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' "" ' .^,^..^.^„,7...7-^7^-^- -.- Lxp^ttiou, Verlag md Druck von L. M. Gärt«« in Gchrmberg. I Inserat« 2Ü Pfennige. I «rscheint täglich mit Ausnahmr der NK. /S«7S. I Tenn, und Festtage. Preis vierteljährlich 1 Mart 80 Pfennige. Schwarzenberg, am 22. Dezbr. 1891., Hier einzureichen. ÄareiS, Bürgermstr. Zieger, Brgrm. Oeser. Schneeberg, den 23. Decbr. 1891. v. fast 2000 Erden tritt heut A- Da trägt er neu die Hoffnung hin, Der Christnacht frohe Lunde, Sanft mit der Liebe Aauberstab Heilt er die tiefste Wunde. Lin jeder steht, ob einsam er, Ob auch da» Herz voll Qualen In dieser Stund' am Himmelszelt Auch sich «in Lichtchen strahlen. Ein Engel schwebt auf'S Erdenland Mit hehrer Botschaft heut«, Er kehret «in in dem Palast, Im Hüttchen auf der Haide. Hell strahlt der grüne Weihnachtsbaum Im Glanz der bunten Lerzen, Lin Traum so süß, so wundersam Erwacht in allen Herzen. Und „Friede" tönt's im Weltenall, Die Abendglocken klingen, Still segnend senkt di« heil'ge Nacht Zür Erd« ihre Schwingen. rufen, welche die himmlischen Heerschaaren vor Jahren den Menschen verkündeten: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf und den Menschen ein Wohlgefallen!" Lebendiger denn an jedem anderen Tage L» senkt sich lei» di« h«il'g« Nacht Zur dunklen Erde nt«d«r, Und „Friede" tönt vom Himmelszelt In jeder Brust «S wieder. silberne Lhliuderuhr mit buntem Zifferblatt, sowie goldene, langgegliederte schwache Uhv- kette mit länglich eckigem Medaillon gestohlen. Die Uhr trägt die Reparatur Nr. 11503 und ist vor dieser Nr. «in schwachstchtbare» ic «iugekritzeü. Man bittet etwaige BerdachtSumständ« anher mit,utheilen. Dort, wo ein Herz verlassen klagt, Wo still zwei Auge« thränen Und sich nach längst vergang'uem Glück, Gestorb'ner Liebe sehnen. Die Laudreuten für IV. Termin 1891 find spätesten» bit zom S1 Dezember dl. I». bei Vermeidung zwangsweiser Betreibung an unsere Stadtsteuer«Einnahme abzuführen. Lößnitz, am 23. Dezember 1891. Der Stadtrat h. vr. von Wohdt. wiederum die Mahnung au die Christenheit heran, Gott dem Hrrrn, welcher «inst Lnichtgestrlt annahm, um di« Menschen von der Last der Sünde zu befreien und sie mit einer ewig währenven Gnad, zu beschenken, die Ehre zu -geben! Und wer möchte dieser Mahnung widerstehen im Hin- blick darauf, daß diese Gnade, so lange di« Welt besteht, genügen wird, um uv» über die Sorgen und Lümmernisse unsern Ervenlaafbahn hinweg zu helfen und unser Herz mit jener heiligen Flamm« zu entzünden, der aller Fortschritt und alle» Licht, sowie all« Güter de» Leben» und der Gei« ste»knltur zu verdanken find! Friede auf Erden, so sang der Lhor der Lugel, mrd jetzt, nach einigen Jahrtausenden, hat diese» Wort «ine neu« Bedeutung, ein» neue Lraft g«won- n«. Au» ihm heran» klingt da» heilig, Gebot der Räch- steulieb«, welche» un» daran erinnert, daß wir Alle Linder «ine» Vater» find, und daß allein in dem erwärmenden Licht der Menschenliebe, welche von dem mit Lerzen geschmückten Weihnachtsbaum symbolisch in die Herzen dringt, die Ge währ für «in« s«g«»retche Entfaltung de» einzeln«« Volkes, sowie aller Völker, welch« dir Erd, b« wohnen, liegt. Wohl trennt un» hmt ei« langer Ziitraum von dem Augeubiick, da in der Lripp« zu Bethlehem die Gnade Gotte» de» M«vsch,ngeschl«cht offenbar wurde, und wenn damals di« h«sch«td«««a Anfäug« d«S Lhristenthum» nicht verstand«« und mt«rdrückt ward««, so ist heut die Ive« b«« Lhrist«n- thuw« zu» Segen der Völker weltbeherrschend geworben «md äußert ihr« göttlich« Lraft und Weth« nicht allein auf Di« Vormünder der bei dem unterzeichneten Gerichte bevormundeten Personen W«rd«u hierdurch veranlaßt bei Vermeidung von Gtrafauflagen die alljährlich anzufertigeud«« Gerichte über Erziehung, Aufführung und Beschäftigung ihrer Pflegebefohlenen bi» spätestens den 31. Januar 1892 Ernennung der Vertrauensmänner für die Jnvaliditäts- und Altersversicherung betreffend. Für den au« der Stadt Johanngeorgenstadt gebildeten BertraueuSmänuerbezirk find » , aus dem Kreise der Arbeitgeber der Unterzeichnete der Baumeister OSear Puschmann, al« Vertrauensmann, der Ligarreufactor Herr Carl Sperling, al» Ersatzmann, d., ant dem Kreise der Versicherten der Tischler Herr Lntoo Dtritzel, al» Vertrauensmann, X der Handschuhmacher Herr Hermann Körner, al» Ersatzmann, ans die bis 1. October 1895 laufend« Wahlperiode gewählt worden. Johanngeorgenstadt, den 21. Dezbr. 1891. Der Bürgermeister, i. v. Puschmann. Bekanntmachung. Der unterzeichnete Stadtrath erklärt sich auch in diesem Jahre bereit, Beiträge zur hiesigen Armenkasse, durch welche sich die Geber von der Zusendung bez. Erwiedttüng von Neujahrskarten entbinden wolle«, an Rathsstelle bi» zum 2S. lf. Most. «igägtm-U» nehm«« uad im Blatte vom 31. lf. Mo«, hierüber öffentlich zu auittiren. Schwarzenberg, am 22. Dezbr. 1891. Der Stad Gäret». Bekanntmachung. Am 21. ds». Ml«, wurde allhier au« einem unverschlossenen Parterrezimmer ein, v>« B«k«nner, sondern tn Wren Wirkungen auch auf die der christlichen Lehre noch fremd gegenüberstehenden Völker und Stämme. Si«gr«ich hat heul« da« deutsche Christfest, al« da» vornehmste der Christengemeinde, mit seinem Shu bol, dem Weihnachtsbaum, den Zug über die Erd« vollbracht. Ein« Nation nach der anderen hat ihm da» Hau» geöffnet, und diese Ausdehnung de« Feste« ist Hand tn Hand ge gangen mit seiner Vertiefung. Nicht di, geschäftig« äußer« Bewtgung ind«ß, welche mit dem Feste verbunden, ist der Lern desselben; bewußt over unbewußt knüpfen sich für Jeden di« höchst«« Ziel« und Aufgab«« d«r Menschheit an dies«« K«st und s«tne Symbolik. D«r zauberhaft« R«iz, der in ihm liegt, offenbart sich gerade darin, daß e« Jedem un mittelbar an da« H«rz greift. Lin unerschöpflicher Strom von Poesie entquillt au« ihm. Di« Gesänge der himmlischen Chöre, welch« di« hriltg, Nacht durchtönen, erklingen auf» Neue, Erinnerungen dvr Lindheit werden in un« lebendig, und über Geschäft», Sor gen und Pflichten dr« Tage« hlnau«gehoben, fühlt stch der Sinn wie in einem Strom allgemeiner Freudl leicht und fröhlich getragen zu den Reminiszenzen längst vergangener Zeiten. In ungestörter Ruh« begeht heut di« Welt da« Fest de» Frieden» und der Nächstenliebe. In der Empfindung «ine« solchen Zustande« begegnen sich all» Völk«, uad gera»« dies» Empfindung ist vielleicht wi«t«ru« di« größt« zur ZM vorhanden« Bürgschaft für di« Erhaltung de« Frieden», mächtiger und zukunft-reicher al» irgend ein« ander« sein könnt«. Bon d«n Gefühlen d«» Danke» bewegt dafür, daß Gotte» Wort von dem Frieden aus Erden heute siln« Ver wirklichung findet, sendet auch da» deutsch« Volk h«ut« fein« innigen Gebet« zu Gotte« Thron, daß in ih n die Ide« de« Lhristenthum«, welch« auf diesem Bcdra stet« cha» innigste verständuth gesvuven hat, immer mehr Kraft entfalt», auf vaß vi» göttliche Botschaft de« „Fried» auf Etdra" zu un- veräußerltchir Wahrheit wnd« l Bekanntmachung. Hierdurch bringen wir zur öffentlichen Lenntniß, daß wir heute den Aufwärt«r H«rrn Ernst Richard Rau, Tat-Rr. 1L6, «al» Leichenbesteller der B«rgknapp!chast« Trabegesellschaft »u Schneeberg in Pflicht genom- -men haben. Zum Weihnachtsfest. In dem Augenblick, wo die Blicke der Leser diese Zei len treffen, ertönt da« Geläute der Glocken, welche der ganzen Christenheit die Botschaft tn da« Gedächtniß Mück Kultusminister v. Gerber -s-. Wi« «och in gestriger Nummer u. Bltt». kurz telegr. gemeldet, ist tn früher Morgenstunde de« gestrigen Tag»« Herr Dr. jur. Latl Friedrich v. Gerber, Staat«- Minister unv Minister de« Lultu» und de« öffent lichen Unterrichts, durch den Tod abberuf« worden. Ein leichter Schlaganfall hatte, wie da« »D I." meldet, den arbelt«»tftigen Mann schon vorgestern (am 22. Dezbr.) im Ministettum getroffen, uad wenn darauf auch eine schein bar beruhigende Erholung erfolgte, so war doch heute ein« wahrscheinliche Wiederkehr diese« EreignissiS die Ursache eine« sanften Entschlafen». Da» Dahinlcheivrn diese» seltenen, durch reich, Erfahrung, geklärten Deatergeist und umfafftnv» wissenschaftlich« Gelehrsamkeit hervorlreteaben Staat-dieoer» und treu ergebenen Berather» der Lron« maß in Sachse» um so schnwGtchtr empfuno«« werden, da miseru Staat da» selten» Mißgeschick traf, vter seiner Minister kn einer sehr kurzen Spann« Zeit inmitten ihr«r rüstigen Thättgkttt unerwartet dahtnsterben zu sehen. Die Namen v. Löanerttz, v. Abeckin» v. Fabrik«, uad nun auch v. Gerbrr kennzeichne» - io der raschen Aufeinanderfolge ihre» Scheiden» diesen Ver lust an «ingrarbeiteten R«gieruag»krästea al« «inen über raschend großen. Der im ganzen Lande hochverehrt«verstorben« warm» 11. April 1823 zu Lb«l«b«n al« der Sohn eine« StiftsM- direkter« geboreu, bereitet« sich auf dem SonderShaufeusch« Gyamafium zur Union fität vor und stadirte dana tu Leipzig und hinauf 2 Jahr« (bi« 1843) zu H»id»lo«rg Jara, wo besonder» Mittermaier und vaognow Einfluß auf di« Rich tung seiner Studien ao«übten. Al« junger Doktor bethättgt» n sich zunächst juristisch in seiner Heiwath. Doch fei» rasch gewonnen»« ungewöhnlich«» Wissen und fein kri tischer Drang nach Klärung de» Stoffe» ließen ihn zuaächst den Lehrstuhl statt de» veamtenstand«« wählen; Gerb« ging nach Srna, wo er schon 1846 außerordentlicher Pro fessor wurde. Bald darauf scheu wir ihn al» ordentliche» Professor in Erlang« an Lalpchn« Stell« und schon 18ÜL ErzgebUolkssrnmü. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtische« Behörde« i« Aue, Grünhai«, -arteuftei«, Joha»«george«-adt, Lößuitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg ««d Wildenfels. Formulare zu diesen Erziehung« berichten können hier und bei d« Ortsgerichten in -Empfang geuomm« werden. Johanngeorgenstadt, den 18. December 1891. Königliches Amtsgericht. Peucer. Fr. Da« unimPetchnete Awl»gertcht hat heute in dem hier geführt« Handelsregister ! -auf Foltum 14V die Firma Auguste Lorenz in Johanngeorgenstadt unv al» deren In haberin Frau Auguste Emilie verehel. Loreuz, geb. Siegert, daselbst, welche Lhatouil« l«nfabrikation betreibt, eingetragen. Johanngeorgenstadt, am 23. Decewber 1891. Königliches Amtsgericht. Peunr. Auf Fol. 310 iw hteftgen Handelsregister ist heute di« Firma G. A. Ludwig in Schwarzenberg ««d al» deren alleiniger Inhaber Herr Buch- und Steindruckereibefitzer Gustav Adolph Ludwig ebenda eingetragen worden. Schwarzrnberg, am 23. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht. Lon;, Ass