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ErUebDolksfrnmd » t' .. n, Hartenstein, ildenfels. auf di« am Ausstellung en Kollegien, AuSschußmtt- lnSmitglieder k für ihre Wrgermeisler Kreisbävpt- liche« Hijhen Ihäuptmann- ülnahme, in« für die Au« zu danke«. Kreis« wird Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Dkmtsbkatt str die königliche« ««d städtischen Behörden in Ane, Grünhai Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Renstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd W Expedition, Verlag und Druck von L. M. Gärtner tu Schneeberg. Zerein I I JnserttonSgebühren: die gespaltene Zeile Sonnabend, 5. Septbr. 1891. loHfennige dk zu^ ' I JNferate Lv Pfennige. Nr. 206. amtlicher schloffen. ie Be- 120 nen. ls. vr. Körner. 2 2 In Vertretung: Loui» Singer. >o Becher. ikapelle wirkus für dauernd Näheres zu sstellung eine is Sonntag, c, welche sich nn setzen m.t rch zur ittwoch kameradfchaft- Vorstand. Uhr ab berg chränke tehungslustige Krben. schänkl r, Nkußäbt über di« Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in 8 -der AonkurSordnung bezeichneten Gegenstände — auf >arin auf gründuns Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige. Der Stadtrath zu Neustädtel. Speck, Brgrm. Montag, den 7. September d. I. bleibt die hiesige Raths« und Sparkaffenexpeditiou wegen Reinigung der Localitäteu ge« Königliches Amtsgericht zu Lößnitz, am 3. September 1891. Gaudich, A.-R. Veröffentlicht: Ehrlich, Gerichtsschreiber. wieder einmal die stetSgeübte Gepflogenheit bethätigt, die drohenden europäischen Verwicklungen zu benützen, um im Trüben zu fischen, darüber ist man sich bei uns wohl aller - wärt« ganz klar. Ein englischer Diplomat soll sich jüngst unter dem Hinweis auf die gegenwärtig« Spannung und — «inen baldigen unvermeidlichen Weltkrieg folgendermaßen geäußert haben: „Uns Engländern kann dies ei gentlich gleichgtltig sein, denn die allge meine Spannung ermöglicht uns, Aegyp ten zu halten und sonst unsere Interessen zu wahren; sollte «S aber zum Kriege kommen, dann werden wir unter allen Umständen noch besser daran sein. Die kriegführenden Länder würden nicht nur Waffen und Borräthe von un« kaufen, sondern müßten uns auch für unsere Neutralität, eventuell Hilf«, auf eine oder die andere Weise Entschädigung leisten." Daß der jämmerliche Krämergeist, der aus diesen Aeußerun- gen hervorleuchtet, vollständig der Auffassung der britischen Nation entspricht, ist zweifellos, und wir brauchten uns im Fall eines Krieges keinen Illusionen hinzugebe«, was wir von den braven Lngländtrn zu erwarten hätten. den 24. September 1891, Vormittags 11 Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen aus den 15. October 1891, Vormittags 11 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein- -chuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Bestie« digung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 19. September 1891 An zeig« zu machen. Bürgerschule Schwarzenberg Sonnabend, den 5. September 1891, Schulgeldeinnahme in der Schule, Zimmer Nr. 6 — Di« sozialdemokratisch« Aufhetzung der Bauern. — MU dankenSwerther Aufrichtigkeit enthüllen die in Zürich erscheinenden sozialdemokralischen «Jahrbücher für Sozial- wiffenschaft und Sozialpolitik" daS -Verf-hren, welches den sozialdemokratischen Hetzern für ihr« Wühlarbeit auf dem Lande anempfohleu wird. In einem Aufsätze: „Die Agt« tation unter den Bauern" erhalten di« sozialdemokratischen Bauern-Aposttl Anweisung, au» welchen Gesichtspunkte« sie ihr Evangelium predigen sollen. Zunächst wird der Bauer als ein roher, gefühlloser und selbstsüchtiger Mensch hinge stellt. „Bet keinem Stand« der Welt", so heißt es wört lich, „ist di« Selbstsucht so entwickelt wt« bei dem Bauern« stände. Ein« über das Thirrische hinausgehend« Lieb« der Eltern zu den Kindern, welche sich auf mehr erstrecken würde, al» ihre Aufziehung und Pfleg« in den Jahre« der Unbehülflichkett, kommt beim Bauer selten vor. Sein Be- fitzthum geht ihm üb«: alle», e» ist ihm theurer al» Weib und Kind. Muß fein Sohu Soldat werden, so ärgert G ihn hauptsächlich deswegen, weil er an seiner Stell« jetzt ein«« bezahlten Knecht halte« muß." Dies» „grenzenlose Selbstsucht" werde den Bauer verhtoderu, Sozialdemokrat zu werden. Dtßhalb müsse dem Bauer klar gemacht werden, daß di» sozialdemokratisch» Partei seine materiellen Jotereffeu besser zu fördern imstande sei, al» di« aud«rn Partei«, damit so der Bauer „wenigstens deu still«u Beobachter spielt, der uu» nicht «utgegentrüt." Der vtrschuldet« Bauer soll auf deu StaatScredtt verwies«» und zugleich gegen den Steuer« Lkeutor aofgehetzt werden! Wo di« mündlich« Agitation uicht möglich s«t, müff« di« schrift lich« «tatrrten: durch Zeitung«,, Kalender und Erbauung»- ,b«r: M«g, chast Theres« en. achm. 4 Uhr. ragesgeschichte. Deutschland. Such heute wiederum wird au» London «ine Nach richt telegraphirt, welche den Zweck verfolgt, di« Btstrebungen Rußlands im Ori«nt als b«drohlich« erschein«« zu lassen. Die »Times* will aus Paris erfahren haben, Rußland habe so viel Suezkanal-Obligationen angekruft, wie nur möglich, um einen Einfluß auf die Entscheidungen der Suezkanal- Gesellschaft zu gewinnen und im gegebenen Augenblick da» Uebergewicht dem französisch«« Element zuzuwenden. Auch Reser Notiz glaubt man etwa» künstlich«» anzumerken. Die Muffen sollen in Paris, also doch hauptsächlich von Fran zosen, Su«z-Obltgatioo«n kaufen, um das Uebergewicht dem sranzöfischen Element zuzuwenden. Wenn die russisch-fran zösische Entente ihr Augenmerk auf di« Entscheidung«» d«r Suezkanal-Gesellschaft richtete, so ist jedenfalls die Kapital- krast Frankreichs «her in der Lag«, die finanzielle Seile der als zweckmäßig erachteten Operation auf sich zu nehmen, al» die Rußland«. L» schtint dah«r gerathen, wie bei der neulichen Mittheilunz des »Standard* über das Verhalten de» Sultans in der Meerengenfrage, so auch bei der gegenwärtig«» Notiz der »Times* mehr der Tendenz der Nachricht, al» ihrem eige n tli che n In halt «ine gewisse Bedeutsamkeit zuzu schreiben. Bezüglich der Tendenz der „Standard"- Machricht deckt sich da» Urtheil gut informirter österreichischer Blätter ganz mit dem unserer deutschen offiziös-insptrtrten Presse. So äußert sich u. A. di« Wi«nrr „Presst" in Holzender Wrise: „Diese Tendenz, Europa für eine rein britische Angelegenheit auf indirektem Wege aufzuregen, dürft« spezt«ll bet uns nur auf «in sehr schwache« Verständutß treffen, weil bei aller Freundnachbarschaft, iu der Groß britannien zum Dreibunde steht, .von einem aktuellen Enga gement dl» letzteren nur dann die Rede sein kann, wenn 4» sich um die Aufrechterhaltung der bestehende«, ganz Eu ropa berührenden internationalen Verträge handelt. Auch von der Themse au» gesehen, decken sich ja die Interessensphäre« Großbritannien» und de» Dreibund«» nicht vollständig — und uv» will schein««, daß di« Gtschick« Egypten« ganz außerhalb dieser Sphärendeckung zu liegen ko»men." Di« kühle Zurückweisung, velche die Engländer iu dem offiziös«« österreichischen Blatt« erfahr««, «rhält eine erhöht« B«d«ut«ng dadurch, daß dt«se Auslaffuag von deutsch- offizvs« Preßorgav«, wt« z. v. der Nordd. Allgem. Ztg. i« Wortlaut wirdergegeben wird. Daß da» edl« Albion mtt fei««« Vorgeh«« lediglich bücher! „Erbauungsbücher", heißt es wörtlich, „hätten den Vortheil, daß sie vom Bauer mtt einer gewissen Sorgfalt gelesen werden und er Dinge, die im LrbauuugSbuche stcheu, leichter glaubt al« andere. Die Kunst bestände nur darin, ein Erbauungsbuch zu schreiben, da«, erbaulich beginnend, unvermerkt aufreizend würde Auch wäre «S nicht ohne, in bereits bestehende Erbauung«- und Gebetbücher einige Bogen sozialistischen Inhalt« hineinzuheften. Diese LrbauungSbücher wären gewissermaßen da« Gegenstück zu den Bauernzeitungea, die letzter« für die intelligenter«, di« «rstrrn für di« noch in der „Nacht der Unwissenheit Wandelnden bestimmt". Diese« Verfahren wird mit der Bemerkung begründet „der gut« Awrck heilige jede« Mittel." Der Aufsatz enthält noch eine Reihe von Vorschlägen, die in der Mahnung gipftln, au« dem Bauernstand einen Stamm tüchtiger Agitatoren heranzuziehen. „Aus welchen Motiven dieselben zu uu» kämen, ob getrieben von Gemeinst«» und Mitgefühl — wa» auch möglich, wenn auch unter Bauern etwas unwahrschein lich wäre —, ob au« Rache oder gekränktem Ehrgeiz oder einem andern selbstsüchtigen Motiv, da» könnte un« wohl gleichgültig sein." Also selbst die Rachsucht wollen die So zialdemokraten für ihre Agitation nutzbar zu machen suchen. Zum Schluß heißt es dann: „Wir müssen dem Bauer sagen, daß nicht wir e« sind, die ihn von seinem Heim ver trieben, sondern der Großgrundbesitzer mit seinen Maschinen, d«r Wacherer mit seinen Zinsen, da« Großkapital mit seinen Eisenbahnen, die ausländische« Getreide befördern, der Staat mttseinen Steuern." Die Bauern werden au« diese« Hetzkatechismu« die Natur ihrer neuen Freunde leicht erkennen und einseheo, daß sie selbst nur al« Mittel zu fremden Zwe cken benutzt werden sollen. Berlin, 3. September. Da« »RetchSgefetzblatt" veröffentlicht «ine Verordnung, wonach da« Verbot der Ein fuhr von Schweine«, Schweinefleisch und Würsten ameri kanischen Ursprung« und für lebend« Schwrine sowie für solche Erzeugntffe außer Kraft tritt, welche mtt einer amt lichen Bescheinigung darüber versehen find, daß da« Fwisch im Ursprungsland« nach Maßgab« d«r daselbst gelteyd« Vorschrift«« ««ttrsucht und fr«i von gesuadhestsschädllch« Eigenschaften b«fand«n Word«« ist. Der Reichskanzler wird ermächtigt, Anordnungen zur Kontrolle zu treffen. Die Ver ordnung tritt mtt dem Tag« d«r v«rkü«digung tu Kraft. Kiel, 3. Septbr. Heut« begann«« bet Friedrich»ort di« großen Festung«- und SeekriegSmanöver mtt Mk«siv«r« suchen. Alle Handeleschiff«, welche FrtedrichSort passir«, müssen weg« der Minensperre bi» zum b. d. «tum öovts« an Bord nehmen. Da» Manövergeschwader ging h«t« vor mittag 8 Uhr auf di« Außenrhed». Danzig, 3. V«pt. D«r d«utsch« Katholikentag nahm heut« eine Resolution au, welch« di« Arbeit,rschutz-Gesetzge bung beifällig begrüßt, sowi« mehrer« vefchlüff« betreffend ohnunj lb zu vermi« Kirchgaffe 563 irr«cktger Tisi d zwei» kleiner zu v rkaufer tton d. Bl. i Mit Genehmigung der Königlichen Kreishauptmannschaft Zwickau wird der Zins fuß für sämmtliche Einlagen bei hüsizer Sparcaffe vom 1. Oktober diese» Jahre» an auf Drei und einhalb vom Hundert jährlich erhöht. Kirchberg, am 1. September 1891. Bekanntmachung. Nachdem der Stadtrath mit Zustimmung der Stadtverordneten beschloss« hat, nach Befinden für die Rathsexpeditionen anderweit« Räum« zu btschaffen und da» ganze RathhauSgruudftück nebst Zubehör zum Betriebe der Gastwirthschaft auf neun Jahre zu verpachten, wird das Hotel zum Nathhaus mit RathSkeller zu Eibenstock im Anschluß an die Bekanntmachung vom 23. vorigen Monats hiermit anderweit zur Verpachtung an den Meistbietenden ausgeschrieben. Da» Hotel wird nach vollständiger Einrichtung außer dem Gastzimmer und Speise saal im Erdgeschoß achtzehn in ter Hauptsache bequem gelegene Fremdenzimmer und t« I. Stockwerk einen größere», zur Veransialtung von Festlichkeiten geeigneten, neu dekorirt« Saal enthalten. Zur Entgegennahme von Angeboten wird für Montag, den 14. September, Nachmittags 3 Uhr im RathhauSsaal zu Eibenstock hiermit Termin anberaumt. Die Pachtbedingungen liegen an Rathsst«lle zur Einsicht aus, können auch vorher gegen Linsmdung von 1 Mk. 80 Pf. Schreibgebühr abschriftlich von da bezogen werde«. Eibenstock, den 25. August 1891. s Pomper. I." hatte Konkursverfahren. Ueber da» Vermögen de» Lohgerbereibesitzers Johann Gottfried Troll in Lößnitz -wird heute am 3. September 1891, Vormittags 10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Ufer in Hartenstein wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSforderungen sind bis zum 3 October 1891 bei dem Gerichte anzumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines ander« Verwalters, sowie