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dos Schulgeld erlassen und an besonders bedürftige Besucher autzcr- dcm einen Teil der Lernmittel unentgeltlich abgeben. Auch der Bezirksausschuß hat wieder in dankenswerter Weise einigen tüchtigen bedürftigen Schülern Beihilfen zu den Koste» des Schulbesuches gewährt. Die Schule durste sich auch im laufenden Jahre der Unter stützung vonseiten der Etaatsrcgicrung, des Bezirks, der Handels kammer, verschiedener Innungen, sowie der Vereine ehemaliger Schüler erfreuen. Deutsche Müllcrschule. Im verflossenen Jahre war cs möglich, das Laboratorium wesentlich zu vergrößern und auf einen modernen Stand einer mühlcntechnischcn Arbeitsstätte zu bringen. Der bisherige Zcichen- saal wurde zum Hauptlaboraiorium umgebaut, ferner ist der kleinere Arbeitsraum als analytisches Mägczimmer und das bis herige Laboratorium als Mikroskopierzimmcr eingerichtet worden. Bon der früheren Direktorwohnung wurden 2 Zimmer abgctrennt und zu einem Zcichensaal eingerichtet. Ab l. Januar 1932 wurde Dr. Eckardt, der bisher die Leitung der Schule Halle, zum Direktor der Schule mit der Amtsbezeichnung Studiendirektor ernannt; ab 12. April führt Studienassessor Schneider die Amtsbezeichnung Studicnrat. Die Echülcrzahl betrug im Winterhalbjahr 1931/32 II. Teil 87, im Sommcrhalbjahr 1932 93, im Winterhalbjahr 1932/33 I.Teil 68, II. Teil 78 Schüler. Im Sommcrhalbjahr wurde eine zweitägige Exkursion zur Bc- sichtigung von Mühkenwcrkcn, Mühlcnbnuanslaltcn und Kraft werken in Magdeburg wie in Dresden und Umgebung durchgcführl. Das rege Interesse der Praxis an der Schule wurde durch Bor träge von Ingenieur Brabender der Brabender Elcktromaschincn G. m. b. H., Duisburg, über neue Mchlunlcrsuchungsvcrfahren und -apparatc, von Dr. Kühn der chemischen Fabrik, Rotterdam, über Mehlvcrcdelung und von Dr. Gaßner der Deutschen Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung, Frankfurt a. M., über Schädlings bekämpfung mit anschließender Durchgasung der Unterrichts- und Versuchsmühle gekennzeichnet. Ferner wurde ein Film der Ircks- Akticngescllschafl, Kulmbach, über: „Des Bäckers Brot — des Bäckers Ehr" gezeigt. Während der Hauptversammlung des Deutschen Müllerbundcs in Meißen hielt Dr. Eckardt am 6. Juni einen Vortrag über: „Die Güte der Mehle, ihre Bewertung und Beeinflussung", weiterhin wurde die Hauptversammlung des sächsischen Mühlcnocrbandes in Dresden am 13. 6. besucht, um eine enge Verbindung mit der Praxis zu pflegen. Durch Entgegenkommen einiger Firmen war es möglich, einzelnen Fachlehrern Einblick in die Werke zu ge währen. lIn dem gestern veröffentlichten Teile des Vcrwaltungs- berichts muh cs unter „Standesamt" in der vorletzten Zeile nicht 78 Männer, sondern 8 Männer heißen.) (Schluß folgt.) Um s tägliche Brot Dr. Eerele vor dem Sozialpolitischen Auslchub Berlin, 11. Januar. Der Sozialpolitische Ausschuß des Reichstages begann die Beratungen der Anträge zur Arbeitsbeschaffung. Zu nächst gab der Reichskommissar Dr. Gereke einen Ueber- blick über die Maßnahmen, die im Rahmen seines Sofort- Programms durchgeführt werden sollen. Die Finanzierung der vorgesehenen 500 Millionen RM sei gesichert. Zunächst sollten die Arbeiten durchgesührt wer den, die absolut notwendig feien, die aber aus Mangel an Mitteln bisher nicht durchgesührt werden konnten. Mit aller Bestimmtheit wandte sich dec Reichskommissar gegen die Forderung, von einem öffentlichen Arbeitsbeschaffungs-Pro gramm überhaupt abzusehen, da das einen Schlag gegen die Privatwirtschaft bedeute. Line solche Auffassung werde den tatsächlichen Verhältnissen nicht gerecht. Im Gegenteil werden die Mittel, die im Rahmen des öffentlichen Arbeits- besckaffungs-Programms ausgegeben werden, der Privat wirtschaft zugute kommen. An eine ausschließliche oder vorzugsweise Vergebung der Mittel im Bezirke mit besonders starker Arbeitslosigkeit sei nicht gedacht, weil ja alle größeren Arbeiten sich nicht rein örtlich auswirken. So werden z. B. Brückenreparaturen in Berlin eine Entlastung des Arbeitsmarktes im Ruhrge biet bewirken. In einem Teil der Presse seien die Durchfüh rungsbestimmungen für die öffentliche Hand als zu ungün stig bezeichnet worden. Demgegenüber teilte der Reichs kommissar mit, daß schon jetzt auf Grund der Richtlinien mehr Anforderungen bei ihm eingegangen seien, als aus dem Sofort-Programm befriedigt werden können. Das spreche doch dafür, daß die Darlehnsbedingungen doch wohl im allgemeinen tragbar seien. Ob die Linslellungsprämie aufrechterhallen werden könnte, wenn der Arbeilsmarkt durch öffentliche Aufträge entlastet werde, stehe noch dahin. Regierung und Parlament hätten schließlich darüber zu entscheiden. Für einen Teil der Gemeinden würden auch nach seiner, de» Reichskommissars Auffassung, die erleichterten Bedingungen der Durchfüh rungsbestimmungen unannehmbar sein. Aber für solche Fälle sei ja ein besonderes Ausnahmeverfahren vorgesehen, bei dem schließlich die Regierung noch leichtere Bedingungen festsetzen könne. Solche Sondermahnahmen seien nur möglich, wenn die Lage einer Einzelgemeinde wirklich hoffnungslos sei, denn sonst würde bei manchen Gemeinden eine laxe Auffassung entstehen. In Anweisungen an die Arbeitsämter sei beson ders darauf hingewiesen worden, daß durch das Ärbeitsbe- schaffungsprogramm gerade die langfristig Erwerbslosen bevorzugt werden sollten. Wenn sich Schwierigkeiten ergä ben, würden Arbeitsminister und Reichskommissar sofort durch neue Anweisungen eingreifen. In den 6 v. H. „Rente" sei auch die Tilgung der Darlehen enthalten. Wenn er ge sagt habe, daß die Rentenbankkreditanstalt als untere Grenze für die Kredite den Betrag von 5000 RM festgesetzt habe, so sei das nur die Regel, auch kleinere Darlehen '-ien mög- ich. Forderungen und Wünsche In der Aussprache gibt Abg. Dr. Brauns (Ztr.) der Hoffnung Ausdruck, daß das Sofortprogramm von 500 Mil lionen nur der Auftakt zu weiteren Bemühungen lein werde. In verhältnismäßig kurzer Zeit könne man zahlreichen Er werbslosen zu Beschäftigung verhelfen durch die sogenannte berufliche Siedlung. Unter gewissen günstigen Bedingun gen ließen sich solche Siedlungsstellen schon für 5000 RM beschaffen. Solche Maßnahmen würden sich auf die Dauer nach den verschiedensten Richtungen hin günstig auswir ken. ! Kurze Notizen Reichspräsident von Hindenburg stattete der von dem Reichsverband der Heimattreuen Ost- und Westpreußen ver anstalteten Ausstellung „Ostpreußen, was es leidet, was es leistet" einen Besuch ab. Re Beisetzung des Prinzen Alfons von Bayern findet um Freitagvormittag in der Gruft der St. Michaelskirche in München statt. Vor der Beisetzung wird Kardinal Faul haber ein Requiem zelebrieren. * In der Sitzung der Lübecker Bürgerschaft wurde nach lebhafter Aussprache ein nationalsozialistischer Mißtrauens- antrag gegen den gesamten Lübecker Senat mit 49 gegen N Stimmen angenommen. * Der frühere chinesische Industrieminister Dr. 5). Kung weilt zur Zeit in der Reichshauptstadt, um einige kommu nale Einrichtungen und die großstädtischen Versorgungs werke sowie die Verkehrseinrichtungen der Stadt kennenzu lernen. Abg. Dr. Schmidt (Dnat.) weist aus die Unsicherheit hin, die die Kreise der Wirtschaft ergriffen habe, weil man j jetzt von einer Aufhebung der Einstellungsprämie zugunsten j des Arbeitsbeschaffungsprogramms spreche. Durch ein sol- i ches Programm könnten höchstens 10 bis 12 Prozent der j Erwerbslosen in Arbeit gebracht werden. Die Kernfrage sei j deshalb, die Privatwirtschaft wieder in Gang zu bringen. Abg. Dr. Agena (Dnat.) bezweifelt einen wirklichen Erfolg jeglicher Siedlungspolitik, solange die Landwirtschaft nicht rentabel sei. Das Ausmaß der Arbeitslosigkeit würde niemals so groß geworden sein, wenn man die landwirt schaftliche Erzeugung genügend geschützt und dadurch auch dem Binnenmarkt die Landwirtschaft kaufkräftig erhalten hätte. Abg. Graßmann (Soz.) verlangte die unbedingte Aufhebung der Einstellungsprämie. Man brauche nicht die Produktionsbetriebe zu stärken, sondern müsse den Konsum fördern. Abg. Dreher (Nat.-Soz.) kritisiert die Einstellungs prämie als etwas „unerhört einseitiges". Der Fehler des Gerekeprogramms liege darin, daß es unrentable Arbeiten fördern wolle. Solche gemeinnützigen Arbeiten, die nichts einbrächten, müßten im Arbeitsdienst ausgeführt werden. Wieder mehr Arbeitslose Die Arbeilsmarkilage im Reich. Berlin, 11. Januar. Nach dem Bericht der Reichsanstalt ist in der zweiten Hälfte des Dezember die Arbeitslosigkeit aus saisonmäßigen Ursachen weiter gestiegen, jedoch langsamer als im ersten Berichtsabschnitt. Die Zunahme seit Mitte Dezember betrug rund 169 000. In der Arbeitslosenversicherung stieg die Zahl der Hauptunterstühungsempfänger um rund 94 000 aus 792 000, in der Krisenfürsorge um rund 93 000 auf rund 1 281 000. Aus dem Personenkreis der öffentlichen Fürsorge wurden Ende Dezember rund 2 375 000 Arbeitslose nach den Vor schriften der Reichsreglerung als Wohlfahrtserwerbslose an erkannt. Am Jahresende waren trotz Beendigung der Ar beiten oder winterlicher Unterbrechung noch rund 242 000 junge Deutsche im Freiwilligen Arbeitsdienst tätig, d. h. 43 000 weniger als Ende November. Die Zahl der Not standsarbeiter in der werteschaffenden Arbeitslosenfürsorge steht für Ende Dezember noch nicht fest, dürfte aber nahe an 70 000 zu schätzen fein. Französischer Rheinüamvler beschossen Koblenz, 11. Januar. Auf den französischen Schleppdampfer „Londor" aus Straßburg wurde bei Lamp von den hängen der Berge auf der linken Rheinseite scharf geschossen. In wenigen Minuten wurden etwa 20 Schüsse auf den Dampfer abgefeuert. Der Dampfer gab Notsignale. Das Personal der französischen Schiffahrt befindet sich seit Tagen wegen Lohndifferenzen im Streik. Es liegt daher der Verdacht nahe, daß es sich um einen Racheakt gegen Streikbrecher handelt. Die polizeilichen Ermittlungen wur den sofort ausgenommen. «ödens Innenminister Karlsruhe, 11. Januar. Der Badische Landtag wählte mit 43 Stimmen der Regierungsparteien (Zentrum, Deutsche Volkspartei und Wirtschafspartei) den bisherigen Ministerialrat im Justiz ministerium, Dr. 11 mH au er, zum Innenminister. Der Minister steht der DVP nahe und ist politisch noch nicht hervorgetreten. In der Evangelischen Landessynode, wo er der positiven Richtung angehort, versah er das Amt des Präsidenten. Die Revolte in svamen lieber 30 Todesopfer der Unruhen? Paris, 11. Januar. Nach einer Havasmeldung aus Madrid soll sich die Zahl der bei den Unruhen ums Leben gekommenen Per sonen auf mehr als 30, die der Verletzten auf 50 belaufen. Nach einer Meldung aus Valencia wurden 3 Polizisten getötet, als sie in die Ortschaft Bugarra eindrangen, wo die Aufständischen das Rathaus besetzt hatten. In Grao sei ebenfalls ein Polizist getötet worden. Aus Sevilla wird gemeldet, daß die Gewerkschaften den Generalstreik erklärten. Es kam zu verschiedenen Zwischen fällen; auch Schießereien gab es, bei denen sechs Personen verletzt wurden. Die Polizei hat viele Verhaftungen oorge- nommen. Die Bewegung geht von dem anarchistisch eingestellten Syndikalismus aus, der der Feind eines jeden Staates ist und der seit Gründung der spanische» Republik gegen die sozialistischen Arbeitcrverbände kämpft, die nach seiner Ansicht die Zusammenarbeit mit dem Staat vertreten. Senser Arbeitrzeit-Konlerenz Beginn der vorbereitenden Verhandlungen. Genf. 11. Januar. Die vom Internationalen Arbeitsamt elnberufene Vor konferenz für die internationale Einführung der 40stündigen Arbeitswoche in der Industrie begann in Anwesenheit von Vertretern der Regierungen, der Arbeitgeber und der Ar beitnehmer aus 34 Staaken. Im ganzen sind 70 Delegierte mit 75 Sachbearbeitern erschienen. Die deutsche Regierung hat den Ministerialdi rektor im Reichsarbeitsministerium Dr. Sitzler entsandt, die deutschen Arbeitgeber sind durch Kommerzienrat Vogel (Chemnitz), die deutschen Arbeitnehmer durch den hessischen Innenminister Leuschner vertreten. Keine Zusagen Amerikas Erklärungen zur Schuldenfrage im Senat. Washington, 11. Januar. Staatssekretär Stimson erklärte im Senat, daß wäh rend der Besprechungen zwischen Hoover und dem französi schen Ministerpräsidenten Laval im Jahre 1931 keine Zu sicherungen und keine Verpflichtungen verlangt oder über nommen worden seien, die sich auf die Frage der Revision oder der Aushebung der Schulden bezogen hätten. Diese Erklärung Stimsons steht im Gegensatz zu den früheren Aeußerungen Borahs im Senat. Schatzsekretär Mills erklärte seinerseits, nichts rechtfertige die Behauptung oder den Glauben, daß während der Unterredung Hoover- Laval irgendwelche Zusicherung des Sinnes gegeben worden sei, man würde in Anbetracht der Revision der deutschen Reparation eine Revision der französischen Schulden vor nehmen. So weit sich die Unterredung um die Schuldenfrage gedreht habe, habe sie sich einzig und allein auf vorüberge hende Maßnahmen zur Bekämpfung der Wirkungen der Wirtschaftskrise bezogen. Reue Kömuse im Fernen Lsten Die Japaner südlich der Großen Mauer. Tokio, 11. Januar. wie aus Tschintschau gemeldet wird, hat eine japanische Kavallerieabteilung das Städtchen Tschiumankau, das in der Nähe von Schanhaikwan auf der chinesischen Seite der Großen Mauer liegt, beseht. Die Besetzung dieses Ortes, der einen Engpaß beherrscht, wird von japanischer Seite mit der Notwendigkeit begründet, das weitere Eindringen von Truppen Tschanghsueliangs in die Provinz Jehol zu ver hindern. Die Einnahme des Städtchens Tschiumankau erfolgte, wie ein Bericht des japanischen Hauptquartiers besagt, nach einem kurzen Scharmützel am Morgen und einem nachfol genden japanischen Bombardement auf chinesische Truppen, die in Richtung Schimendschai geflüchtet seien. General Tschiangkaischek hat den nordchinesischen Ge nerälen, die ihn um Erlaubnis zum Vorgehen gegen die Japaner baten, geantwortet, sie möchten ihre Truppen be reit halten, aber Anweisungen abwarten. In der Provinz Schansi sollen 100 000 Mann chinesische Truppen zusam mengezogen worden sein. Bon gestern bis heute Einberufung des Auswärtigen Ausschusses. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstages ist von sei nem Vorsitzenden, Abg. Dr. Frick (Nat.-Soz.), jetzt für Frei tag, den 20. Januar, vormittags 11 Uhr einberufen worden. Die umfangreiche Tagesordnung sieht u. a. die Fortsetzung der Aussprache über Tribute, Auslandsschulden und Ab rüstungskonferenz vor. Außerdem sollen behandelt werden die Ostfrage, der Schutz der deutschen Minderheiten im Aus land und die handelspolitische Lage Deutschlands. Arbeiterführer beim Reichskanzler. Reichskanzler von Schleicher empfing die Vertreter der Christlichen Gewerkschaften Schmitz (Duisburg), Schümmer und Kaiser (beide Köln) zur Erörterung der wirtschaftspoli tischen Lage der rheinischen Metallindustrie, insbesondere auch der Metallindustrie des bergischen Landes. An diese Erörterung schloß sich eine eingehende Aussprache der wirt schaftlichen und politischen Gesamtlage an. Hitler ln Berlin. 10 Jahre Wehrwolfbewegung. > Aus Anlaß des vor zehn Jahren erfolgten Rührein-, bruches der Franzosen wurde am gleichen Tage der Dehr- wolf gegründet. Der Gründer und Reichsführer des Wehr»! wolfs, Fritz Kloppe- Halle a. d. S., erläßt aus diesem Anlaß jetzt einen Aufruf an die Mitglieder und Freunde der Wehrwolfbewegung, in dmi es heißt, daß das damalige Unternehmen der Franzosen nur durch den gemeinsamen Abwehrkampf aller Volkskreise zu einem Mißerfolg verur teilt gewesen wäre. Ebenso könnten heute Not und Elend durch gemeinsames Wollen aller überwunden werden. Man solle bei den bevorstehenden innerpolitischen Kämpfen nie vergessen, auch im politischen Gegner den deutschen Menschen zu sehen. Beisetzung des Erzbischofs Dr. Poggenburg. Unter großer Teilnahme der Geistlichkeit und der An gehörigen der Diözese Münster fand die Beisetzung des Erzbischofs Dr. Poggenburg statt. An den Feierlichkeiten nahmen Vertreter der staatlichen, kommunalen und kirch lichen Behörden teil. Kardinalerzbischof Dr. Schulte zele brierte das feierliche Requiem. Erzbischof Dr. Klein-Pader born gedachte in einer kurzen Traueransprache des Ver storbenen. Die irdische Hülle des Heimgegangenen wurde im Dom zu Münster beigesetzt. keine schwere Erkrankung des früheren Kaiser». In Paris und in Berlin waren Gerüchte verbreitet, daß der ehemalige deutsche Kaiser seit einigen Tagen qn einer ernsten Halsentzündung leide und daß sein gesundheit liches Befinden zu Besorgnissen Anlaß geben soll. Dazu wird aus Haus Doorn erklärt, diese Gerüchte entbehrten jeder Grundlage. Der ehemalige deutsche Kaiser sei zwar von der seinerzeitigen Erkältung noch nicht völlig genesen und müsse sich noch Schonung auferlegen, von einer Ver schlimmerung seines Befindens könne aber keineswegs die Rede feil