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finde nun auch die Erzieherschaft zurück zu jener deutschen Subjektivität, zu jener Grundsätzlichkeit, in der Minister Schemm in Wahrheit eine sittliche Objektivität siebt. Sie erkläre für falsch, was nicht deutsch sei, und bezeichne als verbrecherisch, was dem Deutschen schädlich sei. So sei der Akt der Unterzeichnung der Urkunde der deutschen Erzieher die Herstellung einer geeinten deutschen Erziehung. Mit einem Gruß an die Führer, die Rassen» bewußtsein, Führerwillen und letzte Endes auch Religiosi tät dem deutschen Menschen als Hmverativ gaben, mit einem dreifachen Sieg-Heil auf Hindenburg und Hitler schloß Kultusminister Schemm seine Rede, die mit stürmi schem Beifall ausgenommen wurde. Nach der Rede wurde die Gründungsurkunde des neuen Verbandes von den Vertretern der 46 Lehrerorga nisationen unterzeichnet. Die denkwürdige Tagung schloß mit dem Deutschland- und dem Horst-Wessel-Lied. Der MererpM im MWegel Es ist begreiflich, daß der am Mittwoch in Rom para phierte Viererpakt die öffentliche Meinung der ganzen Welt beherrscht. Uebereinstimmend wird hervorgehoben, daß mit diesem Pakt ein Ziel erreicht wurde, das, wenn alle Be teiligten sich ihrer Verpflichtungen gegenüber der Welt und dem Frieden bewußt sind, tatsächlich die Wende zu einer friedlicheren Zukunft bedeuten könnte. Wenn in der deut schen Presse eine gewisse kritische Beurteilung des Paktes zutage tritt, so wird damit in der Hauptsache jene Fest stellung von zuständiger Stelle unterstrichen, daß der Pakt nicht alle deutschen Hoffnungen und Erwartungen erfülle. Es überwiegt aber doch der Eindruck, daß mit der deutschen Zustimmung zu diesem Pakt Deutschland sich wieder in den Kreis hauptverantwortlicher Mächte für die Weltpolitik ein gereiht hat. Las bölltMe Urteil Deutsche Zeitung sagt, die Unterzeichnung sei eine Tat, die die Worte des Reichskanzlers in seiner Reichs tagsrede in eindrucksvoller Weise bekräftigt habe. Wenn der Pakt von allen Seiten so ehrlich gemeint sei wie von Deutsch land, dann gebe es jetzt nur noch eines: unbedingte, ein deutige Äbrüstung. — Das Stahlhelm-Organ, die kreuzzeikung vermerkt die „bezeichnende Aeußcrlichkeit", daß man bei der Reihenfolge der vertragschließenden Mächte jede Disqualifizierung Deutschlands vermieden und die alphabeti sche Reihenfolge gewählt habe, wodurch Deutschland an die erste Stelle gerückt ist. — Der deutschnationale Berliner Lo kal-Anzeiger nennt den Pakt „eine Etappe in dem Bestreben Deutschlands nach Gleichberechtigung und Reinigung der Welt von den Fehlern des Diktats von Versailles mit allen Nach teilen und den immer geringen Vorteilen einer Zwischenlö sung". Der Pakt bedeute in der Form, in der er schließlich zustande gekommen ist, noch nicht einen tatsächlichen Fort schritt in der Außenpolitik. Im ganzen sei jedenfalls die Prüfung des Vertrages auf seinen praktischen Wert, insbeson dere, wenn man noch die Präambel in ihren Auslegungsmög lichkeiten zergliedern wollte, nicht sehr erfreulich. Mlienische Genugtuung Mussolinis Popolo d'Jtalia schreibt u. a.: Jetzt beginnt der vereinbarte und nicht aufgezwungene Frieden, der nach dem Frieden der Gewalt ein Frieden der Vernunft sein wird. Der Abschluß dieses in Rom ausgeheckten Paktes zerstreut die französischen Besorgnisse über ein gefürchtetes und gewiß zu befürchtendes Bündnis zwischen Rom und Berlin. Der Pakt kann nur jenen mißfallen, die den Krieg Vorhalten. Nach dem Pakt von Rom gibt cs mindestens zehn Jahre lang keinen Krieg mehr. — In seinem Leitartikel sagt der Messa gers bei der Würdigung von Mussolinis Friedenswerk: „Dank ihm ist ein Alpdruck von uns genommen Die Pforte des Janus-Tempels, die vor fünfzehn Jahren geschlossen wurde, öffnet sich nicht wieder. Die Zukunft ist von jetzt ab ein Friedensversprechen; daß der Frieden nicht allein ein Waffen stillstand sei, sondern Ueberwindung von allem, was die Völ ker trennte und sie feindselig gegeneinander machte, daß er eine Verbrüderung, einen Wiederaufbau bedeutet, das ist die Absicht des Duce." — Aehnlich sagt der Popolo di Roma: Von heute an eröffnet sich eine neue Aera, eine Aera der Zusam menarbeit und des Verständnisses zwischen den Völkern. Der Friede, der voll Düsterkeit seit 1919 auf allen lastete, war nur eine Fortsetzung des Krieges. Seit gestern ist der Krieg erst beendet. England atmet aus Der Londoner Daily Telegraph sagt, obgleich zuletzt nur die deutsche Unterschrift gefehlt habe, so haben doch die ei gentlichen Schwierigkeiten bei Frankreich gelegen. Die jetzig« Fassung umgehe höchst wesentliche Punkte, wie die deutsche „Gleichberechtigung", die die Verhandelnden gleichwohl unun terbrochen vor ihrem.geistigen Auge gehabt hätten. Diese Um gehung bedauert der Daily Telegraph. Im übrigen drücke der Vertrag das unmittelbare Faktum aus, daß Krieg und Frieden letztlich von den vier Großmächten abhängen, die den Vertrag abgeschlossen hätten. Frankreichs Doppelseele Das pariser Journal meint, die ausgesprochen revisioni stische Einstellung der italienischen und sogar der englischen Politik sei in dem anfänglichen Textentwurf deutlich zum Aus druck gekommen; In der neuen Fassung werde sie mehr in den Schatten gerückt, aber doch nicht ganz, denn Mussolini habe im Senat die entscheidende Rolle des Revisionsartikels 19 des Völkerbundsstatutes unterstrichen. — Die radikale Zei tung RLpubllque bezeichnet die Paraphierung des Viererpak tes als wesentlich aus folgenden drei Gründen: 1. weil er Deutschland eine Politik versage, bei der es sich auf sich selbst zurückziehen könne, was die schlimmste Gefährdung des Friedens wäre; 2. weil er eine neue Formel der ständigen Beteiligung Großbritanniens an den europäischen Angelegen heiten festlege, und 3. weil er eine weitgehende Entspannung der französisch-Italienischen Beziehungen mit sich bringe. — Excelsior hebt hervor, daß Frankreich seine früheren politi schen Bedingungen nicht aufgebe, sondern erweitere. „Durch seine Zustimmung zu oer von Frankreich, England und Ita lien ausgearbeiten Formel hat Hitler ebenso Weite des Gesichtspunktes wie politische Feinheit erwiesen. Er hat sür die Gegenwart den nützlichsten Beweis seines friedlichen Wil lens gegeben und hat sich sür die Zukunst ein Austauschka- pital gesichert, mit dem zu rechnen ist." — Selbst das na tionalistische Echo de Paris findet, daß Hitler „einen Schritt erster Größe" getan habe. Polnische Verärgerung Expreß Poranny, ein der polnischen Regierung naheste hendes Blatt, nennt den Pakt eine „papierne Kombination", die jeder tatsächlichen Macht entbehre und in der Praxis un- durchsührbar lei. Der Pakt solle den Frieden gewährleisten; soroere aber mzwstchcn die Unruhe und Zersetzung. In deut scher Hand werde der Patt zu einem Werkzeug, um den euro- päischen Mächten Zugeständnisse abzugewinnen. — Das Re- gierungsorgau Gazela polska fügt ihren Auslandsmeldun gen lediglich den folgenden Satz an: Man müsse nunmehr abwarten, daß die polnische Regierung ihre Stellungnahme und die Konsequenzen, die sie aus der Paraphierung des Pak tes zieht, öffentlich darlegen werde. Die Englaudslieger hei Hitler Berlin, S. Juni. Die zu Gast in Deutschland weilenden' englischen Flieger s statteten Donnerstaavormittag dem Herrn Reichskanzler einen Besuch ab. In einer Ansprache gab Reichskanzler , Adolf Hitler seiner besonderen Freude über den Besuch ; der englischen Flieger in Deutschland Ausdruck und sprach die Hoffnung aus, daß die englischen Gäste die besten Ein- > drücke von ihrem Besuch mit nach Hause nehmen würden. s Das aufrichtige Gefühl der gegenseitigen Achtung bilde ! die zuverlässige Grundlage für die politische Beziehung der i beiden großen germanischen Nationen in den kommenden , Jahren. Die englischen Gäste hätten ja wohl in diesen Tagen Gelegenheit gehabt, eigene Eindrücke von Deutschland zu ge winnen, kie hätten sich selbst ein Bild davon machen können, daß nicht Terror deutsches Leben beherrsche, sondern daß hier ein Volk sich selbst wiedergefunden habe, und daß hier ein Geist obwalte, der aus den Idealen einer jungen deul- < schen Nation geboren sei. Namens der englischen Gäste, die durch Mister Lindsay Everard dem Reichskanzler vorgestellt wurden, antwor tete dann Mister Wilson Fox dem Herrn Reichskanzler. Er sprach den Dank aus für die freundliche Aufnahme in Deutschland und die große Ehre des Empfanges beim Reichs kanzler Adolf Hitler, In dessen Hand heute ein großer Teil der Weltgeschicke und Weltgeschichte ruhe. Vorher hatte eine Abordnung der englischen Gäste am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieoergelegt. Ferner erschienen die englischen Sportflieger in Be gleitung des deutschen Pour-le-merite-Fliegers Loerzer im Reichstag, dessen Brandstätte sie zu besichtigen gewünscht hatten. Sie wurden von einem Kriminalkommissar geführt und konnten sich von dem furchtbaren Werk kommunistischer Brandstiftung überzeugen. Eine genaue Schilderung des Hergangs des Attentats und ein kurzer Vortrag über das Ergebnis der Untersuchung wird den englischen Gästen die Gefahren aufgezeigt haben, vor welchen Deutschland und damit ganz Westeuropa gestanden hatte, wenn es der natio nalen Regierung nicht gelungen wäre, die kommunistischen Pläne zunichte zu machen. Die Konferenz der Drei Paris, 9. Juni. Die französisch-englisch-amerikanischen Besprechungen haben Donnertag nachmittag im Quay d'Orsay begonnen. Amerikanischerseits nahmen daran teil Norman Davis, der Rechtsbeirat Dullens und Oberst Strong von der amerikanischer Abrüstungsdelegation; englischer seits Luftminister Londonderry, Unterstaatssekretär Eden, Botschafter Campbell und der Leiter der Völker bundsabteilung im englischen Außenministerium Cado gan; französischerseits Ministerpräsident Daladier und Außenminister Paul-Boncour, der Stellvertretende Direktor für politische Angelegenheiten im Außenministe rium, M a s s i g l i. Bei seiner Ankunft am Quai d'Orsay erklärte, wie Ha- vas berichtet, der amerikanische Delegierte Norman Davis auf die Frage, was er über den Viererpakt denke, folgendes: Ich weiß noch nicht genau Bescheid. Aber ich glaube, daß dieses Ereignis etwas Gutes ist. Rücktritt der Madrider Regierung Paris, 9. Juni. havas meldet aus Madrid: Die spanische Regierung ist zurückgetreken. Ueber die Gründe des Rücktritts wird mitgeteilt: Der bisherige Premierminister Azana hatte eine Um besetzung verschiedener Ministerposten vorgeschlagen. Der Präsident der Republik Alcala Zamora erklärte, er müsse sich erst mit den republikanischen Gruppen in Verbindung setzen, ehe er sich zu dem Vorschläge äußern könne. Diese Bemer kung des Präsidenten führte zum Rücktrittsbeschluß des Kabinetts Entspannung in Rordchina Durchführung des chinesisch-japanischen Waffenstillstandes. I > Tokio, 9. Juni. j Aus Tientsin wird von japanischer Seite gemeldet: Die Bestimmungen des kürzlich in Tangku bei Tientsin ab geschlossenen Waffenstillstandes werden von den chinesischep und den japanischen Truppen gewissenhaft erfüllt, so daß schon jetzt in Nordchina eine bemerkenswerte Entspannung eingetreten ist. Die japanischen Truppen, die am 23. Mai aus Tientsin zum Schutze des Lebens und Eigentums-der japanischen Staatsangehörigen nach Peking entsandt wor den waren, sind wieder hierher zurückgekehrt. Andererseits wurde der Zwischenfall, den ein chinesischer Offizier durch einen Angriff auf die japanische Wache der Pekinger Ge sandtschaft hervorgerufen hatte, gütlich beigelegt. Bon gestern bis hemLe Osthilfe-Bericht dem Reichstag zugegangen. Der Reichsernährungsminister Dr. Hugenberg hat, wie das VDZ.-Büro meldet, den am 6. April vom Osthilfeunter- suchungsausschuß unter Vorsitz des Reichsministers a. D. Neuhaus erstatteten Bericht nunmehr ohne eigene Stel lungnahme dem Reichstag unterbreitet. Einrichtungen des deutschen Arbeitsdienstes vorbildlich. Der holländische Sozialpolitikcr Prof. Slotemaker de Bruine, der zum neuen Minister für soziale Angelegenheiten und Arbeit auserjehen ist. begab sich nach Berlin, um dort verschiedene Maßnahmen und Einrichtungen der deutschen Sozialpolitik, besonders der Arbeitsdienstpflicht, zu studieren. Das Verhör von Angehörigen des Bundesheeres. Nach Bericht der Polizei sind von den rund 60 Mili tärpersonen, die wegen Teilnahme an einer Sitzung des Deutschen Soldatenbundes in einem nationalsozialistischen Parteiheim seit gestern in der Polizeidirektion Verhören un terzogen wurden, fast alle wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Der Infanterist Fridolin Glaß, Obmann des Deutschen Soldatenbundes und Einberufer der Versamm lung, sowie zwei Unteroffiziere wurden in das Landesge richt eingeliefert. Verbotsverlängerungen. Das Geheime Staatspolizeiamt hat zur Aufrechterhal tung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung die ausgespro chenen Verbote nachstehender Zeitschriften bis auf weiteres verlängert: „Die Weltbühne", „Der Funke", „Die Tribüne", „Der Arbeitersender" „Illustration", „Neue Welt", „Sie mens Lautsprecher", „Der Mieter", „Die Wohlfahrt", „Neue deutsche Bauernzeitung", „Arbeiteresperantist" und „Inter- naciisto". Kommunisten-Verhaftung. Gelegentlich einer Durchsuchung bei Würzburger Kom munisten wurden Hieb-, Stich- und Schußwaffen, sowie Schriftenmaterial gefunden. 42 Personen wurden festge nommen. Gegen einen Teil der Verhafteten wird das Hochverratsverfahren eingeleitet. Verhinderte SPD.-Aunklionär-Versammlung. Verschiedene KPD.-Funktionäre und Anhänger der Re volutionären Gewerkschaftsopposition in Ludwigshafen hat ten in ihren Reihen zu einer Versammlung im Rhein land« beim sogenannten Weißen Haus in Altrip aufgerufen. Die Polizeidirektion Ludwigshafen wurde darauf aufmerk sam und konnte die Festnahme von vier Kommunisten durch führen, unter denen sich der frühere kommunistische Land tagsabgeordnete Baumgärtner befand. Baumgärtner hatte sich schon seit Wochen aus Furcht vor der Festnahme ver borgen gehalten. Gnadengesuch im Blutsonntags-Prozeß. Die Verteidiger der vier im Altonaer Blutsonntags-Pro zeß zum Tode verurteilten Angeklagten haben Gnaden gesuche an das preußische Staatsministerium gerichtet. Haftbefehl gegen den Gesandtenmörder. Der Vernehmungsrichter im Polizeipräsidium hat ge gen den afghanischen Ingenieur Kam al Syed Haftbefehl wegen Mordes an den afghanischen Gesandten erlassen. Kam al Syed ist geständig, den afghanischen Gesandten vorsätzlich und mit Ueberlegung aus vaterländischen Beweg gründen getötet zu haben. London-Flug des österreichischen Bundeskanzlers. Bundeskanzler Dr. Dollfuß wird sich vermutlich am Freitag im Flugzeug über Paris nach London begeben. Die Genfer Vertagung. Der Hauptausschuß der Genfer Abrüstungskonferenz hat die Beschlüsse des Erweiterten Präsidiums gebilligt, wo nach das Erweiterte Präsidium und der Hauptausschuß ihre Arbeiten zunächst bis zum 27. Juni unterbrechen. Der Aus schuß beschloß ferner, in die Abrllstungskonvention Bestim mungen über die Offenlegung der Militärausgaben inter nationaler Kontrolle aufzunehmen. Rückzahlung des Golddiskontbankkredits. Der am 1. Juli fällig werdende amerikanische Redis kontkredit der Golddiskontbank in Höhe von 45 Millionen Dollar wird zurückgezahlt werden. Auch die Rückzahlung dieses Kredits entspricht, wie die des Nediskontkredits der Neichsbank, dem Bestreben des Noteninstituts, die wahre Gold- und Devisendeckung in den wöchentlichen Ausweisen zu zeiaen. Meiner Weltspiegel Die letzte Nummer des „Salzburger Volksblattes" Ist wegen einer Polemik gegen den österreichischen Gesandten in Berlin be schlagnahmt worden. Aus Anlaß der Ermordung des afghanischen Gesandten in Berlin sandte der Präsident des Bundeshauptvollzugsausschusses Kalinin dem König von Afghanistan, dem Bruder des Getöteten, ein in herzlichen Worten gehaltenes Beileidstelegramm. Die Baumwollsoinnervereinigung von Osaka hat beschlossen, zum Protest gegen die Erhöhung des indischen Zolltarifs auf ja panische Waren den Ankauf indischer Baumwolle einzustellen. Der bekannte amerikanische Publizist Walter Lippmann be saß! sich in der New Porter Herald Tribune mit dem Schulden problem und kommt zu dem Schluß, daß ein zeitlich begrenztes Moratorium die einfachste Lösung der Schuldenfrage wäre. Die amerikanische Tarifkommission hat dem amerikanischen Senat ihr Gutachten zugestellt. In diesem wird zum Ausdruck gebracht, daß jedes Vorgehen aus der Weltwirtschaftskonferenz so weit wie möglich auf dem Prinzip der unbedingten Meistbegün stigung beruhen müsse. Gerimsjaal Vor dem Sächsischen Sondergericht Wegen unwahrer Behauptungen über die NSDAP und gemeiner Verleumdung des Reichskanzlers verurteilte dar Sächsische Sondergericht die Fabrikarbeiterin Schröder aus Dresden zu sieben Monaten Gefängnis unter Anrechnung von sieben Wochen Untersuchungshaft. — Wegen des gleichen Vergehens erhielt der Maschinenarbeiter Häckel aus Nieder sedlitz drei Monate Gefängnis. — Das Sondergericht verur teilte weiter den Maurer Palme aus Altbernsdorf wegen Verbreitung kommunistischer Druckschriften zu drei Monaten, den Spuler Seifert aus Adorf und den Mller Reisig aus Dresden-Coschütz zu je zwei Montaen Gefängnis. — Wegen unrechtmäßigen Waffenbesitzes erhielt der Reichsbannerfuh- rer Möbius aus Döbeln sechs Wochen, der Berginvalide Selbmann aus Gersdorf neun Monate, der Bauarbeiter Leistner, der Kesselschmied Wiedemann und der Bergarbeiter Berger, sämtlich aus Gersdorf, je acht Monate, sowie der Konsumvereinsgeschäftsführer Perwitzschki aus Leisnig zwei Monate Gefängnis. Borbereiteier Rot-Mord Wegen des Feuerüberfalls aus das nationalsozialistische Lerkehrslokal „Zur Hochburg" in der Gneisenaustraß« haben sich jetzt vor dem Schwurgericht des Berliner Landgerichts II vier Kommunisten zu verantworten. Es handelt sich um den lvMriaen Arbeiter Emil Beilfuß und den 21jähriaen