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'te und , Kieler i Dosen, m in 4 rck uno ecn, sehr f«- und ardellrn, >r Äpf'l« »« Nüsse, vnr in ollen m gütige rikant, m stark. E rWrbDottlssrnulü. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt für die königliche« und städtischen Behörde« i« A«e, Grünhaiu, Hartenstek«, Johanngeorgenstadt. Lößnitz. Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg »nd Wildenfels. Expedition, Verlag rmd Druck von L. M. Gärtner in Schneeberg. Nr. 296. s Dt-nsta» 18N1 Prei« vierteljährlich 1 Marl 80 Pfennige. j ' * > Inserate Sb Pfemtg«. I Jahrgait«. S. «ose. Frhr. v. Wirfing. Rr. Richter, Rdt. Der Rath der Stadt. vr. Kretzschmar. Hsch. L.« betreffend di« Erwerbs- und Sächs. Ausführungsverordnung für das unterjeichnete Amt»- WirthschaftSgenossenschaslen, verbunden mit der Königl. vom 14. August 1889, errichteten Genosienschoftsregisters gericht ist heut« verlautbart worden: 1., daß das Statut abgeändert worden ist, 2., daß di« Firma künftig lautet: 4 ., daß di« Haftsumme und der Geschäftsantheil eines jeden Genossen 30 Mk. beträgt und daß eia jeder Genosse sich nur mit einem Geschäftsantheil betheiligen kann, 5 ., daß die von der Genossenschaft ausgehenden Bekanntmachungen im — in Schneeberg heraus gegebenen — Erzgebirge«« Volkfreunv und durch-A«^ Bekanntmachung. Wie bisher, so sind wir auch in diesem Jahre bereit, wegen Unterlassung von NeujahrSgratulattonen Beiträge für hiesige Armenkasse in Empfang zu nehmen. Die Namen der edler: Geber werden am 1. Januar 1892 im Amtsblatt btkannt gemacht. Aue, den 19. Dezember 1891. v. Caprivi ist in einer kritischen Zeit, di« unser Vater land durchzukämpfen hatte, mit soldatisch»« Math und soldatischem Pflichteifer in die Bresche getreten. Es ge hörte mehr als ein berechtigtes Selbstvertrauen und Kraft- gefühl, es gehörte persönliche Entsagung»fähtgk«it und mora lischer Muth dazu, die schimmernde Rüstung, welche ein Riesengeist getragen, anzulegen und bei jedem Worte, bei jeder That wider Willen den vergleich mit dem genialen Vorgänger herauszuforvern. Nicht jeder deutsch« Mann wär« so beherzt gewesen, dem Ruf« seines Kaisers folgend sich in den Schatten der BtSmarckschen Größe zu stelle») Wenn Herr v. Caprivi als Mensch nicht nur unbeschädigt,' sondern größer aus dieser für ihn ungünstigen Lage hervor gegangen ist, so verdankt er dies den lange und sorgsam ausgespeicherten Schätzen seiner umfafs«uden Bildung und dem edlen Geprägt seines ritterlich liebenswürdigen Charak ters. Schon auö diesem Grunde wird der dem Reichskanzler zu Theil geworden« Gnadenbewtis im Volke allgemeine« Anklang finden. In Oesterreich haben in den letzten Tagen zwischen oem Grafen Taaffe und den Führer der deutsch-liberalen Partei Verhandlungen stattgefunden, welchen in den politischen Kreisen Wien« groß« B«d«utung beig«l«zt und von denen eine entschiedene Wendung io ver inneren österreichischen Politik erwartet wird, vielleicht hätte Graf Taaffe noch vurch einig« Zeit den versuch fortgesetzt, zwar nicht mehr gegen, aber doch ohne di« Deutsch«« zu regier«» und di« parlamentarischen Entscheidungen einer fallweise zu konstru- irenven Majorität zu überantworten, aber die Borkomm»tff« der letzten Tage dürften ihn endlich überzeugt haben, daß di« inner« Wohlfahrt und da» Ans«hen de« Reicht» nach außen hin eine entschlossene, zielbewußte Zusammenfassung der staatserhaltenden Element«, zu d«n«n in rrst«r Reihe di« liberal«« Deutsch«» zählen, unabwtislich erheisch««. Scho« dir jüngst« Rede de» Abgeordneten vrschaty hatte de« peinlichsten Eindruck erzeugt und tll»b«sond«re auch den Kaiser Franz Joseph so unangenehm berührt, daß er dem Justlzministtr Grafen Schönborn durch den Minister- Präsident«« s«iveu Dank und sein« Anerkennung für die kräf tig« Abwehr der Aa«laffuag«n de» jungtschechtschen Abge ordnete« aussprechen ließ. Nun hüt der oberste Parteiführer der Jungtschechen, vr. Edvard Äregr, ein« Red« g«haltea, w«lche von Haß gegen Oesterreich nnd di« Dynastie und Verachtung der B«stand»grundlagru de« Staate» Überströmte, und gleichzeitig erscholl auch au» de« Sager der Slow«nen die Drohung mit dem Panslawismus, wofern der Begehrlich keit der Südslavtn nicht Rechnung getragrn würd«. Mao braucht di« Sregr und vaschaty persönlich nicht zu über schätzen, um solch« Ersch«inuog«u al» überau» «ruft« Symp tom« zu «rk«nn«n, denn di« Thatsach« läßt sich nicht b«- schvaig«» und au» der Welt schaffen, da- dtese Männer di« ungehrur« Mrhrh«it d«r Tschechin hinter sich haben und daß di« Beschwichtigungsred« de« Abg. Herold durchaus nicht jent« dröhnenden Widerhall« sicher ist, den die Brand- r«rea der Ersteren bi« in da« letzt, tschechisch« Dorf hinein wachruf«^ werdrn. Angesicht» solcher Erscheinungen, deren Wiederholung vielleicht nicht gehindert, deren Wirkung jevoch vu ch «in kraftvolles, nicht auf die Administration sich be schränkendes Regieren unschädlich gemacht «M«n kann, ist e« glaubhaft, daß die vom Grafe« Taaffe lange hinausge schobene Bildung einer festen Parlament-Majorität und di» Heranziehung der Deutschen zur Regierung uunmehr in rascheren Fluß kommen wird. Zwischen Frankreich und Bulgarien ist ganz uner wartet ein Konflikt entftanoen. Die bulgarische Regierung hatte von ihrem guten Hausrecht Gebrauch gemacht und einen französischen Lorrespondentea für da» offiziöse De peschenbureau in Part«, dro vormaligen Kellner Lhadourue«, au» Sofia ausgewiesen, weil derselbe über Bulgarien die gehässigsten und erlogensten Bericht« in di« Welt hinauS-e- sanvt hatte. Auf diese Maßregel hat Frankreich kurz uod bündig mit der Abberufung seine« diplomatischen Vertreter» au» der bulgarischen Hauptstadt geaotwort«t. In der europäischen Presse taucht nun vielfach die Bermuthung auf, daß die französisch« Regierung bet dieser auffälligen Aktion weitgehende politische Ziele verfolge, welch» in der Richtung eine» von Frankreich und Rußland grmeiu- sam zu unternehmenden politischen Vorstoßes gegen di« Heu- tize Ordnung der Dinge in Bulgarien liegen sollen. Maa spricht davon, daß brtve Mächte in Konstantinopel Schritte «iulriten würden, um die Pforte zu Maßnahmen gegen die bulgarisch« Regierung zu bestimm«», wobei aogrblich auch die Sffaire der Prägung bulgarischer Münzen mit dem Biloniff» des Prinzen Ferdinand ausgenützt würde. Endlich m«in« man, vaß di« Krag« d«s verbleiben» eine» französischen Ver treter« in Pyilippopel die Handhabe bieten könnte, um die Vereinigung Bulgariens mit Ostrumelien nachträglich ans di« politische Tagesordnung zu bringen. Gegenüber dies« Vermuthungen dürfte aber za erinnern sein, daß dieselben im naheliegenden Zusammenhang« mit d«r uruesten Episode in Sofia auftauchten, ab«r eben bi« auf Wettere« nur al« Kombination«« zu betracht«« find. Wayrschetaltcher ist virllricht dir Annahmr, di« französisch« Rrgtrrung hab« sich b«t ihr«m jüngst«» Vorgehen nur von dem in Kraakrrtch so sehr populären Bestreben leiten lass«», Politik ausschließlich nach der russischen Schablone zu betreib««. Wen« Rußland keine diplomatisch«« Beziehung«» mit Bulgari«« uatrrhält, so konn- t«« di« französischen Staat«männ«r im Sinn« ihrer jetzt-»» Tendenz«, leicht zu de» Wunsche gelangen, da» Vorbild »»r St. Petersburg«! Politik auch tu dies«« Detail nachzu- ahm«n. I« U«brtg«n dürft« sich dir sranzöfisch« Rr-irran- «instwrtlrn mit dirsrr diplomatisch«» Großtyat b«gnüg«a, ohn« dtrsrlb« durch aktiv« Unternehmung«» zu «rgäaz«». Di» Taktik, d«m jetzig«» bulgarisch«» R«gtm» so wir bisher «nr durch klein« Schachzüz« Unannehmlichkeiten zu bereit«^ dürft« wohl auch in d«r nächst«« Zukunft lein» «tnschaB- dend« Abändrrung erfahren und dl« thatsächllch« Wirkna- dt«f«r Schachzag« wird tu Bulgari«», wo sich ein statt-« Konsoltdt«ran-»proz«ß vollzt«yt, wohl nicht ti«f,rzrh«ad säa, al« in d«a l«tzt«n Jahren, vielleicht erkennt ma» dann P Part«, daß man di,«mal um «ine« bescheidenen Effekt«« will« allzu «usympathtsch« Mittel aagewrudet hat. König!. Seminar M Schneeberg. Anmeldungen zur nächsten Osteraufnahme erbittet sich der Unterzeichnet« bi» zum 15. Februar. Dem schriftlichen Gefache um Zulassung zur Aufnahmeprüfung find b«i- zufügen: Tauf- oder Geburtsschein, Schulzeugnis, Impfschein, Gesundheitszeugnis uud ein vom Bewerber selbstgefertigter LebenSlauf. Der Tag der Aufnahmeprüfung wird später brieflich mitgethM werden. Schn««berg, d«n 20. Dezrmber 1891. H - Schulrat Semiunrdirektor. EagesgeschichLe. Schneeberg, den 20. December 1891. Wochenschau. Rach langer Redeschlacht find die Handelsverträge Deutschlands mit Oesterreich-Ungarn uud Italien von einer große» Mehrheit de» Reichstags — mit 243 gegen 48 Stimmen — noch vor dem Weihnachtsfeste angenommen worden. Di« Redner der verschiedenen Parteirn haben noch einmal in der dritten Lesung ihre Stellung zu den Verträ gen gekennzeichnet, ohne daß besondere neue Gesichtspunkte dabei zu Tag« kamen. Auf die Dau-r von zwölf Jahren Pnd dtwnach die Zollvsrhältniss« zu den mit dem Deutschen Reich« verbünd««» Staaten geregelt. Blickt man auf die dreitägige erste und di« viertägig« zweite Lesung zurück, so ist unv«rk«nnbar, daß wed«r auf s«iten des BundeSratheS »och der wett überwiegenden Mehrheit der für di« Verträge eiugrlretenen Abgeordneten eine grundsätzlich freihäadlerische Auffassung al» Beweggrund wirkt«. Wie vorher die Ver- Handlungen zwischen den vertragschließenden Regierungen von Ler Ansicht beherrscht waren, daß jede» Zugeständniß einer Zollbefreiung ooer Ermäßigung ein Uebel sei, welche» man nur nothgedrunge« über sich ergeben läßt, um selbst Zug«. Pändniss« zu erhalten — so überwog die prinzipiell schütz Mürrisch« Anschauungsweise auch in v«n ReichetagSverhanv- tuugen. Dennoch war der Grundton für die Gesammtab- -stimmung schon von den ersten Besprechungen an von allen Parteien, wenn auch selbstverständlich auf Grundlage sich sehr widersprechender Motive, gegeben, Der Grundton, mit Verzicht auf zahlreiche Einzelinteressen da« Ganz« im Luge zu behalten, klang durch di« meisten Reden durch und schuf schließlich auch di« überraschend groß« Mehrhrtt für dir Brrträge. Die DeMschfreifinntgen uebst Anhängsel haben natürlich di« bestimmt« Absicht, di« «rst« vrtsch« in da» btstrhend« Schutzzollsystem zu wetteren Sturmläufeu --egen dies« von ihnen so viel gehaßt« Hinttrlaffenschast unsere« großtn Altr«tchSkanzl«r za benutz««, während von^ Griten der ander« ^Parteien vielfach gegen w«it«r« Abbröck«lung»versuche entschiedenste Verwahrung eingelegt wurde. Wenn di« G«sammtwirkung der Brrträge den von Ler Regiervng erwarteten Erfolg«« «ntfpricht, w«nn di« Gemetusamkett d«r wirthschaftlicheu Jntrr«ss«u »at«r t«n Allianzmächten ein wtitere» feste« Bindemittel bildet und zur Erhaltung d«S Frieden« und zur Festigung der gesammt« Politischen Lag« in Europa betträgt, so ist die», «in Ergeb- mß, da« allerdings manch«» sch««r« von G«it«n «ivz«ln«r Erwerb»jwtig« grbracht« Opf«r aufwteg«» könnt«. Einst- weil«« wird di« praktisch« Entwickelung der Ding« ab-«- wartet werden müsse». Welcher Werth auf drn Abschluß der Handelsverträge und di« G«n«hmiguvg drrs«lben seitens de» Rrich»tag«» an all«rhöchst«r Gt«Ie gel«gt wurd«, b«kund«t dt« von Sr. Majestät dem Kaiser vollzogene Erhebung d«« Mtichakanzler» v. Laprtvt in den Ärafenstanv. Daß sich H«rr v. Caprivi, ganz abgesehen von den Havdtl»v«rträg«n, -roße Verdienste erworben hat, ist ja zweifellos. Herr Die in Gemäßheit von Art. H 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt S. 245 flgd. — nach dem Durchschnitt« der höchsten Tages preise de» Hauptmarktortes Zwickau im Monat November ds«. Js. festgesetzt« und um fünf vom Hund«rt «rhöht« Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwtrthen inner halb der unterzeichneten Amtshauptmannschaften im Monat December ds». I». an Militär pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt 8 40 für 50 Kilo Hafer, 4 - 20 - - 50 - Heu, 4 - 20 - - 50 - Stroh. Di« Königlichen AmtShauptmannschaften Zwickau und Schwarzenberg, am 16. December 1891. Eonsumverein Aue i. Erzgeb. eingetragene Genossen schaft mit beschränkter Haftpflicht in Aue, 3., daß d«r Gegeuftano des Unternehmen» d«r gemeinschaftlich« Einkauf von Lrbens- und Wirthschaf!.Bedürfnissen im Großen und Verkauf im Kleinen au die Mitglieder ist, schlag in den Stschäft»local«n zu veröffentlich«« stad, daß st« unter der« Firma rrgrh«n und von mind«st«n» zw«i Mitgliedern dr» Vorstand«» za unt«rz«ichntn fiud, 6 ., daß da» Geschäftsjahr vom 1. Juli de» «in«» bi- zum 30. Juni de» anderen Jahr«» läuft und 7 ., daß die Vertreter der Gmofsenschaft in der Weise zeichnen, daß sie der Firma ihre NamenSunterfchriften beifügen und daß Willenserklärungen und Zeichnungen für di« Genossenschaft nur verbindlich find, wenn sie darch zwei Vorstandsmitglieder erfolgen. Schneeberg, den 17. December 1891. Königliches Amtsgericht. Müller. Auf dem di» Genossenschaft unter der Firma: Consumverein Aue i. Erzgeb. eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht in Aue betreffenden Folium 1 ves nach vem ReichSgesetze vom 1. Mai 1889,