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—— ' "<« ff - - ,.M,>..7',.,Ml',M^'!!^M,''-,',^lY.»««.cWffW!II,!'MDchWIW^ Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. AMtsvlKU für die königlichen Und städtische« Behörde« i« Ane, Grünhai«, Hartenstei«, Joha»«george«stadt, Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wildenfels. - Expedition, »erlag und Druck von L M. Gärtner in Schneeberg. Nr. 251. I Mittwoch, 28. Oktober 1891. I ..«WWW»- I , I Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige. ! Inserate 2S Pfennige. s ^SyrgaUg. Zwangsversteigerung vr. von Woydt. 2 der sowie der Oeser. Zeidler, Brgrwstr. verfaßt wurden. Oesterreich. auf 400 geschätzt und Kol. Nr. 631 und 632 des Klurb., auf 2500 geschätzt, sollen und ist 11. November 1891, Vormittags 9 Uhr Der Bürgermeister. Herrsahrt. weniger als 424 Mann an einem Tage ausgeriffen. Sämmt- lichen 30 höheren und niederen Beamten der WtßmanUsche» Seen Expedition mußte, da der Gouverneur sich außerstande sieht, vor den nächsten 6 Monaten Bedeckungstruppen zu liefern, und alsdann die groß» Regenzeit eintritt, wodurch die Expedition eine Verspätung von mindestens 9 Monaten erleidet, (?) gekündigt werden. Der größte Theil derselben kehrt mit rieser Post nach Europa zurück. — Di« soeben erst aus Arabien und Aegypten bezogenen Reitthier« und Kam««!«, auch die von Delagoa Bay bestellten Zugochsen, müss«n mit großem Ver luste in Sansibar verkauft werden. (?) Wie «S scheint, konnte der Gouverneur keinen Schleppdampfer entbehren, der die OhauS mit den Thieren von Sansibar nach der Küste ge schleppt hält«, wo sie zu ungleich Höherem Preise Abnehmer würrea gefunden haben. Die Liquidation der Expedition wird große Kost«n verursachen/' Eine Meldung des Wolff'sch«» Trlegr. Bureaus betagt dagegen: Gegenüber der Blättermeldung über den Aus tritt des Majors von Wißmann au» dem Kolonialdienft wrrden die früheren Nachrichten bestätigt, wonach Major von Wißmann den Auftrag hat, in Kairo Sudanesen anzu- werben, um diese Ostafrika zuzuführen. . Stuttgart, 26. Okt. Ww der „Staats-Anzeiger für Württembergs über d«n Hauptinhalt de» Testaments de« verstorbenen Königs Karl mittheilt, ist die Königin Olga zur Univrrsalerbin eingesetzt. Das Mobiliar, welche« zum Pri vatvermögen veS verewigten König« gehört, erhält der regie rende König. Al« sofort zahlbare Legat« wurden vermacht: 400000 an die Z«ntrall«itung de« WohlthätigkeUs- verein« zur Bertheilung an wohlthälig« Anstalten, 10000V -Al für besonder« bedürftige Arme, und 100000 -Al an die Karl Olga-Stiftung. Weitere namhafte Legate zu GMlsten von Angehörigen de« Königshaus«- w«rven in «in«m spÄeren Zritpunkt fällig. Der Rest ve« Vermögen«, welcher zunächst der Königin Olga zufließt, wtro später dem regierend«» König zufallen. Noch einig« andere Legate find in beson deren Kodizillen enthalt««, welch« vom König Karl stlbst Wien, 26. Okt. Em B«rlinrr Brief der „Politische» Korrespondenz" hebt hervor, sicherlich seien di» Zusammeu- kauft» d«< König« von Rumänien mit dem König von Italien, dem Kaiser von Deutschland wahrscheinlich auch d«a Kaiser von Oesterreich nicht ohne gewiss« politisch« Trag« w«tt«, da di« b»tr«ff«nden Unternvunge» wohl auch zu Au«- sprach«« üb«r di« politisch« Lag, G«leg,nh«tt bitte« dürft«« ; Tagesgeschichte. Deutschland. — Mir drr Nrubrsetzung des seit Jahresfrist erledigten Bischofstuhlc« in Posen scheint es nun endlich Ernst wer den zu sollen. Nachdem vor einigen Tagen der frühere Militärgeistliche und jetzige Probst Sawicki al« Nachfolger des verstorbenen Dr. Dinder bezeichnet war, wird jetzt in einem Lemberger Blatt der Reichstags- und Landtagsabge ordnete v. JazdzewSki al« di« Prrsönlichkeit genannt, auf deren Wahl sich Kurie und preußisch« Regierung vereinigt hätten, und di« „N. A. Z." bemerkt dazu, daß sie zwrr -nicht wisse, ob die Lösung der Perfonenfras« in der That schon so weit vorgeschritten sei, daß jedoch bei der Besetzung de« Posener Stuhle« die Wahl eines Prälaten polnischer Abstammung in Aussicht stehe. Daraus kann nur entnom men werden, daß wirklich über dir Wahl des ProbsteS von ZazezewSki verhandelt wird. Ein solches Entgegenkommen der preußischen Regierung würde als ein veitzehrnves Zu grständuiß an das Polenthum betrachtet werden müssen. Allerdings hat auch dieses, wie die Verhandlung«» der pol itischen Katholik«« in Thorn aus'« Neue grzrigt, di« schroff ablehnende Haltung, die «s der früheren Regierung gegen über eingenommen, mehr und mehr fallen gelassen. Herr von JazdzewSki gehört den polnischen Fraktionen de« Reichs tags und Landtags an und er hat hier durch sein kon ziliant«« Wrsen sich überall Freunde erworben. In der sachlichen Vertretung der polnischen Wünsche hat frei lich auch er sich von seinen Freunden nicht unterschieden. Geboren in Posen im Jahre 1838 hat er dort auf dem Mariengymriaftum und später auf dem Klerikalseminar seine Studien begonnen, die dann in München zum Abschluß ge bracht find. Er war darauf ein Jahr lang Religion-lehr«, in seiner Hrimathprovtnz. Im Jahre 1862 wurde er als Domprediger nach Warschau dirufev, wo er zugleich an der -geistlichen Akademie al« Professor der Exrges« thätig war. Aber di« russischen Maßnahmen nach Niederwerfung der polnischen Insurrektion setzten seiner Lehrthätigkett schon Ende 1863 «in Zi«l und v. Jazdz«w«kt wußte al« aposto- ttscher Missionar nach England gehen, wo er bi« Ende 1865 «erblied. Dann folgte noch et« fast einjähriger Aufenthalt tn Italien, seit 1866 ist der viel gereiste und w«llmäanisch erfahrene Geistliche tn Zduuh im Posensch«« al« Probst thätig. Den Wahlkreis „ine« jetzigen Heimath-orte« »er. tritt er seit 1872 im Reichstag« und srn 1873 im Landtag«. Gruntb., Nr. 432k dt« Flurb., mit 3„, Steuer-Linh. und — Lot. 20 ar Flächeninh. 89 drS Grundb. für di« Zwanzigrr Klostergrundstücke, Bei unterzeichneter Behörde ist die Stelle eines Registrators und Caffeu- asfistenten zu besetze». Der JabreSgehalt beträgt 900 Mark und dir zu stellende Caution 300 Mark. Im BerwaltungSfache geübte Bewerber, welche mindestens 21 Jähre alt find, wollen ihre Gesuche unter Beifügung der erforderlichen Nachweis« bis spätesten« den 6. November dieses Jahres anher «imeichen. Schlettau, am 24 Oktbr. 1891. Einkommensdeclaration betr. Anläßlich der im nächsten Jahre stattfindenven allgemeinen Einschätzung zur Einkom mensteuer wrrden in diesen Tagen Aufforderungen zur Diclaration de« steuerpflichtige» Einkommens ausgrsendet. Mit Bezug hieraus wird hierdurch zur öffentlichen Senntniß gebracht, daß auch Den jenigen, welchen «ine solche Aufforderung nicht zugtht, es freist«ht, eine Diclaration über ihr Einkommen innerhalb 10 Tagen und längsten« bis zum 8. November d. I. in der hiesigen Stadtcaffrn-Exprdition einzureichen, woselbst Declarationsformulare uneut« geldlich auf Verlangen verabfolgt werden. Gleichztitig werden alle Vormünder, ingleichen alle Vertreter von Stiftungen, An« stalten, Personenvereinen, lirg«nd«n Erbschaften und anderen mit dem Rechte des B«r« mögevserwerbs ausgestalteten Vermözensmaffen hiermit aufgefordert, für di« von ihn«» bevor wundtten Personen bez. für die von ihnen vrrtretenen Stiftung««, Anstalten u. s. w, soweit dieselben ein steuerpflichtiges Einkommen haben, D»clarationen auch dann hier «in« zurrichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Hartenstein, am 26. October 1891. -als Termin zu Berküuduug deS Bertheilnngsplans anberaumt worden. Eine Ueberficht drr auf den Grundstückru lastenden Ansprüche und ihre« Rang- verhältniffts kann in drr GerichtSschreiberri des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehe« werden. Schwarzenberg, am 18. Seplembrr 1891. Königliches Amtsgericht. Kunz, Aff. Berlin, 26. Oktober. Die „Berliner Politischen Nachrichten" schreiben: Dir Erhöhung des ReichSzuschusstS für dir Invalidität«- nnd Alter Soersichrrung im nächsten Etat wird 13 Millionen betragen. — Wie der „Post aus Wiesbaden berichtet wird, ist drr russische Gesandte in Ler Schweiz, v. Hamburger, früher Sekretär bei Giers, gestern Abend wieder abgereist Er half hier GierS bei der Abfassung eines schriftlichen Berichts an den Zaren über die Verhandlungen in Monza. — Die Meldung ver „Frankfurter Zeitung" aus Mailand, morgen werde in Monza die Verlobung des italienisch«» Kronprinzen mit einer Tochter des Zaren, der Großfürstin Xmia, verkündet werden, ist, wie d«r „Rhein. Kurier" au« bester Quelle erfährt, unrichtig. Die Großfürstin Xenia ist bereits mit dem Großfürsten Alexander Mchailowilsch, dem Bruder des verbannten Großfüm«n, vrrlobt. Diese Der lobnng wird bei der Feier der silbernen Hochzeit d«S Za renpaares proklamirt werden. — Ueber di« Lnlst«hung der Monzaer Minist«rbeg«znung meldet ver „Rh«in. Kurier" Folgendes: Giers reiste mit längerem Urlaub lrdiglich seiner Gesundheit wegen nach Italien. Als Rudini dies erfahr, bat er Giers um eine Zusammenkunft. Giers telrgraphirte an den Zaren, dessen B«fehle erbittend. Der Zar erklärte sich mit einem Höflichkeitsbesuche einverstanden. Selbstver ständlich wurden im Laufe de« Gespräche« auch politische Dinge berührt. — Di« Meldung italienischer Blätter, König Humbert werde im nächsten Jayr« den Zaren besuchen, ist unrichtig. Dagegen erklärt« der König, er würde eine Flotte nach Kronstadt schicken. — Au« dem „Hamb. Korr." übermittelt „W. T. B." folgende, dem Hamburger Blatte au« Berlin eingrsandte Auslastung: „Die chinesische Angelegenheit nimmt die öffentliche Auf merksamkett in hohem Grade tn Anspruch. Europa uns Amerika haben di« größten gemeinsamen Jnterrffen in China und werven selbstverständlich auch gemeinsam« Schritt« unter- nehmt«. Aber auch ander« Staat«n hab«« Sondrrtntrr«ffin in China. Aussprachen zwischen den europäischen Kabinetten werden wohl z» bestimmten Abmachungen jühren. Gegenüber der Behauptung, daß dieses bereit» geschehen sei, kann dir offiziös« „Nordd. «llg. Ztg/- f«stst«llen, daß diese« bi» heul« noch nicht d«r Fall ist." .Ms — Dem „B. T." wird au« Sansibar vom 2.Oktbr. bericht,t: „Von d«n 620 durch S«wa Hadschi für di« S««n Sxp«dtiton «ngagirten Trägern find infolge der Nachricht von der Nieder mrtzrlung der Zelew»tischen Träger utchl Herbst-Jahrmarkt in Eibenstock am 2. und 3. November 1891. Freitag, den 30. Oktober 1891, Nachm. 1 Uhr sollen in Grünhain ea. 6 Schock Getreide meistbietend g«g«n sofortige Bezahlung zur Versteigerung gelangen. Versammlung im Rathökeller in Grünhain. Schwarzenberg, am 24 Oktober 1891. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Roth. Die im Grundbuche auf den Namen d«S Gasthofsbefitzrr» Johanne« Wilhelm Baumgarten in Beierfeld eingetragenen Grundstücke, Folium 80 de« Grundbuch« für Beierfeld, Nr. 89 a, 89 d, 90 de« Flurb., mit 183,, Steuer-Linh, und — Lot. 36 ar Flächeninh. auf 25 750 geschätzt, Fol. 211 deSs. Grundb., Nr. 428 de« Flurb., mit 7,„ Steuer-Linh, und — 8ot 46 ar Flächeninh. auf 600 geschätzt, Fol. 214 deSs. mit 50,^, Steuer Linh, und 2 Lot 84 »r Flächeninh. im hiesigen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden 7. November 1891, Vormittag« 9 Uhr al« Bersteigerungstermiu, Die Bürgerschaft wird ersucht, ihrer freudigen Theilnahme an diesem Fest dmch Au-Hängen von Fahnen und Flaggen oder nach Belieben durch sonstig« Schmückung der Häuser Ausdruck zu geben. Schneeberg, den 26. Oktobrr 1891. Bekanntmachung. Die Einweihung Les neuen GymnafialgebäudeS soll rächst«» Donnerstag und xzreitag, den 29. und 30 diesrs Monats in Anwesenhrit höchster Behördrn stattfinden.