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Am 1. Christmette. Krrcheunachrichten für Aue. heil. Weihnachtstag, Freitag, den 25. Dez., Früh 5 Uhr: Ansprache: Hilssgeistl. Crvsius. Borm. S Uhr Haupt- Oertliche Angelegenheiten. Oberschlema, 11. Dez. Vestern Sonntaz abend« 7 Uhr fand in dem festlich erleuchteten, durch einen strahlenden Weihnachtsbaum geschmückten Salon der hiesigen Haltestelle im Beisein v eler fröhlicher Geber die WrihaachtSbescheerung des Kreuzbrudertisches Nr. 34 statt. Diese oegauu mit dem Gesang de» alten deutschen WethnachtSltedeS: „O du fröh lich«, o du selige Weihnachtszeit", wonach Herr Avam Sommer eine herzliche Ansprache an die Empfänger hielt. Hierauf wurde noch „Stille Nacht, heilige Nacht" gesungen; dann nahmen die Beschenkten ihre Gabin, bestehend in je einem Stollen und verschiedenen KiridungSgegenständen, welche einen Werth von zusammen 160 repräsenttrten, dankbar in Empfang. — An demselben Tage fand auch die Bescher« rung de» Frauenvereins Schlema statt und find auch da in diesem Jahre reichliche Gaben geflossen. Allen freundlichen Gebern aber rufen wir zu: „Fröhliche Weihnachten!" N iederschl ema. Eine schöne Weihnachtöfreude ist am vergangenen Sonnabend ven verheicathrten Arbeitern in der Papierfabrik der Firma E. A. Leonhardt zu Theil geworden. Ja Anbetracht der theueren Nahrungsmittel wurde denselben ein Geldbetrag schenkungSweis« überwiesen und ihnen gleichzeitig eine w?it<r« regelmäßige Geldunter stützung während der Dauer vir hohe» Preis« für Nah rungsmittel in Umsicht gestellt Diese Art hochherziger Gr- finnung macht den Inhabern oer Firma C. g. Leonhardt alle Ehre. durch den Lärm herbeig^ufeuen Hausbewohner herbeikamea, waren die Einbrecher bereit» wieder verschwunden, doch er gab ein« Besichtigung der wohl gefüllten Fleischkammer, daß st« hier «in besser«» Resultat ihre« nächtlichen Besuch«» «r- zt«lt hatt«u. D«r Besitzer de» Gasthof«» glaubt, daß di«se Elnbrech«r mit d«n Personen identisch find, di« ihm bald nach s«in«r rrst vor w«nig«u Monaten erfolgten Ueberuahme de» Gasthofe» sein Billard durch Zerschneiden de» Tuche» schwer beschädigten und di« in «ty«r and«ren Nacht «in Fen- st«r seiu«r Küche j«rbrach«n und dann unt«r d«u Lüchenzr- räthen schauderhaft« Verwüstung anrichteten. Er hat auf di« Ermittelung der Thäter «ine Belohnung von 30 au-gesetzt. — Die Gemeindevertretungen von Jöhstadt, Grumbach, Oberschmiedtberg, Schmalzgrub« und Steinbach, sowie di« königliche Korstverwaltung zu Jöhstadt haben, wie verlautet, an die Landstände va» Gesuch gerichtet, di« Wiedererrich tung eine» königlichen Amtsgerichte» in Jöhstadt zu be schließen uud die dazu benöthigten unbedeutenden Geld mittel für die Ftnanzprriod« 1892/93 zu verwilligen. — Der von der Berrin-bank in Zwickau zur allge- mrtneu Benutzung beschaffte Tresor befindet sich im Erd geschoß, die Wände find in Lemeatmauerwerk mit Stahl- gitterpanzer ausgeführt; die Decke besteht in dreifachem Ce- m«n!beton abgeglichen. Die EinzangSthür ist mit einer 200 rum starken Srnheim'schen Palentpanzerlhür, Panzerdeck platte und mit diebessicherem Tagesgitter versehen worden. — In den Orten Bockwa, Oberhshndorf, Schedewitz und Neudörfel ist schon manches schöne Haus dem Kohlenbau zum Opfer gefallen. Wenn die Kohlen in der Tiefe heraus- genommen worden, entstehen auf der Erdoberfläche große Riff« und stark« Bodensenkungen, welche die Häuser gefährden. Jetzt mußten in Bockwa wieder mehrere Häuser abgetragen werden, und auch in Neudörfel hat man das Pietzsch'sche Gut, wie auch da» Forst- und Jägerhaus abtragen wüsten. Die Kohlen« bahnen wüsten vielfach wegen Dammsenknugen verlegt werden. Leipzig, 21. Dezbr. Exbavkoireklor Adolf Win kelmann ist gestern in das hiesige GerichtSgefängniß «in- geliefert worden. Alle Katarrhe und ihre Folgezustände wie Schnupfen, Huste», Heiserkeit, AuSwurf rc beruhen auf einem entzündlichen Zustand der Schleimhäute der Luftweg» unv nur ein Mittel, welche« wie di« Apotheke W. voß'schen Katarrhpillen im Stand« ist, d«n Entzündung»« zustanv in ganz kurzer Zeit oft schon in wenigen Stunden zu beseitigen, wiro auch da» Leiden, den lästigen Schnupfen, den qiälendtu Husten, di« Heiserkeit rc. entfernen. Di« Apotheker W. voß'schen Katarrhpillen (mit Lhocolad« über zogen und daher von Groß und Klein angeqehm zu nehmen) stad io den meisten Apotheken ü Dose Mk. 1 erhältlich, doch achte man genau darauf, daß da» Verschlußbaud jeder Dos« den Namenszug de» kontrollirenden Arzte» Dr. med. Wtttlinger trägt. Aut Sachse«. Dresden, 19. Decbr. Die zweite Kammer hielt heute ihre letzte Sitzung vor dem Feste ab. Nachdem die Titel 4, 16, 22, 24, 26, 36 und 49 des außerordentlichen Staatshaushaltsetat», den Anträgen d«r Finanzdeputation L (Berichterstat'er: Abgg. Horst und Kockel) entsprechend, un verkürzt bewilligt worden waren, trat die Kammer ein in die allgewtine Borberathung d«S vorgestern mitgetheilten Antrags de» Abg. vr. Mehnert und Genoffen, die Giltigkeit des Mandats de« Abg. Liebknecht betreffend Obwohl von selten ve« abwesenden Ör. Mehnert der Wunsch ausgesprochen worden war, den Gegenstand von der Tagesordnung abzu- setzen, gab die Sammer doch dem Wunsche de» Abg. Lieb knecht auf sofortige Erledigung des Antrags statt und ver wies denselben auf Antrag de« Abg. Bönisch, welchem sich die Abgg. Dr. Schill, Klemm, v. Oehlschlägel und Liebknecht — welch l«tzter«r den Wunsch nach möglichster Beschleu nigung der Angelegenheit äußerte — anschloffen, zurVorbe- rarhung an die GesetzgebungSdeputation. — Di« Kammer vertagte fich hierauf bis Donnerstag, den 7. Januar 1892. — Einer Statistik über di« fünf BergschiedSg«richte Sachsens, welche in Zwickau, Zittau, Freiberg, Grimma und Lugau ihren Sitz haben, entnehmen wir folgendes. Seit dem Bestehen dieser BerzschievSgerichte, d. i. seit Januar 1885, bis Ende vorigen Jahres waren bei denselben anhängig 733 Streitfälle, und zwar 274 gegen Arbeitgeber, 5 gegen Arbeitnehmer, 98 gegen Krankenkassen, 356 gegen Prnsions- kaffen. 728 Fäll« wurven erledigt, und zwar 259 durch verständigende Bescheidung, 87 durch Rücknahme, 203 durch Abweisung der Klage, 54 durch Verurteilung. In 36 Fällen wurde remidirt jedoch ohne Erfolg. Das Streitobjekt war in 276 Fällen über, in 457 unter 100 Mk. — Von der Strafkammer in Leipzig wurden dieser Tage 4 Student«» der Rechte uno 2 Mediziner wegen Zweikam- pf«S zu dem gesetzlich zulässigen Mindestmaß von je 3 Mo naten Festungshaft vcrurtheilt. — AuS einem Hause der Kltischergasse hörte ein Schutzmann am Nachmittag des 9. Juni verdächtiges W-rffenklirren, da» aus Studentenpauker« schließen ließ. Man fand das eine Zimmer ausgeräumt unv stellt« dl« Namen der siebzehn anwesenden Personen fest Zwei Gänge waren schon beendet, ver dritte wurde durch vaS Hivzukommen der Polizei gestört. Die Mithin, von welcher man zwei Zimmer gemiethet hatte, Krau M., war der Beihilfe zum Zweikampf angrklagt. Sie giebt a i, am Tage vor der Paukerei seien zwei Studenten gekommen und hätten di« Zimmer gem elhet. Am Vormittag de» 9. Juni aber habe ein Packträger einen Reis«korb gebracht und sie habe geglaubt, daß derselbe Wäsche enthielt, thatsächlich wa ren aber die Waffen darin. Bon dem ganzen Vorgang am Nachmittag will sie nichts gemerkt haben, sie habe die ganze Zeit über in der Küche gesessen. Der Gerichtshof gelangte indessen doch zur Ueberzeuguug von der Schuld der Angeklag ten und verurtheilte Frau M. zu 1 Monat Festungshaft. — In Grimma herrscht in verschiedenen Familien die In fluenza, auch ist bereits ein Todesfall vorgekommen. Da Vie heimtückische Krankheit in den letzten Wochen auch in die König!. Fürsten- und Landesschule Eingang gefunden hatte und jetzt eine größ«r« Zahl der Alumnen davon er griffen worden ist, find am Freitag Nachmittag die Schüler mit behördlicher Genehmigung in die Heimath entlassen worden. — B«t der letzter Tage in Hartha stattgesundenen Stadt- vtrordnelenwahl wühlten 90 Procent der Bürgerschaft. Di« Ordnungspartei hat «inen vollständigen Sieg errungen. — Dem Gasthof zum „Eisernen Kreuz" in Poppitz bet Rochlitz haben in der Nrcht zum Donnerstag zwei freche Einbrecher «inen Besuch abgestattet. Nach Zertrümmerung eine» Fenster« find sie in bi« Gaststube eingestiegen, um weg- zutragen, was ihnen gefiel, und «» wäre ihnen die» sicher lich auch ungehindert grlungen, wenn vtcht der allnächtlich in diesem Zimmer wachend« große Hund de», Besitzer» die Diebe gefaßt hätte. Er mag Beiden arg mitgespielt haben, Deutschland. Berlin, 19. December. Gestern Abend fand im Neuen Palais bei Potsdam eine größere Hoftafel bei Ihren Majestäten statt. Der Prinz und die Prinzessin Friedrich August von Sachsen, denen zu Ehren in erster Linie di« Festlichkeit veranstaltet war, waren durch Unwohlsein der Prinzessin am Erscheinen behindert. Die Festlichkeit bekam dadurch «inen mehr innerpolitischen Anstrich, daß gestern im Lauf« d«r dritten Lesung der Handelsverträge im Reichstag «ine beschränkt« Zahl von Abgeordneten noch zur Tafel be fohlen wurde, di« neben d«n mit wenigen Ausnahmen voll ständig erschienenen Ministern mit dem Reichskanzler an der Spitze den sonst stark militärischen Charakter der Gesellschaft herabdämpfte. Die Unterhaltung drehte fich vorwirgenv um das große Ereignis; des Tages, die endgültige Annahme ver Handelsverträge. Buch das einzige Hoch, das der Kaiser ausbrachte, galt dem am Nachmittag dieses denkwürdigen Tage» zum Grafen ernannten Reichskanzler, als dem Vater der Verträge, die einen wichtigen geschichtlichen Scheidepankt, den Anfang eines Zeitabschnitts gemeinsamen Handeln« der VertragSstaatrn aus Handels politischem Gebiet bedeute. Em pfang und Cercle nach der Tafel fanden im Muschrlsaale, die Tafel selbst in dem Jaspissaale statt. Beide Majestäten zogen viele der Anwesende», darunter sämmtliche Abgeordnete zu mehr oder minder langer Unterhaltung, und auch hier bildete die G«nugthuuvg über den Abschluß der Verträge wohl den HüuptunterhaltungSstosf. Unter den geladenen Gästen bemerkte man außer den betreu Präsidenten des Reichstags v. Levetzow und Graf Ballestrem dru Nation alli- beralen Abgeordneten Möller, die conservativrn Frhrn. von Manteuffel, vr. v. Frege und Mehnert, vom Cenlrum den Dekan Lender, Frhrn. v. Gagecu und Frhrn. v. Hurne. Das Fest hatte gegen Mitternacht sein Ende erreicht. Hildesheim, 19. Decbr. Bei der gestrigen Reichs- tagswahl im 10. Hannoverschen Wahlkreise (Hildesheim) an Stelle des verstorbenen Abgeordneten greiherrn v. Hake er hielt nach den bis LbendS 10 Uhr eingelaufenen Nachrichten Sander (nationalliberal) 3818 Stimmen, Bauermeister (Lentrum) 3570 Stimmen, Bertram (Sozialdemokrat) 2715 Stimmen, Oehlmann (Antisemit) 1215 Stimmen und Quinsel (Freisinniger) 1186 Stimmen. Eine Stichwahl zwischen Sander unv Bauermeister gilt al« wahrscheinlich. Frankreich. Paris, 19. December. Der Deputirte Lson Sah wird, wie verlautet, nächsten Montag «in Amendement zum Zollgesetzentwurs beantrage», in welchem di« Verlängerung der bestehenden Handelsverträge auf ein halbes Jahr fest gesetzt wird. Die Regierung soll dadurch Zeit zu neuen Verhandlungen gewinnen. Deloncl« uud Genoffen würden einen Antrag auf Vertagung der Brrathung ve« gejammten Zollgesetzes «inbrinzen. Parts, 19. December. Minister Ribot wird am Part», 19. December. H«ut« Nacht ward«« am Thor« de» Polizeikomwiffariat» zu Llichtz, t« Welchblld von Part», vkr Bomben ni«d«rgelegt. Di« Zünder waren an-«- zündet, brannte« aber nicht weit«». — Ein T«l«gramm an» Hanoi w«ld«tr Ein« stark« Trvpprnabth«iluug b«mächtigt« fich am 1b. tz. M. «ach h«ftig«m Wld«rstand« und nach U«b«rwtndnvg starke Htndrrnlfl« de« b«f«sttgkn Hauptzu- flucht-orte» dr» Ehrst drr chinesischen Aufständisch«» in drn Strtnbrüch«n von Donatrteu. Pari», 20. D«crmb«r. Da» Borgrh«o Frankreich» in der Angelegenheit Chadourve ist vollständig ge scheitert. England verweigert« jrd« Einmischung. Lord Salisbury erklärte gegenüber dem französischen Botschafter Waddington, die Ausweisung Ehadourne« sei «in Act der tnüern bulgarischen Polizei. Di« Pforte erklärte gletchiall», in der Angelegenheit nicht» thun zu können. Selbst Ruß land will sich nun keinem energischen Schritte «»schließen. Rußland. Petersburg, 20. Decbr. Der Troßfürst-Thron- folger wird al« Vertreter de» russischen Hofe» der Hochzeit de» Herzog» von Clarence mit der Prinzessin oou Teck bei wohnen. Bet dieser Gelegenheit wird er auch dem berliner Kaiserhofe einen officiellen Besuch abstatten. Amerika. Rio deIaneiro, 19. December. Der Präsident Peixoto richtete an den Kongreß, welcher gestern zusammen- getreten ist. «ine Botschaft, tu weicher es heißt, da» Land habe am 23. November seine Stärk« bewies«». Da» bra silianische Volk sei eifersüchtig auf seine Freiheiten. Der Kongreß werd« fich mit d«r Hand«l»krists zu brschäftige» und zur Abhilfe derselben da» Bankwesen zu organisiren haben. Da» Defizit de» Jahres 1890 wird auf 30 000 Conto» geschätzt, das Defizit des laufenden Rechnungsjahres dürfte unerheblich sein. Afrika. — Sansibar wird mit dem 1. Februar 1892 Freihafen, außer für die Einfuhr von Kriegsmunition und Alkohol. DK Wiener Nachricht, daß drr Kaistr Frau» Joseph d«« GrastU v. Hartenau di« Genehmigung zur Annahme de» ihm von der bulgarischen Sobranje bewilligt«» Ehreu- -«schrak» rrtheilt hat, gtrbt «inem a» fich wohlthuevden und für all« B«th«iltgt«n -l«ich »hr«uvoll«u Vorfall« den allstitig «rvarkku «rfr«ulich»u Abschluß. W«r d«n jed«r «delmütht-en Regung z«-äuglich»n, bi«d«ru Stan de» Kaiser», seine Her- zenlgüt« und sein natürliche» Wohlwollen kennt, der wußte, daß für ihn in dieser dem Gebiet« drr Politik gänzlich «nt- rückten Angeleger.Helt nur die Entscheidung möglich war, die der Monarch chatsächlich rrtheilt hat. E» war ein schöner Au- in dem Charakter de» heutigen Bulgarenfürsten, der ihn trieb, den «rsku Anstoß zu -eben, damit «in» alte Schuld der Dankbarkeit gegen seinen Vorgänger abgetragen werde. Die bulgarische Volksvertretung hat mit einer Ein- Helligkeit diesem Anstoß« Folg« g«grb«n, wrlch« manch«« Kenn«r Bulgarien» und der Bulgaren überrascht und er- freut hat. Denn da» Bulgarenvolk ist ein arbeitsames, spar same» und hau-hiilkrische- Volk, und wenn fünf Jahr« nach dem Scheiden de» Fürsten Alexander «ine solche beträchtliche Geldbewilligung ohne di« geringste Zögerung einstimmig von der Sobraoj« au-geworfen wurde, so liegt darin ein bemer- knSwerther Beweis für den Einfluß der Kron«, für da» gute Einvernehmen zwischen Regierung und Kammer und für den Wackern, gesunden Sinn eines Volk-, da- «in« Reih« d«r schw«rst«n Prüfungen mit seltener Mannhaftigkeit übec- standen hat. Dem Obersten Grafen v. Hartenau, der nicht nur in Bulgarien, sondern auch später noch manches Schwere und Bittere erduldet hat, ist diese Anerkennung, dieser Aus- druck des Dankes, der ihm von seinen ehemaligen Unter- thanen vor den Augen seine» heutigen Kriegsherrn und seiner europäischen Zeitgenossen gespendet wird, herzlich zu gönnen. Er lebt heute in strenger Zurückgezogenheit in Oesterreich nur dem Soldatenberufe, der die Wahl seiner Jugend war dem er fich zurrst unter preußischer Fahne gewidmet unv den er al» Schlachtenlenkr mit Glanz und Ruhm in Bulgarien früh geübt hatte. Was ihm heute das Volk zu Küßen legt, wel che» er nach Jahrhunderten der Knechtschaft zuerst wieder zvm Siege geführt hat, das mag man Ehrengeschenk, Jahr- grhalt oder Dotation nennen. E» ist alle« das, aber es ist in Wirklichkeit auch «ine späte Entschuldigung für wirklich« Vermözensverlust», di« der Scheidende, als er dem über mächtigen äußern Drange wich, schweigend hingenommrn hatte. E» würde auf all« W«lt, besonder» aber auf die Völker de» Ostens wahrlich keinen günstigen Eindruck ge macht haben, wenn man aus weithergeholten Bevenkn und übertriebener A«ngstlichkit dem eh«maligen Fürsten die An nahme einer solchen Gabe hätte verweigern wollen. Als prrstwerthe», praktisches Weihnachtsgeschenk empfeble ich: Rohseid Bastroben (ganz Seide) M. 16.80 per Robe, sowie Mk. 22.80. 28.-, 34.-, 42.—, 47.50 nadeliertig. Muster vcn schwarzen, farbigen und weißen Sei- denstoffen von 65 Pfge. an umgehend. Seidenfabrik- Depot G. Henneberg (K. u. K. Hoflief) Zürich. Doppeltes- Briefporto nach der Schweiz.) Montag der Kammer den Schriftwechsel mit Belgien, b«. treffend di« Brüsseler Congo-Konferenz vorlegen, deren Ra tifikation infolge de» Widerstand«» der französischen Kammer bis zum 2. Januar 1892 vertagt wurde. Danach occcp- ürt Btlgten, soweit es fich bet Maßnahmen zur Unter drückung des Sklavenhandel» zur St« um d!« französische Flagg« handelt, die Aufrechterhaltung Le» Status yuo und hofft, hierzu auch die Zustimmung der anderen Mächte zu erhalten. Minister Ribot wird die sofortig« Abstimmung I über di« Vorlag« und über dir Ratifikation der Brüsseler I denn er z igte fich mit Blut am Kopf und Hal» geradezu «eneralaktt beantragen. überströmt, obwohl er selbst keine Wund« besaß, «l» bi« gottcsdienst. Predigt: Luc. 2, i—14, Past. Kaiser. (Collecte für den Kirchenbaufond Nachm. >/,2 Uhr: Christvesper, Past. Kaiser. Am 2. heil. Weihnachtstag (Tag Stephani) Borm. 9 Uhr Haupt gottesdienst. Predigt: Luc. 2. 1S—20, Hilssgeistl. Crasius. Nach mittag '/,2 Uhr: liturg. Gottesdienst, Past. Kaiser. Am 3. heil. Weihnachtstag, Sonntag nach Weihnachten, Früh '/s9 Uhr Beichte. Vorm. S Uhr Hauptgottesdienst mit heil. Abend mahl. Predigt, Past. Kaiser. Kirchennachrichten für Lößnitz. Am 1. Christtage früh 5 Uhr liturg. Mettengottesdienst Hr. O.-Pf. Steininger. Borm, prediget Hr. Diak. Schmidt (Luc. 2, 1—14). Die Beichtrede hält Hr. Diak. Schmidt. Nachm. >/,2 Uhr prediget Hr. O.-Ps. Steininger, (Luc. 2, 10—12>. Am 2. Feiertage predigen Vorm. Hr. O.-Pf Steininger, (Joh. S, 6—7). Nachm Hr. Diak. Schmidt (Luc. 2. IS—20). Nachm. 4 Uhr Festkin dergottesdienft Hr. O.-Ps. Steininger. Kirchennachrichte« für Grunyai«. Am 1. Weihnachtsfeiertage stütz S Uhr Mettcngottesdienst. Früh 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. 1 Uhr Missionsstunde. Am 2. Weihnachtsfeiertag früh ü Uhr Predtatgottesdienst. Am Sonntag nach Weihnachten früh S Uhr Predigtgottesdienst.