufspar la - mentariern. Abg. Lieber (Lentrum) führt aas, das Ansehen des Reichstages werde durch die Diätenlostgkeit nicht gestärkt. bei abzuführeu. Die Steuer gilt von Jedem hinterzogen, der seinen Hund nicht Januar d. I. angemeldet hat. Al» äußere» Zeichen der erlegten Steuer wird ein« Blechmark« mit wtlcher di« Hunde ohne Ausnahme stet» versehen sein müssen. Neustädtel, den 13. Januar 1892. Wegen Reinigung der Expedition«lokalitäten werden bei der unterzchchMen Be hörde Mastigen Freitag, den 1S., Nachmittag» und Sonnabend, de» 16. ds». Mts. überhaupt nur di« dringlichsten Sachen «xpedirt. - königlich« Amtshauptwannschaft Zwickau, am 11. Januar 1892. v. Los«. SANN» und Resttaae. ""Preis vierteljährlich 1 Mart 80 Pfennig, I. B. Bochmann, Stadtrath. Prüfungstermin: 29. Februar 1892, Vorm. 9 Uhr. Offener Arrest und Anzeigefrist: 20. Februar 1892. Königliches Amtsgericht Schwarzenberg. Kunz, Aff. Oes«. Sonnabend, den 6. Februar 1892, Vorm, halb 12 Uhr vor dem königlichen Amtsgericht« hi«s«bst b«stimmt. Schneeberg, d«u 9. Januar 1892. Wenzel, , GerichtSschreiber des königlichen Amtsgericht». Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten zu Schneeberg Donnerstag, den 14. Januar 1892, Abends 6 Uhr. Versteigerung schlesischer Steinkohlen. Freitag, den 15. dss. Mts. Bormittags S Uhr sollen durch Unterzeichnet« auf Haltestelle Raschau 2 Wagenladungen schlesische Steivkohlen (je 12500 kg.) gegen Baarzahlung, unter vorher bekanntzugebevden Brvinzungen versteigert werden. Raschau, den 13. Januar 1892. keine Rücksicht zu nehmen. Redner fragt sodann, ob etwa der Vundesrath an Ansehen verloren habe, weil seine Mit glieder Diäten erhalten. Die konservativen nehmen im Abzeordnetenhause doch auch Diäten. Er sehe hier lieber manchen Bauer, al» manchen Großgrundbesitzer uM-hoffe auch auf den neuen Kurs in dieser Frage. Abg. Stöcker nimmt den Fürsten Bismarck in Schutz, Fürst Bismarck fei der Schöpfer des allgemeinen Wahlrechts. Er, Redner, sei für Diäten, damit auch Mitglieder de» Bauern» und Handwerkerstandes hi« Platz erhielten. ForderungSanmeldefrist: bis 20 Februar 1892 GläüKgerverfammtuvg: 28. Januar 1892, BÄm. 9 Ahr. ' tungen zahlen Diäten. Den größten Schaden bürgerlichen Parteien; auf die Sozialdemokraten brauche man Tageblatt für Johanngeorgenstadt. Amtsblsttt Mr die königliche» «nd städtische« Behörde« i« A«e, Grünhatn, Hartenstei«, Joha««georgenstadt, Lößnitz, Reastädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wildenfels. Konkursverfahren. Zn dem Konkursverfahren über das Vermögen des Uhrmachers Richard Weber in Aue ist zur Abnahme der Schlußrechnung drs Verwalters, zur Erhebung von Einwen dungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forde rungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger üb« die nicht verwrrthbaren Vermögens stücke der Schlußtermin aus Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 12. Januar. Die heutig« ^145.) Plenar' fitzung des Reichstages, in welcher derselbe sein« Arbeiten nach den Ferien wieder aufnahm, eröffnete Präsident von Levetzow gegen ^3 Uhr, indem er den Mitgliedern ein fröhliches Neujahr in der Hoffnung wünschte, daß die Ar beit«« drs Hauses Kaiser und Reich zum Segen gereichen möchten. — Nach Erledigung einer Reibe geschäftlicher An gelegenheiten kam dann al« erster Gegenstand der Tages ordnung der Etat des Reichstag« zur Verhandlung; bei dem selben begründete Abg. vr. Baumbach den Antrag auf Ge währung von Diäten und Reisekosten an di« Mitglird« des Reichstages. Lr begründ«« den Antrag mit der 25jährig«n Erfahrung und wies dabei auf die Erfahrungen drr neuesten Zeit, auch de« heutigen Tage« hin. Dem fortgesetzt schwa chen Besuch« dr- Haus«» würde aber di« Diätenbewilligung abzuhrlfen geeignet sein. Die Auffassung, daß die Diäten- lofigkeit als eine Korrektur de» allgemeinen Wahlrecht« nöthig sei, kann er als begründet nicht anerkennen. Das allgemeine Wahlrecht sei heute überhaupt nicht wehr zu beseitigen; außer dem aber habe die Diätenlostgkeit sich erfahrungsmäßig niemals al» «wünschte» korrektiv «wiesen. Die Sozialdemokraten hätten jedenfalls unter der Diätenlofigkeit ihre Mandate nur verwehrt. Di« Bedenken, welche gegen eine Berfaffungsänd« rung und deswegen erhoben worden, daß das Ansehen der Abgeordneten durch den Empfang von Diäten gemindert würde, sucht er al« unbegründet nachzuwetsen. Großen klaffen de» Volke» (kleinen bäa«ltch«n Besitzern, Handwer kern, Volksschullehrern rc) werd« gegenwärtig die U«b«nahmr «ine« Mandat» zum Reichstage Unmöglich gemacht. Die Diätenlostgkeit sei nicht «ine Korrektur, sondern «in Wider spruch gegen da» allgemein« Stimmrecht. Wenn gtsagt werde, durch die Diäten würde die Macht dr» Parlament» gestärkt und vergrößert, so müsse entgegnet werden, daß dann auch zugleich die nationale Ive» und da» Deutsch« Reich in Konkursverfahren. Ueb« da» verwögen dl« Sattlers und Wagenbauer« Karl Frt«drich Schmiedel in Schwarzenberg wird heut«, am "12. Januar 1892, Nachmittag« */,3 Uhr, da» kon- kurSverfahren «öffn«. konkursvrrwalt«: Rechtsanwalt Kästner in Schwarzenberg. genossen au» Oesterreich den Amisemttwmus al« ven Sozia lismus der dummen Kerl« b«z«ichnen. Abg. Stöcker verweist den Abg. Singer auf eine ge richtliche Aeußerung seines Compagnov» Rosenthal. (Verwei sung der schlecht bezahlten Arbeiterinnen auf unsittlichen Erwerb). Abg. Singer erinnert den Abg. Stöcker an die eigene Vergangenheit und giebt ihm den Rath, im GlaShause wicht mit Steinen zu werfen. Die Resolution auf Gewährung von Diäten wird hie rauf mit den Stimmen der Sozialdemokraten, der Frei sinnigen, de« Centrums und des größten Theil« der Natio- nalliberalen angenommen. Der Rest de« Etat« wird ohne Debatte erledigt und die weiter« Berathung sovann auf morg«n Mittag 1 Uhr v«rtagt. Berlin, 12. Januar. Se. Majestät d«r Kaiser hat an den General der Infanterie L. von AlveaSleben hier- selbst nachstehende« Allerhöchstes Telegramm gerichtet: „Der heutige Tag ruft in Mir die Erinnerung an den für da» 3. Armeecorps bedeutungsvollen Abschluß «in« Zeit großer kriegerischer Erfola« wach — an den EntscheivungStag von 8« Man«. Ich habe daher beschlossen, Ihnen und damit Ihr«« früheren braven LorpS ein« AuSzüchnung zu verleih««, von d« Sch überzeugt bin, daß fie zugleich tm Sinn« Meine» in Gott ruhenden Herm Sroßvat«» «folgt. Ich verlethe Ihnen hiermit meinen hohen Orden vom Schwarzen Adler, gez. Wilhelm N München, 12. Jan. D« Prinzregent macht« Henle dem Sroßh«zog und Erbgroßherzog von Luxemburg t« Hotel „Bayerisch« Hof" einen längeren Besuch, welchen v« Großherzog und der Erbgroßherzog mit ihrer ««glettung bald darauf tm Refidenzschloß «widerten. Nachmittag fin det zu Ehren der hohen Gäste »in Diner bet Hofe statt. Ang» bürg, 12. Januar. Ja «in« zahlreich be suchten Versammlung süddeutsch« Baumwollsptnner- und Weber, welche heute im .Hotel Dr« Mohren" hterselbst stattgefunden hat, einigt« man sich zu de« Beschlusse, vom 1b. Februar d. Ä. an auf dr« Monate ein« Vrfchränkuus d«r Produktion von 2V bi» 2b Prozent eiatret«« zu lassen. Die betreffmdm Etablissement» stell« sich freiwillig «1« g«gensrttig« koutroll«, und fiud für all» kontraventtou« Bekanntmachung. In Gemäßheit de» SesetzeS vom 18. August 1868, die allgemeine Einführung «tuen Hundesteuer betreffend und der dazu gehörig«» Verordnung vom 27. Juli desselben Jahr«» ist ein« Eoustariation aller in hiesig« Stadt sich befindenden Hund« vorzunehmen und foL dieselbe bi« zum 30. Januar 1892 ausgeführt werden. Zu diesem Zweck« haben alle Besitzer von Hunden dieselben in der Zeit vom 15. bi« 30. Januar 1892 hier anzumeldeu und die regulativmäßige Steuer da- Am 22. vor. Mt». Abends ist in der Nähe des WasserbasfinS am hiesigen Ober graben ein heut« hi« abg«zebrn«s Portemonnaie mit 4 Mark 3 Pf. Sesammttuhalt -e- fuuden worden, was gemäß 8 239 de» Bürger!. Gesetzbuchs hiermit bekannt gemacht wird. Konkursverfahren. Da» Konkursverfahren über da« Vermögen de» Glockengießers und Spritzen fabrikanten Hermann Oskar. Weiß in Schneeberg wird nach «rfolgt« Abhaltung de- Sch'^ermivS hirrdvrch aufgehoben. Schneeberg, den 11. Januar 1892. Königliches Amtsgericht. Karing, Aff, H.-R. Abg. Lieber erklärt, dem Abg. Stöcker zu Liebe ver zichte er darauf, auf einen groben klotz «tuen groben keil zn setzen Er erinnere nur an di« Szene, al» d« Alt reichskanzler seiner Partei einen Meuchelmörder anzuhängen versuchte, sowie an den Angriff de« Fürsten Bismarck gegen den Abg. Windthorst tm Abgeordnetenhaus«. (Der Präsident bitt«, nicht gegen ein Mitglied de- Haufe« zu sprechen.) Abg. Richt« richtet einen scharfen Angriff gegen den Abg. Stöcker und bemerkt, jetzt häng« sich der Abg. Stöcker an di» Rockschvße de» Fürsten Vismarck, da» sei ab« zu »spät, denn dessen Uhr sei abg,laufen. kanzl« Graf v. Caprivi an seinem Plätze erschienen.) Sodann folgt eine länger, Debatte zwischen den Abgg. Abg. Haberland (Centrum) schließt sich den An-füh Richt« und Stöcker üb« den Antisemitismus. rung« de» Vorredner» an. ' Abg- Sing« erklärt, « kvua« mit s«n»n Sefiunuug»- Konkursverfahren. Da» Konkursverfahren üb« da» Vermögen der Haadelsfrau Ernestine Wilhel mine Weiß in Schneeberg wird nach erfolgter Abhaltung de» Schlußtermin» hierdurch aufgehoben. Schneeberg, den 11. Januar 1892. Königliches Amtsgericht. Karing, «ff., H.-R.