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icust. U Uhr Kin- llag. 9 Uhr Prc- nnilung imZugend- »efamilienabeird mit en Vater Bodcl- hr Prediglgottcs- Gcsalleven. '/-11 eindcvcrsammlung. (Gedächtnisfeier). sl. -/.11 Uhr Un- ifen Jugend. ^rcngedächtnis der ein Licdcrkranz.) st. -/.I I Uhr Kin- asl: Pf. Dietrich. L. th. Taeschner. Haft. 8 Uhr, Gemein, ü en. ilag. 12. 3., 9 Uhr >r Prcdigtgottcs- lre. .19 Uhr Predigk- rkc. 10 Jahren fand statt zur Grün- beschlossen, mit . Später wählte > unter uns) und se. e pekulation zum vereinzelt Rück- eichen Ausmaß hsifche Bank 2 Vit je 1,75 Pro- iäaseabrauerei, ist je 2, Dit- ebessert. Anlci- Auftrieb: Och- Schmeine 629, wicht in NM: , do 3 L4—38, -chweine 1 40; sgang: Kälber en 4, Kühe 3t), AK na !II MPf. Ek- ider die Hälfte Hain iev E Kunath Isüork I I. März ax Grüttner VENSV Beilage zur Weitzeritz-Zeilung E . — — .——7— Nr. 59 Freitag, am 10. März 1933 9S.Jahrgang Kurze Nottzen Vom Sonntag, den 12. März 1933, ab — dem Volks trauertag für die Gefallenen des Weltkrieges — wird vor dem Ehrenmal Unter den Linden ein Doppelposten des Reichsheeres gestellt. Der Posten steht täglich von 8 Ubr ab bis zum Dunkelwerden. Das oldenburgische Staatsministerium ordnet aus An laß des Wahlsieges an, haß am Sonnabend, den 11. dieses Manats, sämtliche Behörden des Freistaats dienstfrei haben. Die Hitlerkundgebung am Sonnabend, den 11. März, ln den Ausstellungshallen am Kaiserdamm in Berlin um 8.30 Uhr abends kommt auf allen deutschen Sendern zur Uebertragung. Auf Anweisung des Präsidenten des Preußischen Land tags Kerrl sind über den Gebäudeteilen des Preußischen Landtags, und zwar sowohl auf dem eigentlichen Lmchtags- gebäude wie auf dem Haus des ehemaligen Herrenhauses, Hakenkreuz-, schwarz-weiß-rote und schwarz-weiße Fahnen gehißt worden. Der Rektor der Universität Posen, Professor Dr. Pawlow ski, hat sein Amt niedergelegt. Der Prorektor hielt eine An sprache, in der er ausführte, daß nur der gegenwärtige Rektor im Stande sei, die Interessen der Posener Hochschule zu vertreten. Aus diesem Grunde könne der Senat den Rücktritt nicht zur Kenntnis nehmen. In einer Entschließung wurde dem Rektor einstimmig das Vertrauen des Senats ausgesprochen. Der Rück tritt des Rektors hat in Posen große Erregung hervorgerufen. In einer der Ersten Kammer der Niederlande zugelcitetcn Denkschrift zum Haushaltsplan des Außenministeriums erklärt die Regierung, daß sie keine Veranlassung zur do jure-Anerkennung der Sowjetregierung sehe. Der Gesetzentwurf über die österreichische Anleihe ist vom englischen Oberhause angenommen morden. Die Zustimmung des Königs wird erwartet. Wie dem „Petit Parisien" aus Toulon berichtet wird, ist der dortige Lustschutz durch eine neue Erfindung verbessert worden. In Netzen, die in der Luft gespannt werden, sollen sich angrei fende Flugzeuge verfangen. Die Marine-habe die ersten Versuche, die gut abgelauscn sein sollen, angestellt. An der Vorschule für Schiffsjungen der französischen Kriegs marine in Brest, die Zöglinge im Alter von 13 Jahren aufnimmt, soll eine kommunistische Zelle entdeckt worden sein, die aus zwölf Schülern unter der Führung zweier Lehrer bestanden habe. Ergebnis der Woche Der Sinn der Wahlen Der erste Abschnitt der Märzmahlen liegt hinter uns. In Preußen und Reich haben sie eine grundsätzliche Ver änderung der parlamentarischen Vertretungen gebracht. Die Regierung hat einen Sieg errungen, der sie befähigt, ein Ar- beitsprogramm ganz nach ihrem Willen und ihren Zielen zu entwickeln In de» Wahlreden der letzten Tage sind von prominenter Regierungsseite Gesichtspunkte der neue n N e g i e r u n g s p o l i t i k entwickelt morden. Der Reichs kanzler hat erklärt, daß alle Prinzipien und Ideen dem einen Willen zum DicnstamVolk untergeordnet merden müssen, wozu er allen Volksgenossen die Hand reiche. Vize kanzler von Papen hat davon gesprochen, daß es jetzt darum gehe, die Staats- und Wirtschaftskrise zu beseitigen, wes halb Pläne auf lange Sicht den Kurs bestimmen müssen. Das Ziel sei die deutsche Freiheit und die Wieder einschaltung Deutschlands in die Weltgeltung und Welt politik. Der preußische Innenminister Göring als Polizei minister sieh, seine Hauptaufgabe in der Ausrottung des Kimmunismus. Auch Hugenberg hat dieses Ziel stark ^erausgestellt, da nur dann der Wiederaufbau Deutsch lands aus den Trümmern der Revolutionsjahre erfolgen könne. Die ersten Maßnahmen der Regierung nach dem vom Volk erhaltenen Vertrauensvotum waren denn auch ein rücksichtsloser systematisch geführter Kampf gegen alle Stätten kommunistischer Zerstörungsarbeit. Es gelang, den Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands, T h ä l m a n n, zu verhaften und weiteres Material sicherzu stellen, das auf die Umsturzziele der Kommunisten hinweist. Die Regierungen im Reich und Preußen sind, nicht zuletzt durch die unermüdliche Arbeit der kriminalen Schutzpolizei, unterstützt durch Hilfspolizei aus den Kreisen der SA. und des Stahlhelm, überall Herr der Lage. Die Frage des Kriegsmaterials vor dem Genfer Genf, 10. März. Der Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz ist in sei nen Beratungen zu einer der entscheidenden Fragen der Abrüstung, der des Kriegsmaterials, voraedrungen. Die De batte wurde von Henderson eingelötet, »er heroorhob, daß der ganze Erfolg der Abrüstungskonferenz von den Ent- scheidlmgen in der Frage des Kriegsmaterials abhänge. Der englische Vertreter, Staatssekretär E d e n, gab der Hoffnung Ausdruck, daß man zur Aufstellung einer Liste derjenigen Waffen kommen werde, über die die Regierun gen künftig nicht mehr frei verfügen dürfen. Botschafter Nadolny sprach die Erwartung aus, daß man in der Frage des Kriegsmaterials sich nicht damit be gnügen werde, Merkmale und Definitionen festzusetzen und die Frage der Herabsetzung und Begrenzung der Rüstungen wieder offenzulassen. Die Völker, erklärte Botschafter Na dolny, würden es nicht begreifen, wenn man von neuem ansangen würde, sich über einige Millimeter des Kalibers und um einige Tonnen Gewicht zu diskutieren. Jetzt müssen sichtbare Ergebnisse hcrbeigesührl werden, jetzt muß man sich entscheiden, diejenigen Waffen, die einen spezifisch offensiven Charakter haben, abzuschaffen. Es würde auch keinen Fortschritt in der Konsolidierung des Friedens bedeulen, wenn man dazu schreiten würde, unter irgend einer internationalen Flagge gewaltige Mengen des beson ders destruktiven Kriegsmaterials anzusammcln, anstatt es sofort zu zerstören. Nach Botschafter Nadolny umriß der Vertreter Ita liens So rag na den italienischen Standpunkt und betonte, Hauptausschub daß Italien zur Zerstörung der schweren Artillerie sowiö sämtlicher Tanks und Panzerwagen bereit sei. Frankreichs »edinsungen Im weiteren Verlauf der Debatte im Hauptausschuß der! llbrüstungskonferenz legte auch der Vertreter Frankreichs, Rassigli, die Auffassung seiner Regierung von der Frage des Kriegsmaterials dar. Er erklärte, daß Frankreich nach wie vor die quanti tative und qualitative Herabsetzung des Nüstungsmaterials wn zwei Bedingubngen abhängig mache: von einer allgemeinen Organisation der europäischen! Sicherheit und von der Vereinheitlichung der heerestypen! mf dec Grundlage kurzer Dienstzeit und beschränkter Esfek-! ivbestände. Er betonte weiter, daß im Politischen Ausschuß der ranzösische Plan eines europäischen Hilfelcistungspaktes beb )en maßgebenden europäischen Mächten auf Widerstand ge laßen sei und erklärte, daß das Programm einer weitge henden Abrüstung zum Scheitern verurteilt sei, wenn die Vertreter der Staaten -bre Haltung nicht revidierten. Nachdem noch andere Ländcrverlreier gesprochen halten, wurde ein aus dreizehn Delegierten bestehender Ausschuß nngesetzt, um einen Fragebogen über das Kriegsmaterial, las ent'medel ganz abacschasft oder begrenzt werden soll, auf zustellen. Der Hauptausschuß w->-d seine Beratungen am Montaa sortsetzen. Das Brandenburger Tor in Berlin, auf dem die schwarz-weiß-rote und die Hakenkreuzfahne gehißt wurden fallen sind. In allen Kreisen des Volkes, gleichgültig' in welchem Parleilager sie stehen, hat es nicht geringe Minder heiten gegeben, die den Flaggenwechsel in Weimar nicht gutgeheißen haben. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß mir einer befriedigenden Lösung der Flaggenfrage ein wesent liches Hindernis zur Erreichung einer großen deutschen Volksgemeinschaft beseitigt würde, die bis tief in die Kreise hineinreicht, die heute noch nicht zur Regierungssront gehören. Umgruppierungen in den Ländern. Die Wahlen zum Reichstag haben im übrigen den Be weis erbracht, daß die Zusammensetzung der meisten Länder parlamente nicht mehr der heutigen Volksstimmung ent spricht. Das hat zu Krisen innerhalb der betreffenden Re gierungen geführt und zum Teil schon Neubildungen ver anlaßt, wodurch die Voraussetzungen für eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Reichs- und Lnnderregierungen geschaffen wurden. In Hamburg hat nach dem Rücktritt des Oberbürgermeisters Petersen bereits eine Neuwahl des Senats stattgefunden, der sich jetzt aus Vertretern aller nichtmarxistischen Parteien zufammensetzt. In Bremen wird der Senat am Dienstag neu gewählt werden, und auch in L ü b e ck ist der Regierungswechsel sicher. In H e s - sen steht die Neuwahl des Ministerpräsidenten und die Auflösung des Landtages bevor. Der bayerische Mi nisterpräsident hat den bayerischen Landtagspräsidenten be auftragt, alle Vorbereitungen für eine baldige Neuwahl des Ministerpräsidenten zu treffen. Der bayerische Ministerrat hat sich am Freitag mit den Forderungen der NSDAP hinsichtlich der Neubildung der Regierung beschäftigt. Daß in P r eußen das Wahlergebnis endlich zur Neuwahl eines Ministerpräsidenten und der Neubildung der Regierung führen wird, ist selbstverständlich, wie andererseits die zwi schen Nationalsozialisten und Zentrum geführten Koalitions oerhandlungen in Baden ebenfalls daraus schließen lassen, daß sich hier der Regierungsumbildung grundsätzliche Schwierigkeiten nicht entgegenstellen werden. Neben die sen rein staatspolitischen Vorgängen tritt die praktische Ka binettsarbeit mehr und mehr in den Vordergrund. Das Reichskabinett hat sich mehrfach mit Maßnahmen auf wirt schaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet befaßt und beschlossen, nach Beendigung der Frostperiode große Auf träge aus dem Arbeitsbeschaffungsprogramm zu vergeben. Im Reichsfinanzministerium wird ein Notetat vorbereitet, um den eigentlichen Reichsetat für 1933 in Ruhe und unter Berücksichtigung der veränderten Verhältnisse ordnungs mäßig aufstellen zu können. Bruno Loerzer, der bekannte Pour-le-Merite-Flieger, soll mit der Neu bildung des großen nationalen Flugsportverbandes beauf tragt werden." ... und ihre Wirkungen. Am Vortag der Wahl erklärte der preußische Innen minister Göring, daß der 5. März die alten Fahnen wieder aufleben lassen werde. Schon am Montag nach der Wahl setzte denn im ganzen Reich eine große Flaggendemon- stration ein. Auf allen Rathäusern und öffentlichen Gebäu den wurden die schwarz-weiß-rote und die Hakenkreuzfahne aufgezogen. Es sollte damit der Sieg der nationalen Par teien und der in den alten Farben symbolisierte Kurs darge- stclli werden. Das Ziel der Regierungsparteien ist zweifel los, die in Weimar am 3. Juli 1919 von der Nationalver sammlung beschlossene Absetzung der alten Neichssarben wie der rückgängig zu mache». Man nimmt an, daß in dem von der Regierung vorbereiteten umfassenden Ermächtigungs gesetz auch der Flaggenwechsel einvegrifsen sein soll. Es wird darauf hingcwiescn. daß man in Weimar die Farben schwarz-rot-gold als neue Neichssarben bei Anwesenheit von 421 Abgeordneten nur mit 190 gegen 110 Stimmen beschlos sen hat, während 121 Abgeordnete sich damals nicht an der Abstimmung beteiligten. Heute hat man im Volk die Flag genfrage praktisch schon gelöst. Es wird jetzt Aufgabe der Regierung sein, sich eine qualifizierte Mehrheit für die für den Flaggenwechsel notwendige Verfassungsänderung zu sichern. Gerade jetzt am Volkstrauertag wird das deutsche Volk' daran erinnert, daß z w e i M i l l i o n e n d e u t s ch e r Männer für die Farben schwarz weiß-rot g e- Bkarschall Tschanghsueliang yat angeblich den Posten des Oberbefehlshabers der chine sischen Streitkräfte im Norden niedergelegt.