Volltext Seite (XML)
UM «bückt«. Graf Schvuboru hat schon tu» Jahre 1890 «tu« di, ne« Organisation d« Gettchte tu Bvhw« betr«f- f«nd« Verordnung «lass«. Schon dawal» sucht«» dt« Junglschech« tm bvhmtsch« Landtag« dt« v«rordnuug al» ungesetzlich hwzastUls», stieß« ab« dab«t ans den Md«r- sprach sowohl d« noch nicht so »t« j«tzt «wgeschüchtert« Llttschech«, al» auch d«r looservattven GroßgruudbUltz«. D« seitdem v»rstorb«a« Kühr« d« letztgenannt«« Partei, Graf Richard Llam-Martwttz, trat ««gisch für d«n Justiz« eoiutst« «in. Jetzt voll«» dte Juvgtschech«» aaf da» vor» -M» d«» Minister» in v«ckel»d«s dt« Luklag« b«grttnd«n, daß da» Kabwet, w«lch«» da» voll« Vertraue» d«r Kron« -evt«ßt, mit solch« G«s«tze»verl»tzuug «iav«rstauden sei. Richt nur alle vesona«uh«tt, sonder« selbst jed» Befionuog muß de« juvgtschechtscheu Igstatoreu i« Taumel ihr« Aufregung abhanden gekoww« sete«. Sie«, S. Mat. Di, Kals«i« Lltsabeth ist heut, ftüh hi« «wgettoff«. St««. Di« v«sach« de» «Baron»" Hirsch, dt« rufst- schm Äud«u in Argeutinieu auzufi«d«lu, fiud off«bar ge- sch,tt«rt. Die ,N. Fr. Pr." schreibt darüb«: «Die vou varo« Hirsch uut« d«m Raw«u Jsvisk ooiomLutioa «ssooiutloL (Jüdisch« Luft«d«lu«g«g«sellschast) tm Borjahre gegründet« Judm« Kolonie«» tu Argentinien sollen in Auf« lvsuug begriff« f«ia. L» heißt, di« rusfisch.jüdtscheu An« st«dl«r sein» nicht zu disztpltutreo gewesen, man giebt dte Hauptschuld de« hiiufign» Wechsel tu der Leitung. Dies« ist seit acht Monat«« «u« schon di« dritte. Die bedeutendste der drei Kolonien, welche Mauricio heißt, soll d« Schau« platz ernster Unruhen gewesen sein. Di« «nfitdlrr, für derru Uut«bringung nicht au»r«ich«nd gesorgt w«rden konnte, äußert«« ihr«« Mißmuth in stürmisch«» Austritt«». Der Ort«v«rwalter war endlich g,zwangen, die Hülfe der argen« tivischen Poltzii in Anspruch zu nehm«. Dies« wlrthsch astete arg uht« d«n M«t«rern, tödtete und v«rwundtt« m«hr«r«. Luch zw«i ander« Koloniin befinden sich in übler Lage. Varon Hirsch soll hierdurch selbst in seinem Vertrauen auf di« Ausführbarkeit sein«» Plan«» erschüttert sein. Sein jetzig«« Bollmachtivhab«, der englische Oberst Goldsmid, er« hielt den Auftrag, die Judenanfiediluogen zu schließen, und sämmtlich« Anfiedler, in»gesammt etwa 8000 Personen, nach einem Hast» der Bereinigten Staaten von Nordamerika zu befördern. L» ist vorläufig noch nicht gewiß, ob Varon Hirsch seinen Pla» völlig aufgiebt oder jiha späterhin mit ueurv Leuten und nach gründlicherer Vorb«reilu»g abermals zu verwirklichen suchen wird. Belgien. — Di« Anarchisten scheinen sich jetzt vornehmlich da» Köuignich Belgien zum Versuchsfeld für ihre Zerstörung«- pläne auS«rs«hkn zu haben. Au» Lüttich meldet ein von gestern Abend datirteS Wolfi'sche» Telegramm: Heute Abend explodirt« rin« Dhuamitpatroue, wtlche auf d«r Schwell« «in«S Haus«» am Boulevard SauvmiSre ni«L«rgelegt war. Die Erschütterung war so heftig, daß da» Etraßenpflaster und der Flur de« Hause« aufgerifsen wurden. Der Schab«« ist «in beträchtlicher Da» benachbart« Hau» ist «brnsall» stark beschädig». Die Fensterscheiben in allen Stockwerken fiud zerbrochen. Die Behörden find bereit« am Thatorte erschien««. In der Bevölkerung herrscht große Ausregung. Wenn „Hirsch'« T. B." recht berichtet ist, hat die Aufregung auch die Bevölkerung der Hauptstadt Brüssel er« griffen, namentlich i« Folge der Entdeckung ein«« gegen den Palast de« König« geplauten, glücklicherweise vereitelten Dhna« «itattentate«. Eine Bombe sei mit erloschenrm Zünder in de« Hofe hinter de» Palaste aufgesunden worden. (Die Nachricht von anderer Seit« dementtrt.) Gent, 3. Mai. Die Haussuchungen haben di« Exist«») «ine« gehtimen Anarchistenklub«, dagegen keine Beweis« für «iv« Dynamitverschwörung erg«b«n. Alle Mitglieder de« Klub» sind Gewerbtreibendr und Kleinbürger; der Arbeiter klasse gehört niemand an. Der Bürg«rmeifter, Staatsan walt, hohe Gtistliche und die katholischen Klubs habt» Drohbriefe erhalten. — Wir verzeichnen hierzu noch nachstehende telegr. Meldung«»: Lüttich, 3. Mat. Unmittelbar nach der Explosion auf d«m Boultvard SauveviSre wurde «in M«nsch, der di« Flucht ergriff, v«rhast«t. Es ist ein d«utsch«r Geschäftsreisender, drr «inen Fahrschein von Aachen nach Charleroi besaß. Der Verhasttte namens Georg Peth erklärte mit aller Entschie denheit, daß er dem Anschläge völlig fern stehe; er sei au» Lachen nach Lüttich Geschäft» halber gekommen und habe im Augenblick der Explosion die Flucht ergriffen. Obwohl ge« gen Peth keine virecten Beweis« vorlag«n, wurd« «r in Haft behalten; di« Volksmenge wollt« ihn lyncht», und di«Polizri hatt« all« Müh«, d«n Brrhaftrt«» in Stch«rh«it zu bringe». Nach längerem Verhör stellte sich dte Schuldlosigkeit Peth'» klar heraus, er wurde alsbald au» der Hast entlassen. Bier andere Personen wurden al« Urheber d«S gestrig«» Anschlä ge« verhaftet. Lüttich, 3. Mai. Gestern Abend gegen 9 Uhr ist ein neue« Dynamttattevtat auf dem Boulevard Louranc« gegen da« Palat» de» Grafen Oulghail verübt worden. Während d«r Graf nebst sriuer Gemahlin auSgegangen war, sand dir Explosion statt, wtlche den Aufgang, die Marmor, trepp« :>nd da» Trrpprnhau» bi» zur ersten Etag« zerstörte. Zn dem gegtnüberlieg«d« Hau» der Bürgergarve, in wel chem drr Grurral Loudot wohnt, wurden dte Fenster und all«« Mobiliar zrrstvrt; da« Hau« s«lbst hat schw«r grlitten. Sämmtlich« Häusrr iw Umkr«t« bi« zu 200 Meter Entfer- nun- zeigten zertrümmert« F«vst«rfch«tb«n. — Vor d«m Hause Minettt hat eine Explosion da» Pflaster weithin auf- grriffrn. Liu Artillerirkapitän, welcher den Vorgefundene» Sprengstoff untersucht«, «rklärtr, daß d«rsrlb« nicht Dyna mit s«t. Frankreich. — D«m v«rwund«t,n Gastwtrth Brry wurde heut, Nachmittag durch Doctor Peau da» link« Auge herauSge- rommen. v«th, sowie d«r Arb«it«r Howonv, der auch an- zäßltch dr» Anschlag» im Restaurant Brry gefährlich ver- muuvet wurde, dürften dir Nacht nicht überleb«!. - K Statte«. Ro », S. Mat. Lu» der Lokomotivenfabrik tu Saleruo bet Neapel fiud 200 Kapseln uud SO Icg Dynamit gestohltn worden. L» wurde dte strengste Untersuch««- etagelettet. — Au» Moua co wird gemeldet, daß mtttrn i« Sptelsaal, «tn« Dhuamitbomb« platzt«. Unter den Anwesend«» entstand «tn arg«r Schrecken; All«« «tlt« d«n A«»gäng«a zu, dt« größt« Brrwlrrung herrscht«. Der Schad«» traf nur Material. England. London, S. Mat. Unterbau«. D«r Parlament»- s«kr«tär 8owth«r v«rli«st «la von Sohnston -«st«u «tag«roffen»» L«l«gr«n« au» Zomba von Anfang April, tn welche« der- stlb« dtevöllt-e Paztsiztruug d«» Shtr«- uad de» Nyassag«bt«t«» «Uth«tlt. Zwei «ächttg« Häuptling«, Mponda uud Jumk«, hätten werthvoll« Beistand gegen di« arabischen Sklav«vjäg«r grinst«, welche üb«r dt« Ostgreuz« zurückgetrieb«» word«u s«te». Makaujtra s«t von b»ft«udet« Eingeboren« vom S«« vertrt«b«n Word«». D«r Häuptling Kar«ut« hab« s«to«n Beitritt zur britisch« Politik augelündtgt. Schließlich bleichtet der Kapitän günstig über den Zustand am Obershir«. — Di« Londoner „World" schreibt: „Der Besuch der Königin Victoria tu Darmstadt hängt direkt mit d«n v«- schtedeoen Hrirathsprojtkten zusammen, wtlche gegenwärtig in der Königlich«» Famtli« bespracht» werden. Man hofft, Prinz George von Wal«» werdh di« Prinzessin Alix von H«ff« und Großh«rzog Ernst die Prinzessin Marie von Edinburgh heimführ«. Der Nam« der Letzteren wurd« be kanntlich kürzlich auch viel mit d«m Kronprinzen vou Rumänien in Verbindung gebracht, allein ein Machtwort de» Kaiser» von Rußland, de« Bruder» der Herzogin von Edinburgh, erstickt« dt« b«tr«ff«ud«n Verhandlung«» iw K«tme. — D«m „Truth" zufolg« wird di, Prinzessin Alix vou Htffeu dt« Königin nach England brgl«it«n uud auf läng«r« Z«it bti ihrer Großmutter weilen. E» werden schon Gemächer für dt« Prinzessin im Schlöffe Windsor h,rg«richt«t. Griechenland. Athen, 3. Mai. Trtkupi« erklärte einer Deputation von Epiroten, di« Mehrheit seiner Partei sei gesichert, welche dte Reorganisation der Finanzen, der Verwaltung drr Arme« uud Marin« anstr«b«n uud dadurch di« Mittel zur Erfüllung der beständigen Wünsche de» HeleniSmuS flüssig wachen würde. Seine Partei «oll« diese Wünsche, wo immer sie auftauchen, erfüllen. Portugal. Lissabon, 3. Mai. Der RegierungSanzeiger „Dtario do Govrrno" vrröffentlicht heut« «in Dekr«t, durch welches festgesetzt wird, daß jeder, der Dynamit, Melinit oder irgend einen anderen Explosivstoff gegen Personen oder Gebäude auwendet, mit acht Jahren Zuchthaus und zwanzig Jahren Ehrverlust bestraft werden soll. Rußland. Warschau, 3. Mai. Mehrere preußisch« Staat» - uvt«rthan«n, w«lche angeblich in dem Verdacht« stehen, Preu- ßisch« Spione zu sein, fiud hier verhaftet worden. Bulgarien. Sofia, 2. Mai. Zahlreiche Verhaftungen finden fortgesetzt in Rustschuk uud Siliftria statt. Die im Zusam menhänge mit der Entdeckung der Bomben tn Rustschuk be schlagnahmte Correspoudenz ist, wie schon gemeldet, gänzlich armeuisch; sie dürft« «intgr» Licht auf die Zweck« der Ver schwörer werfen. Nach Aussagen der Verhafteten wurden 50 Bomben in Rustschuk, 36 in Galatz fabricirt. Afrika. — D«m „Standard" find über Zanzibar Brief« dt« Lapitäv« Lugard vom 7. März zugegangen, wtlcht vom Spttkrzolf des Victoria Nyanza au» geschrieben find und dte Lage in Uganda al» äußerst schwierig und gefährlich schildern. — Lieutenant Herrmann, der Führer der nach Tabora und Bukoba bestimmten AblösuvgSexpeditionen, hatte in sei nem jüngst von uns veröffentlichten Bericht« vom 4. Februar au» Mak«ng« mitgrlhrilt, daß sich d«r jetzig« Ob«rhrrr der Landschaft Uniangwirra, Masenta, der Sohn de» im ver gangenen Jahre verstorbrnen Makenge, demüthig unterworfen und reichliche Geschenke gebracht habe. Doch war dies« Unterwerfung eitel Trug, wie Lieutenant Herrmann gleich nach seinem am 8. Februar erfolgten Aufbruch erfahren sollte. Er berichtet darüber Folgend«»: „Kaum war ich 1*/, Stuudrn vou Mak«ng« «nlf«rnt, so griffen di« Wagogo mein« 127 in Muhalal« entlassen«» Koudoa-Träger an, welche am 7. Februar bet mtr gelegen hatten und am 8. Februar zur Küste aufbrachtu. Ich mar- schtrte sofort mit 21 Sudanesen zurück, verjagt« die Wagogo vom Lagrr der Träger, trieb sie von Temb« zu T«mbe und marschirte direkt auf da» Nur» de» Häuptlings. Dirsen zog ich augeficht» vieler Hundert Wagogo Krieger au» seiner T«mb« h«rau», ließ ihn züchtigen, binden und später eine schwere Last tragen, denselben Masenta, der vor 2 Jahren zu Stanley in» Lager gekowme» war und verlangt hatt«, man soll« für ihn arb«Uen. Staolty, der viel« Hundert Gewehre, «tn Maximgeschütz und«twa 1000 Menschen hatt«, kauft« sich durch vtersach« Hoago vou d«rArb«tt löst Hi«r gruügt«, daß drr Ombascha Stliman «tu«« glücklich«« Schuß that, und da» Gesindel zerstob. Am 10. Februar «rreichte ich Muhalal«, wo da» Erschewen Maskats'» mtt s«ioer Last brt verschiedenen ,groß«n Waoiamwest-Karawanen ungeh«u«r«n Jub«l heroorritf. Urberhaupt «liegt die Nachricht, daß brt Makrugr «in« Station «rrichtrt wrrd«« soll, bri Jedermann „stürmischrn B«ifall", und ich bin schon vielfach gebeten wordra, um Brschlruntguug uachzusuchro, so daß dt« Ve- fatzung uoch vor drr groß«« Karawanrnzrit dort ist. Ich ließ Maseuta, da ich nun dtr Koudoa-Leute in Sicherhett wußl«, grgen rtu«n Zahn und «torv Ochsrn frri, »achdrm ich th« g,hörig instrutrt hatt«. Jtdenfall» ist «r drr wtelli- grut«st« drr Wagogo-Häuptling« und spricht auch «twa» Kt- suahrlt; ich glaub« nicht, daß «r drr Exprdllio« d«» Baro« Fischer Schwirrigkrttrn mach«» wird; durch di« b«vorftehrad« Slatton»anlag« fiud alle Wagogo gekaickt." Zur Aulag« d«r Station empfiehlt Lt«utruaut Herrmann d«f herrenlosen Nordwrftravd «ine« langen, etwa SO Meter ycht» Hugelzug«, rer fich dicht bet Makenge'» Temde aas d«r flach«« kahl«« Eb«n« «rhrbt. St« wär« dann 4—5 Stund« vom Bubufluß, S Stund« von Muhalal«, rat- srrnt. E» wird tn Vorschlag gebracht dt« Statt« tu Form «in« Toub« mit vier Bastion« durch Soldat« «bau« zu last«, «ähr«d dt« Wagogo zu« H«a»fchaff« d«» Ma. t«rtal» gtzwoug« wrrd«. Dt« Lag« «rsch«tv« richt gesund, Wass« kvuue leicht «bohrt w«rd«n, L«b«»«itt«l sri« tmm« zu hab«, da Uolaugwtrra dt« beft« Grg«d Ugogo» f«t. Ltiuteuaut Hrrrmann schätzt für Soldat«« di« Eutseruuu- d« tn Vorschlag gebracht« Station« von Mpapua aus 8, vou Tabora auf 15 Tag«märsch«. — Liu Savaon«braud im Togog«bt«t. — Di« Elisa, höh« i« Togog«bt«t ist am 4. Februar vormittag» von «tu«« Brandunglück hetwgesucht w»rd«. Etu «ächttg« Savanu«». braud, drr tn dem trock«um, dürr« null u»aan»hoh« Gras« rasend fortschritt, fpraug auf di« Station über, obwohl im Umkreis« von 100« und darüber der Busch völlig b«s«ttigt war. StatiouSlett«, Pr«mterlt«ut«uaut Herold, berichtet darüber wi« folgt: „Ich war rbru au» d« Schr«ibstub« h«au»g«treteu, al» da» tu d« Windrichtung «twa SO« v« mtr uud dem Vorrath-raume ablt«g«d« Doluutscherhau» da. durch tu F«rr»g«fahr gerirth, daß d«r heftig« Wtud dt« lang« F«u«rzuugeu dru Berg hinab bi» fast au di«se» Hau» herauw«ht». Kau« war ich dorthin g«annt, al» ein auf da» trocken» Gra»dach de» Vorrath-Hause- geflogener Funk« daffelb« entzündet«. Mt meinem Dolmetsch«« ritt« ich sofort dorthin, um 15 Toouru Pulver, welch« grade unter der entzündet«» Stell« de» Dache- lagerte», zu entfernen. Awuffn Bruce warf einig« Fässer herunter, welch« tch den Berg hinabrollte, wo Frauen dieselben aufstngen. Al- jedoch «in« eben von mir au» der Hand gegeben« Pulvrrtoun« explodirt«, b«fahl ich Amuflu sofort heruuttr zu kommen. Al» d«s«lb« herabsprang, explodirt« uut« dem Dache einig« Pulverton« n«n, tch sitl im Durchgang« zwischen den zwei Lehmhäusern deshalb zur Erde uud hatt« nicht wehr Zeit, mein« zur Erde gefallenen Tropenhelm wieder aufzuheben, da nacheinaa- ver der Rest von zehn Pulvertonnen fich entlud unv tm Zwischenraum eia Petroleumgefaß tn Braud gerieth. D«r stark« Wind v«rbr«it«te das F«u«r blitzschn«ll über da» ganze Dach, weise« wi« Zunder brannte, nach w«ntg«n S«cund«a zusammeubrach und im Innern der Räume «in so lebhaft«» Strohfeu«r erzrugt«, daß j«d«S B«tr,t«n auSgtschloffeu war. Di« jetzt «intreffenden Soldaten und Arbeiter könnt« daher au» diesen brennenden Räume» nicht» mehr retten, sondern, konnten nur Helse», da» Feuer zu localifir«. Da» Betret« ter Kammer war zudem dadurch verboten, daß die dort lagern den Patron« sich in Schnells«« entluden. Durch da» Feuer de« Vorrathehause« gerieth« drei dahint« liegende Stroh- Hütt« de» Personal» in Brand und wurd« zu Asche ver wandelt. Al» tch annehmen konnte, daß säwmtltche Patronen sich entladen hatt«, und nachdem tch dt« andern vier Land häuser gesichert, suchte ich tn Sammer und BorrathSraum zu retten, wa» möglich war, indem ich das Feuer zu er sticken strebte. Obgleich all« Lin wohn« Wass« hrrbeitrugru, gtlang da« Lösch«» »ur schwer, sovaß ich zu meinem Be bauer» melde» muß, daß obig« zwei Räum« und di« zw«i bis zum 15. v. M. vou Hrrrn Seconde-Lieutenant Schlieck- mann brwohntru total auSgrbrannt find. Auß« «tntzen Vrandwunv« find k«in« rrhtblichen Bttlrtzung« «iugrlrttt».' Aut Sachsen. Dresden, 3. Mai. Ihre Majestäten der König und die Königin find, von Stuttgart kommend, heute Vor mittag hier eiog,troffen und haben Sich nach drr Königliche« Billa Strehl« begeben. — Das ,M«ißn. Tgbl." schreibt: Zur allgemeinen Be ruhigung thetleu wir mit, daß da» königlich sächsische Armee korps bi» jetzt von ,Jud«flinl«n" verschont geblieben ist, da ficherrm Vernehmen nach dt« sächsischen Gewehr« au» der kaiserlich und königlichen Waffen savrik zu Steyer (gegründet von Josef Werndl) tm Traunviertel in Oberüsterretch her- stammen. — Dem Oöerdirektor der Königlichen Erzbergwerk«, Oberbergrath Anton Oekar Bilharz zu Freiberg, ist die nach- gesuchte Versetzung in d« Ruhestand, unt« Belassung sein«» Titels und Ranges und Gewährung der gesetzlichen Pension, bewilligt worden. — Der zeithttigr Stellvertreter des Oberdirektor» der Königliche» Erzbergwerk«, Setriebsdtreüor Heinrich Fisch« in Freiberg, ist zum Oberdirektor dies« Werke ernannt worden. — In einem Gasthofe zu Pirua verlangt« am Sonn tag früh «tn dortig«! Schneid«! «ine Taff« Kaff««. Nach- d«m man ihm di«s«lb« gebracht, glaubt« d« Kelln«! dt« Wahrnehmung gemacht zu haben, daß «ehern vorher auf «wem Tischchen in dec Nähe de» Gaste» gelegene silbern« Kaffeelöffel verschwuno« seien. Der davon benachrichtigt« Wmh stellt« b« Gast zur Rede; letzt«!« leugnet« uuv w»!d« d«art aufgelegt, daß man fich genöthigl sah, nach «wem Schutzmann zu schick«. Da mau nun w d« That dte »«mißt« filbttn« Löffel i« Stiefel de» Gaste» «l- deckte, wueve d« Schneid« verhaftet. Sein Transport nach d« Polizeiwache gestaltete fich ab« zu «iaem schwieligen Stück Albett, da « wi« ein Wülhender uw sich schtug, stieß, biß und fich zu wt«d«holden Mal« auf di« Erve warf. — Mehr«« Schulmädchen w Radeburg begab« sich am letzten Donnerstag an da» Röveruser, um Kalmuewurzew zu suchen. In d« Meinung, wiche gefand« zu haben, aß« dieselben von d« Wurzeln ve» Wasserschierling», worauf fich bet allen Mädchen Valo U«b«lteit »tnstellt«. Line» v« Km- d«, dt« zwölfjährig« Tochter p« Dienstknecht» Zeiß, tft trotz ärztlicher Hiss« nach kurzer Zett vom Tove «etu worv«. — Der am 5. März d. I. verstorbru« August Luvwt- ööttg« tn BurgftLvt hat, außer «wem v«rmächtntß vou 10000 für oa» vortig« Bürgrrasyl, noch solgmve wer- t«, Vermächtnisse ausg«s,tzt: 1000 ^4 d« dortigen Kiew- kwderdewahranstalt und 2000 v« H«rb«g« zur Httmaty. — Bow Schwurgericht zu Eheauitz wurde ver 31 Jayr» alte Haudarbeiler Lmtl Rtcharo Uytrg au« LeuvSoors, wel cher am 30. Jauuae d. I. au d« 40Mr-g« Wmyschas. lerm Eltjaoety Becker be» oem Reauer Ewatd w Erv»