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2. Beilage zu Nr. 280 des DleödNtk IvUNMlA Mittwoch, 3. Dezember 1S13 t !'k » » repelitor Gros;in ann. K. 3t. b?.' >7. - Meister verdanken. ys. Kunst zil einem Vorbild stempelte. O. S. >vn C. k. Ämmsrmann, Juwelier Valktra;;« 12 Anfertigung In eigener Werkstatt 8711 Leipziger eines der Gewand- c ««u». Segrünäet 1758. kemsprecker b8S8. sicher. Gestern gab kundgebungen. Lieverabend. Konzertsängerin hat ». L G. S. ! Ä- es oft geradezu stürmische Beifalls- O. S. (Heß - Dzondi.) Die Dresdner sich, seit wir sie nicht Härten, ver- iE üt.ü lstoüerner Juwelen un6 Soiäzctimuck Wissenschaft und Kunst. Au» »<u Dresdner SunstsBlon». I-XXVI. In den Kunstau-stellnng-räumen, die der ll'ansachau-stellung angegliedert waren, bildete meistbewunderten Knnstwerke eine polychrome Schuberts „Ganymed" hob sich in der bravourösen Wiedergabe über die anderen Gesänge heraus und war entschieden die beste Leistung des Abends. In den Bachschen Arien „Hört, ihr Augen, auf zu weinen" und „Liebster Jesu, mein Verlangen", deren Koloratur Fr. Heß- Dzondi gut gelang, svielt Hr. Felix Mehner recht anS- drucksvoll die obligate Oboe. Werke von Schumann, Rubinstein und Strauß vervollständigten das Programm. In Hrn. Pianisten Rudolf Zwintscher fand die Konzertgeberin einen sattelfesten, anschmiegsamen und stillnndigen Begleiter. Der Saal des Neustädter Kasinos wies reichen Besuch ans, und die Zuhörerschaft kargte nicht mit ihrem Beifall. —b— allgemein-deutsch empfinden zu dürfen. Wen» die künst lerische Leistung so geschlossen anmutet wie bei der Aus führung des Herrmannschen Spieles, so wird echter Weihnachtsjubel das Ergebnis sein. Die Krippen- nnd Christspiele waren nicht sür Hosbühnen berechnet mit alleiniger Ausnahme des in Berlin dargestelllen Pontoschen Spieles; Liebhaber sollten sich der Verkörperung biblischer und legendarischer Gestalten befleißigen. Darum sei es der Leitung unseres Schauspielhauses hoch angerechnet, daß sie von einem Nennen der Künstler diesmal abgesehen und nur die Dinge selbst hat wirken lassen. Die Bühnen- einrichtung, das Verdienst Altenkirchs, Linnebachs und FantoS, vereinigt Schönheit mit Zweckmäßigem. Genau nach den Vorschriften Herrmanns und doch in freiem Spiel der Kräfte ist sie eine große Sehenswürdig keit geworden. Poetischer Hauch ruht über dem Ganzen und zwingt zu naivem Genießen. Restlos anerkennen muß die Kritik das Geleistete bis auf einen Punkt. Die Pause nach dem fünften Bild hat entschieden wegzufalle!,. Sie durchbricht die Stimmung. Bei der Kürze des Spiels ist sie völlig zwecklos. Viel Worte machen von den tiefen und hoffentlich nachhaltigen Eindrücken, da- hieße fie entweihen. Bon den erhabenen Melodien des Bachschen Weihnachts oratoriums über die unendlich wonnige Weise des Kindelwiegens bis zum machtvollen Schlußchor in wunder sam aufgetürmtem Gloria fühlt sich der Genießende mit forlgerissen, und dankbar verläßt er eine Stätte, an der Kunst und Religion in schöner Harmonie ihn ergriffen haben. Tausenden von größeren Dresdner Kindern sollten ihre Eltern die Weinachtsfreude mit dein Ge schenk einer Zntrittskarte zu der Vorstellung erhöhen. Daß der schlichte Hnmor und die drastische Komik nicht fehlen, entspricht ganz dem Sinne alter naiver dramati scher Kunstübnng und verdient schon darum angemerkt zu werden. Die Oberleitung hatte Hanns Fischer, die musikalische Ausführung besorgte mit Fe nsinn Kor- Klavierabenv. (Severin Eisenberger.) Der Künstler gehört nunmehr zu den im Dresdner Musik leben erfreulicherweise ständig gewordenen Erscheinungen, und über seine Kunst ist eigentlich Neues kaum noch zn sagen. Uns dünkt, ein hervorstechender Zug an ihr ist ein liebevolles Sichversenken in die Einzelheileu, das ist etwas, was dem ganzen Wesen des zeitgenössischen Kunst empfindens entspricht, dem ja auch der Zug ins Große abgeht. An dem gestrigen „Brahms-Abend" sah man das wieder so recht an der Wiedergabe der I'-moll-Sonate. Wie köstlich spielte der Künstler die Mittelsähe, die BrahmS von der Schumannschen Seite zeigen. Es ist ja auch bei Brahms wie bei Schumann, daß er doch das Allcrpersönlichste und Schönste in den begrenzteren Formen bietet. Hier wird auch Brahms zum echten Poeten, und Eisenberger fühlt und dichtet ihm nach. In Brahms die zwingenden Zusammenhänge hineinzufpielen, dem Vor trag das großzügig Einende zn geben, ist noch nicht seine Stärke. Ta ist ihm z. B. Pauer, waS sich in den Eck- sähen kundgibt, über. Jndesten, Eisenberger ist, wie er ist, heute schon einer unsrer Erste» und Besten, und die Sympathien der Dresdner Kunstfreunde sind ihm allezeit t4»0» 224.00 12410 tL4.W i»4» 22200 er« oo «7» 148»» 124 00 N0»0 1S7 00 141 .»0 128.7» 128.80 IS» SO »».OS 78 2» 288 00 114 00 1« »0 22» »0 IL4.»0 1224» 828 0» U2.00 l»b»0 18»,8S »8.00 874 0» «4.00 »8.0! I.2S.S0 »7.0» 118 8» 188 41 118 40 87.8> 211 00 274 »i 71.7» 2110» 18.00 188.» U47» l figur deS Leipziger Radierer-, ValerS und Bildhauers zugleich M«x Klinger. Diese- Werk und daneben noch eine andere neue bildhauerische Arbeit deS Meisters sind jetzt im -roßen Parterresaale der Galerie Ernst Arnold zu sehen. Max Klinger al- Plastiker ist in Dre-den keine neue Erscheinung, obwohl gerade die hiesigen Kunstfreunde sehr wohl wissen, daß der Meister von der Radierung hergekomme« ist. ES ist bewundernswert, wie der Meister, der einstmals ganz dieser (technisch) impressionistischsten aller bildnerischen Künste diente, im Lause der Jahre ein Material beherrschen gelernt hat, das (wiederum rein technisch betrachtet) die größte Geduld, die stärkste Hingabe au die formale Durchbildung eineSStoffeS »erlangt. Freilich, wer die Radierungen Max Klingers mit mehr als nur stofflichem Interesse betrachtet, der weiß, daß die Körperlichkeit, die der Meister in seinen Arbeiten mit der Radiernadel erstrebte, eines TageS kategorisch nach dem Meißel deS Bildhauers verlangte; es war nur der natürlick-c Weg eines malerischen Genies von der um- sassenden Größe deS Klingerschen, daß cs von der Radie rung aus über die Malerei hinweg den Weg zur Skulptur sand. Max Klinger ist diesen Weg mit bewundernswertem Criolg gegangen. Wir haben ihn heute nicht nur als eines der bedeutendsten malerischen Talente unserer Zeit, sondern anch als eine der größten bildhauerischen Be gabungen einznschähen. Für die letztere Tatsache sprechen crnent die beiden bildhauerischen Arbeiten, die jetzt in der Galerie Ernst Arnold zu sehen sind. In geradezu klassischer Schönheit gibt sich die sogenannte „Gewand figur", eine schreitende Frauengestalt von edelster Haltung. Alles Porträtmüßige, alles von einem be stimmten Vorbild Abhängige ist in der Figur mit feinem künstlerischen Sinn vermieden worden; der Künstler Halle sein Werk ebensogut „Die Schönheit" nennen können. Sehr charakteristisch sür Max Klinger und auf seine Herkunft von der Malerei hinweisend ist die polychrome Behandlung des Werks. Nur das Antlitz und den Oberkörper der Gestalt, sowie den sichtbaren linken Fuß hat der Meister aus weißem Marmor ge bildet; das Gewand, das dem Kunstwerk seinen Namen gegeben hat, ist aus wundervoll brauugelb geadertem Onyx hergestellt worden, und in der Behandlung gerade di-.ses Teiles deS Werkes liegt wohl das Meisterhafte der Schöpfung. Nur ein Künstler, der den Stil seines Materials souverän beherrscht, vermag plastisch so edel zu wirken wie Max Klinger in diesem Werke. Atmet die „Gewandfigur" klassische Schönheit der j Lünen so ist das zweite der ausgestellten neuen Werle Les MristerS, die Büste einer „Japanerin", ein typisches Beispiel dafür, wie ebenbürtig der Klassik seiner Hand die Realistik ist. Dieses junge Geschöpf scheint auS dem Stein, cns dem cs gebildet ist, geradezu herauszuwachsen, so lebenatmend schaut cs den Betrachter an, so unmittel- bir der Wirklichkeit uachgeschaffen erscheinen die Formen seines Körpers. ES ist lein Zweifel daran, daß beide Werke, die edle Gestalt der „Gewandsigur", wie die wunderbar lebens- sprühende Büste der jungen Japanerin zn den reifsten bildhauerischen Arbeiten gehören, die wir dem Leipziger Alberne Lakelgerüts un6 keztecks Orchester-Konzert. (Reinhold Bender.) Das große Konzert zum Besten des unter dem Protektorate Ihrer Königs. Hoheit der Fran Prinzessin Johann Georg, H. z. S-, stehenden Vereins zur Speisung bedürftiger Schulkinder, das gestern in» Vereinshanssaale stattfand, zeigte den Veranstalter als trefflichen umsichtigen Orchesterleiter an der Spitze der bedeutend verstärkten Gewerbehauskapelle und brachte als symphonische Haupt werke I. L. Nico dös Variationen op. 27 und Anton Bruckners O-moIl-Symphonie (Nr. 2). Da zwischen wurden gesangliche Borträge geboten, sür die Frau Franziska Bender-Schaefer und Hr. Carl Perron gewonnen worden waren. Begreiflicherweise erregten sie besondere Teilnahme. Frau Bender-Schaefer sang Gustav Mahlers „ Kindertotenlieder ", die den Hörer in ein seltsames Für nnd Wider versetzten. Die Rückertschen Dichtungen schreien förmlich nach einer nicht für das grelle Licht des Konzertsaals bestimmten Vertonung, und nun sucht wieder Mahler gerade das Stimmungsvolle, auf das es ihin als Neu romantiker vornehmlich ankommt, in den Farben des Orchesters. Von einem reinen und harmonischen Eindruck wird man da nicht wohl reden können, wo die Reflexion so oft die Oberhand über das tief innerliche Empfinden gewinnt. Es sind interessante Versuche einer Zeit, die vorwiegend orchestral empfindet, eine Aufgabe zu lösen, die unsrer Überzeugung nach nur vokal zn lösen ist, d. h. durch die Pjyche der menschlichen Stimme. Wie sich Wagner ungeachtet aller Orchestralik noch auf diese verstand, er, der in dieser Hinsicht heute immer mehr Klassiker wird, legte dann Hr. Perron .n „Wotans Abschied" dar. Ausgezeichnet bei Stimme, ge staltete und beseelte dieser Bortragsmeister das gesungene Wort in jener ausnahmlichen Weise, die ihn in seiner vollkommnet, besonders nach seilen deS Musikalischen. Freilich muß der Ansatz noch freier, die Höhe leichter und lichter, die Tiefe bestimmter werden. Die Aus sprache, namentlich die Vokalisation, liegt noch im argen. Etwas mehr Wärme deS Tone- würde den Bor trag in seinen verschiedenen Abstufungen bedeutend ver- I innerlichen. Die Wahl der Lieder verriet Geschmack. Wissenschaft. AuS Leipzig wird uns geschrieben: Ter Ordinarius für klassische Philologie an der Universität Straßburg, Prof. Or. Bruno Keil, ist in gleicher Eigenschaft vom Sommersemester 1914 ab an die hiesige Universität berufen worden, und zwar als Nachfolger deS in den Ruhestand tretenden Pros. Lipsius. — Der nächste Internationale Geologen- kongreß wird in Brüssel im Jahre 1917 stattfinden. — Aus Bueuos Aires wird gemeldet: Die Geologen des La Plata-Museums haben in den Höhlen des Mizamargeländes Stein Waffen und GebrauchSgegenstände gefunden, die den Beweis zu erbringen scheinen, daß der Mensch schon in der Ter tiärperiodc gelebt hat. — AuS Brüssel meldet man: Die Gebrüder van Beneden haben einen Preis von 2800 Frcs. gestiftet, der die beste Originalarbeit ans den Ge biet der Embryologie anszeichnen soll, die während der letzten drei Jahre veröffentlicht worden ist Zum erstenmal soll er am 31. Dezember 1915 zur Verteilung kommen. Das Preisrich:eramt in der Belgischen Akademie der Wissenschaften ist Brüssel über tragen ivorden, an die auch Bewerbungen zu richte» sind. Die Arbeiten können französisch, deutsch oder englisch verfaßt sein und dürfen anch anonym eingesandt werden. — Wie aus New Aork gemeldet wird, hat die Columbia - Universität den Austauschprofessoren Rathgen-Hambnrg und Schumpeter-Graz den Ehren doktor verliehen. Literatur. Ans Mittweida schreibt man uns Alljährlich veranstalten die Lehrerkollegien der hiesigen Bürgerschulen Weihnachtsaufführungen, deren Reinertrag- nifse zn e ner Bescherung armer Schulkinder Verwendung finden. Diesmal kam ein dramatisch-mnsikalischeS Weihnachtsspiel unter Mitwirkung von etwa 100 Kindern zur Aufführung. Das Stück ist betitelt „Morgenrot" nnd verbindet mit einer Verherrlichung des weihnachtlichen Gedankens die Erinnerung an die Zeit vor der Erhebung Deutschlands auS korsischer Zwing- Herrschaft. Verfasser deS mit großem Beifall aufgenommeuen Spiels ist der hiesige Bürgerschullehrer Marlin Koschwitz, von dem schon mehrere Jngenüfestspiele auch anderwärts erfolgreich aufgeführt wurden. hl. — „Der letzte Kuß", ein dreiaktiges Schauspiel von Ludwig Biro, errang bei seiner Uraufführung im Lustspielhaus zu Budapest einen großen Erfolg. — „Wenn Menschen richten", ein modernes Justiz- bild, ist zur Uraufführung von dem Deutschen Theater in Cöln a. Rh. angenommen Ivorden. Der Verfasser, ein Berliner Anwalt, schreibt unter dem Pseudonym Karl Landegg. f In Wien ist in der Nacht zu heute der bekannte Lustspieldichter Franz v. Schönthan gestorben. Schönthan, der mit seinem vollen Namen Fran; Schön than, Edler v. Pernwald, hieß, wurde am 20. Juni 1849 zu Wien geboren, trat mit 17 Jahren als Kadett in die österreichische Marine, verließ nach vier Jahren den Dienst und ging znr Bühne. Im Jahre 1884 wurde er Oberregisseur am Wiener Stadttyeater; nach dem Brande dieses Theaters siedelte er nach Berlin, später nach Dresden und vor etwa 10 Jahren wieder nach Wien über. Er schrieb: „Das Mädchen aus der Fremde", „Sodom und Gomorrha" (1879), „Unsere Frauen" (1880), „Krieg im Frieden" (1881, mit G. v. Mosers „Der Schwabenstreich" (1882), „Roderich Heller" (1883), „Der Raub der Sabinerinnen" und „Frau Direktor Striese" (1885, mit Paul v. Schönthan), „Goldfische" (1886, mir Gustav Kadelburg), „Die berühmte Frau" (1887 mit Kadelburg), „Cornelius Boß" (1888), „Das letzte Wort" (1889), „Tas goldene Buch" (Schauspiel, 1891), „Zwei glückliche Tage" (mit Kadelburg, 1893), „Der Herr Senator" (mit demselben, 1894), „Komtesse Guckerl" (mit Koppel-Ellfeld, 1895), „Renaissance" (mit demselben, 1896; 2. Ausl. 1902), „Die goldue Eva" (mit demse.be», 1896), „Florio und Flavio" (mit demselben, 1901) u. a. Bilvenve Kunst. Aus Berlin meldet man: In Rudolf Lepkes Knnstauktionshaus wurden gestern Ölgemälde des 14. bis 18. Jahrhunderts aus dem Besitz deS Prof. vr. Wedemer-Wiesbaden versteigert. Drei Gemälde von David Teniers d. I. brachten 4580, 3250 und 3040 M., zwei Sebastiano Ricci 4920 M., ein EjajaS van de Beloe 3200 M. Musik. „Cäleste", eine bürgerliche Oper neuen Stils von Emile Träpa nach dem Roman Guiches „Cäleste Prudhommat", fand in der Opöra Comique zu Paris eine sehr sympathische Aufnahme. Ferner meldet man auS Paris: Da- ThäLtre Apollo gab eine neue Operette „Cocorico" von G- Duval, Sonliö und de Juilly mit Musik von Louis Ganne. Das Libretto greift in das für Opc- König!. Schauspielhaus. (Emil Alfred Herr manns „Das Gottes Kind".) Ten reichen Schatz an Chiislspielcn, dessen sich unsere deutschen Gaue erfreuen, sür die neuzeitliche Bühne flüssig zn machen, ist ein Unternehmen, würdig der nationalen Selbstbesinnung, zu der wir, allen Zweiflern zum Trotz, am Beginn des 20. Jahrhunderts doch gelangt sind. Als vor einigen J«hren Otto Falckenberg sein deutsches Weihnachtsspiel heransgab, und als nicht lauge darauf an verschiedenen Orten diese glückliche Erneuerung und Formung alten Gutes warmen Anteil erregte, als sich auch die hiesige Literarische Gesellschaft des Stückes annahm, offenbarte sich vielen zum erstenmal der schöne Besitz an dramatischer Verherrlichung der Weihnachlsgeschichte im Geiste deutschen Volkstums. Dem Berleger Eugen Diederichs in Jena danken wir den Mut, einer weiteren Bearbeitung alter Christ- und Krippenspiele freie Bahn geschaffen zu haben. Emil Alfred Herrmann heißt der gemütvolle und kundige Tichter-Tonsetzer, von dem das Gottes Kind, schon im Titel den Freund deutscher Vergangenheit leise verratend, I geschaffen worden ist. Denn eS handelt sich um ein ISchaffen, um ein Zusammenschweißen von Einzelzügen und lEinzelsjene», wie es allein technischer Geschicklichkeit laicht zu gelingen pflegt. Vom Standpunkte des Volks forschers können sich gegen ein solches Verfahren wohl Bedenken erheben; was deutsche Stammesart hier und da an dramatischen Gebilden erzeugt hat, wird ver- toischt; Steierisches und Schlesisches finden sich verknüpft, statt daß eine dichterisch-musikalische Auffassung zu Worte käme, die dem Denken und Fühlen eines deutschen Stammes Ausdruck verliehe. Es ist unbestrittene Tat sache: für jeden einzelnen, der sich etwas von Heimat gefühl bewahrt hat, verbinden sich mit der WeihnachtS- seier bestimmte Erinnerungen aus der engeren Heimat, und ganz Feinhörigen mag die Mischung der Klang- ilarben störend sein. Aber freuen wir uns, wenigstens » 8. ». r. A. 2. ». S. H. ». S 0». B.