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Der Staalsatt in Potsdam Hindenburg eröffnet selbst den Reichstag. Berlin. 10. März. Die Eröffnung des Reichstags wird sich diesmal in ganz anderen Forme» vollziehen, als es bisher üblich gewesen ist. Nick>t nur, daß wegen des schändlichen Brandattentgts im Reichstagsgebäude ein anderer Ort für die Eröffnungstagung gewählt werden muß, sondern der ganze Rahmen der offnw.zssihung lpird sich lehr wesentlich vyn dem früheren unterscheiden. Die eigentlichen Eröffnungssitzungen. und die laufenden Tagungen des Reichstages werden in den Räumen der K^>ll-Oper stattfinden. In der Potsdamer Garnison kirche, an der historischen Stätte mit der Gruft des Großen Preuhenkönigs wird den ordentlichen Verhandlungen des Reichstags ein feierlicher Staatsakt vorangehen, nachdem in der Potsdamer Nicolaikirche und der katholischen Stadtpfarr kirche Eröffnungsgottesdienste für die Abgeordnete» der beide» Konfessionen abgehalte» worden sind. Der Reichspräsident wird persönlich den neuen Reichs tag begrüßen und dem Reichskanzler das Wort zur Regie rungserklärung erteilen. Damit ist eine völlig neue Form für die Eröffnung des Reichslages gewählt worden, ähnlich der Eröffnung des Reichstages im kaiserlichen Deutschland durch die Thronrede des Kaisers und des englischen Parla ments durch diejenige des Königs. Ls wird das erste Rlal sein, daß Reichspräsident von Hindenburg aus einem solchen Anlaß im Reichstag erscheint, nachdem er bisher überhaupt nur nach seiner ersten Wahl zu seiner Vereidigung an einer feierlichen Reichskagssihung teilgenommen hat. Man sieht in dieser Tatsache, daß nicht das älteste Mit glied, sondern das Staatsoberhaupt, verkörpert durch die Persönlichkeit des greisen Feldmarschalls, das neue Parla ment eröffnet, ein Symbol ß r die Vereinheitlichung der Willensbildung der beiden Träger der Staatsgewalt, Reichs präsident und Reichstag. Der gleiche Gedanke kommt auch darin zum Ausdruck, daß der Reichskanzler die Regierungs erklärung abgeben wird, bevor die formale Kcmstituierung des Reichstages erfolgt ist. Wenn dann schließlich der Reichs- vräsident aerade in dieser feierlichen Stunde einen Kranz an i Zer ReichrwehmiMer in Dresden , Reichswehrminister von Blomberg traf zu seinem auge- s kündigten Besuch am Donnerstagnachmittag in Dresden ein. i Ani Abend folgte er einer Einladung des Landeskonnnan- ' danten von Sachsen in das Offizierskasino des Inf.-Rgts. 10. Für Freitagvormittag ist eine Paradeaufstellung der Trup- i Dg de? Standortes Dresden au der Kaserne des Inf.-Regi- , Wents 10 vorgesehen, wo der Reichsweyrminister eine An- . spräche an die Truppen halten wird. Gegen Mittag folgt . Pinn ein Besuch bei der Sächsischen Regierung. Vpr dem . Frühstück im Offizierskasinö wird der Reichswehrminister an die Offiziere und Beamten des Standortes Dresden ebenfalls eine Ansprache halten und am Freitagnachmittag wird der Minister die Infanterieschule besichtigen. Der für Donnerstagabend auf dem Theaterplaß ange- seßte Zapfenstreich anläßlich des Besuches des Reichswehr- Ministers wurde in letzter Stunde abgesagt, nachdem die Polizei die gesamte Absperrung absagen mußte, da sie andcr- i weitig benötigt wurde und da die ausreichende Absperrung bei dein zu erwartenden Andrang nicht sichergestellt wurde der Gruft'des Troßen Friedrich niederlegt, so bedeutet auch dies ein Symbol für die Verwurzelung der neue» Zeit in den Traditionen der Geschichte. * Reichstagspräsident Göring hat die Fraklionsführer mit Ausnahme der Kommunisten für Mittwoch, den 1H. März, nachmittags zu einer Aussprache über die Disposi tionen für den neuen Reichstag eingeladen. Die Bespre chung soll im Reichstagsgebäude stattfinde». Den Gegen stand der Verhandlungen dürfte» vor allem auch die zahl reichen technischen Fragen bilde», die mit de» Arbeiten des Reichstags in Potsdam und in der Kroll-Oper Zusammen hängen. Nicht zuletzt handelt es sich dabei um die Platz- verteiliing. Bereits jetzt sind allen Fraktionen mit Aus nahme der Kommunisten ihre Arbeitsrüume im Reichs tagsgebäude wieder zur Verfügung gestellt worden. Es ist anzunehmeii, daß bei der benachbarten Lage der Kroll-Oper zum Reichstagsgebäude auch während der Reichstagsver- handlunge» die Fraktionen im wesentlichen mit den Räu men im Reichstagsgebäude nuskommen werden. Hauptversammlung des Frauenvereins Dippoldiswalde Dippoldiswalde, Im Saale des Fremdenhoss „Stadt Dresden" fand gestern abend die Hauptversammlung des F r a u e n v c r e i n s slall. Sic wurde mit allgemeinem Gesang des Liedes „Das ist die rechte Liebeslreue" erössnel, woraus nach Bcgrüßungsworten der stellv. Vorsitzenden, Frau Jnsp. Schumann, die der Verbandsvorsitzendev, Frau Psarrcr Elh, ganz besonders gallen, Oberkirchenrat Michael die Versammlung unter das Got- leswoct Hcbr. 4, 14: „Dieweil wir denn einen großen Hohepriester haben, Jcsum den Sohn Golles, der in den Himmel gefahren ist, so laß! uns halten an dem Vckcnntnis." Gerade in der Passions zeit gilt dieses Wort. Ms cs geschrieben wurde, mar Kampfzeit. Auch heute haben wir solche, dos haben uns die letzlcn Tage spü ren lassen. Viele Vcrfolgungszciken sind in Len Jahrhunderten über die Kirche hereingebrochcn, doch sie ist geblieben; denn Gottes Work dlcibt in Ewigkeit. Gerade in Len Zeiten, wo alles sich wan delt und fließt, ist es erhebend und stärkend, etwas seslcs zu haben, fcslhalkcn zu können an dem Bekenntnis der Väter. OKR. Michael erinnerte, daß der 9. März, der Todeslag Kaiser Wil helms l. ist und suhrtc die Gedanken der Anwesenden hin zu Reichspräsident von Hindenburg. Ruch die neue Zeit will sich un ter Gottes Wort stellen, das sei bereits in Wort und Tat zum Aus druck gekommen. Die jetzig« Zeit mahne zur Selbstbesinnung, möchte auch diese Versammlung ein Festhalten am alten Bekennt nis fcslslellen. — Anschließend kam OKR. Michael zur Erstattung des Jahresberichts. Er gedachte eingangs der verstorbenen Vor sitzenden, Frau Ing. Schmidt. Seit 1924 sei sie Kassiererin ge wesen und habe ihr Amt mit hingcbcndcr Treue verwaltet, habe cs auch weiter behalten, als sie am 1v. 12. 3g das Amt der Vorsitzen den übernahm. In beiden Aemlern habe sie sich des Kinderheims besonders angenommen. Es sei nicht übertrieben, zu sagen, sic sei dem Verein unersetzlich. In herzlicher Dankbarkeit gedachte man der Verstorbenen im Gesang von „Jesus meine Zuversicht". Im Bericht fortfahrend, stellte OKR. Michael fest, daß der Vorstand wiederholt zusammen gekommen ist, der Verein aber nur eine Zu sammenkunft am 25. 4. mit 25 Personen im Cafe Taubert hattc. Sic galt zu einem Teile der Vorbereitung aufs 25 jährige Jubiläum des Landesverbandes, lieber dieses und über eine Kreisoersamm lung in Oberbärenburg, die trotz schlechtesten Wellers von 239 Personen besucht war, und über eine Mütlersreizcil wurde berich tet und weiter, daß im September Frl. Friedrich erkrankt ist und das Kinderheim am Jahresende geschlossen wurde. Auch Fräulein Friedrich, die in hingcbender Treue über 20 Jahre hier die Kinder in müllerlicher Fürsorge belreut, wurde herzlichst gedankt. Richt finanzielle Schwierigkeiten zwangen zur Schließung des Heimes, der geringe Besuch, 5 oder 3 Kinder, war die Schuld. Ueber 82 Jahre bestand das Heim. 1882 war die Höchstzahl der Besucher 62, in den 96er Jahren durchschnittlich 49, im Kriege 55— KV, dann ging es abwärts, während die Vereins-Milgliederzahl stieg; 1913 8V, jetzt 175. Aus der Rechnung war zu ersehen, daß der Ver ein im Rechnungsjahre 1931/32 1200 M. von seilen der Stadt, 600 Mark vom Bezirk, außerdem noch Mittel vom Landesverband für christl. Frauendienst, vom Wohlfohrtsdienst der Inneren Mission, vom Kreisvcrband usw. erhielt. Mit 56,38 M. Fehlbetrag war man ins Rechnungsjahr getreten, mit einem Fehlbetrag von 136,40 Mark schloß es ab bei einer Gesamt-Einnahme von 4302,41 Mark und einer Gesamt-Ausgabe von 4383,43 M. Die Rechnung wurde von Sparkassenkassiercr Wehner geprüft. Sie wurde richtig ge sprochen. Das Vereinsvcrmögcn beträgt außer dem Hausgrund- slück in der Brauhosstraße über 4000 M. Zum Schluß des Be richts wurde darauf hingewiesen, daß der Verein durch den Schluß des Kinderheims vor einer veränderten Sachlage stehl und zu überlegen hat, was weiter geschehen soll, vielleicht Kinder nur stun denweise, ohne Mahlzeit auszunehmcn, oder sich ein weiteres Ziel zu stecken und an Aufgaben hcranzutrelcn, die anderwärts schon gepflegt werden: Gemeinde-Diakonie, Arbeit an bedürftigen Fa milien, Mütlerfürsorgc im weileslen Sinne usw. OKR. Michael schloß mit dem Wunsche, daß gerade in der jetzigen schweren, kri tischen Zeil Gottes Segen über deni Verein wallen möchle. Er dankte anschließend auch noch Frau Wehner, die jetzl die Kassen geschäfte erledigt. Nach kurzer Pause sprach Frau Psarrcr Elh, Ccisersdors, über „Neue Ausgaben des Francnvcreins", über „Müllcrdicusl". In der jetzigen schweren Zeil sich sür Mütler- arbcil cinzusctzcn, bilde eine Belastung der Leiterin, werde aber von großem Segen sein. In aussührlichcr, recht belehrender Meise berichtete sic dann von einem Mütterschulungs-Lehrgang im ver gangenen Herbst in Krummenhennersdorf, an dem über 50 Frauen aller Stände, meist Mütter teilnahmcn. lieber alles das, was Frau Psarrer-Eltz vielfach da auch nur slichworlwcisc berichlele, würde zu weit führen, wie dort möchte aber auch hier betont wer den, daß die Mütter die Geschichte eines Volkes machen und daß cs eine hohe Aufgabe ist, daraus besonders hinzuweisen. In einer Zeil, wo man Volk und Kirche lrcnnen will, ist es besonders nötig, die Mütter hinter die Kirche zn stellen. Lehrreich muß ein um fangreicher Vorlrag von Frau Sup. Spranger, Annaberg, gewesen sein, mtt dem Titel „Wie spreche ich mit Müllern über Ehesragen?" Aus diesem Vorlrag bot die Frau Vortragende sehr viel beherzi gendes und viele gute Ratschläge. Sie hier zu bringen, würde den Rahmcn dcs Berichlcs überschreiten oder nur unoollkommcncs bieten. Uebcr „Erziehungs-Schwierigkeiten" war ebenfalls ge sprochen worden. Hauplbedingung sei hier, daß eine Mutter ihrem Kinde immer mit gutem Beispiel vorangehl und die Er ziehung zu Golt hin ersolgt. Immer muß sich der Erzieher in die Seele dcs Kindes hineinfühlen, darf nichl ungerecht strafen. Weit schwerer aber wird die Erziehung der Heranwachsenden Kinder und immer muß enge Fühlung gehalten werden auch dann, wenn sie schon roll erwachsen sind. Was, so fragte Frau Pfarrer Elh am Schluß ihres Vortrags, ist nun zu tun, um die Müttcrarbcil in Gang zu bringen? Sie empfahl hauswirtschastliche, vor allem auch KinLcrcrziehung belrcsfendc Vorträge, umrahmt von Gesängen (nicht im Pfarrhause). Mütterarbcit sei dankbare Arbeit, die einem lieb und wert und ein Segen für die Gemeinden wird. Kosten dürften nicht entstehen. Müttcrabende hätten Missionare Auf gaben, besonders an der Kirche fernstehenden Frauen. Man holte t Müttcrabende zweimal im Monal, lade ein durchs Gcmeindcblalt oder Handzettel, man gestalte sic religiös; denn Müttcrabende soll- ! len auch Gotlloscn-Abwehr sein. In der anschließenden Aussprache ! wurde bcont, daß die Einführung solcher Mütlerabende eine neue, s wcrlrollc Ausgabe, ein Ersatz für die einstweilen unlcrbrochcne s Kindcrhcim-Arbeii sein würde, und daß anderseits auch die z. Zt. unbenutzten Räume des Heims Verwendung finden würden, daß also die jetzige Zeit die geeignetste für die Umgestaltung desFrauen- vercins sei. Frau Pfarrer Eltz betonte in der Debatte, daß irgend welche Schwierigkeiten »richt zu erwarten seien, überall seien die Mütter gern gekommen. Ständen einige Mittel zur Verfügung, dann könne man auch Näh- und Flick-Kurse cinrichten. Sic gab dann noch manchen guten Wink. Betont wurde, bei einem an fangs geringen Besuch nicht zurückzuschrecken, u. Bezirkspflcgerin Frl. Günther begrüßte eine solche Einrichlung. da ihr Aufgaben- krcis zu groß sei. solche Mütlerabende von sich aus durchzuführen. Man beschloß einstimmig, daß der Frauenverein diese Arbeit in die Hand nimmt. Ebenso einstimmig wählte man dann Frau Ober schulrat Perl zur Vorsitzenden, die das Amt, zunächst auf 1 Jahr, auch annahm, in der Hoffnung, treue Helferinnen zu finden. Nach weiterer kurzer Aussprache erreichte die Hauptversammlung ihr Ende. Remegelmg der Flaggenfrage Am Sonntag wieder die alten Reichsfarben. Berlin, 10. März. Im Einverständnis mit dem Reichspräsidenten hät der Veichsminttter des Innern den obersten Reichsbehörden chngeleilt, daß die Ilaggenfrage binnen kurzem einer Keu- regelung unterzogen werde. Da die im Weltkrieg Gefallene», deren Andenken der kpnniiende Sonntag geweiht ist, ihr Leben unter den frü heren Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot hingegebe» haben, setze» die Behörden am 12. März 1933 auf den Reichsdienstgebäuden nur die Farben Schwarz-Weiß-Rat. Die Beflaggung am Bollstrauertag Für die Beflaggung der Dienstgebäude am Volkstrauer- tag, nm 12. März, hat das Gesamtministerium folgende neue» Bestimmungen getroffen: Die sächsischen staatliche» Dienstgebäude, die staatliche» Schulen und die im wesentlichen aus Staatsmitteln unterhal tenen Stiftungsgebäude sind am Sonntag, 12. März 1933, in den Landesfarben weiß-grün halbmast zu beflagge». Daneben sind Flagge» in den Farben schwarz-weiß- rotzu setzen. De» Gemeindebehörde» wird anheimgegeben, auf eine entsprechende Beflaggung der übrigen öffentliche» und privaten Gebäude hinzuwirken. Sächsisches Zinnwald. In dcr Nacht zum Mittwoch wurde trotz dcs Hellen Mondscheines versucht, in das direkt an dcr Grenze lie- gendc Geschäs! ler Frau Sigismund cinzubrechcn. Die durch! Eisenstäbe geschützlcu Fenster waren bereits aufgcwuchlet. Dia Besitzerin erwachte von dem Geräusch, und die Langsinger crgrif- scn ohne Beute die Flucht. Drettrn In einer Denkichrist, die er dem Ministerium cingereicht hat, setzt sich Generalmusikdirektor Fritz Busch mit de» Angriffen auseinander, die in letzter Zeit gegen ihn er hoben worden sind. In der Einleitung verweist er auf seine rein deutsche Abstammung und auf seine Fronttätigleit im Weltkriege. Einer politische» Partei habe er nie angehört. Daß ec trotzdem national eingestellt gewesen sei, beweise die Tat sache, daß er bei einer Versassungsfeier der Zeigner-Regierung wegen einer einpörend antinaüonalen Rede Heinrich Manns mitten im Vortrag einer Veethovensymphonie ostentativ das Dirigentenpult verlassen habe. Den gewünschten Gehaltsabzug von 20 0/v habe er sür soziale Zwecke zur Verfügung stellen wollen, mit dem Landtag sei jedoch keine Einigung zu er zielen gewesen. Gegenüber den Vorwürfen bzgl. seiner häufigen Abwesenheit von Dresden bemerkt Busch, daß er in der Spiel zeit 1930/31 an 98 Abenden dirigiert habe gegen 95 von Kutzbach und 137 von Striegler. Die entsprechenden Zahlen für 1931/32 seien 103 — I05 — 135. Dazu kämen noch die Cinfoniekonzcrtc. Innerhalb seines vertraglichen Urlaubs müsse es ihm unbenommen bleiben, sich als GasldirigeNl---zu betätigen. So sei die Tätigkeit an der Berliner Städtischen Oper lediglich ais solches Gaßdirigieren gedacht. Was die Auslandsreisen anbetreffe, so seien sie schließlich auch dem internationalen Ruf der Dresdner Oper sörderlich. Dresden, 9. Mürz. Dcr Polizeikommissar für Sachsen, Kapikänlcutnant von Killingcr, hat am Donnerstag eine Verord nung an sämtliche Polizeibehörden des Landes erlassen, wonach Hilsspolizei aus SA., SS. und Slahlhclm nach Bedarf in den ein zelnen Polizeibehörden weiterhin eingestellt werden soll. Dresden, 9. März. Hier wurde am Donnerstag der kommunistische Landtagsabgeordnete Silbermann -Ehrenberg bei Waldheim verhaftet. Die von anderer Seite verbreitete Nachricht, daß sämtliche kommunistischen Landtagsabgeordneten verhaftet worden seien, trifft nicht zu. Man hat zwar nach ihnen gefahndet, aber sie erschienen nicht zur Sitzung des Aeltestenrates oder sonst in» Landtag, Pirna. Die auf Grund von 8 40 Abs. 2 der Gemeinde- Ordnung vom Oberbürgermeister einbcrufene Stadtverordneteu- sitzung am Donnerstag, die an Stelle der bisherigen drei kommunistischen Vorsteher ein neues Präsidium wählen sollte, war infolge des Fernbleibens der 16 sozialdemokratischen und kommunislischen Vertreter beschlußunsähig. Nunmehr muß sür Freitag eine neue und, falls diese wieder veschlußnnfähig sein sollte nin Montag eine weitere Sitzung einberufen werden, deren Beschlußfähigkeit ohne Rücksicht auf die Zahl der An wesenden crklärt werden soll. Chemnitz. Wie ergänzend bekannt wird, befinden sich unter den in Limbach Verhafteten ein großer Teil der Kranken kassenbeamten. Ueber die Zahl der Verhafteten wird von dcr Polizeibehörde in Limbach jede Auskunsterteilung abgelehnt. Wenn die genannte Höhe vcn 600 Personen sich bestätigt, befindet sich ein Dreisigstel dcs gesamten Ortes hinterjSchloß und Riegel. Limbach hat 18 000 Einwohner und ist als kommunistische und sozialdemokratische Hochburg bekannt. Schlettau i. E. Neben dem demnächst im Freiwilligen Arbeitsdienst wieder auszunehmcnden Badbauarbciten sollen auch im Skadtsorst Waldarbeiten im Freiwilligen Arbeitsdienst durchge führt werdcn, und zwar werden die Arbeiten vom geschlossenen Lager aus, das im ehemaligen GasonstallSgebäude errichtet wer den wird, erfolgen. b in r e > cd e ba 6 ne n et e u I; cb e » S o ; cb üvlganscks kclsl-lobaks verlognen eine gsrir iIesonclSrs SOrgssIliHe mit Solct- vnct obne lAunckttück bckit neuen öilclern: ^/ir süßten eiOe neue, rweclrmskzige VerpscleuOq eii^! Deri HssOOiol-VOÜeiOsckIsg. Dieser erhält clss ^roms, v^/eil er jecieri s-ustciurcsz/uo unmöglich msckl. MUMM« sponr M