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e« »den rde- aere tge- tem wie »ach end att, ete. änd isen ers seS :ie- I.' ht, ach uch be- en. NN en nn rat eh. tS- »ed teS el, >er kS- :r- :m »r- rh. ,lt »a. en s- »»- »r, en eS tS ik- l'g ü" kt er er Z. e- in er 's, er ne n- :n iit n «a 'N t- ht s- n >d er 1t er it le ie » 5) r- ;e :r u a il t a e »» n d e n e s vorbereitet Bauernburschen, bei dein infolge einer Hol-krankheit — wahrscheinlich war et Diphtherie — Lähmungöersheinun- geu auflraten. Nach der zweite» Woche der Krankheit war beinahe der ganze Körper gelähmt und »ur in de» LHeater. AuS London meldet mau: Für da« große britische Rationaltheater, das von England zur Er- mtt der Vegiünonng ab, daß nicht ein« I sonder» eine Leist—gSktage ei»z»bri»ge» gewesen Neu beschlossen ist die Ausnahme einer Veröffentlichung von Pfarrer v. Buchwald-Leipzig, betreffend ine für die Reformationsgeschichte und auch die Geschichte der Leipziger Universität wichtige Matricula Or- dinatorum des Bistum« Merseburg von 1469 bis l543, sowie eincSHefteS von Rektor O.E.Schmidt-Freiberg: !lu« der Zeit der Freiheitskriege und de« Wiener kongresseS 1813 bi« 1815 »nit Briefen und anderen unmittelbare»» Zeuiuifsen der damaligen Stimmungen in SachsenS Bevölkerung. — Ter russische Arzt S. F. DernischinSky hat üngst aus dem stat»gefundenen 12. russischen Ehirurgen- ongreß über einen merkwürdigen Fall berichtet, in dem für die Geschichte deS Heilbronner Bunde-, die Archivrat Kretzschmar«Lübeck bearbeitet hat; ferner für die Ausgabe der eigenhändigen Briefe und Auf zeichnungen August« des Starken, deren Veröffent lichung Privatdozent vr. Haake-Berlin vorbereitet, sowie für die AuSgabe des Briefwechsels zwischen dem Grafen Brühl und v. Heinecken, die von Rektor Prof. O. E. Schmidt-Freiberg bearbeitet worden »st. Auch wird Oberschulrat Prof. G. Mütler-Leipzig einen I. Band der KirchenvisitationSakten der trommisjiou druckreif vorlegen können. Die schon lange forgfä.trg vorbereiteteBidliographie der sächsischen Geschichte, deren Bearbeitung zurzeit Hrn. vr. Bem manu-Dresden obliegt, ist soweit gefördert, daß der Druck wohl schon im Jahre 1914 wird beginnen können. Tem Abschluß nahe gerückt ist auch Baud I des von Prof. Meiche - DrcSdeN bearbeiteten Historischen Ortsverzeichnisses für das Königreich Sachsen, svwi« das Register der zeichnet worden. Die städtischen Behörden uuterstütze» die Bastrebuugen de« Verein« ans da« wohlwollendste. Die Zahl der VereniSmitglieder steigt stetig. Willkommen ist, wer der guten Sache dienen will. Möchten vor allem die Vorstände von Aktiengesellschaften, Fabrikbesitzer und Kaufherren, die eia großes Personal beschäftigen, sich zu fördernder Anteilnahme verpflichtet sRhlenk Wen-«, diese Darlegungen dazu beitragen, die öffent liche LufmeHlsamkeit aus oa« ueugrplante Unternehmen entschieden eine starke An sProf istreuguug", und im Publikum machte sich eine u»be- Tres- Ruhelosigkeit geltend, trotz des großen Ein ¬ druckes, den die herrliche Musik des Karsreitrag-Zauders gemeinsam mit einem Freunde von Rom nach Bayreuth fuhr. Winkelmann sang den Pariifai, Scaria den Gurncmanz, die Materna die Kundry, Reichmann deu Amfortas und Hill den Klingsor. Niemals sahen die beiden italienischen Enthusiasten den Parfifal in einer so volllommeaen Dar stellung wie damals unter der Regie Gagners; mit welcher endlosen Sorgfalt später Frau Cosima und Sieg fried Wagner die Inszenierungen au y leiteten, die Höhe jener ersten Aufführung un.er der Oberleitung des Meisters wurde nach der Meinung der beiden Zeugen später nie wieder ganz erreicht. Unvergeßlich ist ihnen die Wirkung, welche die LlebeSmahIszene bet der Uraufführung hinter ließ; die Zuschauer konnten sich nicht mehr bemeistern, sprangen auf und begannen wie toll zu applaudiere«. Ta erschien Wa ner auf der Bühne, gab ein Zeichen, daß ec zu sprechen wünsche, und erklärte daun unumwnnden seine Unzufriedenheit mit dieser Pro- sauierung der heiligen Szene durch Applaus, wobei er der Hoffnung Ausdruck gab, daß sich der rligeS bei künftigen Gelegenheiten nicht wiederholen werde. In tiefstem Schireigen verließ das Pudl knm das Haus. Ter erste Akt hatte 1^4 Stunden gedauert, und die Stunde Paufe war notwendig 'geworden. Der zweite Akt verstärkte daun noch den Eindruck das ersten; als nach dein langen Duett zwischen Kundry und P .rufal der reine Tor den heiligen Speer ergriff uno das Kreuzeszeichen in die Luft zeichnete, als nun lautlos, wie durch ein Wunder, die ganze Szenerie, Schloß und Garten sich aufzulöseu schienen und verschwanden; da fühlte man, wie alles im Hause den Atem anhielt. Im dritten Akte aber war die Aufnahmefähigkeit der Zu schauer geschwächt, er war, wie der Teilnehmer an der innerung an seinen größten Dichter Shakespeare er richtet werden soll, ist nun endlich eine würdige Stätte gefunden worden. Ter Bauplatz, der für 1209000 M. erworben wurde, liegt nicht aer.de in der Theatergegend der britische» Hauptstadt, sondern in der Nahe des »tffeMschaft. «u« Straßburg i. E. wird gemeldet: Priooftvozent fite H—ie« »»5 verktoriokogie a» der gen Universität vr. H. Dold hat einen Ruf an dir tätig wieder auf, dann aber setzte sie von neuem au« und mußte bi« in die ersten Märztage hinein fortgesetzt werden, wo die Besserung solche Fortschritt« gemacht hatte, daß der Kranke al« gerettet betrachtet »erden konnte. Literatur. AuS Berlin wird berichtet: Im Luisen- thealer gab eS ein neue« deutsches Weihnachtsmärchen: „O Tan uenbaum" von Martin Frehsee. Es war in der Tat etwa- Neues, aber der Verfasser ist iu der Bearbeitung der beiden Motive, au« denen heraus er sein Werk geschrieben hat, verschiedenes schuldig geblieben. Er behandelt die sehnende Liebe zur Heimat und schließt »nit dem Tann häuser-Motiv: „So wie der Stab in meiner Hand »ie mehr sich deckt mit frischem Grün rc." DaS Ganze schließt mit der üblichen Weihnachtsapotheose stimmungsvoll. In der Darstellung der Schicksale seines Helden hat es der Verfasser versehen; drei Akte hindurch wiederholt sich das gleiche Bild; das hätte anders auSgearbeitet »verden müssen. De»» Kinder»» gefiel natürlich die Sache sehr, und sie klatschten fleißig Beifall. — Tas drciaktige Drama „Walpurg, die He^e", da« Erstlingswerk der Königsbergerin Clara Haussen, ist vom Königsberger Stadtlheater zur Uraufführung angenommen worden. — Aus Mailand meldet man: Gabriele D'Au« nunzio hatte sein Drama „Chsvrefe uille", das jüngst in Paris aufgeführt wurde, zunächst in italienischer Fassung niedergeschriebe», die von der französischen ver schiede» ist uns i»l Toscana spielt. Das Drama heißt in der italienischen Fassung „Il Ferro („DaS Eisen") und soll demnächst auf einer Bühne in Italien zum erstenmal aufgeführt werden. f I» New Aork ist gestern die Schriftstellerin Virginia Waughan gestorben. Die Verstorbene war in deutschen literarischen Kreisen sehr bekaunl. Ber- schiedeue ihrer Werke sind ins Deutsche übertragen worden. Sic betätigte sich auch als Übersetzerin und übertrug verschiedene Werke des Prinzen Heinrich zu Echönaich-Carolath ins Englische. Musik. Iu dem Augenblick, da ungezählte Bühnen dieSseltS und jenseits der deutschen Grenzen sich rügen, mit Beginn des kommende»» Jahres de» „Parjifal" aufzujühre», gcwinttcn die bisher unbe analen Erinne rungen eines römische» Musikfreundes, we.cher der erste»» „Parsifal"-A»»fführung in Bayreuth beiwohne» durfte, ein besonderes aktuelles Jn:eresfe. Der Musik kritiker der „Daily Mail", Claude Trevor, veröffent licht diese inlerefjailte» Erlebnisse an de» denkwürdigen Juli des Jahres 1882; sie stammen voi» eineu» Ila.jener, cer seinen Namen nicht gern genannt sehen möchte und der unmittelbar vor der „Parjifal"-Premiere de« kirchlichen Lebens in Leipzig (Pfarrer Pros. Hermelink-Thekla),GeschichtederbildendenSunst in,.... Leipzig (Direktor deS stadtgeschichtlichen Museums Prof, """"uhrung „zahlt, Kurzwelly - Leipzig), F l u r ka r te n a l t l as l" Kötzsch ke-Leipzig). Die von Archivrat Beschorner- den geleitete Flur- und ForstortSnamensammlung,. ... « . hat nn Berichtsjahre eine weitere Ausdehnung erfahren. '"ar die Voriiellung zu Ende. In der Reihe der kleinen Schriften ist das von Realgym- nafiallehrer vr. Philipp-Borna vorbereitete Heft über Brühl und SulkowSki, die Entstehung de« Pre- miermiuisteramteS in Sachsen, dem Abschluß nahe. ShakejpeaeS". — Aus Wie» meldet man: Wie wir seinerzeit be er eine» «ranke n durch wochenlang- künstliche «tmungsrichteten, war die Schauspielerin Frau Ida Orloff an« am Leben erhielt. S« handelte sich um eine» 21jährigen dem Verbände de« Hofbnrgtheater« eutlassen Bauernburschen, bei dein infolge einer Halokrankheit — wordeu, weil sie in einem Jnterv ew, da« sie dem Berliner me»Isamkeit auf oa« ueugrplante Unternehme» und ihm neue Areuno« und Gönner zuzufLyren, fick ihre» Zweck erfüllt. Prof. Bertrand Rorh. Einkünfte und Gerechtsame der Markgrafen von Meißen vom Jahre 1378 (Archivrat Beschorner- TreSdcn). Guten Fortgang genommen hat die un»er Leitung voi» Geh. Hosr^t Seeliger in Leipzig stehende große Ausgabe der sächsischen Ständeakien. Auger vr. Görlitz-NieSky, der schon längere Zeit mit der Be arbeitung der ältesten Ständeakten bis 1539 beschäftigt ist, fino vr. Oßwald-Lripzig und vr. Kaphahu-Dresoeu als ständige Mitarbeiter oes groß angelegten Unter nehmen« erngetreten und haben die Arbeit für Vie Zeit noch 1539 und weiter von 1680 ab nach Errichtung oes stehenden HeereS begonnen. Weitere Förderung erfahren haben die übrigen von der Kom»uiffion unternommenen größeren Publikationen: Politische Korrespondenz des Kurfürsten Moritz, Baud III (Prof. Braudeu- burg-Leipzig und Privatdoze»t Vr. Hecker-Dresdens Briefe und Denkschriften de« Grasen Manteuffel (Realgymuasiallehrervr.Philipp-Borna),Den kschriften derNestaurationskommissionI 762/63 (Vr. Schmidt- Breitun g-Leipzig^, BeschreibuugdesBistum SM eigen (Prof. Becker-Dresden), Briefe de« Humanisten Stephan Roth (Prof. Clemen-Zwickau), Geschichte! Deutsche Med»zi»schule für Chinese» in Schang hai ange»omme«. — über den Stand der wssenschaftlichen Unternehmungen der König!. Sächsische» Kom mission für Geschichte, die, wie wir gestern mitteilte», am vergangenen Sonnabend in Leipzig ihre 18. Jahres versammlung abhielt, ist das Folgende zu berichten: In, vergangene» Jahre sind zwei Komm»sfion«sch*iften er schienen. Eine von Laudgerichtsrat M. Stübel-Dre-den bearbeitete Veröffentlichung ist dem Landjchaft«ma er A A. Thiel« und seine»» sächsischen Prospekten gewidmet und damit nicht nur drS Verständnis für eine bisher wenig bekannte Künstlerpersönlichkeit erschlossen, sondern auch zugleich ein wertvoller Beitrag zur Kultur geschichte SachsenS im 18. Jahrhundert geboten worden. In der Reihe der kleinen Schriften der Kommission „AuS SachsenS Vergangenheit" hat Studienrat Prof. E. Schwabe-Leipzig „DaS Gelehrte »»schulwesen KursachsenS von seinen Anfänge»» bis zur Schul ordnung von 1580" in einem Überblick dargestellt. Jin Druck nahezu abgeschloffen ist Band II der Akte»» und Briefe Herzog Georg«, herausgegeben von Geh. Hof rat Prof. vr. Geß-TreSden, sowie die Ausgabe der Schriften Melchior« v. Ossa, die Privatdozent vr. Hecker-DreSden bearbeitet. Ebenso wird die für die Geschichte Teutschland« im Zeitalter der Reformation wichtige Veröffentlichung der Akten de« Banernkriegs in Mitteldeutschland, bearbeitet von Archivrat vr. Merx-Münster i. W., in» nächsten Jahre zu erscheine» beginnen; Band I ist schon im Druck weit fortgeschritten. Die vo» vr. Rudolf Wustmann in Bühlau bei Dresden mit Erfolg begonnene Musikgeschichte Leipzigs wird iin Jahre 1914 eine Fortsetzung erfahren, indem ei» erster Teil des Iv BaudeS, der Leipziger Musilverhält- nisse iu» 18. Jahrhundert behandeln wird, ausgegeben werden soll. Auch eine 4. Lieferung der von Prof. Eduard Flechsig-Braunschweig herausgegebeuen Publi kation Sächsische Bildnerei und Malerei vom 14. JahrhundertbiszurReformationSzeit istderFertig- stellung nahe. Bei einer Anzahl schon von früher in Be arbeitung befindlicher Unternehmungen ist der Abschluß des Manuskriptes in, Laufe deS nächsten Jahres zu erwarten: so sei. Er soll sich möglichst über die Kunstausbildung de- Entleihers unterrichte», um ihn» Ratschläge erteile» zu können. So entsteht eine persönliche Beziehung, deren Nutzen sein wird: p anmäßiges Fortschreiten in der Be handlung des jeweiligen Instrumentes, zunehmende« Kunstverständnis, Veredlung deS Geschmacks und eine sieis wachsende Kunstfreod gkeit, aus der als schönste Segnung das Vergessen aller Widrigkeiten des Alltag» immer aufs neue erblüht. Die bereits bestehenden Leihaustalte» hiesige? Musi kalienhandlungen werden eine Schädigung ihres Geschäfts betriebes kaum zu befürchten habt». Leun einmal wird dafür gesorgt »verden, daß wirklich nur die minder bemittelten Klassen unserer Stadt die BolkSbibliothet benutzen, und dann werden auS diesen Kreiien gewiß viele einen Teil ihrer Ersparnisse in die Musikalien handlungen tragen, um besonders geliebte Ku»ftschöpfunge» käuflich zu erwerben. Zn München erfreut sich vr. Marsops musikalische VolkSbibliothek feil Jahren der regste» Benutzung. Viele größere deutsche Städte haben gleiche Institute gegiüudet, in diesem Herbst auch unsere Schivesterstadt Leipzig. Natürli u sind zunächst reicht.che Mittel notwendig. Auf den erste» Aufruf in Dresden sind über 2000 M. ge Korrespondenten eine» Wiener Blatte« gewahrt halte, »ach A»scha»uug der Wiener Hvwurgtheaterb«l-örde» d»e Disziplin im Burgtheater gröblich verletz» halte. Frau Orloff bracht« »n» gegen die Jnteudautur eiae Fest- stellu»g«klage a»f 20000 Krone« ei» mit der Begründ«»-, daß eine DiSztpl—»Verletzung ihrerseits nicht »orlieg«. Da« ZiviUa»oe«gericht i« Wie» »ie« da« »lagedegehreu ' t Fenstell—a«-, MULT. obere» Gliedmaße» were« ger,»gr Bewegung«» —ch- zuweise«. Am 5. Februar träte« Atemstörnngen ei«, die Amnng stieg »»nächst a»f 40 in der Minute, wurde oberflächlich und setzte bann vollständig an«, sodaß künst liche Atmung eingeleitet werden mußte. Durch Kranken wärter wurde diese »un Tag und Nacht durchgeführt. Dre, Lage nach Beginn schlug der Pul« auf 100 bi« 150, allmählich wurde er wieder lauasameit, am SO. Februar nahm der Geuesende für kurze Zeit die Atmung selbst- Britischen Museum«, in Gower-Street. Wie der Vor sitzende deS Komiiee«, der bekanute Literarhistoriker I. Gollancs, milteilte, ist nun ein erster wichtiger Schritt zu dem Ünternehkieu geschehen. Mit dem Bau könnte nuu begonnen werde», doch bedarf man »azu einer Summe von 3 Mill. die inan »och nicht ganz auf gebracht hat. Man »sendet sich daher mit einem Aufruf „an die Freigebigkeit nnd Begeisterung der Verehrer u. a. rnSbes—der« folg«»de Harre« durch huldvolle An- sprachen au«. Gameindeoorstände HeinsinS-WittgenSdorf, WiUdorf-Rabenftei»,Kli«ger-Sieg»ar,«ogel.Rerchenbrand, Fischer-RöhrSdorf, Roland-Harthau, ferner Fabrikbesitzer Drechsel-B«rkhardt«dorf,Fabrikbesitzer Herfurth-Rabenstein, Kommerzienrat Steinbach-Wit»geuädorf, Architekt Poser- Leipzig, den Erbauer des Bezirk«krankenhauseS, Baumeister Laerer, den Hochbausachverstäadigen der AmtShauplmaun- schaft Ehemn»y, Oberbürgermeister vr. Sturm-Ehemuitz, Superintendent Jentsch-Ehemuitz, vr. meck. Kanold und »»dere mehr. Kurz »ach 2 Uhr erfolgte der Ausbruch. S«. Majestät verabschiedete Sich huldvollst von den Teilnehmern am Frühstück und bestieg soda»n de»» Wagen zur Rückfahrt «ach Siegmar. Am Bahnhof hatte sich wiederum eine vielhundertköpfige Menge eiugefundeu, die den Landes- Herrn mit lauten Jubelruseu empfing. Kurz ehe der Monarch den Salonwagen bestieg, meldete sich Hr. Amts- Hauptmann Michel ab. Ee. Majestät sprach »schmal« Seine Anerkennung und lebhafte Befriedigung über den Ihm bereiteten Empfang aus »ind beauftragte Hru. AmlShauptmann Michel, Seinen Königliche»» Dank auch öffentlich der Einwohnerschaft deS Bezirks zur Kenntnis zu bringen. 2 Uhr 20 Mia. verließ der Sonderzug, ge folgt von lauten Hurrarufen, dem Bahnhof Siegmar. O Wissenschaft und Kunst. Musirattsch« »olrsdidki«1h«r zu Dresden. Die Musikveranstaltungen der Dresdner Volkssing akademie sind mustergültig in ihrer Art. Meisterwerke stehen auf dem Programm. Ein erläuterndes Vorwort gibt auch den» völlig unvorbereiteten Zuhörer das zum Vernändnis Nötigste an die Hand. Chor und Orchester sind tüchtig, Dirigent und Solisten vorzüglich. Wer Ge legenheit gehabt har, einer solche»» Aufführung bei zuwohnen und Zeuge der Wirkung »vor, die da« Kunst werk bei der stet« massenhaft erscheinenden Zuhörerschaft auslöst — heiligste Ruhe, tosender Beifall —, der wird den Saal mit den» Bewußtsein verlasse»» haben, daß den breitesten Masse»» unseres Volkes daS Bedürfnis inne- wohnt, sich an ernster Kunst zu erheben und zu erbauen. Gepriesen seien darum alle Volksvorstellungen in den Theatern, alle Konzertveranstaltuugeu mit niedrige»» Eiu- trittspreisen! Auch bei der Gründung deS Vereins „Musikalische VolkSb-bliothek zn Dresden", die »m Jahre 1912 auf Anregung von vr. Marfop-München vor sich ging, war der treibende Gedanke der, die Meisterwerke der Kunst den Massen deS Volkes erreichbar zu machen, deren Kenntnisnahme mit tunlichst geringen Kosten zu ermög lichen nnd durch Verbreitung deS Guten dem Überwuchern deS Schlechten einen Tamm eutgegenzusetzen. Nun haben »vir Dresdner ja schon in der Königl. Bibliothek (Japanisches Palais) eine musikalische Ab teilung. Aber so mustergültig diese Sammlung in ihrer fast lückenlosen Vollständigkeit dasteht, so überaus wert volle Schätze sie birgt, den Bedürfnissen einer Bolks- LiLliothek entspricht sie iu ihrer Anlage keineswegs. Bei einer solche» handelt e« sich erstens durchaus nicht un» kunstgeschichtliche Vollständigkeit. ES kommt nur darauf an, reichlich zur Verfügung zu habe», wa« Geweiugut der Nation geworden ist; alle die Meister werke, die als nie veraltend immer und immer wieder aufgeführt werden und entzücken. Zehnfach möchten die einzelnen Klavierauszüge der Wagnersche» Musikdrame» vorhanden sei», möglichst vielfach alle die an» liebneu gesurmenen und gespielten Werke der Klassiker von Händel und Bach bis auf Brahms und Liszt. Von Erzeugnisse»» der Jetztzeit wäre zunächst aufzunehmen, was durch er folgreiche Ausführungen in HanS, Kouzertsaal oder Theater sich schon eine angehende Volkstümlichkeit er rungen hat. Ausgeschlossen bleiben alle schlechten, seichten, handwerksmäßigen Machwerke. Eine Volksbiblio hek muß zweitens offen gehalten lverdei» in Stunde»» sonstiger ArbeilSruhe. Vielleicht würde»» anfangs die Abeudstuudeu von 6 bis 9 zweimal wöchentlich zum Betriebe schon genüge». Drittens ko»,int e« ganz besonders darauf an, daß der Bibliothekar ein allseitig gebildeter praktischer Musiker