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7^ ' - 7—» v-"-^--?-'^"'- -7—7, , "---> -7 - ->- - - ^,.^7^'^.^--''?-,^ ' ' ' / " ' " ' i' Er?g ebU o inssreund. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. UMlAvlNU für die königliche« «nd städtischen Behörde« i« Aue, Grünhai«, Hartenstet«, Johann-eorgenstadt, Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wildenfels. Nr. 258. Expedition, Verlag und Druck von L. M. Gärtner in Schneeberg. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige. Freitag, 6. Novbr. 1881. 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 2b Pfennige. I u. I Jahrgang. Rubr- auf Antrag - 3 de« . 4 de» Aufgebot Oeser. 2. Dr. von Woydt. Grundbuchssolien eingetragenen alten Hypotheken, deren jetzige Inhaber unbekannt und be treff« deren seit länger als 30 Jahren Verlautbarungen im Hypothekenbuch« nicht erfolgt Carl unter die Einleitung de« Aufze- auf den nachbezeichneten de« de« titeln Fol. 55 für Bernsbach, 3 Thlr 12 ngr 8 Pf Stammantheil für Gotthilf Wilhelm Meyer in Bernsbach, eingetragen in Rubr. III Nr. 1/1 am 5. Juli 1822, Fol. 17 für Unterrittersgrün, 120 Thlr Cond. Münze ----- 123 10 ngr im 14 Thalerfnß, unbezahltes Kaufgeld für Johann Gottlob zu 1 . 2 Thlr Selt- Bon dem unterzeichneten Königlichen Amtsgericht ist Lotsverfahren« beschlossen worden wegen Löschung folgender, beruhen, binnen 14 Tagen beim unterzeichneten Stadtrath anzubrinzen. Schneeberg, den 30 Ol ober 1891. find, als auf 1. Zur Lage in China, Nach wie vor ist die Lag« der Ding« in China in Hohem Grade beunruhigend und bedrohlich für die dort le benden Europäer. Lon verschiedenen Hauptplätzrn kommen wiederum Gerüchte von geplanten Ausschreitungen der Ge völkerung; in Nanking und Wuthsang wurden zahlreiche Plakat« angeschlagen, welche das Volk zum Angriff auf das Grundeigenthum der Fremden anreizrn und zur Ermordung derselben auffordern. Di« Iangtsehäfen sind indeß vorderhand beschützt. Im Ganzen befinden sich in Jangtse sieben fremde Kriegsschiffe. Aber auch aus anderen Theilen de« Riesenreiches als nur aus den Iangtseprooinzen laufen beunruhigende Meldungen «in, so vornehmlich aus den Provinzen Schantung und Fuhkien. In der Hauptstadt von erstgenannter Provinz, in Tschi-nom-fu, starb vor einigen Wochen der Gouverneur Exz. Tschang Jao. ES hatten sich kur; vorher auf Ersuchen des Bizekönig« von Tschili, Li Hung-tschang, zwei englische Doktoren nach Tschi-nam-fu begeben, um den schwer er krankten hohen Patienten zu behandeln. Doch war derselbe Lei ihrer Ankunft bereits hoffnungslos dem Tode geweiht, so daß sie sich nicht mehr wagten, ihn zu behandeln. Der Gouverneur starb auch am folgenden Tage, und sobald dir Trauerbotschaft bekannt wurde, verbreitet« sich sofort da« G«rücht, daß die fremden Doktoren an dem Tod« d«s untrr L«m Bolle allgemein beliebten Beamten Schuld seien. Man sand an verschiedenen Plätzen Plakat« angehrftet, welche da« Bolk zu Ausschreitungen gegen die Fremden (sämmtltch Mts- fionare) aufwtegeltrn, und «ine« dieser Plakate beschuldigte sogar ven Bizekönig 8t Hung-tschang, den To» de« Gouver neur« absichtlich herbeigeführt zu haben. Dasselbe war am AmtSgebäuve diese« Beamten angeheftet und besagt«, daß es in der Abficht Li Hung-tschang'« läge, eine Rebellion anzu- zetteln, daß aber der Berstorbene sich derselben nicht anzu- schließen gedacht habe. Um ihn nun au« dem Wege zu räumen, hätte ter Bizekönig kürzlich versucht, den Gouverneur in Tschi-nam-fu zu vergiften, wa« ihm aber nicht gelungen. Hieraus hätte Li Hung-tschang die fremden Aerzt« entsandt, denen «S auch gelungen sei, ihn um« Leben zu bringen. Die «ach Tausenden zählenden Studenten, welch« sich zu j«n«r Leit in d«r Hauptstadt zu d«n bevorstehenden Prüfung«« be- sand«n, sollt«« dah«r drn Tod de« Gouverneur« dadurch rächen, daß ft« sämmtltch« Au«länv«r «rmorvet«» und ihr Eigenthum zerstörten. D«r Gouv«rn,ur «rlt«ß daraus Proklamationen, in denen er jeder Person, di« man al« g« Löffelmacher« Franz Paul Schuffenhauer in Bernsbach, Grundstücksbefitzer« Friedrich Wilhelm Gottlieb Weigel in Unter» rittersgrün, Hausbesitzers Gustav Hermann Neukirchner in Niedrrzschocken und Tagesgeschichte. Deutschlands B « rltn, 4. Nov. Di« nächst« (120.) Pl«narfitzuvg de« Reichstag«« ist vom Präsident«» von Lrvetzow nunwthr auf drn 17. Rov«mb«r d. I., nnd zwar auf Rachwtttag« 2 Uhr, anb«raumt. Auf der Tagesordnung dieser ersten Sitzung «ach der Vertagung stehen süßer drr ersten Ve» rathavg de» Gesetzentwurf«, betreffend die Bestrafung de« Sklavenhandel«, vter schriftliche und drei mündlich« Bericht« gen die Fremden agttlrenv ausfände, mit sofortiger Hinrich tung drohte, uno vermochten diese Schriftstücke auch nicht dir völlige Ruhe tu der Hauptstadt und den umliegenden Distrik ten herzustellen, so haben dieselben doch bedeutend dazu bei getragen, den fremdenfeintlich gesinnten Theil drr Bevölke rung einzuschüchtern. Interessant ist eine soeben erst in drr offiziösen .North- China Daily News* veröffentlichte Mittheilung über ein beabftchtigte« Entschreiten der fremden Mächte. Dieselben sollen nämlich bescklossrn haben, daß fall« die chinefische Re gierung bi« zu einem gewissen Tage sich nicht mit den For derungrn der Brriragsmächte einverstanden erklärt, eine Flotte bestehend aus etwa vierzig Schif fen, die den verschiedenen Vertrag« Mäch ten angehören, Shanghai und Wusung so lange besetzen soll, bi« die Regierung nach giebt. Ein solcher Schritt würde den Handel Shanghais nicht beeinträchtigen; die Außenmächte würden die Zollein künfte einziehen und zur Deckung der entstehenden Kosten einhaltrn. Nicht« dürfte auf die Zentralregierung zu Peking einen größeren Eindruck machen — di« Einnahme der Reichshaupt- stadt auSgrnomm«« — al« di« sr«mde Brsetzung der Han delsmetropole China« und der Befestigungen zu Wusang, die ja der Schlüssel zu dem Jangtse-Thal« sind. Line solche Maßregel würde auch kein Bombardement, keine Zerstörung von Eigenthum oder keinen Verlust von Menschenleben er fordern, da di« Chines«« e« nicht wag«« dürft««, dir starke Flotte der vereinten Mächte anzugretfen. Ein geeigneterer Plan zur Erlangung der Forderungen fetten» der fremden Mächte wäre überhaupt wohl kaum denkbar. Wollen wir aber hoffen, daß die Zentralrezieruug sich nachgiebig zeigt, und somit Verwickelungen vorbeugt, welche nicht nur für die regierende Dynastie, sondern auch für da« ganz« R«tch dir übelst«« Folgen haben könnten.- mann in Unterrittersgrün, eingetr. in Rubr. III unter Nr. 1/1 am 5. December 1775, 3. Fol. 43 für Bernsbach, 14 Thlr 13 ngr 8^/,, Pf väterliches Erbtheil für Christiane Wilhelmine Stiehler in Bernsbach, zahlbar am 1. December 1855, eingetragen in Rubr. III unter Nr. 2/IId am 23. März 1852, 4. Fol. 11 für Berwsgrüv, 200 Thlr Conv. Münze — 205 Thlr 16 ngr 7 Pf im 14 Thalerfuß samml Zinse» zu 4 vom Hundert, unbezahltes Kaufgeld für Georg Ernst, Friedrich Gottlob, Carl Friedrich, Frievrich Bürgerschule Schwarzenberg. Sonnabend, den 7. November 1891, Schulgeldeinnahme in der Schule, Zimmer Nr. 13. Rechte zustehen, hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. März 1892, 9 Uhr Borm. anberaumten AufzebolStermine ihre Rechte und Ansprüche an di« bez«ichn«teo Hypoth«k«u anzumrlden. AndrrnfallS würde auf den feiten der Antragsteller im AusgebolStermtn« noch weiter zu stellenden Antrag das Auöschlußurtheil erlassen und in diesem alle etwaigen Ja» tereffenten betreff« jener Hypotheken ihre Rechte und Ansprüche an denselben für verlustig erklärt, die Hypotheken als ungültig und deren Löschung als zulässig erachtet werden. Schwarzenberg, am 24. October 1891. Königliches Amtsgericht. Kunz, Aff. der PetilionSkommtsfion. Von den selben betreffen die ersteren: vie Ausdehnung des Kranken- und NnfalloerficherungSgesetzeS auf die Insassen- der Gefangenen-, Besserung«-- rc. -Austal ten, die Revision des WuchergesetzeS vom 24 Mat 1880, die Privatarbeiten der Militärbüchsenmacher und den Handel mit Waffen und Munition derselben, sowie die Beeinflussung der Gastwirthe in Bezug auf Versammlungen durch LmtS- vorfteher und Landräthe. Die mündlichen Petitionsberichte betreffen die Einführung eines Zolles auf mit Salz bestreute grüne Heringe und kommunal« Besteuerung des Wein«, die Verleihung der Rechte der juristischen Person an Jnnung«- ausschüsse, sowie die Abänderung der Unfallversicherung«- gesetze. — Für dir dann folzenoen Tagesordnungen ist unter Anderem als Material in Aussicht genommen: der Kom» missionSdertcht über den Gesetzentw rrf, betreffend di« Ab änderung des Gesetze« der Krankenversicherung der Arbeiter vom 15. Juni 1883, und der KommisfionSbertcht, belreffeud den Gesetzentwurf über das Telezrapyenwesen de« Deutschen Reichs. — Außerdem wird demnächst als Vorlage erwartet: der Gesetzentwurf, betreffend die Feststellung de« ReichShau«» Halteetats für da« LtatSjahr 1892/93, nebst den dazu ge hörigen Anlagen. — In kolonialpolitischen Kreisen ist neuerdings vielfach der Gedanke angeregt worven, im Reichstag au« denjenigen Parteien, die den kolonialen Bestrebungen günstig gegenüber- stehen, eine frei« parlamentarische Vrreinigung zu bilden, wie solche auch zur Berathung und Verständigung über ander« Frag«« schon bestanden. L« kämen dabei aatürltch nur die konservativen Parteien, die Nationalliberale», und da« Lentrum in Betracht. Man glaubt, durch eia« solche «nger« Fühlung und festeren Zusammenschluß zwischen den kolontalsreundlichen Elementen den weiteren Gang unserer Kolonialpolttik wirksamer fördern und die Anschauungen de« Reichstag« der Regierung gegenüber Kiffer zur Geltung bringen zu können. E« ist auch zu bedenken, daß in de« K' lonialrath, offenbar mit Abficht, der Reichstag nicht ver treten ist, so daß also jene Körperschaft, die mehr da« Ur» lheil praktischer Koloaialpolitiker und Geschäft-Männer dar» stellen soll, zur Vermittlung und Verständigung zvisch« Re gierung und Reichstag wenig beizutrag«« v«rmag. Durch «in« fr«i« parlamentarisch« Vereinigung auf einem Gebiet da» wenigsten» in d«n kolonialfreundlichen Kreise« de« Reichs tag» der Part«ipoltlik ziemlich entzog,« ist, glaubt «an «ine für d«n ferner,« Gang der kolonialen Sach« nützlich« Wirt» samk«it entfalt«» und di, Sichrrh«it verstärke» za ttau«. daß di« 8«ilung dieser Angelegenheiten sich i» vanernds«. Die Königlich« AmtShauptmannschoft nimmt Veranlassung, die nnter dem 11. Oktober 1883 erlassene, nachstehend» abgedruckte Bekanntmachung, da» «ufbewahren von Zünd hölzern betreffend, zur genauen Innehaltung einzufchärfev. Schwarzenberg, am 4. November 1891. Königliche Amtshanptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. Lefchr. Bekanntmachung. Der Rvßschlächter Friedrich August Constantin AuerSwald in Neustävtel hat um nachträgliche Genehmigung der seit 1881 im sogenannte« Pinkes Prrc. 102 Abtei lung L de« Flurbuch« Kol. 210 des Grundbuch» für Schneeberg errichteten Schlachtbude Bekanntmachung, Nachdem mehrere in letzter Zett im hiesigen Bezirk« stattgehabt« vränd« durch klein« Kind«r, d«nen Zündhölzchen zugängig gewesen, angest«ckt worden sind, steht sich di« unterzeichnet« Königliche Amtshauptmannschaft veranlaßt, die Aufbewahrung von Zünd hölzern nur an solchen Orten anzurathen, welche für Kinder unzugänglich find. Zugleich werden die Ortt Polizeibehörden angewiesen, die von ihnen nach Cap. I, Z 14 der Dorsfeuerordnung vom 18. Februar 1775 jährlich zweimal vorzunehmenden Revisionen der Feuerstätten auch auf die Aufbewahrungsorte der Zündhölzchen in jeder Haushaltung mit zu erstrecken und gegen dabei Vorgefundene Unzuträgltchkeiten, da nöthig, unter Strafandrohung rinzuschreiten. Schwarzenberg, am 11. Oktober 1883. Königliche Amtshanptmannschaft. (gez.) Frhr. v. Wirsing. für Pferde nachgesucht. Etwaig« Einwendungen gegen diese Anlage find, soweit sie nicht auf Privatrecht«» Traugott, Johanne Christiane, Carl Gotthilf, Hannen Dorotheen und Christianen Dorotheen, Geschwister Weigel in vrrm-grün, eingetragen in III unter Nr. 1/1 am 2. März 1838, Hausbesitzer« Franz Iuliu« Lang in BermSgrün. E« werden demzufolge die Inhaber der unter 1 bi« mit 4 bezeichneten Hypotheke« oder deren Rechtsnachfolger und sonstige Betheiligte, welchen an diesen Hypotheken etwa