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an zu knabbern. „Schämt euch, tun artige Kinde.?" schimpfte die Mäuscmama, „sagt erst uial guten Tag zu der Tante Langschwanz!" Vier Pfötchen streckten sich der Feldmaus ent gegen nnd jedes Mausekind machte ein artiges Küchlein oder einen tiefen Diener. Aber die kleinen Änglein schielten dabei verlangend nach dem goldgelben Rosinenkuchen. „Nun nehmt, so viel ihr tragen könnt, Ge vatterin!" sagte Frau Mausegrau gutmütig, „nnd grüßt euren Mann von mir. Ihr kamt zur rechten Zeit!" Das ließ sich diese nicht zwei mal sagen. Im Umsehen hatte sie den Korb vollgepackt und rannte, so schnell sie konnte, davon. Den Rest schassten Kribbel, Krabbel, Zippel und Zappel in ihr Mauseloch. „Herz lichen Dank, liebe Gertruo!" piepten vier feine Stimmchen, dann waren sie verschwunden. „Will mein Mädel denn heute gar nicht auf stehen?" Gertrud öffnete schlaftrunken die Augen und sah in das freundliche Gesicht ihrer Mutter. Ihr zweiter Bück suchte den Nachttisch und, o Wunder, da lag das Stück Kuchen heil und ganz. „Du hast geträumt, mein liebes Kind!" sagte die Mutter, als Gertrud ihr alles erzählt hatte. „Schade," meinte die Kleine und ließ betrübt das Köpfchen hängen, „ich hätte gern den Mäuse- kindern Sonntngskuchen geschenkt!" Ein RechentunststUck. Mitgeteilt von Franz Wiedemann. Wenn ihr im geselligen Kreise als geschickte „Nechenkünstler"auftreten könnt, so trägt das sicher- lich zur Unterhaltung bei und macht euch selbst viel Spaß. Ihr sollt deshalb heute von einem Nechen- scherz hören, der zwar nicht neu, aber recht nett ist. Der „Künstler" läßt eine dreistellige Zahl auf schreiben, ohne sie selbst zu sehen. Dann bittet er, die drei Ziffern in umgekehrter Reihenfolge unter oder über die vorige zu schreiben und die kleinere Zahl von der größeren abzuziehen. Er läßt sich die legte Ziffer des erhaltenen Nestes sagen, worauf er sofort den ganzen Rest anzugebcn vermag. Z. B.: 533 — 335 - 198, genannt wird 8, der ganze Nest ist 198. Erklärung: Wenn man von einer dreistelligen Zahl dieselbe in umgekehrter Reihenfolge abzieht, so ist die Mittelziffcr des Nestes stets 9, während die erste und legte Ziffer zusammen 9 ergeben Wenn man also die legte Ziffer weiß, kann man aus ihr sogleich die ganze Restzahl feststellen. Beispiel: Mittelziffer 9; legte Ziffer 8; erste Ziffer 9 — 8—1, folglich 198. Ein anderes Beispiel: 961 - 169 - 792. Mittelziffer 9, legte Ziffer 2, erste Ziffer 9-2-7, folglich 792. Wird aber als legtes die Null genannt, so ist gar kein Nest geblieben. Beispiel: 333 — 333 - 0. Eine kippelige Angelegenheit. „Da ist sicher was Süßes drin!" Schnurrt dieMieze so vor sich hin,. Und sie wird auf der Höh' immer dreister, Doch — oh Enttäuschung — es ist nur Kleister!,