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Weißeritz-Zeitung : 28.06.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193306281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19330628
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19330628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-06
- Tag 1933-06-28
-
Monat
1933-06
-
Jahr
1933
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 28.06.1933
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Stempelbefreiung der Anträge auf Gewährung eine» Ehestandsdarlehens 0 Möglicherweise werden die Steuerbehörden in dem Antrag aus Gewährung eines Ehestandsdarlehens stempel» pflichtige bedingte schriftliche Erklärungen der Ehegatten über ihre Verpflichtung zur Rückzahlung des beantragten Dar» sehns erblicken. Cs kann dahingestellt bleiben, ob sich bei der Fassung der Urkunde die Stempelerhebung rechtfertigen liehe, denn das Sächsische Finanzministerium hat beschlossen, von der Erhebung eines Stempels zu den genannten Anträgen absehen zu lassen. 44. Sächsischer Schuhmacher-Innungsverbandslag iu Glauchau Unter starker Beteiligung aus ganz Sachsen hielt der sächsische Schuhmacher-Jnnungsverband in Glauchau seinen 44. Verbandstag ab. Der offizielle Verbandstag wurde durch Unterführer Heß eröffnet. Unter Hinweis auf den gewaltigen politischen Umschwung der letzten Monate führte Unterführer Heß aus, daß das, was das Handwerk schon lange erkämpft habe, jetzt seine Erfüllung finden werde. Der Wille zum Ausbau müsse getragen sein von unbedingter vertrauens voller Unterordnung unter Adolf Hitler. In der Aussprache wurde u. a. über das schlechte Eingehen der Innungsbeiträge Klage geführt. Hierzu bemerkte Unterführer Heß, daß jeder Obermeister wissen müsse, wenn bei einem Kollegen Not oor- liege; in solchen Fällen sei Nachsicht unbedingt geboten. Wer jedoch aus Böswilligkeit seine Innungsbeiträae, ohne die sine dem Gesamthandwerk gedeihliche Arbeit des Landesverbandes unmöglich sei, nicht abführe, obwohl er dazu In der Lage sei, der gehöre in Schutzhaft als Feind des vom Nationalsozia lismus erstrebten Ausbaues der gesamten deutschen Wirt schaft. Hauptziel sei die Schaffung eines geachteten Hand werksstandes wie er im Mittelalter bestand. Die Vorstandswahlen ergaben die Wiederwahl des bis herigen 1. Vorsitzenden Angermann-Dresden. Zum 2. Vor sitzenden wurde Unterführer Heß-Plauen gewählt. — Im An schluß an die Tagung folgte ein Umzug durch die Stadt. Unterführer Heß stellte in seiner Schlußansprache fest, daß das sächsische Schuhmacherhandwerk geschlossen hinter Adolf Hitler stehe. 'sreundschastsreisc des Leipziger Messeamts nach Ungarn und Italien Das Leipziger Messeamt läßt in. der Zeit vom 15. bis -28. Juli durch sein Reisebüro und mit Unterstützung des Delegierten des Kgl. Ungarischen Fremdenverkehrssenats eine Freundschaftsreise nach Ungarn und Italien veranstal ten, um durch Anbahnung persönlicher Beziehungen zu diesen befreundeten Nationen irrigen und schädigenden Ansichten über Deutschland und Deutschlands Wirtschaft im Ausland entgegenzutreten Papen-Sundgebung erneut verschoben Wie uns vom Stahlhelm mitgeteilt wird, sieht sich Vize kanzler von Papen zu seinem größten Bedauern genötigt, seine Reise nach Dresden zu der angekündigten Stahlhelm kundgebung im Zirkus Sarrasani abermals zu verschieben, da er eine unerwartete Auslandsreise antreten mußte. Die Kundgebung ist vorläufig auf den 12. oder 13. Juli verscho ben worden. Auflösung einer Stahlhelm-Ortsgruppe Da sich die Ortsgruppe Böhlen des Stahlhelm zu etwa /O Prozent aus früheren Kommunisten und Sozialdemokraten zusammensetzte, ordnete die Polizei ihre Auflösung an. ArkeMrrede m So-c Die erste Verhandlung vor dem Arbeitstreuhänder () Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen hatte die Industrie- und Handelskammer Dresden ersucht, zur Vorbereitung seiner Entscheidung zwischen den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern in der Ziegelei-Indu strie der Kreishauptmannschaft Dresden zu vermitteln, da in diesem Gewerbezweig seit langem ein tarifloser Zustand herrschte, der teilweise zu außerordentlich starken Lohnherab setzungen geführt hat. In Anwesenheit des Treuhänders der Arbeit für Sach sen, Ministerialrat Hoppe, sowie des Bezirksführers der Wirtschaft, Wirtschaftsminister Lenk, und des Bezirksfüh- rers der Arbeit, Gaufachbsrater Stiehler ,fand bei der Industrie- und Handelskammer Dresden eine Aussprache mit der Ziegelei-Industrie in Ostsachsen sowie Vertretern der Deutschen Arbeitsfront statt, die zu dem Ergebnis führte, daß die Industrie- und Handelskammer Dresden dem Treuhänder der Arbeit ganz bestimmte Vorschläge für die Regelung der Lohntarife in der Ziegelei-Industrie machte. Die Kammer schlug insbesondere vor, die Bestimmunsieg des Manteltarif- vertrages für die Ziegelei-Industrie in Westsachsen vom 15. März 1933 auch für die in Frage kommenden Betriebe der Kreishauptmannschaft Dresden-Bautzen in Kraft zu set zen. Sie machte ferner Vorschläge für die Ortsklassengliede rung und empfahl, den Spitzenlohn für den männlichen Ofen arbeiter über 21 Jahre in der Ortsklasse 1 mit 60 Rpf. anzu setzen mit entsprechender Staffelung für die übrigen Orts klassen und die übrigen Arbeitergruppen. Endlich empfahl j die Kammer, von der Lohnregelung bis auf weiteres eine . Reihe von Dachsteinziegelwerken auszunehmen. s Der Treuhänder der Arbeit erklärte, daß er sich den ; Vorschlag der Kammer zu eigen mache und sprach die In- - kraftsetzung des Manteltarifvertrages bereits für den 25. Juni aus. Die Verhandlung vor der Dresdner Kammer war die erste derartige seit Schaffung des Amtes der Treuhänder; sie dürste sogar wohl die erste ihrer Art in Deutschland ge wesen sein. Im Anschluß an die Bekanntsiabe der Entschlie ßung des Treuhänders machte Wirtschaftsminister Lenk grundsätzliche Ausführungen über die Bedeutung des Aktes und-gab seiner Befriedigung Ausdruck über den Geist wahrer Volksgemeinschaft, der bei allen Beteiligten sich bekundet habe. Dieser Geiste müsse richtunggebend für jede weitere Ar- > beit im Interesse der Erhaltung des Tariffriedens sein. Jüdischer Setzer gesatzt Vle Aufdeckung kommunistischer Organisalionspläne in Plauen Zu der Aufhebung einer kommunistiscl-en Zusammen- i kunft im Wald bei Eich weiß „Der Freiheitskampf" noch sol- ! gende Einzelheiten zu berichten: Die Plauener Polizeidirektion hatte am Sonnabend Kenntnis davon erhalten, daß Mitglieder des aufgelösten kommunistischen Jugendoerbandes in dem sehr gut dafür geeigneten waldreichen Gelände am Bahnhof Eich bei Len genfeld eine Zusammenkunft planten. Eine größere Anzahl von Pönzeweamlen in Zivil riegelte das ganze Gelände äh, so daß ein Entkommen für die Kommunisten unmöglich.wA Gegen 10,45 Ubr sammelten sich an einer Straßenkreuzung einige aus verschiedenen Richtungen kommende Radfahrex. Als sie im Begriffe waren, abzurücken, konnten sie festge nommen werden. Unter ihnen befand sich der Organisator der Zusammenkunft, ein Jude namens Georg Gerst atze Leipzig. Er hatte früher die Oberrealschule besucht, war jedoch wegen einer kriminellen Handlung von dieser Anstalt ausge schlossen worden. Schon während seiner Schulzeit hatte er für die kommunistische Druckerei „City" gearbeitet und den Vertrieb der kommunistischen Zeitschrift „Die junge Garde" für das ganze Vogtland übernommen. Er war vor etwa vier Wochen von Leipzig nach Plauen gekommen, um im Vogtland die kommunistische Jugendarbeit neu zu organisie ren. Im Zusammenhang mit seiner Verhaftung wurden auch seine in Leipzig wohnhaften Eltern sowie ein ehemaliger kommunistischer Stadtverordneter in Rodewisch und mehrere bekannte Plauener Kommunisten, bei denen Gerst gewohnt hatte, festgenommen. Gerst gestand weiter, daß der Freistaat Sachsen ln vier ' Bezirke und 26 Unterbezirke eingeteilt sei. Zwischen den Per sonen jüdischen Glaubens und der Kommunistischen Partei beständen nach wie vor enge Verbindungen und es werde s versucht, die kommunistische Organisation wieder aufzubauen. Die Kövenicker Bluttat hatte in Grimma starke Erre- ! gung ausgelöst. Aus Anordnung des Ministeriums wurden deshalb fünf ehemalige führende SPD-Mitglieder zu ihrer eigenen Sicherheit in Schutzhaft genommen. Es handelt sich um den Arbeitsamtsdirektor a. D. Gey, den Krankenkassen- aeschäftsführer Chemnitzer, den Schulrat a. D. Kluge, den früheren Gewerkschaftsbeamten Bergander und den früheren Stadtverordneten Mewald. Die Leipziger Polizei nahm im Zusammenhang mit den Maßnahmen gegen die SPD eine Anzahl Landtags- und Stadtverordnete sowie führende Parteimitglieder in Haft. -- Weiter konnte ein Kommunist gestellt werden, der eine grö ßere Menge Flugblätter bei sich hatte. — Bei einer umfassen den nächtlichen Durchsuchung von 25 Lokalen der Innen stadt wurden mehrere hundert Personen dem Polizeipräsi dium zugesührt wegen Verdachtes der kommunistischen Be- tätigung'usw.; eine größere Anzahl Personen blieb in Haft. In Plauen wurden insgesamt 81 Haussuchungen bei Funktionären und Mitgliedern der SPD vorgenommen, wo bei umfangreiches Material, verschiedene Waffen usw. be schlagnahmt wurden. In Meerane wurden zahlreiche führende Marxisten festgenommen und nach Zwickau übergeführt; u. a. gelang die Aushebung einer kommunistischen Zentrale, die sich mit der Verbreitung kommunistischer Flugblätter befaßte. Im Zu- § sammenhang damit wurden auch einige Glauchauer Kommu nisten festgenommen. llebereMige Tschechen Den „DNN" wird aus Böhmen geschrieben: Das Kapitel der verbotenen Lieder macht augenblicklich den tschechischen Behörden sehr viel Kopfzerbrechen. Das : Hör st-W essel-Lied gehört, wie das Hakenkreuz und die ! braune Uniform, zu den verbotenen Dingen, für die man ins Gefängnis kommt. Bedauerlicherweise ist nun aber den s Tschechen der Text des Liedes nicht bekannt, es darf sich ja kein Beamter damit befassen. So kam cs, daß in Aussig während einer musikalischen Darbietung der in der Mu ik- ! Halle weilende Staatspolizist das Auftreten eines gewissen ! Horst Vesely verhinderte, weil er fürchtete, daß dieser der j Dichter des Liedes sei! Etwas anderes passierte in Kaaden. Dort mußte ein ! Nationalsozialist, der eine Versammlung der NSDAP gelei tet hatte, zum politischen Polizeikommissac, weil bei der Ver- ; sammlung ein Lied gesungen worden sein sollte, das mit „Die Fenster zu, der Hitler spricht!" angefangen habe. Die Wahrheit war aber, daß man den Schlager „Die Fenster auf, der Lenz ist da" gesungen hatte und der tschechische Po lizist es nicht verstanden hatte. Das befriedigte den Kommis sar aber keinesfalls. So sah sich der Nationalsozialist veran laßt, dem Kommissar das Horst-Wessel-Lied vorzusingen, wo von der Polizist sehr befriedigt Kenntnis nahm. Es dürfte aber das einzige Mal gewesen sein, daß ein Nationalsozialist in der Tscheche! das Horst-Wessel-Lied ohne Strafe hat singen dürfen, noch dazu in den Hallen einer Polizeibehörde . . . Der MiMe Ausbau i« SMe« Am Dienstag versammelten sich im Sächsischen Landtag auf Veranlassung des Reichsstatthalters Mutschmann die Präsidenten der Industrie- und Handelskammern nebst Stell vertretern, die Präsidenten der Handwerks- und Gewerbe- tammern nebst Stellvertretern sowie die Kreisleiter, die Kreiswirtschaftsreferenten, die Gaufackberater und die Reichs und Landtagsabgeordneten der NSDAP zu einer wirtschafts politischen Tagung, an der außer dem Reichsstatthalter auch Ministerpräsident von Killinger, Innenminister Dr. Fritsch, Wirtschaftsminister Lenk, JustizministerThierack, Finanzmini- ster Kamps, Oberpräsident von Detten und Ländtagspräsi- , dent Dönicke teilnahmen. ! Reichsstatthalter Mutschmann gab die Grundsätze ' des ständischen Aufbaues in großen Zügen bekannt. Für i uns gilt es jetzt, die Grundlage für den Aufbau eines Stände staates zu schaffen; denn nur, wenn die berufsständische Ord nung kommt und so eingegliedert wird, wie wir es uns be reits am Anfang unseres Kampfes dachten, dann kann unsere Idee Allgemeingut des Volkes werden. Der Arbeiter i und der Angestellte muß mit dem Arbeitgeberin > einerFront stehen, um in den zu bildenden Fachschaften die Grundlage zu schaffen, auf der dann weiter organisch auf gebaut werden kann. Der Aufbau der Handelskammern muß geschehen : wie bei unserer Partei. Wir wollen die gesamte Wirt- j schäft wieder einfach gestalten. Jeder Berufsstand j hat zunächst seinen Vertreter als Kopf in der Handelskammer. Der Fachmann, der von seinem Berufsstand in die Handels- j kammer entsandt wurde, ist gleichzeitig der Führer der Ar- - beitsfront in seiner Branche. Die Handelskammern haben i es als ihre erste Aufgabe und Pflicht zu betrachten, sofort zu s veranlassen, daß die Vereinigungen ihrer einzelnen Gruppen , sich mit der NSBO in Verbindung setzen. Es wird notwendig sein, daß diese Fachschaften durch Gesetze verankert wer den dergestalt, daß sie z. B. eine eigene Gerichtsbar keit erhalten. Diesen Fachschaften haben auch die gcichaffe- nen sozialen Einrichtungen zu unterstehen. Genau so verhält es sich mit den Bankcn. Es geht nicht an, daß die Steuerzahler dazu herangezogen werden, Banken zu sanieren, die durch eins rigorose Geschäftsfüh rung große Verluste erlitten haben. Deshalb wird als Prüf- und Kontrollorganisation für die einzelnen Betriebe die Ge- nossenschastsbank herangezogen werden. , , Eine andere wichtige Maßnahme wird aus dem Gebiet der Versicherung zu treffen sein. Die Gelder der Ver sicherungen müssen in die Genossenschaftsbank übergeleitet werden, damit die sächsische Industrie es nicht mehr notwen- Sg hat, sich wegen Kapitalien an die Großbanken zu wen den. Da gleichzeitig eine Kontrolle ausgeübt wird, so wird in allererster Linie der Zinswucher unterbund e n. Durch die Kontrolle wird ferner erreicht, daß alle die, die sich noch nicht an Teue, Ehr« und Glauben gewöhnen konnten, sich diese Grundsätze in Kürze zu eigen machen, andernfalls ihnen gesetzliche Zwangsmaßnahmen drohen und sie in Kon zentrationslagern zur Vernunft gebracht werden können. Weiter muß für die zukünftigen Spargelder der Arbeiter gesorgt werden. Dazu müssen die bestehenden Sparkassen angezogen werden. Cs gibt Verbände, die glauben, im neuen Staat immer noch ihr Eigenleben führen zu können. Auf sie wird ein Zwang ausgeübt werden, damit sie sich nicht nur rein äußer lich, sondern auch im Geiste gleichschalten. Die Vertreter der H an delskammern haben sofort Pflichtschaften zu bilden und Mitteilung zu erstatten, wie sie dieselben zusammengestellt haben, und zu beweisen, inwieweit sie dieselben mit den einzelnen Gruppen der Ar beitnehmer und Arbeitgeber in Einklang gebracht haben. Wirtschaftsminister Lenk gab weitere Richtlinien über die Aufgaben der Gewerbe-, Industrie- und Hatidelskammrrn bekannt: Den bisherigen Aufgaben der Industrie- und Handels kammern und der Gewerbekammern sind als neue große Aufgaben voranzustellen: Die nach dem Führerprinzip zü leitenden Kammern sind dafür verantwortlich, daß der großö Grundsatz des Reichskanzler Adolf Hitler „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" im Kammerbezirk unbedingt zur Geltung gebracht wird. Die Kammern haben auch von sich aus alle Auswüchse des Wirtschaftslebens, die sich innerhalb ihres Bezirkes als Folge einer überspitzten liberalistischen Wirtschaftsauffassung in den vergangenen Jahren gezeigt haben .unnachsichtlich zu bekämpfen und zu beseitigen. Zur vordringlichen Aufgabe der Kammern gehört die He bung des Ansehens der Berufsehre durch die Schaffung ständischer Gerichte. Die Kammern haben die Bestrebungen des Wirtschafts ministeriums mit allen Kräften zu unterstützen, durch geeig nete systematische Propaganda Absatz für Erzeugnisse der sächsischen Fertigindustrie zu schaffen, deren Ausfuhr zurück- aegangen ist und die durch die ausländische Mode in ihrem Absatz auch im Inlands beeinträchtigt worden sind. Die Kammern haben auch von sich aus in dieser Richtung Ini tiative zu entfalten und jede sich bietende Möglichkeit auf diesem Gebiet tätig zu sein, auszunutzen. MindesteiMommen Mr jeden Staatsbürger Der Gauleiter der NSBO für Sachsen, Reichstagsabge- ordneter Stiehle r-Chemnitz, sprach in Dresden vor über 1400 nationalsozialistischen Amtswaltern über die Aufgaben und Ziele der NSBO. In Zukunft werde jeder organisiert sein müssen, der das Siaatsbürgerrecht erwerben und aus üben wolle. Ausländer und Artfremde seien dagegen von der Deutschen Arbeitsfront ausgeschlossen, ebenso würden die Beamten ihr nicht eingegliedert, da sie Mittler zwischen Volk und Regierung sein sollen. Tarif- und Arbeitszeitfragen wür den künftig von der Regierung geregelt werden. Die Zu ständigkeit des Betriebsrats werde wesentlich eingeschränkt. Gauleiter Stiehler wies ferner darauf hin, daß vom Reicks- wirtschaflshof demnächst ein Reichsrahmentarif geschaffen werde, der ein Mindesteinkommen für jeden Staatsbürger vorsehe. Demnächst werde in einer schönen Gegend Sacksens eine Schule für NSBO-Amtswalter eröffnet werden. 2S. Juni. 1831: Der Staatsmann Karl Freiherr vom und zum Stein in Kappenberg gest. (geb. 1757). — 1857: Der rumänische Staatsmann Peter Carp in Jassy geb. (gest. 1919). — 1847: Der Psychiater Paul Flechsig in Zwickau geb. (gest. 1929). Sonnenaufgang 3.39, Sonnenuntergang 20.27 Uhr. Mondaufgang 10.34, Monduntergang 23.08 Uhr. Namenstag: Prok. und kath. Peker und Paul. Rundfunk Donnerstag, 2g. Juni Leipzi g-D resden 12,09 Operettenmelodien; 13,15 Die Berliner und Wiener Philharmoniker spielen; 14,30 Volksmusik, Mundharmonikaguar- tett; 16,00 Für die Jugend: Erzgebirgische Kinder singen und erzählen in ihrer Mundart; „Aefschen Smnuti"; 18,00 „Kleist", Hans Franck spricht anläßlich der Sendung seines Kleist-Dramas am 30. Juni 19c3; 18,30 Hygiene auf der Reise; 18,45 Opern direktor Hermann Kutzschbach und Register., Iosef Gielen unter halten sich über die neueste Oper von Richard Strauß „Arabella". 19,00 Stunde der Nation: „Junge Mannschaft"; 20,00 Der Staat spricht; 20,45 Abendmusik in der Moritzburg zu Halle (Saale»; 21,30 „In Adolf Hitlers Jugendland": 22,00 Nachrichtendienst. Berlin — Stettin — Magdeburg. 11.30: Solisten-Konzert. — 15.20: Für die Jugend: Gudrun. Schicksal und Bildnis einer heldischen Frau. — 15.50: Tänze von Schubert. — 16.15: Sachsendorf in Siebenbürgen. — 16.30: Unter haltungsmusik. — 17.25: Hans Hcyck liest aus seinem Roman „Ar min der Cherusker". — 17.45: Felix-Draeseke-Konzert. — 18.10: Zeugnisse vom beispielhaften Leben. — 18.30: Zehn Minuten Pom mern. — 18.40: Die Funk-Stunde teilt mit... — 18.45: Stimme zum Tag. — 19.00: Stunde der Nation. Danzig als Erlebnis. — 20.05: Losung. — 20.10: Fußb.ill-Städtekampf Budapest- Berlin. — 20.40: Bolksliedsingen in Magdeburg. — 21.00: Haben Sie schon gehört? — 21.10: Was kümmert den Städter Agrarpolitik? — 21.30: L. Spohr. 9 Violinkonzert d-moll, Werk 55. — Danach bis 24.00: Tanzmusik. Königswu st er Hausen 9.00: Schulfunk: Stunde der Hitlerjugend. Hörberiml aus einem Arbeitsdienstlager des B.D.M., Berlin. — 9.45: Karl Ernst Wieck: „Bastigkeit oder die Substanzveränderung". — 10.10: Schulfunk: Unter Völkern des dunklen Erdteils. — 14.45: Kinderstunde. — 15.10: Jugendstunde. — 15.45: Hermann W Anders: „Ein Baucrn- kamps um Gott und Erde". 16.00: Konzert — 17.00: Für die Frau. — 17.20: Die Gleichschaltung der Ehe — 17 35: Hugo Wolf: Aus dem italienischen Liederbuch. - 18.05: Melodramen — 18.30: Stunde des Landwirts: „Thüringens Landwirtschaft". — 19.00: Berliner Programm — 20.00: Kcrnspruch. — Anschttestcnd: Ueber- tragung eines Orchesterkonzertes — 2100: Glückliche Reisel — 22.00: Berliner Programm. — Anschließend: Hörbcricht: Fußball- Städlespiel Budapest—Berlin. — 23.00: Nachtmusik und Tanz.
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