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Dresdner Journal : 23.12.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191312239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19131223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19131223
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-12
- Tag 1913-12-23
-
Monat
1913-12
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 23.12.1913
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2. Beilage zu Nr.297 des Dienstag, 23. Dezember 1913. Einweihung des Bezirkskrankenhanses der Amtshauptmannschast Chemnitz. Der gestrige Tag, der 22. Dezember, bedeutete sür den Bezirk der Amtshauptmannschast Chemnitz einen Ehren tag, wie er von solcher Bedeutung in den Annalen des Bezirks wohl seinesgleichen suchen wird. Denn eS galt ein Werk einzuweihe», durch das der amtShauptmannschastliche Bezirk sich sür alle Ze ten ein ehrendes Denkmal seines aus Linderung von Krankheit und Elend gerichteten Gemeinsinns und seiner Umsicht und Tatkraft gesetzt hat, mit der er jederzeit bestrebt ge wesen ist, die dem Bezirk erwachsenden Ausgaben in vor bildlicher Weise zu löien. Nichts könnte besser die hohe Bedeutung, die der Erbauung des neuen Bezirkskranken- hauieS beizumessen ist, kennzeichnen, als die Tatsache, daß Se. Majestät der König es Sich nicht hat nehmen lassen, Allerhöchstselbst der Einweihung dieser neuen Anstalt beizu wohne» und daunt dem wichtigen Alte ein ganz be sonders feierliches Gepräge zu verleihen. Im Bewußtsein dieses auszeichnenden Beweises König licher Gnade und Huld erachtete cs deshalb der Bezirk auch an diesem Tage sür seine vornehmste Aufgabe, dem allverehrten Landesherrn einen würdigen Empfang zu bereiten, und damit zum Ausdruck zu bringen, w e sehr er sich durch den Besuch Sr. Majestät beglückt und geehrt sähe. Schon vom frühe« Morgen an war in Siegmar, wo Se. Majestät der König vormittags einzutreffen beabsichtigte, alles auf den Beinen. Eine freudige Feststimmuug hatte sich in Erwartung des hohen Besuctis der gesamten Einwohnerschajt bemächtigt. Wo man hinblickte, sah man frohe Gesichter. Sollte man doch in B lde den von jung und alt hoch verehrten Landesvater festlich empfangen. Festlich mar . deshalb auch das Gepräge deS Ortes. Wohl kein Haus, das versäumt hatte, eine» der hohen Bedeutung des Tages entsprechenden Schmuck anzulegeu. über all sah mau wehende Fahnen, flatternde Wimpel, Guirlandeu und Dekorationen, und mitten zwischen dem farbenprächtigen Schmuck der Häuser und Straßen eine freudig bewegte Mensa enmenge. Ähnlich war es in Na den »ein, das Sr. Majestät auf der Fahrt berührte. Auch hier prangte alles in festlichem Schmuck. Und während man hier und unten in Siegmar die letzte Vorbereitung zum Empfang traf, grüßte oberhalb von der Pelzmühle vom Rande des Nabensteiner Waldes, gleichfalls in festlichem Gewände der feingegliederte Neu bau des Bezirkskranlenhauses mit feinem hellgelben An strich und dem roien Ziegeldach freundlich herab. Wahrlich eine schöne neue Zierde nicht nur der Gegend, sondern des ganzen Bezirks der Amtshauptmaunschaft Chemnitz. Das Gelände, auf dem sich das neue Krankenhaus erhebt, kann mit Recht als ein geradezu ideales für eine derartige .'.»läge angesehen werden. Im Westen grenzt es an den Nabensteiner Wald, der ihm einen wirksamen Schutz gegen die Unbilden der Witterung bietet, während nach dem Süden zu sich dem Auge anmutige Aussimten auf die tandfchaftlich reizvolle Gegend öffnen. Ein Tert des Areals ist mir schönem alten M schwalb bestanden, sodaß sich hieraus die Möglichkeit ergab, einen von zahlreichen Promenadenwegen durchzogenen Anstaltspark zu schaffen. Unter acht eingegangencn Entwürfen, die durch einen vom LanoeSverein „Heiincuschutz" gebildeten Architektur ausschuß begutachtet wurden, wählte die unter dem Vorntz des Hrn. 7lmtshauptmann Mi el stehende Bau- kommissiou nach dem Vorschlag dieses Ausschusses die Planung deS Architekten Poser in Leipzig, der auch die Bauoverieitung übernahm, während die örtliche Bau leitung dem Hochbausachverständigen der Amtshauptmann- schafi Chemnitz, Hr». Baumeister Luderer übertragen wurde. Die Ausführung ter Erdarbeilen und der Maurerarbeiten wurde an Hrn. Baumeister Gläser- Siegmar, die der Zimmerarbetten an Hr». Baumeister E. Schreiter - Grüna vergebe». Anfang Oktober 1912 wurde mit dem Bau begonnen. Ter Bau wurde rajch gefördert, jocoß bereiis am 15. November d. I. seine Inbetriebnahme erso-gen konnte. Ter Gebäudelomplex der Anstalt umfaßt zunächst das Hauptgebäude, das aus Erd-, Ober- und ausgeoautem Dachgeschoß beueht. Mit diesem ist durch einen ver deckten Gang das Wirtschaftsgebäude verbunden, an das sich eine kleine Kapelle mit Aufbewahrungsraum aulehnt. Aus der Rückjeite der Anlage liegt zwischen Nasenbeeien das malerisch aufgefuhrte Brunnenhäuschen. Es sei hierbei mit erwähnt, daß die Quelle mit der Wünschel rute gefunden wurde. In den» anschließenden Park ist auf einer Waldblöße eine Liegehalle erri etet, die nach Süden zu offen ist. Die leichte Gruppierung der Gesamt anlage ergab sich mit Notwendigkeit aus dem Umstand, daß ein großer Teil des Baugrunostücks, wie schon er wähnt, mit Wald bestanden war. Ferner war es auf diese Weise möglich, das Gebäude der Landschaft har monisch anzugliedern. Eine monumentale Geschlossen heit wurde deshalb schon bei Ausschreibung des Bau programms ausgeschlossen. Die Architektur deS Ganzen ist einfach und schlicht und paßt sich der Landschaft lehr glücklich an. Die Anstalt bietet zurzeit Naum zur Auf nahme von etiva 100 Personen, doch ist die ganze An lage mit der großen Küche und der Heizanlage darauf zugesyuitten, daß in späterer Zeit im Bedarfsfälle ein Ausbau zur Ausnahme von etwa 200 Kranken erfolgen kann, ohne daß hierbei die WirtschastSanlage vergrößert zu werden braucht. Den natürlichen Heilfaktoren Luft und Licht ist überall reichlicher Raum zugestanden. Alle Räume, sowohl die großen Säle als auch die kleineren Zimmer, die gemüt lich-wohnlichen TageSräume sür die nicht bettlägerigen Kranken, die breiten Korridore und Treppen sind alle wohltuend hell und freundlich. Der freundliche Eindruck wird noch wesentlich erhöht durch den Umstand, daß die Räume iu verschiedener Farbe gehalten sind, wodurch ein außerordentlich abwechslungsreiche- Bild entsteht. Die Fußböden sind durchweg mit Linoleum belegt, sodaß störende- Geräusch vermieden wird. Da- Hauptgebäude ist «ingeteilt in fünf Abteilungen, und zwar in eine für Männer und ein« für Frauen, ferner in eine Abteilung sür Infektion-kranke und eine solche sür Lungenkranke je mit einem besonderen Eingang, endlich in eine Ab teilung für Hautkranke, die im Dachgeschoß unter- gebracht ist. Betritt man da- Krankenhaus durch den Haupt eingang, so gelangt man zunächst in eine Halle, von der aus rechts und links Treppen nach dem Erdgeschoß führen. Die Halle ist so eingerichtet, daß man mit Wagen in sie hineinsahren kann. Dadurch ist es möglich, daß Kranke den Tran-portwagen im gedeckten Raum verlassen können. Hieran schließt sich da- Expeditionszimmer, neben dem ein Aufnahmezimmer und ein größeres Bade zimmer liegen, bestens auSgestattet mit Wannen, thera- peuthischen und elektrischen Bädern, benutzbar auch für Privatpersonen. Auch befindet sich hier ein unter anderem mit einem Harmonium ausgestattete Be- snchSrauin. Im Parterre und im ersten Stock befinde» sich im Anschluß hieran 2 große Krankensäle mit je 13 Betten, sowie eine Anzahl kleinere Krankenzimmer mit je 3, 2 und 1 Bett. Im Erdgeschoß ist die Männer abteilung, im Obergeschoß die Frauenabteilung unter- gebracdt. Für jede der fünf Abteilungen besteht je ein wohnlich eingerichieter Tagesraum für nicht bettlägerige Kranke, an den sich je eine große Loggia mit hübschem Ausblick ins Freie anschließt, ferner eine sogenannte Teeküche, Bad und Schwesterzimmer. Im Obergeschoß des die Eingangshalle enthaltenden Flügels befindet sich ein Röntgenzimmer. Hier ist durch einen ganz modernen Apparat Borsorge getroffen, daß die mit der Röntgen- untersncknng beirauten Personen vor den schweren Ge fahre» der Verbrennung durch die Röntgenstrahlen ge schützt sind. Daneben liegt der mit de» modernsten Ein richtungen auSgestattete Operationssaal mit anschließendem Verbandszimmer und weiterhin das Zimmer des Ober arztes. In der Verlängerung des Korridors ist eine gemütliche, mit Korbmöbeln und einem Bild des Königs ausgeüattete Nische angebaut, von der ans man in die aus Wohn- und Schlafzimmer sowie Bad bestehende Wohnung des Assistenzarztes gelangt. Darunter im Erdges üoß liegt die Wohnung des Inspektors. Die Räume für die Kranken schwestern und Wärter sind im Dachgeschoß untergebracht. Tas Wirtschaftsgebäude enthält im Kellergeschoß die Heizungs - und Warmwasserbereitungs-Anlage», sonne eine Kühl- und Eismaschine. Im Erdgeschoß befindet sich die geräumige, Helle Küche mit Tampskochan age und Nebenräumen, die Dampfwäscherei und Tesinfektious- anlage. Im Oberge'choß liegen Borratsränme undNänme für das Küchenpersonal. In einem besonderen Flügel des Wirtschaftsgebäudes sind endlich Ställe mit an schließenden, Gejlügelhof untergebracht. Von der Küche aus gelangen die Speisen durch einen unterirdischen Kanal nach ten Speiseanfzügen, die wiederum in den verschiedenen Teeküchen münden. Die Beleuchtung der Gesamtanlage ist e ektrisch. Schließlich sei noch erwähnt, daß ausgedehnte Obst- und Gemüseanlagen zur Ver sorgung des Krankenhauses vorhanden sind. Tie ärztliche Leitung des gesamten Betriebes liegt in den Händen des Hrü. ve. oiock. Kanold in Siegmar, dem ein im Krankenhaus wohnender Assistenzarzt, zur zeit Hr. vr. wsck. Kretzschmar, beigegeben ist. Tie Krankenpflege wird zurzeit ausgeübt von sieben Schwestern der Schwesternschaft „Deutscher Frauendienst" in Berlin-Zehlendorf, sowie durch zivei Wärter. Die Verwaltung und Rechnungsführung besorgt ein Jnpektor, dessen Eheirau zugleich der Küche vorsteht. Es handelt sich mithin nach dem Urteil medizinischer Fachleute um eine Musteranstall, die allen Anforderungen an ein neu zeitliches Krankenheim voll entspricht. So sind denn a -e Voraussetzungen dafür erfüllt, daß von der neuen Anstalt reicher Segen für den ganzen Bezirk ausgehen wird. Daß endlich nicht nur auf praktische und hygienische Einrichtung der gesamten Anlagen Bedacht genommen worden ist, sondern daß auch die Hand des Künstlers znm Gelingen des Ganzen einen nicht unwesentlichen Anieit beigetragen hat, davon zeugt der hervorragend künstlerisch schöne Schmuck über dem Portal des sonst ja durmaus einfach gestalteten, lediglich durch seine klaren architek tonischen Formen wirkenden Baues. Es ist dies ein Werk von der Meisterhand deS bekannten Leipziger Bild hauers Felix Pfeifer, das er „In treuer Pflege" benannt hat. Der plastische Schmuck spricht eine symbolische Sprache. Im Schlußstein des Torbogen; ist ein Pelikan zn sehen, der sich die Brust aufreißt, um die Jungen zu sättigen — das Sinnbild sich selbst aufopfernder Liede, wie sie im Krankenhaus tätig ist. In einer flachen, ornamentalen Nische darüber, die als eine von Weinreben umrankte Laube gedacht ist, sitzt die unermüdliche Arbeiterin i " Weinberg des Herrn, eine Pflegerin, die einem kranken Kinde den Heiltrank in einer Schale reicht. Vertrauens- voll fchmiegl sich das Kind in ihren Arm, gleichgültig gegen die sonstigen Spielgesährten, Kaninchen im Gras und Bögel im Gerank. Das schlichte Werk soll jedem, der aus- und eingeht, etwa- sagen: Den heilungsuchen den Kommenden mit Hoffnung, den da» HauS verlassenden Gesunden mit Dank gegen seine Helfer und Pfleger er füllen. Ferner sei hier noch erwähnt, daß die Korridore der Anstalt einen außerordentlich schönen bildnerischen Schmuck erhalten haben in Gestalt von Gemälden deS heimischen Maler» Hrn, Prätoriu» au» Chemnitz, der eine ganze Reihe landschaftlicher Schönheiten de- Be- zirke» in künstlerischer Weise im Bilde wiedergegeben ha«. Diese Sammlung soll iu Zukunft noch durch eine Reihe einzelne.« Gemeinden za stiftender Bilder vervoll ständigt werden, und wird dadurch wesentlich dazu bei tragen anheimelnd und herzerquickend auf die Kranken zu wirken und den Heimatsinn zu pflegen und weiter anszubilden. Doch nnn zurück nach Siegmar, denn in Kürze wird die heißersehnte 11. Stunde schlage», welche die Ankunft des erlauchten Gaste- bringen soll. Zum Empfang Sr. Majestät hatten sich auf dem fest lich geschmückten Platz vor dem Bahnhof in Siegmar eingesunden: Der Gemeinderat, der Schulvorstand, der «irchenvorstand, der Militärverein. der Turnverein, die Schützengesellschaft und die freiwillige Feuerwehr Punkt 11 Uhr fuhr der Königl. Eouderzug ein, dem Se. Majestät der König, Allerhöchstwclcher Generalsuniform trug und außerordentlich wohl und gesund aussah, mit elastischen Schritten entstieg. Im Gefolge Sr. Majestät befanden sich Se. Exzellenz Staat-minister Graf Vitzthum v. Eckstädl, Generalmajor v. Tettenborn und Major v. Metzsch, sowie KreiShauptmann Lossow, der sich bereit» in Chemnitz gemeldet hatte. Iu Chemnitz hatten sich auf ausdrücklichen Wunsch Sr. Majestät gleichfalls gemeldet Geh. Hofrat Prof. vr. Reichel, Ober arzt des Chemnitzer Stadtkrankenhauses, sowie SanitätS- rat vr. Brückner, Frankenberg, die dem Monarchen während der Fahrt nach Siegmar eingehende» Bericht über den Zustand der bei dem Eisenbahnunglück am 14. Tezember d. I. bei Braunsdors Verletzte» er- natteien. Se. Majestät erkundigte Sich teilnahmsvoll »ach dem Befinden der Verunglückten und beauftragte cie beide» Herren, ihnen in Seinem Namen gute Besserung und baldige Genesung zu wünschen. Nachdem Se. Majestät zunächst die Meldung deS Hrn. Amtshauplmann Michel entgegenaenommen hatte, begrüßte Er, umbraust von dem Jubel der Bevölkerung, den Gcmeindevorstand Klinger-Siegmgr, der folgende Ansprache an den König richtete: Ew. Majestät gestatte ich mir im Namen des Gemeinderates und Schulvorstandes zu Siegmar, des Kirchenvorstandes zu Reichenbrand-Siegmar, sowie der anwesenden Vereine und Korporationen, wie auch namens der gesamten Einwohnerschaft den herzlichsten und untertänigsten Willkommengruß zu entbieten. Wenn mir bereits vor 4 Jahren aus Anlaß des in hiesiger Gegend stattgesundenen Manövers die hohe Ehre zu teil geworden ist, Ew. Majestät an dieser Stelle begrüßen zu dürfen, so gereicht es uns heute zur höchsten Ehre, und wir begrüßen es mit dem alleruntertänigsten Tank, daß Ew. Majestät geruhen, die Huldigung der Gemeinde Siegmar hier entgegenzunehmen. Um den heutigen hohen Freuden- und Ehrentag dauernd in dankbarer Erinnerung zu erhalten, hat der Gemeinderat beschlossen, mit einem Kapitale von 10000M. eine Stiftung zu errichten, deren Erträgnisse zur Unterstützung von armen und kranken Ein wohnern der Gemeinde Siegmar Verwendung finden sollen. Mit dieser Stiftung glauben wir in« Sinne Ew. Majestät ge handelt zu haben und bitten untertänigst um die huldvolle Geneh migung Ew. Majestät, die Stiftung „König Friedrich August- Stiftung" nennen zu dürfen. Die verehrten Anwesenden bitte ich aber, mit mir dem innigen Wunsche Ausdruck zu geben, daß Gott, der Allmächtige, Se. Majestät den König und das ganze Königliche Haus erhalten und schützen möge zum Wohle und Segen unseres geliebten Vater landes und mit mir auszurusen: Se. Majestät, unser allergnädig ster König und Herr Hoch, Hoch, Hoch! Das Hoch fand begeisterte Aufnahme, und mit huld vollen Worten dankte Se. Majestät und sprach Seine Befriedigung über die opferfreudige Jam zn Ehren er richtete Stiftung aus. Hieraus überreichte der Sohn des GemeindevorstandeS Klinger, Oberrealschüler Fritz Klinger, dem König eine» Strauß roter Rosen mit fol gender poetischen Widmung: Willkommen, vielgeliebter König! Zieh fröhlich hier in Siegmar ein Und laß deS Glückes nicht zu wenig, Durch Dein Erscheinen bei uns sein. Nimm diese Blumen als ei,« Zeichen, Wie lieb und teuer Du uns bist Und daß heut' Freude ohne gleiche« Bei uns in« ganzen Orte ist. Herzlich willkommen! Se. Majestät zeigte Sich durch diese Aufmerksamkeit sichtlich erfreut. Sodann wandte Sich der König zur Begrüßung an die Herren des Gemeinderats, des Schul vorstandes sowie des Kirchenvorstandes. Hierbei richtete der Hr. Pfarrer von Reichcnbrand und Siegmar einige Worte zur Begrüßung an den König. Se. Majestät schritt sodann die Front der aufgestellteil Vereine ab, verschiedene der Herren mit einer Ansprache auszeichnend. Sodann wurden die bereitstehende» Wagen bestiegen, in deren ersten der König mit Staatsmiuistcr Graf Vitzthum Platz nahm, und unter den nicht enden- wollende» Hochrufen der spalierbildendeu Schuljugend sowie der Bevölkerung ging die Fahrt durch die mit grünem Tanuenreisig geschmückten Ehrenpforten auf der Limbacher Straße zunächst nach Rabenstein. In der Nähe der Schule hatten daselbst der Geineinderat, Kirchen- und Schulvorstand, Militärverein, Turnverein, die Schützengesellschaft, die Feuerwehr und die Saniläts- kolonne Ausstellung genommen. Auch hier bildete die Schuljugend von Rabenstein, Rottluff und Stelzendorf unter Führung ihrer Lehrer recht» und links der Straße Spalier. Unter Glockengeläut wurde Se. Majestät von > eu Harrenden begrüßt. Nachdem Se. Majestät den Wagen verlassen hatte, erfreute Ihn das Töchterchen des Ge meindevorstandes von Rabenstein, Gertrud Wilsdorf, durch einen Willkommengruß und überreichte dem Mo narchen einen duftenden Blumenstrauß. Das Bersche» lautete: Große Freude für die Rabensteiner Kinderschar, Sie darf bringen ihrem König ein Willkommen dar, Einen Blumengruß aus kleinen treuen Sachsenhänden Will sie ihrem lieben König spenden. Hieranf richtete Hr. Gcmeindevorstand Wilsdorf folgende Ansprache a» den König: Ew. Königliche Majestät und erhabener Herrscher unseres lieben Sachsenlandes habe ich die große Ehre, namens der hier Versammelten nnd der von mir vertretenen politischen, Kirch- und Schulgemeinde Raben stein, sowie iin Auftrag« der beiden Gut-Herrschaften Nieder- und Oderrabenstein, untertänigsten herzlichsten Willkommengruß ent bieten zn dürfen nnd den wärmsten Dank au»zusprechen dafür, daß Ew. Majestät die große Gnade gehabt haben, au» Anlaß der Ein- weihung des schön«« Bezirkskrankenhanses auf Rabensteiner Flur, auch hier zu erscheinen. Ew- Majestät konnten wir bereits vor vier Jahren einmal im hiesigen Orte zujubrln. Damals galt eS der Armee, heute gilt «» den Kranken! Beides Gebiete, die Ew. Majestät ganz besonder» am Herzen liegen und worüber wir unS außerordentlich freuen, wes halb die Gemeinde- und Gutsvertretungen beschlossen haben, zur Erinnerung an den heutigen Tag eine Stiftung von zunächst 3000 M. zu errichten, die bestimmt ist, zur Unterstützung Lungenleidender, besonder« solcher, die einer Krankenkasse nicht angehören. Di« V«r- tretungrn bitten, dtese Stiftung „Köuig-Frtedrtch-Augup - Stiftung" bzeeichnen zu dürfen. Alle Anwesende bitte ich aber, unserem Dank, unserer Fr«»d« und unserer Tr««e in dieser Feierstnnd« dadurch Au»druck gebe« »« sollen, daß St« mit mir einstimmen in «m dreifache» H«rr«I m auS tgesetzt emacht »erd«» Suisen- rcheu: in der eitung »rieben elt die Tann- »d nie chließt gsvoll. hat es »erholt rbeitet Sache >exe", as,e», jrung 2'Au- jüngst »«scher » ver heißt nsen") i zum elleri» e «vor Ver- tragen 1 und nnrich «ühnen rüsten, ifal" riunc- erften »Hue i« Musik- ösfent- rdigen Neuer, möchte emiere ) fuhr, nuanz, s und njche» Dar- mit Sieg- i Höhe eisters er nie rkung, iuter- istern, nereu. eichen, bau» Pro- Plans, rtigeS werde. Haus, d Vie zweite ; als .rjifal > das utlos, r und r; da Im 4 Zu- li der An- unbe- Eiit- über- Ende, große r Er- er- tätte 0 M. egend des Bor er I. chritt jnnte einer auf- ufrnf etzrer t bc- ans fsen liner »alte, l die
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