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(Sr ßaf fpäfer feiner Bereßrung für if>n immer 2luSbrueE gegeben (man lefe bas in feinen infereßanfen, im 2tflanfiS*Berlag, 'Berlin, erfeßienenen „©rinnerungen" naeß) uni) ißrn in feiner Balteff*91tußE „Der itufi bet See", bie bann aueß als Suite für ben tfongertfaal erfißien, bie feßönßc Öulbiguug bargebradßf. Sa ift es eine feßcme gügung, baß bie beiben Äomponißen im Programm ncbcncinanber erfeßeinen. Das „geuerroerE" ift ein feßr frühes 2BerE StraroinfEpS, bas er noeß gur 3eif feines SfubiumS bei 3JimsEp=&orfaforo feßrieb. 2IlS er es feinem £eßrer gut' ©inßcßf überßßieEfe, Eam ber Brief mit ber Bemerkung gurüdE, baß ber (Smpfänger Perßorbcn fei. Der ©rfplg bes „geucrroerEs" unb bes Eurj guoor enfßanbcnen „Seßergo fan= faftique" mürbe beßimmenb für StraroinfEpS roeiferes Schaffen. Diagßilero ßörfe bie beiben 2BerEe unb pan ba an bafierf bie greunbßßaft ber beiben, beren crßeS iProbuEf ber „geuerpogel" mar. Das „geuerroerE" ift, mie aus bem Xitel unfcßroer gu erEcnnen iß, ein imprefßo* nißifeßeS SfücE. Dotß ift biefer BmprefßoniSmuS greller als ber DebuffpS, rujßßßer, meßr pan SErjabinc beßimmf. (Sin geuerroerE in Xönen fprüßf Porüber, Eaum faßbar, in Eüßnen ÄlangEombinafionen, mit allerlei (SffeEten (i)arfeu-('3[iffanbi, =2Irpeggi, *g[ageoleffe, B.olin=glageoleffe, 5Muriuetfcn=XrilIcr, glöfen* unb S f rei eßer=P affagen in ©egenberoegung ufm.). DJaEefen ßeigen auf unb erlöfeßen. Seßillernbe Seifen* blafen gerplaßen. ©in glißernber, büßender, pßantaßifeßer Baeßfregen. ©S ift nicf>f eigenfließ bie platte 2ibfcßilberung eines geuerroerEs, bie Straroinßp beabfirfftigf, er läßt fief) pielmrßr Pon bem pifuellen ©inbrui gu einer beßimmfen ©e* ßalfung beS XßemaS unb feinen ÜBanblungen anregen. ©uf, baß XfeßaiEorofEp ben Beinamen ber „ P r 0 g r a rn m a f ifeßen" pon feiner Seeßßen Sinfonie roieber ßinroeggenommen ßaf. Sonß märe bcS XtacßfpürenS Eein ©nbe gemefen. ZBir roollen fie lieber fo neßmen, mie ßc ift, eine Sinfonie, nidßf einmal fo unregelmäßig gebaut, mie es ber ftomponiß felbß meinte. ©S geßf finfonifeß ftreng gu. Dem erßen Saß iß ein 2lbagio Porangeßellf, bas gab es aueß feßon bei 3°fepß ^)apbn, bann feßf baS .(jaupffßema in ben gefeilten tiefen Sfreitßern ein, roomif feßon eine befonbere garbe bes 2BerEeS angebeufef roirb. Diefem fcßmergließ=bangen 3IfolI ßeßf, bureß eine ©äfur beufliiß getrennt, ein Seifenfßema in blüßenbem Dur gegen* über. Um biefen ©egenfaß ßerum blättert ßcß reicßeS ©eranEe auf, bas aueß bie Duriß* füßrung beßitnmf unb in ber Oteprife peränberf erfdßeinf. Die groeife Stelle nimmt jener berüßmfe günfPierfelfaEfer ein, ber aus ber rufßßßen BolEsmufiE genommen iß unb ßier in einer befonberS liebenSroürbigen, faß gierließen Spielart auSgefüßrt iß. Das „Xrio" — es iß nießf als folißes begeießnef — iß gang auf bem OrgelpunEf über D aufgebaut unb läßt mieber bie Stimmung bes erßen SaßeS anElingen. ©s Eönnfe eine jener Stellen fein, bei beren ffongepfion XfcßaiEomfEp gemeint ßaffe . . . Der briffe Saß — unb bas ift mieber eine ber formalen ©igenfümlitßEetfen bes 2BerEeS — ßaf ßalb Seßergo*, ßalb ginale*©ßaraEfer. ©r beginnt mit einem leießffüßigen ©Ifen* fpuE, in ben ßcß halb ein Dltarßßmofio einmengf, bas immer beßerrßßenber roirb. Sißließlitß iß aus bem Xang ein 3Itarfcß gemorben, ein ©efißminbmarßß, fo mie bie frangoßßße 3nfanterie marßßierf, ßßmifßg unb mit ein bißeßen ßeießfßnn in ben güßen. Unb bann bas merEroürbige ginale, eine Xrauermufif, eine XofenmußE, eine .(jerbßmuft’E, mie ße feiten im fmfonißßen UmEreiS noiß anberS geßßrieben mürbe. 2tn fließ iß ber Xppus ber Sinfonie mit einem langfamen Sdßtußfaß niißts XleueS ge* roefen, bie grangofen ßaben ißn gepßegf unb aueß bei Spoßr unb fogar bei Beefßooen („ r j)aßorale") ßnbef er ßcß. Xreiben mir roeifer ein bißeßen 3oß(enfpielerei, fo Eönnen mir feßßellen, baß bas Braßmßße BiolinEongerf nun gerabe Por 60 jjaßren enfßanben iß, im 3 a ßce 1878, Eurg naiß Bollenbung ber groeifen Sinfonie, mit ber es nießf nur bie Xonarf, fonbern aud) ben ßßaraEfer ber friebließen Bbplle gemeinfam ßaf. ©r roirb im erßen Saß nur bureß bas faß unmirßße d=DItoll=DItofiO unferbroeßen, im groeifen Saß aber um fo be= ßarrließer Perf ieff unb im leßfen mit feinem ungarißßen 2lnßrieß (ben BraßmS fo liebte) ins Übermütige, in bie grüße eines fonnenßellen XageS gefüßrf. Dr. Karl I,aux