Volltext Seite (XML)
Expedition, v«rlag «ch Dm« von L ». GikvM in »chnSbSg. Donnerstag, 19. Mai 1892. 10 MN» «» «Nitz. »d 2 lnr. 1ILV. Pöhla. :bi«teu ein. 7 LSdgh a Litts 4. 2 lf Wei- m. c; lern, rlu«, kohl. ltver Blätter «ine viel zu groß« Aufmerksamkeit geschenkt wird, war die Nachricht auch in di« deutsche Presse übergegangen und wurde mm dem Bureau Reuter al» Berliner Meldung übergeben, so daß fi« im Ausland« als eine von deutscher Seite ausgehende Falschmeldung verbreitet wurde. Diese kleine Jntrigue sollt« offenbar den Sultan gegen Deutschland verstimmen, um so wehr, da ja gerade in dieser Zeit der Schwager de« Kaisers, d«r Erbprinz von Metuingen, in Konstantinopel weilte und vom Sultan sehr ausgezeichnet worden ist; die Annahme lag nahe, daß die falsche Meldung von dem Erbprinzen s«lbst oder dessen Begleitung au»g,gan gen sei. Daß e» sich bet d«r ganzen Gache nicht gerade um Kleinigkeiten gehandelt haben kann, dafür l«gt der Lis« der „Rordd. Allg. Zig." vollgiüige» Zeugatß ab, den« da» offiziöse Berliner Organ ergreift h«ute abrrwal» zu der Angelegenheit da» Wo« mit folgender Au»laffuogr »s" Ball — Zu de« Th«ma d«r „Iudenflinle u" schreibt Kons. Korr.": „Von freisinnigen Zeitungen wir» der Ber- oheu st«u, warf v. Tagesgeschichte. Deutschland. — Einen eigenthümlichen Kampf führt seit einigen Ta gen die .Nordd. Rllgew. Ztg." gegen Gerüchte, welche mit deutschen Interessen und Verhältnissen direkt gar nichts zu thrn zu Laben scheinen. Da« offiziöse Berliner Blatt hat Mehrer« Tag« hintereinander «in« Lanze eingelegt für die Gesundheit de« Sultan«, welche nach verschiedenen Zeitung«melduugen schwer erschüttert sein sollt«. Ein in gestriger Nummer der „Norddeutschen Allg«m." enthaltene« Evtrefilet gab einige nähere Anhaltspunkte über diese seltsame Affatr«. L» hat stch offenbar darum ge handele, ein« russische Jntrigu« geg«n die Dreibund-Mächte am goldenen Horn z»u durchirr uzen. Wohin diese Intrig»« zielte, ist freilich «och nicht aufgeklärt. Aber di« Art und Weise, vi« sie in szeuirt wurde, liegt jetzt offen da. Die ruffisch offiziös« „Allg. RetchScorr." hart« zurrst die Nachricht »on der erschüttert«» Gesundheit de» Sultan« verbreitet. Da dieser tendenziösen und sehr unzuverlässigen Korrespondenz von Setten der Ber en ElopS- Locken- 3 acker. Meistbietenden versteigert werden Lößnitz, am 14. Mai 1892. Das ist nicht richtig. D-e conieroativr Partei hat stch in dieser Angelegenheit der größten Zurückhaltung befleißigt, und ganz besonders auS patrrosisch« Gründen hat die Ab» geordnelenhaussraktion bis jetzt davon Abstand genommen, von dem zahlreichen Material, das stch in ihren Händen ber» findet, öffentlich Gebrauch zu machen. E» ist auch zu hoffe», daß «ine Publikation diese« Material» vermieden werde» kann, va in unsere Behörden da» Vertrauen zu setzen ist, oaß sie das Verfahren gegen di« Loewesch« Gewehrfabrik bezw. gegen den Rector Ahl warbt energisch fördern und in möglichst kurzer Zeit zu Ende führen werben". Danzig, 17. Mai. Heute früh besichtigte Je. Majestät der Kaiser nochmal« d» Arbeiten auf der Schtch* Mischen Werft und begao stch gegen 10 Uhr zum Paradm frld, woselbst die hiesige Garnison, mit der Generalität an ver Spitze, tu zwei Treffen aufgestellt war. Die Parade, bet welcher die Spitzen ver Behörden uav Tausend« von Zuschauern anwesend waren, bot ein äußerst glättende» Schauspiel. Da» Wetter war prächtig. S«. Majestät der Kaiser sprach sich sehr anerkennend über den Vorbeimarsch aus und verlieh auf dem Paradefeld« zahlreiche Orden uno ander« Au»z«ichnuaz«u. D a »zig, 17. Mai. H«utr Nachmittag 4 Uhr wichnte S«. Maj. der Kaiser aus d«r kaiserlich« Werft der Tauf« des neuen Kreuzer« in Gegenwatt einer glänz«»« Keftver- sammluag und de« gesammt« O'fizi«r«orp» ver. Pi« Tauf» vollzog im Auftrag» ve» Kaiser» her Oberwichotreklor «sch» manu. Derselbe lauft« da» Schiff „Kormoran". Di« heut« Idrav stattgrsunven« Illumination drr Stadt g»stalt«t« stch äußerst glänzend. Bei dir Umfahrt de» staiser» branat« auf v« Thürm« mächtig« Magachu «fackeln. Der Waff«r- weg de» Kaiser» zur „Hsh«M«rn" war gleichfaü« festlich beleuchtet uvv illumintrte Dampfer gab« da» S.iett. München, 17. Mat. Di« Kummer der Abgeord« o«t«a nahm nach lä»g«r«r Debatte d« Antrag de» Au»» schnffe» auf Bewilligung d«r RegteruugSjorderung vou 1100000 al« «»st, Rot« für d«a Neubau «ine» Ratio» oolwuseum» mit all« -egen 13 Stimm« au. Wi«n, 17. Mat, ^«^Mu« Frei« Pr«ss«" meldet 2 56 131 «d: Freitag, den 20. Mai dss. I., von Vormittag» 9 Uhr au solle» im hiesigen Rathtkeller die nachstehend» aufgeführten im hiesigen GertchtSwalde Der Rath der. Stadt. Zieger, Brgrm. Hßlr. Etz. „Wie vir vernehm«», hat d«r htestg« türkische Bot- such d«r c«s«rvattv« P«tti di« Verantwortung schasler in den letzten Tag« an» direktem Auftrag s«tu«r I für di« Ahlwardtsch« „Jud«flint«n"»Agtlatton aufzubürd«». „ Nadelholz- unter d«n vor der Auktion bekannt zu milchenden Bedingungen gegen Baarzahlung an dl« Souverain« mir dem Staatssekretair Kihrn. v. Marichall wiederholte Besprechung« gepflogen, wrlche da» mehrfach er- wähnle Telegramm über di« Gesundheit des Tukan» zum Gegenstände hatten. L» begreift sich, daß auf der «ine» Seite der Sultan auf Höchste indigntrt ist über die Verbrei tung der seinen ÄesnvdyeitSzustand und die Haltung seines ersten Ministers b,lttff«d« lügnerischen Nachricht, und daß andererseits di« deutsch« Regierung nicht gleichgültig bleibe» Knute bei der Wahrnehmung, daß von hier au« derartige Nachricht« in die Welt gesttzt werd«», und zwar in der rasfinirt« Weise, daß nach außen hin neben Berlin auch Wien als drr Herd der für d« Sultan und die türkische Regierung uachtheiliz« Gerüchte «scheinen sollt?. Unserer gestrig« Mirrhrilung, daß di« Sachlag« vollkomm«n aufge klärt ist, können wir heut« Nachtrag««, daß bereits die Maß regeln ergriffen sind, um eine Wiederholung ähnlicher Manöver unmöglich zu machen." Was der Endzweck dieser „Manöver" sein sollte, ist wiederum nicht gesagt, und e» wär« tu der That sehr int« restant, hierüber etwa» nähere« au» zuverläsfizer Quelle »u erfahr««. — Sine der „Pol. Korr." au» Berlin zugehende Mel- düng betont gegenüber den verschiedenen Kombinationen, die betreff» de« angeküudigt« Besuch» de» italienischen Königs- paare» in Potsdam im Hinblick auf den in Roa» ««getretenen kavinetSwechsel aufgetaucht find, daß dieser Besuch nach wt« vor mit Bestimmtheit erwartet wird. Die Srrüchte, daß anläßlich dieser Monarchenbegeznung irgend welch« neue B«t' abreduvg« »b«r gewiss« politisch« und militairische Frag« getroff« verv« soll«, «otbehr« jeder thatsä-itchrn Srunc- lag«. Der B«fuch de» König« Humb«rt tn Potsdam werde vorwiegend «tuen freundschaftlich« Lharakt« besitz«, und «in« politisch, Bedeutung werd« di«s«m Eretgntß nur mittel bar, al» dem ««erlich« Ausdruck d«r zwischen Deutschland und Italien bestehenden Beziehung«, zukomm«. MV. 110. i Vonn- und Festtage. und zwar in d« Forftort« „am Llberodaer Wege, «ledere und obere Zinnleithe' anfbereitet« Brennhölzer, als; Rm. Nadelholz Scheit«, . birkene klöppel, - Nadelholz- - - - Stöck«, Hund, birkenes Adraumretßtg, - Nadelholz- - - birkenes Schlagretßtg und Oeffenlliche Anerkennung und Dank «i pflichtschuldig hiermit Herm Baumeister Emil Nerze in Schwarzenberg «gesprochen, welcher den ihm "hierorts Übertrag« gewesenen Accordbau eines zweiten Schulgebäudes und einer Tnrvhalle tn gleich hohem Maße zweckmäßig, gefällig und oltd, wie rasch und prei»werth auSgesührt, bei den Ausbauarbeiten auch lediglich Orts bewohner zu deren vollster Zufriedenheit zur Beschäftigung gebracht hat. Lößnitz, am 10. Mat 1892. Der Rath der Stadt. Der Schulausschuß. Zieger, Brgrwstr. u Bors. Bekanntmachung Nr. 26, 27 und 28 de» diesjährig« RekchSgrsetzblatte» find erschien«» und lt«g« in d«r Expedition der unterzeichnet« Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme auS: Inhalt: Weltpostvertrag. — Uebereinkommen, betreffend de» Austausch von Brie fen und Kästchen mit Werlhangabe. — Uebereinkomm«, betreffens den Postanweisung«' dienst — Urbereinkanst, betreffend den Austausch von Postpack«!«. — Übereinkommen, betreffend den PostauftrazSdienst. — Ueberemkomwen, betreffens den Postbezug von Zei tungen und Zeitschrift«. — Gesetz, betreffend den Verkehr mit Bein, weinhaltigen unv wetnähnlichen Getränk«. — Bekanntmachung, betreffend die Ausführung des Gesetze» über den Verkehr mit Wein. — Gesetz, betreffens die Vergütung des kakaozolle» bei der Aus fuhr von Kukaorvaar«. — Bekanntmachung, betreff«» die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlich« Arbeit«« in Walz- und Hammerwerken. — Bekanntmachung, betreff-rnd die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in Hechelräxmen und dergl. Die Stadtrathe von Aue, Lößnitz, Neustadtel, Schneeberg «nd Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels. " Bekanntmachung Nr. 5 de» diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes lst erich»«« und liegt in ver Expedition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme au». Inhalt: Gesetz, die Abänderung de» Schlachtst-uertarifS vom 15. Mai 1867 betr. — Verordnung, die Gebühren für Erhebung der Einkommensteuer rc. in den Jahr« 1892 und 1893 betr. — Gesetz, die Bewilligung fortlaufender SiaatSbet Hilfe» an sie Schulge meinden betr. — Gesetz, einige Abänderung« des Gesetze» über die verändert« Einrichtung der AllerSrentenbank uud die Aufhebung de- NachrragSgrsetzeS da^u. — Verordnung, die Ausführung der Alter »centeubank Gesetze vom 2. Januar 1879 und vom 30. April 1892 betr. Die Stadträthe von Aue, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grünham, Har tenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels. ErWrbUslksfremro Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Uktsdlatt für die königlich« «nd städtisch« Be örd« in Aue, Grünhai«, Harte«Kei» Johanngeorgenstadt, L-Mi-, Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wildenftts. e Hand bett. — an die 2 ^Utz. lauä- Bekanntmachung. Di« nächste öffentliche Sitzung de» kreisausschuff«» soll Mittwoch, den SS. dieses Monats, Vormittag« halb 12 Uhr « dem Sitzungssaal« d«r uut«rzetchn«ten Königs. Kreishauptmannschaft abgehalten werd«. Die Tagesordnung ist in der Hausflur de« hiesigen Regierungsgebäudes ange- chlag«. Zwickau, am 16 Mai 1892. Königliche Kreishauptmannschast. Schmiedel. Meher. Der von dem Lößnitz-Beuthaer Lommunicationswege abzweigende, durch die Par- «ll« Nr. 71, 72, 73, 75, 78 und 2 des Flurbuchs für Grüna nach Raum führend« «g ist al« öffentlicher tingezogen worden. Schwarzenberg, am 14. Mat 1892. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. Die am 15. diese» Monat» bereit« fällig gewesenen communl. Abgaben für 2. Termin 1892 nd spätesten« bis Ende Mai d. I. n unsere Stadtsteuer-Einnahme bei Vermeidung der Zwangsbeitreibung abzuführen. Lößnitz, am 17. Mai 1892. Der Rath der Stadt. Zieger, Brgrm.