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Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amlsblun für die köuiqliche» »ad städtische« Nehöede« i« Nur, Grünhai», -arteastei«, Joha«»george«ftadt, Lößnitz, Nenstädtel, Lchueebe»g, Schwarzenberg «nd Wildenfett. Eppeditio«, B«rlag «d Druck von L. M. Gärtner tu Schneeberg. täglich mit Ausnahme Nk. 277. I Senn, »nd Festtage. , 29. 1891. ! tt Pfennig«,, di« zweispaltige Zeile amtlicher j Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennig«. j Inserate 2S Pfennige. SMyrglMg. ansässig. unansäsfig, werden und ist sowie 2 2 GareiS. W. Schwarzenberg, am 25. Nov. 1891. 2 Königl. Abtheilungs-Jnzenieur-Bureau. man mit der ZwaugSbeitreib»»- vorgehen, wenn nicht unverzüglich Iuliu« Theodor Krauß«, Paul Morty Martm, Iuliu« Theodor Thiel, Lmil Loui» Schultze, veulsche Politik, so schloß der Reichskanzler, ist aber io der sehr glücklichen Lage, daß sie sich auf eine so gute Armee und eine Nation mit ihren sammtlichen Mitgliedern, weuu e» darauf ankommt, stützen kann. Ich wüßte nicht, warum diese Politik nicht im Stande sein sollte, die Warve uud da« Ansehen Deutschland« unter allen Umstünden zu schütz«. (Beifall). lisch«. Wir haben bei vem deutsch-englischen Vertrage keine» wegS schlicht abgeschnitteu. Welcher Entrüstung«sturm wäre ausgebrochen, wenn Helgoland in andere Hände üderge> ganzen wäre? Di« Aufhebung des PaßzwaugeS sei als eine Schwäche gedeutet worden, aber derselbe war dauernd un> durchführbar, denn di« Asfimilirung der ReichSlande ist sicher fortgeschritten. Da» neue Bindemittel bilde die Armee, denn wenn hier erst Generationen durchgegangen wären, sei die elsaß-lothringische Frage gelöst. Die Ostgrenze des Landes wurde den fremden Arbeitern im Interesse der Landwirth- schaft geöffnet, lieber die Wahl StablewSky'S wird Nie mand zu klagen brauchen. Unserer Tendenz zn sammeln muß ich e« nennen, entsprang diese« Vorgehen. E» s«i kein Grund zur Beunruhigung vorhanden, «S wär« aber ein Mt- lttärpisfimiswus eingetreten. Jede« Blatt hab« «tu«n alt« Offizier al« militärischen Korrespondent« und da« habe seine Schattenseite, da nicht 50 höhere Offizier« di« ganz« Orga nisation überseh««. Die Gewöhnung der Welt, den Werth an die Schulkaffe abzuführeo. Gegen die Restanten früherer Quartal« wird bez. Ausschließung der Kinder au< der Srlekta Zahlung erfolgt. Gchwarzevberg, am 27. Nov. 1891. Stadtverordnetemvahl in Lößnitz betr. Mit Ablauf dieses Jahres hat das älteste Drittel des StadtverordnetenkollegiumS auSzuscheid«, welchem als Stadtverordneten die Herren Montag, den 30. Nov. 1891 vormittags 10 Uhr kommen eine Parthi« Pirnaer Sandsteine (roh bearbeitet) meistbietend gegen sofortige Be zablung zur Versteigerung. Versammlungsort: Rathskeller Schneeberg. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Mäder. der Armeen nach den Zahl« za schätzen, sei unrichtig; die großen Mass« Soldaten hätten etwa« Bedenkliche«, sobald man die Qualität in Rechnung zieh«. Wir hält« zu trtn«r Zeit sovirl tüchtige Führer gehabt, wie heute. E« geb« auch kein« ander« Ration, die soviel Shanern für den nächsten Krieg hab«, wie die deutsche (Beifall). Ra« sei auch die Frage aufgeworfeu worden: Wie steht e« mit dem Drei bund«? Da könne man völlig ruhig sei«. Lach üb«r die Dislokationen der Ruffen und Franzosen au der Grenz« sei Beunruhigung vorhanden. Deutschland und Oesterreich hät ten aber auch ihre Pflicht gethau uud wahrschetulich mehr Armeekorps tu demselben Umkreise al« Rußland. (Hört link«). Man beunruhigt sich, daß ei« Armeekorps in Ruß land so nah« au di« deutsch« Grenze geschoben worden ist, wt« Koblenz von der rufst chev «tfernt liegt. Di« Zeitungs schreiber könnten aber etwa« Bester«« thun, att die Leser beunruhig« und durch Störung der Produktion und ve« Haudett die Wehrhaftigkeit de» Sande« zn schädig«. Di« Der Nath der Gtadt Zieger, Brgrm. der 10. December 1891 Vormittags 10 Uhr al« LersteigernugStermi«, Reichskanzler v. Caprivi hat bei Gelegenheit der ersten EtatSberathuug in der gestrigen ReichStagSfitzuvg rin« bedeutsame Prozrammrede gehalten, welcher wir folgendes entnehmen: Herr von Lapcivi betont zunächst, ,r sei dur chaus nicht amlsmüde. (Beifall.) Er bleibe auf seinem Platze, so lang« dies seinem allergnädigst« Herrn gefalle. Die Zeitungsschreiber«!« beunruhigten ihn nicht, es lieg« aber «in BeunruhiguogS-Baeillu« in der Luft, wovon manche verständige Zeitung eine Reinkultur angelegt habe. Er bitte, ihm dis Schwankungen in seiner Politik nachzuweisen. In der auswärtig« Politik sei Wahrheit und Offenheit da« beste Mittel. Di« R«is« Sr. Majestät de« Kaiser« nach Narwa habe eia« freundschaftlichen Verkehr der verwandten Monarchen herbetgeführt. Politisches sei dabei nicht zu be sprech« gewesen. Von dem Kronstädter Besuch machte die Presse zuviel Aufheben«. Jo dem verhältniß zu dem Drei bund habe sich nicht« geändert, sondern es sei schon länger Bestehende» nur augenfällig geworden, «ine Beunruhigung sei darau« aber absolut nicht herzuleit«. Di« Absichten de« Kaffer» von Rußland wär« die freundlichsten von der Welt, amr s«i« Ungeschtäüchkkit« zu vermeid«; «r glaube aber, daß bei dem westlichen Nachbar die Regierung ihren Willen stet» durchzusetzen vermag. Da« gesteigerte Selbstgefühl dir Franzos« habe keine Gefahr für un« und Kronstadt darin kein« Aendrruug hrrvorg,bracht. D«r g«rüftet« Zustand wrrd« »och lang.« dauern und die Krievenskoogreffe daran nicht- Ander«. E» ist aber gut, daß die allgemein« Wehrpflicht d« Wunsch der Völker nach Frieden stärkt. Der Ent rüstung-stur« über den englisch-deutschen Vertrag sei zu «ine« schwachen Lüstchen adgeflaut, r« geb« jetzt Niemand, »er nicht anerkenn«, daß wir in Ostafrika allrin noch laug« zu thun haben und selbst zu einem an sich zweifelhaften Mittel greisen müff«, zu einer Lotterie.- Der deutsche Besitz ia Ostafrtka sei zehnmal werchvoller, att »er eng- Da« unterzeichnete Amtsgericht hat heute in dem hier geführten Handelsregister -auf Folium 139 die Firma I. Englert in Johanngeorgenstadt und al« der« Inhaber v« -Weiß- und Materialwaarenhändler Herrn Johann Englert daselbst eingetragen. Johanngeorgenstadt, am 25. Nov. 1891. Königliches Amtsgericht. Scheuffler. der 23. December 1891 Vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung deS BertheilungSplavS anberaumt worden. Eine Ueberficht der auf dem Grundstücke lastend« Ansprüche und ihre- Rang- verhältviffe» kann in der Gerichtsschreiberei de« unterzeichneten Amtsgericht« eingeseh« «verd«. Johanngeorgenstadt, am 23. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht. Scheuffler. Beglaubigt Friedrich, G-Sch. angehören. Zu Ergänzung de- Kollegium- sH 7 de« OrtSstatutSj ist Mittwoch, der S. Dezember d. I. al« Termin anberaumt worden. ES werden daher die nach Ausweis der Wahlliste stimm berechtigten Bürger aufgefordert, an diesem Tage während der Stunde« Norm. 10 Uhr bi- Rach«. 3 Uhr im Stadtverordneten-Sitzungszimmer hier vor dem Wahlausschuss« in Person zu erscheinen uud ihre Stimmzettel abzugeb«. Auf dem Stimmzettel hat jeder Stimmberechtigte vier wählbar« Bürg«, unter denen sich im Sian« 8 5 de« Ortsstatuts diesmal mindestens zwei mit einem Wohn hause hier ansässige befind« soll«, so zu verzeichnen, daß über die Person der zu Wäh lenden kein Zweifel übrig bleibt. Al» Stadtverordnete verbleiben im Kollegium folgend« Herren: Franz Louis Häußler, Friedrich Wilhelm Reitsch, Johann Paul Rathmann, Lhrist. Ferdinand Friedr. Gchr-ter (jüngstes Drittel), Gustav Hartman«, Ernst Friedrich Kugler, Christoph Loutt Seidel, Eduard LouiS Windisch (zweite» Drittel), insgesammt sechs ansässig« und zwei unansäsfige. Wir wach«« di« stimmberechtigt« Bürgrrschaft hierdurch noch besonder» auf di« Wichtigkeit Vieser Wahlhandlung aufmerksam unter vem Bemerken, daß die auSschetdend« Herren wieder wählbar sind und daß von Zusrnrung gedruckter Stimmzettelforwulare ah» gesehen wird. Lößnitz, am 25. November 1891. Dienstag, den 8. Dezember d. I. Nachm. halb 3 Uhr sollen auf Bahnhof Aue 15 Stück gebraucht« «isern« und hölzerne Fenster, 4 Thür« ver schiedener Größen, 2 Schalterfenster, 1 Blechträgerbrücke, 4 Schienenträgerstühle unter d«r Bedingung sofortiger Baarzahlung und Abholung binnen 3 Tagrn, versteigert werde«. Vorgenannte Gegenstände können vorher besichtigt werden und wollen sich daher darauf Rrflectirende an di« Bahnmeisterei in Aue wenden. Zwangsversteigerung. Da« im Grundbuche auf den Namin der Frau Emilie Mathilde Mehlhor» geb. Thierfeld in Johanngeorgenstadt eingetragene HauS-Grundstück Nr. 184 des Brand kataster«, Rr. 203 Abth. de« Flurbuch«, Folium 192 de- Grundbuch- für Johann georgenstadt, geschätzt auf 6000 ^., soll an hiesiger GerichtSstelle zwangsweise versteigert Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über da« Verwögt« des ConditorS Ernst Louis Schreiter in Zelle, früher in Aue wird, nachdem der in dem BergleichSterwine vom 2. September 1891 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom glei chen Tag« bestätigt ist, hierdurch aufg«hob«u. Schneeberg, den 27. November 1891. Königliches Amtsgericht. Karing, «ff., H. R. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 27. November. Reichstag. Bei Bcrathu«g des Etat« giebt der Schatzsekretär Freiherr v. Maltzahn et«« Ueberblick über da» Lrgebntß de« Jahre« 1890/91, welche» mit «inem Mehrüberschuß von 5 Millionen abgeschloff« ist, und theilt ferner da« voraussichtliche Lrgebntß de» Jahre» 1891/92 mit, welche« mit 8 Millionen Fehlbetrag schließt, woran da« Auswärtige Amt, da« RetchSamt de« Jauer«, di« Marin« mit je '/, Million, da« RetchSheer mit 1*/, Million«», da« Kouragewes« infolg« der Steigerung der Preis« mit 6'/, Millionen an Mehrausgabe» bethetligt find. Vom Tabak sind 48 Millionen mehr, vom Spirtlu« 7 Milli onen weniger zu «rwarten. Bei Zöllen macht«» sich dSrett» di« bevorstehenden Hand«l-v«rträge bemerkbar, indem die Exporteur« mit d«r Masuhr deshalb zurückhtelt«. Bezüglich de« neuen Etat« betont Staat«s«ktetär vo« Maltzahn di« Absoaverung de« Loloataletat». Lus ei«» Fortführung der Reform der V«a»t«b«solduag müßt» »te Regierung ta diese« Jahre verztcht«. Ja d« erst« M»- aat« de» ueu« Jahres sei eia« verstärkte Anfuhr zu er wart« wegen der Haav«ttverträge, später jedoch Rinderet»- «ahm«. Di« St«ig«rung d«s Lnleihebetrage» sei zu bSd«- eru, aber «icht za umgehen. Wann eine Laleih« begeb« wird, sei jetzt noch nicht b«stimmbar. Kür di« nächst« Mo- aat« sei di« B«-«bua- der Laleih« nicht «Rhig, maa hab» jetzt »ta» ziemlich roll« Kaff«. Dir Thpu» d»r ««« Lx Bekanntmachung. Da« im Oktober fällig gewes«« Selekteuschnlgeld pro III. Quartal 1891/92 ist nunmehr spätesten» bi» ZUM 5. Dezember 18S1