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Dresdner Journal : 06.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191311060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19131106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19131106
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-11
- Tag 1913-11-06
-
Monat
1913-11
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 06.11.1913
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Verwaltungen bestimmt ist. kleidung der Kommunikanten, einen Sommerausflng der Weglinge re. * Heute, Tonnertag, früh traf im Zoologischen Garten ein großer Tiertransort aus Zentralasien ein. Wie bereits im vorigen Jahre brachte ein früherer Lehrer aus Przemalsk im Siebenstromland eine größere Anzahl sibirischer Rehe, Uhus, Geier, Adler, Wildkatzen, Schnee leoparden, Steinhühner, Kraniche, und vieles andere mehr mit, das natürlich auch für andere Gärten und Jagd ¬ habe mit einer großen Anzahl von diesen Herren ver kehrt, und es sind niemals unlautere Dinge vorgekommen. Ich habe auS Belgien einen Bries erhalten, in dem darauf hingewiesen wird, daß der Erwähnung Belgiens dort eine große Wichtigkeit beigemessen wird und in dem ich gebeten werde, an dieser Stelle eine Erklärung ab- * Hr."Pastor Reuter veranstaltet am 10., 17. undfzugeben. Ich entledige mich dieser Pflicht, indem ich mich auf meine soeben abgegebene Erklärung beziehe. Oberstaatsanwalt: Durch die Erklärung des Hrn. v. Metzen 24. November und am 1. Dezember abends ^9 Uhr all- gemei » verständliche religio » swisse » jchajtliche Borträge im Kirchgemeindehause der Borstadt AuS dem Reiche. Ter Prozeß gegen Brandt und Eccius. (Elfter Tag. Schluß.) Berlin, 5. November. Nach der gestern bereits im Auszuge wiedergegebenen Erklärung des Oberstaats anwalts, an deren Schluß er bittet, Hrn. v. Metzen als Zeugen darüber zn vernehmen, daß er zu keinem bel gischen Off l zier jemals in unlauteren Beziehungen gestanden hat, erklärt Zeuge v. Metzen: Ich bestätige hiermit unter meinem Eide, daß mein Verkehr mit den belgischen Offizieren wie auch mit audern amtliche» Stellen sich in der lautersten Weise abgespielt hat. Ich beiden geuannien Dampfern ausgesetzten Rettun i§boole führten, erhielten ein Geschenk und sämtliche Boo:«- Mannschaften der zwölf Rettungsboote beider Schisse ein Monatsgehalt, außerdem die anderen am NettunMelk beteiligten Leute, die an Bord der Dampier „Eroher Kurfürst" und „Seydlitz" verblieben, entsprechende Gr>»r- filauonen. Ferner ging jedem einzelnen Mann der Bootsbesatzungen, die sich aus Matrosen, Heizern und Stewards zusammensetzten, persönliche Dankschreiben der Direktion des Norddeutschen Lloyd zu. Metz, 5. November. Der Vorsitzende Jean de-Z aufgelösten Vereins Souvenir Alsacien-Lorraln hatte seinerzeit ein Strasmandat von 20 M. erhalten, weil er sich weigerte, der Behörde die Mitgliederliste des Verein- vorzulegen, den die Behörde für einen politische» Verein ansah. DaS Schöffengericht hatte Jean jre>. gesprochen, da das Beweismaterial nicht ausreichte, ui» den Verein für einen politischen zu erklären. Der Staatsanwalt legte dagegen Berufung ein. Die Stras- kammer hob das Urteil des Schöffengericht- auf nnd verurteilte Jean zu b0 M. Geldstrafe bez. zehn Tagen ! Haft. Da« Gericht kam auf Grund der BeweiSaujnahme Izu der Überzeugung, daß der Verein ein politischer sei Bremen, Rettungsaktion und „Seydlitz" der Katastrophe deutschen Lloyd Berlin, 5. November. Anfang dieses Monats tagte in Berlin der Vorstand des Zentralausschusses für Volks- und Jugendspiele unter dem Vorsitz des Landtagsabgeordneten vr. v. Schenckendorff-Görlitz. Be schlossen wurde u. a., im Verfolg einer Resolution, die auf dem diesjährigen Kongreß in Stettin gefaßt worden war, gemeinsam mit dem Jungdeutschland-Bund an den Hrn. Reichskanzler und an die Slaatsministerien der einzelnen Bundesstaaten eine Petition zu senden, worin im Zusammenhang mit der Resolution des Reichst^- vom 24. Juni d. I. gebeten werden soll, zum Zweite einer besseren körperlichen Ertüchtigung der Heran wachsenden Jugend mindestens eine Stunde obligatori schen Turnunterricht in allen Fortbildungsschulen ein- zusühren. Für 1915 wird Karlsruhe als Ort des Kon gresses des Zentralausschusses in Aussicht genommen. Für das Jahr 1914 ist Altona hierfür bestimmt. Die Tagesordnung für diesen Kongreß wurde festgesetzt. In einer gemeinsamen Beratung mit Vertretern der Zentral stelle des Deutschen Städtetags und der Zentralstelle fln Bolkswohlfahrt wurde ein Fragebogen über Lpielplä^ ausgearbeitet, an Hand dessen gemeinsam mit diesen beiden genannten Organisationen eine systematische Er hebung über die Spielplätze im Deutschen Reiche erfolgen soll. Endlich wurde beschlossen, die Agitation für den obligatorischen Spielnachmitlag, die der ZcntralauSschnß schon vor zehn Jahren in Gang gesetzt hatte, unter Dar- legung de»Notwendigkeit in einer Denkschrift energisch ! ivieder aufzunehmeu. Berlin, 6. November. Zwischen den Stationen Wilden und Königswusterhausen an der Gör'.iher iBahn fuhr gestern abend ein Automobil eines Wa:en- hauses gegen einen Vorortszug, nachdem es die herunlcr- gelasfene Schranke zertrümmert hatte. Ter Kraft wagen wurde vollständig zerstört. Ter Etsenbahnzng erlitt starke Beschädigungen. Der Chauffeur und fern Begleiter wurden auf den Straßendamm geworfen und blieben nie durch ein Wunder unverletzt. Ter Gasbehälter der Lokomotive geriet durch deu Zusammenstoß in Brand. Die Fahrgäste des Zuges wurden heftig durcheinander gerüttelt, kamen aber ebenso wie das Zugpersonal nm dem Schrecken davon. veranlaßt, den beteiligten Offizieren und Mannschaften besondere Auszeichnungen zu- kommen zn lassen. Ter b sherige erste Offizier F. Spangenberg, der provisorisch das Kommando ans dm Dampfer „Großer Kurfürst" innehatle, wurde znn Kapitän ernannt. Die Offiziere, welche die von den Mannigfaltiges. Dresden, 6. November. * Der Vincentiusverein zu Dresden, der unter dem Protektorate Sr. König!. Hoheit des Prinzen Johann Georg steht, erstattet soeben seinen Rechenschafts bericht auf das 64. Vereinsjahr vom 1. Oktober 1912l bis 30. September 1913. Der Bericht dankt zunächst! Sr. Majestät dem König für den Jahresbeitrag und! die Erziehungsbciträge für zwei Kinder, ebenso Sr. König!. Hoheit dem Kronprinzen und dem Prinzen Johann Georg, H. z. S., für die gewährten Jahresbei- träge.ZubesonderemDankehatJhreKönigl.Hoheit diePrin- zessin Mathilde, H. z. S., den Verein durch die abermalige Veranstaltung einer Lotterie verpflichtet, deren Erlös die vornehmste Einnahme bildete. Weiter dankt der Bericht noch Hrn. Generalmusikdirektor Geh. Hofrat Edler v.Schuch für die Veranstaltung eines Wohltätigkeitskonzertes, an dem sich in rühmenswerter Weise die hervorragendsten Künstler beteiligten. Nicht minder dankt der Verein für den ihm vom Blumen- nnd Jugcndhilsstage überwiesenen Anteil, wodurch sich das Kapital der zweiten Fürsorge sreistelle auf 3000 M. erhöhte. Tas Vermächtnis des Frl. Charlotte Lehmann ist inzwischen der Vcreinskasse zugeslossen, während das dem Kinderheim zngefallene Erbe der Frau verw. Landesälteste Veronica Fischer erst im neuen Geschäftsjahre in Rechnung gestellt werden kann. Schließlich dankt der Bericht noch den Herren Oberarzt Hof rat vr. Honecker, Anstaltsarzt vr. W. Honecker, Augenarzt vr. W. Rudolph und Zahntechniker Teichert für die unent geltliche Behandlung der Pfleglinge des Vereins. Fünf Zöglinge fanden mit 126 Tagen freie Verpflegung im König!. Krankenstifte. Im Kinderheim waren durch schnittlich 108 bis 110 Kinder nntergcbracht. Die Aus gaben hierfür überschreiten die Einnahmen trotz des Zu schusses der namhaften Stiftungszinsen nm 6098,01 M., gegen 5096,79 M. im Vorjahre. Die Verpslegkosten für ein Kind betrugen für den Monat 20,39 M. gegen 19,83 M. im Vorjahre. In der Volksküche des Vereins, die durch Frau Baronin v. Knorring geschaffen wurde, konnten 83 844 Portionen warmes Esfen verabreicht werden. Außerdem wurden die Suppenanstalten für arme Schul kinder in der bisherigen Weise unterstützt. Eine weitere Ausbreitilng der Liebestätigkeit des Vereins fand inso fern statt, als neben den Konferenzen in Dresden-Altstadt und in Dresden-Neustadt auch in Vorstadt Pieschen eine St. Josephs-Konferenz und in Dresden-Johanustadt eine Herz Jesu-Konferenz begründet wurden. Zum Schluffe ruft der Bericht noch dem verstorbenen Kassierer des Vereins, Hrn. Oberstleutnant Frhrn Clemens v. Oer herzliche Worte des Dankes in die Ewigleit nach Ter von Hrn. Direktor W. Eiselt zusammengcstellte Kassen bericht schließt in Einnahme und Ausgabe mit 45 696,40 M. ab. Für allgemeine Vereinszwecke gingen im letzten Jahre 4775,83 M. ein. Eine Haussammlung erbrachte außerdem noch 1876,75 M. Ferner flossen dem Kinderheim an Erziehungsbeiträgcn 19 836,63 M. zu. Kleinere Spenden betrafen die Christbescherung, die Ein- mannigfaltig. ES fandet -wischen beiden Teilen ein reae- Znsammeuarbeiten statt, ein gleiches erfolgt aber auch mit allen übrigen Firmen, soweit sie an der Entwicklung und dem Bau des artilleristischen Gerätes teilnehmen. Die Firma Krupp nimmt also keine Sonderstellung ein. Ter Gutachter äußert sich nun des näheren über den Geschäftsverkehr zwischen der Heeresverwaltung und der Firma Krupp. Der Vorsitzende bemerkt nach der Aus sage des Sachverständigen: Man kann also nicht sagen, daß es für die Firma Krupp kein Geheimnis gibt' Angekl. Eccius: Der Sachverständige hat soeben aus^ geführt, eS bestände zwischen der Firma Krupp und den anderen Firmen kein Unterschied, und Krupp nehme kri»e Sonderstellung ein. Ich möchte dazu bemerken, daß naturgemäß der Bereich des geschäftlichen Verkehrs der Firma Krupp im Hinblick auf die große Anzahl von Gegenständen, die sie herstellt, ganz unverhältnismäßig größer ist, als der mit anderen an der Lieferung von artilleristischem Gerät für die Heeresverwaltung betei- ligten Firmen. Es gibt eine große Anzahl von Gegen ständen, die nur von Krupp hergestellt werden, anderseits gibt es wohl kaum ein artilleristisches Gerät, mit dessen Herstellung die Firma Krupp sich nicht befaßt. Krupp nimmt keine unberechtigte Vorzugsstellung ein, in ge wissem Sinne aber doch eine Sonderstellung, und weil er am meisten liefert, muß er auch am weitesten informiert werden. Sachverständiger: Die Information ist ganz gleichmäßig. Weil aber die Firma das größte Geschäft macht und am meisten herangezogen wird, muß sie auch in besonders vielen Fällen informiert werden. Es wird nun in die Verlesung und Besprechung der Kornwalzer fortgefahrcn. Zu diesem Zweck wird die Öffentlichkeit bis auf weiteres wieder ausgeschlossen. In der Nach mittagssitzung beschloß das Gericht nach längerer Bera tung die Zeugen Rötger, Dreger, Muehlon, Mar- qnarst und v. Metzen nicht zu vereidigen, weil sie hinsichtlich des den Gegenstand der Untersuchung bilden- den Tatbestandes der Teilnahme und der Begünstigung verdächtig sind. Am Donnerstag wird nicht verhandelt. Man hofft, Freitag vormittag mit der Zeugenvernehmung zu Ende zu kommen und am Nachmittag mit den Plaidoyers be ginnen zu können. Das Urteil wird voraussichtüch Sonnabend abend gesprochen werden. ahend hat jedermann freien Zutritt; für Plätze der ersten Stuhl-, reihen sind Karten zu 1 nnd 2 M. in den Buchhandlungen A. Köhler, I. Naumann sowie Schrettmüller zu haben * Boieldieus dretaltige komische Oper „Die weiße Dame" wird am nächsten Dienstag, den 11. November, nachmittags 3 Uhr ,m Zentraltheater durch das „Opern - Ensemble Felix Petrenz" zur Aufführung gelangen. Diese entzückende alte Oper wurde an der Dresdner Hofvper seit langen Jahren nicht mehr gegeben und erweckt das Interesse aller Opernfreunde. Di« Auf- sührungen des „Opern-Ensemble Felix Petrenz", Institut für Aus bildung zur Oper in Dresden, sind stets sehr gut besucht und all- fettig anerkannt. Tie Aufführung der Oper „Tie weiße Dame" ist bereits die 96. vollständige Opern-Aufführung dieses Ensembles. Eintrittskarten für nächsten Dienstag nachmittag sind an der Kasse de« Zentraltheaters täglich von 10 bis 12 und 2 bis 6 Uhr zu haben. * Ter Orchesterverein „Philharmonie" — Leitung: Karl Bornschein — tritt im lausenden Monat in sein 17. Vereinsjahr ein und stellt sür das kommende Winter halbjahr drei Konzerte in Aussicht, die am 13. November, 23. Januar und 12. März im großen Saale des VereinS- hauseS (Zinzendorfstraße) slattfinden sollen. Als Solisten sind gewonnen worden sür die 1. Aufführung: Frau vr. Clara Frohmer (Gesang), Frau Prof. Sophie Witting-Seebaß (Klavier); für die 2. Aufführung: Hr. Konzertsanger Charles Robertson, Hr. Hoskonzertmeister Ferd. Plumer-Sonders hausen (Violine); für die 3. Aufführung (Symphonie): Hr. Prof. Julius,Klengel-Leipzig (Cello). Anmeldungen zuhörender Mitglieder (Jahresbeitrag 4 M. 80 Pf. bez. 3 M. 30 Pf für je zwei Plätze zu jedem Konzert) sind zu richten an den Vereins- kassieret Hrn.Postsekretär Hertwig, TreSden-N., Tammweg 3. VereinSleben beredte» Zeugnis ablegte. Die künstlerischen, Darbietungen des Feste- wurden von den Mitgliedern deS Vereins selbst geleistet. Die jungen Mädchen erfreuten durch exakt auSgeführte Chorgesänge unter Leitung von Irl. Poldi Nebuschka, sowie durch Sologesänge und Deklamationen. Besonderen Beifall fanden zwei von ihnen gutgespielte humoristische Volksstücke: „Groß Reinemachen" und „Die Berliner Tante". Tie Gabenlotterie fand regen Zuspruch. Mit einem warmherzigen Schlußwort des Hrn. Schuldirektor Meyer endete der genußreiche Abend. * Noch eine Überraschung ist von dem Krammarkt zu Dresden vor 100 Jahren, diesem so viel verheißen den Basarfest, das am nächsten Sonnabend und Sonntag von 3 bis 10 Uhr in sämtlichen Räumen des städtische» Attsstellungspalastes einen Jahrmarkt in Alt-Dresden erstehen lassen wird, zu melden: Die Aufführung des Merkes eines in der Dresdner Gesellschaft bekannten Dichters. „Cyrill" ist ein elegantes, kleines Lustspiel mit feinem satirischen Humor, aus dem Geiste der Zeit heraus geschrieben, die dieses Fest charakterisiert. Mit den Rollen sind Damen und Herren der Gesellschaft betraut, die unter der künstlerischen Leitung deS Hrn.Oberregisseurs Steinmetz den Stil des liebenswürdigen Einakters mit Anmut und Laune zn treffen wissen werden. — Eintritts karten zu diesem Feste, dessen Ertrag den deutschen Frauen in unseren Kolonien zugute kommt, zum Preise von 1,05 M. einschließlich Billettsteuer sind bis am Sonnabend und Sonntag an der Kasse, schon jetzt aber bei den Hoflieferanten Hirsch öc Co., Prager Straße 6, Heinrich Heß, Seestraße 21, und in den Hofmusiikalien- Handlungen F. Ries, Seestraße 21, Ad. Brauer, Haupt straße 2, und H. Bock, Prager Straße 9, sowie bei Arndt L Ho eg, Seestraße 18, zu haben. * Bericht der Landeskriminalpolizei. Der Ge meindediener von Sporbitz machte am 2. November folgende Anzeige: Er sei in der vorhergehenden Nacht gegen 1^1 Uhr auf der Sporbitzer Dorfstraße einem Un bekannten begegnet, der, als er seiner gewahr wurde, ein Signal gab und dann schleunigst die Flucht ergriff. Gleich darauf sei ein anderer Unbekannter über einen Zaun gesprungen und nach Gommern zu geflüchtet. Der Gemeindediener habe sofort die Verfolgung ausgenommen. Als er aber den Flüchtling beinahe eingeholt habe, sei ^von diesem auf ihn geschossen worden. Die Kugel sei dicht über die Stirn in die Mütze gedrungen. Der Gemeindediener habe deshalb von einer weiteren! Verfolgung abgesehen und sei nach Hause gegangen. Als er andern morgens erwacht sei, habe er ein Fenster seiner Wohnstube offen gefunden und beim näheren Nachsehen bemerkt, daß verschiedene Schränke und Behältnisse erbrochen waren. Außer einer Remontoir- uhr seien ihm 100 M., die teillveise sein Eigentum, teilweise Gemeindegeld gewesen seien, abhanden gekommen. Durch die von der Landeskriminalpolizeibrigade und den, zuständigen Landgcndarm angestellten Erörterungen wurden verschiedene Widersprüche festgestellt, auf Grund deren man Zweifel in die Angaben des Anzeige erstatters setzen mußte. Er gab dann auch schließlich zu, den Einbruch, sowie die Verfolgung der beiden Unbekannten fingiert zu haben. Als Entschuldigung führte er an, daß er sich in mißlichen Vermögensverhält nissen befunden und infolgedessen die kassierten Gelder zur Bezahlung von Schulden verwendet habe. * Ter Christliche Verein Junger Männer zu Dresden feiert am Sonntag, den 16. November, sein 20. Jahresfest in der bisherigen Weise im großen Saale des ev. Vereinshauses, Zinzendorfstr. 17. Als Festredner hat er Hrn. Hosprediger lüo. Schmidt aus Leipzig, Pfarrer an St. Nikolai, gewonnen, tzos- prediger Schmidt zog seinerzeit als Feldprcdiger mit unseren Kriegern nach China und später in den Hrrerokrieg nach Süd- weslasrika. * Tas Dresdner Pfadfinderkorps stellt am 8. und 9.November wie folgt: Sonnabend: I.Komp. 1.Zug3UhrWaldschlüß chen, 3. Zug 3 Uhr Arsenal, 3. Komp. 1. Zug 3 Uhr Pionierkaserne, 2. Zug 3 Uhr Königsbrücker Straße 75, 3. Zug 3 Uhr Wald- jchlvßchen, 4. Zug 3 Uhr Fußartilleriekaserne, 5. Zug 2 Uhr 45 Min. Marien-Allee, Ecke Heerstraße, Sonntag: 2. Komp.1.Zug8Uhr Arsenal, 4. Komp. 1. Zug 3 Uhr Arsenal, 2. Zug 2 Uhr Rathaus Plauen, Endstation der 1, 4. Zug 4 Uhr 30 Min. Neustädter Bahnhof. Plauen. * Tas erste Stiftungsfest deS Evangelischen Jungfrauenvereins der Christusgemeinde, das um Mittwoch im große» Saale der „Goldnen Krone" in Dresden-Strehle» stattfa»d, hatte sicy eines außerordent lich starken Besuches zu erfreue». In seiner Festansprache hob der Begründer und Leiter des Vereins Hr. Pfarrer I-w. vr. Warmuth hervor: Der Jungfrauenverein will die jungen Mädchen der Gemeinde um dai Panier des großen Jugendfreundes Jesus Christus scharen, sie bilden durch Vorträge über Wissen-wertes aus alle» Lebensgebieten, ihren Sinn wecken sür Kunst und Natur, sür Freundschaft und edle Freude. Mit Dank an den Krrchenvorsta»d, die Eltern der jungen Mädchen sowie die Gönnerinnen und Freundinnen des Vereins und mit dem Wunsche, daß auf allen Versammlungen und Festen des Vereins, da er an einem Sonntag begründet worden ist, SonntagSsriede und EonntagSjreute rulen möge, schloß Hr. Vr. Warmuth seine Fejtansvrache. Rach einem sinnigen Prolog erstattete die Chronistin den Jahresbericht, der von dem regen ist absolut zweifelsfrei festgestellt, daß während dieser Verhandlung nicht in der geringsten Weise der Ehre eines ausländischen Offiziers oder einer andern amtlichen ausländischen Stelle zu nahe getreten worden ist und daß jeder Angriff nach dieser Richtung hin gänzlich unberechtigt ist. Hieraus wird Sachverständiger Major Frhr. v. Weiters hausen vernommen. Er sagt u. a. aus: Die Kornwalzer enthalten Mitteilungen über artilleristisches Gerät, die im Interesse der Landesverteidigung geheim gehalten werden müssen. Da aber die Firma Krupp als Lieferantin in Frage kam, waren fie ihr gegenüber nicht geheim. Die Kenntnis der Dinge, die im Interesse der Landesver teidigung geheim bleiben müssen, bezieht sich aber nur auf solche Gegenstände, die bei der Firma Krupp in Be stellung gegeben sind oder an deren weiteren Entwicklung ße beteiligt ist. Eine umfassende Kenntnis aller mili tärischen Geheimnisse bei der Firma Krupp, wie sie zum T-il von den al- Zeugen vernommenen Zeuaoffizieren angenommen worden ist, ist natürlich ausgeschlossen. Bezüglich deS artilleristischen Gerät- sind die Beziehungen zwischen der Firma Krupp und der Heeresverwaltung sehr 5. November. Tie heldenmütige der Tampser „Großer Kurfürst" des Norddeutsche» Lloyd gelegentlich des „Volturno" Hal den Nord
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