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Dresdner Journal : 03.12.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191312037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19131203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19131203
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-12
- Tag 1913-12-03
-
Monat
1913-12
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 03.12.1913
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10 retten so beliebte Hofleben eine- deutschen Duodezstaates zurück. Ter Markgraf und die junge schöne Markgräfin von Puppenberg sind kinderlos. Da schickt Napoleon einen Offizier in die Markgrafschaft und fordert das Paar auf, sich baldigst einen Erben zu verschaffen. Und ehe der Offizier den Hof wieder verläßt, hat ein sym bolischer Hahn sein „Cocorico" geschrien. Die Librettisten und der Komponist bemühten sich, recht leicht und ge fällig zu fein; es ist ibne» nicht in dein Maße gelungen, das einen großen Erfolg hätte verbürgen können. — „Francesca da Riacini", D'Anunzios Drama, ist von dem italienischen Komponisten Santiga als Oper komponiert worden. Die Uraufführung erfolgt im Januar 1914 in Turin. — AuS Loudou wird berichtet: Bei der Ver steigerung von Autographen berühmter Musiker, die dieser Tage bei Sothcby abgchalteu wurde, erzielten einzelne Blätter ungewöhnlich hohe Preise. Tie höchste Ehrung brachte die Welt der Autographensammler dem Andenken Glucks dar: für ein drei Folioseiteu um fassendes Manuskript, das aus Wien vom 31. Dezember 1769 datiert ist, wurden 4400 M. bezahlt. Ein ein seitiger Brief Schuberts erzielte 1000 M., eine Seite von Bach 500 und vier Seiten von Beeth oven 900 M. Dagegen zahlte der Liebhaber eines Brieses von Gounod an Aubec nur 15 M. Ein Schreiben von Mendelssohn, das von einem Musikfest handelt und sich mit der Frage beschäftigt, ob auch die Orgel verwendet werden könne, wurde mit 160 M. bezahlt, und das Originalmauuslript von Mcyerbcers Lied „Ter Garten des Herzens" erzielte 168 M. Für einen Brief von Bizet an Fontcnay, in dem der Schöpfer der „Carmen" einen „prachtvollen Tenor" einführt, legte ein Sammler 20 M. an, und ebenso viel erzielte ein an Monaldi gerichteter Bries Mascagnis. Drei Seiten Chopins, an seinen Verleger gerichtet, mit einigen Passagen aus seiner „Tarantella", wnrdcn auf 400 M. bewertet. Tas Originalmanuskript von Sir Edivard Elgars „Cockaigne", das 110 Seiten umfaßt, fand für 380 M. einen Liebhaber, nnd ein vier Seiten langer Vries von Arthur Sullivan wurde von einem Sammler für 40 M. erstanden. Theater. Ans London wird uns berichtet: Das Schicksal der seinerzeit von Hammerstein erbauten Oper hat sich nun vollendet: eine lakonische Mitteilung der Direktion benachrichtigt die Öffentlichkeit, daß das In stitut „wegen Mangel an Unterstützung durch die Öffent lichkeit" bis auf weiteres feine Pforten schließe. Kurz und wenig ruhmvoll war die Geschichte dieses Bühnenhauses, das von neuem die alle Erfahrung be stätigte, nach der die Fünf-Millionenstadt London außer stande ist, eine stündige Oper zu erhalten. Im September 1910 kam Hammerstein nach London, pachtete im Oktober für eine Grundrente von 97 500 M. einen Bauplatz, im Dezember begann der Ban und am 13. November 1911 öffnete das „London Opera House" seine Pforten. Hammerstein hatte erklärt: „Es wird natürlich ein Riesenerfolg, auf dem Gebiete der Oper bin ich, glaube ich, unfehlbar." Aber nach sieben Monaten hatte er 900 000 M. zugesctzt. Er wollte im November 1912 eine neue Spielzeit eröffnen, zog es aber schließlich vor, in New Jork Gründungsversuche zu einer neuen Oper zu machen und verpachtete das neue Opernhaus Loudons für 240 000 M. Jahresmiete an einen Unternehmer, der Operetten, Schaustücke, Lichtbilder nnd Vari6t6szenen vorführte. Am 28. Mai wurde das Hans Hammerstein abgekauft nnd seitdem gab man eine Ausstattungsrevue, der ein Zirkus folgen sollte. Nach Nenjahr, so hieß es, sollte dann eine englische Opernspielzcit folgen. Aber aus diesem platonischen Versprechen sollte nichts mehr werden, auch die Umwandlung der Londoner Oper zu einem Variätö, Ausstattungstheater und Kiuematographen konnte den Zusammenbruch nicht anjhalten, und nun steht das prächtige moderne Bühnenhaus leer — bis ein neuer Unternehmer sein Glück versuchen will. * Kunstausstellung Emil Richter, Prager Straße. Tie Ausstellung der Dresdner Maler Gott hardt Kuehl, Otto Guß mann, Emanuel Hegen barth, Wilhelm Claudius, Ferdinand Dorsch, Fritz Beckert und Johannes Ufer wird Dounerstag abend um 7 Uhr geschlossen. Ter Besuch diejer Ver anstaltung, die erlesene Werke der genannten Künstler vereinigt und einen Überblick über ihr jüngstes Schaffen gewährt, fei nochmals empfohlen. * Prof. Marcell Salzer, der am 9. d. M. hier einen Vortragsabend veranstaltet, hatte am rergangenen Montag abend die hohe Ehre, in der Kronprinzenvilla zu Danzig-Langfuhr vor dem Kronprinzenpaare und seinen Gästen, einem kleineren Kreise hoher Offiziere, moderne heitere Dichtungen vorzutragen. f Aufrichtig betrauert und schmerzlich gefühlt wirb die Lücke, die am 27. November der Hintritt des Hrn. Hofrat Oberstabsarzt a. D. vr. meck. Carl Friederich in die numismatisch interessierten Kreise Dresdens ge rissen hat. Der Numismatische Verein zn Dresden be trauert in ihm seinen Gründer nnd seitherigen ersten Vorsitzenden. Der Verewigte hatte bis in die allerletzten Tage seine Kräfte in den Dienst numismatischer Arbei ten gestellt, die für ihn keine Musestunden darstellten, sondern eine ernste Forschertätigkeit in sich schlossen. Am 13. Oktober 1844 wurde der Verewigte in Wernigerode am Harz geboren. Seine Gymnasialausbildung genoß er in der Fürstenschule Schulpforta, der er sein Leben lang ein treues Andenken bewahrte. Den medizinischen Studien lag er ob in Berlin, Würzburg nnd Halle; als freiwilliger Arzt des Zittauer Infanterieregiments nahm er teil am Feldznge 1870/71, lange Jahre war er als Stabs-, dann al- Oberstabsarzt dem 2. Grenadier- regimcnt in Dresden zugeteilt. Im Jahre 1887 nahm er seinen Abschied und beschränkte sich auf die Privat praxis, doch stellte er seine Kräfte auch in gemeinnütziger Weife dem Albert-Verein zur Verfügung, denen Poliklinik er mehr als 25 Jahre leitete. In Anerkennung dieser ver dienstlichen Tätigkeit verlieh ihm,Se. Majestät der hochfelige König Albert den HofratStitell Mehrere Jahrzehnte bis an sein LebenSende bekleidete der Verstorbene auch daS Amt eines Vertrauensarztes der Post- und Telegraphen verwaltung. Seine erfolgreiche Wirksamkeit als Spezial arzt für Nasen-, Ohren- und Hal-leiden wird von allen Seiten gewürdigt. Neben seinem Beruf widmete sich der Entschlafene künstlerischen und kulturgeschichtlichen Sammlerneigungen. Seine reichen Kenntnisse, sein aus erlesener Geschmack und sein gereistes Urteil, besonders auf dem Gebiete der Keramik und Numismatik, ver bunden mit einem besonders feinen Spürsinn setzten ihn in deil Stand, eine herrliche Sammlung Alt-Meißner Porzellan und umfangreiche Münzsammlungen znsamme»- znbringen. Von seinem lebendigen HeimatSsinn zengt vor allen! die fast bis zur Vollständigkeit ausgebaute Sammlung Stolberger Geprägt, die in einem sachwissen- schaftlichen Werke „Die Münzen und Medaillen des Hanfes Stolberg und die Geschichte seines Münzwesens" ihren wissenschaftlichen Niederschlag fand. Auch als Herausgeber de- Jahrbuches des Numismatischen Vereins zu Dresden schuf er manche tiefgründige Abhandlung. Mitten in seiner Tätigkeit hat ihm nun der unerbitt liche Todesengel die Feder aus der Hand genommen, nm ihm dje Palme des Friedens zu reichen. Seine ernste, gefestete und liebenswerte Persönlichkeit wird in der Er innerung aller, die ihm persönlich nahe treten dursten, in unverlüschlichem Eindruck haften! Theater, Konzerte, Borträge. * Mitteilung auS der Kanzlei des Albert-TheaterS. Die nächste Vorstellung des mit so außerordentlichem Beifall aufgenominenen lustigen Weihnachtsmärchens „BöserBuben Besserung oder Max und Moritz und der gute Nikolaus" von Benno v. Francken, Mnsik von Walter Angermeyer, geht Sonnabend, den 6. Dezember, nachmittags ^4 Uhr, zu er- mäßigten Preisen in Szene. Zu der am Sonntag, den 7. Dezember, nachmittags ^4 Uhr, stattfindenden Aufführung des Weihnachtsmärchens „ Böser Buben Besserung" findet kein öffentlicher Kartenverkauf statt. * Mitteilung auS der Kanzlei des Residenztheaters. Morgen, Donnerstag, abends 8 Uhr gelangt die Operette ..Ball bei Hof" von C M. Ziehrer zur Aufführung. Die Opcrettenneuheit „Der Zigeunerprimas" von Julius Freund und Fritz Grünbaum, Musik vou Emmerich Kal« mau wird unter der Leitung des Komponisten am Freitag abend ^8 Uhr zum erstenmal anfgeführt. In den Haupt rollen find beschäftigt die Damen: Brill, Kattner und Steinen und die Herren: Dörner, Gähd, Hellwig, Karl, Langer und 2Viel and. In Szene gesetzt hat die Novität Hr. Direktor Carl Witt, die musikalische Leitung hat Kapellmeister Bruno Brenner. Das Weihnachtsmärchen „Rübezahl" geht jeden Sonnabend, Sonntag und Mittwoch nachmittags '/,4 Uhr in Szene. * Volkswohl-Theater (Ostra-Allee, Eingang Trabanten gasse). Morgen, Donnerstag, abends ^9 Ühr: „Der EtabStrompeter", Gesangsposse von W. Mannstädt, Musik von G. Steffens. — Sonntag, den 7. Dezember, nach mittags 3 Uhr: „Die Himmelstür wird offen stehen", Weihnachtsmärchen von H. Scharrelinann; abends ^8 Uhr: „Ter Salontiroler"', Lustspiel von G. v Moser. — Montag, den 8. Dezember, abends »/r7 Uhr: Volkstümliche Vor stellung „Die Jungfrau von Orleans" von F. v. Schiller. Eintrittspreise zn dieser Vorstellung für jedermann: Orchester 55 Pf., Parkett 39 Pf., Seitenplatz 20 Pf. — Dienstag, den 9. Dezember, abends 8 Uhr: „Zar und Zimmermann", komische Oper von F. A. Lortzing. — Mittwoch, den lO. Dezember, abends 6 Uhr: Schülervorstellung „Wilhelm Teil" von F. v. Schiller. Eintrittskarten sind in der Geschäfts stelle des Vereins Volkswohl, Glacisstraße 10, und an der Theater kasse zu haben. * Morgen, Donnerstag, ^8 Uhr, im Palmengarten Schubert- Hugo Wolf-Abend von Tilly Koenen mit Wilhelm Scholz am Klavier. — Nächsten Sonnabend konzertiert der in dieser Konzertzeit schon wiederholt gefeierte Geiger Bronislaw Huberman ^8 Uhr im Vereinshaussaale, wobei ihn Leopold Spielmann am Klavier begleitet. (Karten bei F. NieS und Ad. Brauer sowie an der Abendkasse.) Mannigfaltiges. Dresden, 3. Dezember. * In dec gestrigen Gesamtratssitzung wurden der wiedergewähltebesoldeteStadtrat Reichardt und dernen- gewählte unbesoldete Stadtrat HandelSgärtuer Simmgeu feierlich iu ihr Amt eiugewieseu. Der Einweisung wohnte auch eine Abordnung des Stadtverordueten- kollegiums unter der Führung des Vizevorstehers Ober meisters Uurasch bei. * In der morgigen Stadtverordnetensitzung wird auch die Frage der Erhaltung der Tierärztlichen Hochschule und der Errichtung einer Universität in Dresden erneut erörtert werden, da die Bewilligung eines weiteren Berechnungsgeldes vou 3000 M. zur Vor bei eitung der Entschließungen in dieser Angelegenheit auf der Tagesordnung steht. * Es ist iu letzter Zeit häufiger festgestellt worden, daß die Aimmerleitungen der Fer »sprech stellen mit Tapete überklebt oder mit Farbe überstrichen waren. Die Isolation der Drähte hatte dadurch gelitten und es waren Störungen aufgetreten. Bei dem halbauto matischen Betriebe des Fernsprechamtes Dresden ist gute Isolation der Leitungen Haupterfordernis. Es ist des halb im eigenen Interesse der Fernsprechteilnehmer dringend geboten, die Bestimmung in den Vorbemer kungen zum Teilnehmerverzeichnisse, wonach ein solches Überkleben oder Uberstreichen der Zimmerlcitungen nicht stattsinden darf, zu beachten. Zimmerleitungen, die mit Tapete rc. überklebt oder mit Farbe übcrstrichen worden sind, werden auf Kosten des Teilnehmers gegen neue ausgewechselt. Steht in einem Raume, worin die Zimmerleitungen eines Fernsprechanschlusses verlaufen, eine Erneuerung der Tapete oder des Wandanstriches bevor, so ist zweckmäßig das Fernsprechamt spätestens drei Tage vorher zu verständigen ; es wird dann gegen Anrechnung der Selbstkosten die ZimmerleitungSdrähte rechtzeitig abnehmen und wiederanbringen lassen. — Aus der v. Lichtenhaynschen Stiftung ist ein Stipendiunl in Höhe von 500 M. jährlich an einen Jüngling zu gewähren, der zu seiner Ausbildung „gelehrte Schulen" (Gymnasien, Realgymnasien, Oberreal- fchulen, Seminare, Universitäten), polytechnische und andere Hochschulen, Handel-- Bau-, Berg-, Forst-, Militärschulen, Kunstgewerbe- und Industrieschulen im In- oder AuSlande besucht. Zum Genüsse des Stipen dium- sind berechtigt neben Verwandten de- Stifters und den Söhnen de- Stiftung-beiftande- arme talent volle Schüler der in Dresden bestehenden öffentlichen Volksschulen, die daS 14. Lebensjahr erfüllen. Be- werbungSgesuche sind bi» zum 13. Dezember bei dem SliftSamte, Landhausstraße 9, einzureichen. * Hr. Landgerichtsdirektor Schickerl ist zum Vor sitzenden für die nächste Sitzungsperiode des hiesigen König!. Schwurgerichts ernannt worden. Die Ver handlungen finden voraussichtlich im Monat Januar statt. * Iu der morgen, Donnerstag, im kleinen Saale LeS Gewerbehauses stattsindenden geselligen Zusammenkunft der Frauen ort-gruppe deSVereins f ü r da s De« l sch- tum im AuSlande wird eine junge Pianistin auS Wien, Frl. Nora Minameyer, Werke von Bach und Gade Vor trägen. Hr. Hofzahnarzl Hille hat sich bereit erklärt, ernste und heitere Lieder zu siugen. Die Begleituug hat Hr. Musikdirektor Juchs übernommen. * Die Abteilung Dresden des Verbandes Sächsischer Mittlerer Eisenbahnbeamten hielt kürzlich ihren zweiten fachlichen Vortragsabend im Kaiser- Wilhelm-Saale des Hauptbahnhofes ab. Eisettbahnassistent Schäl sprach über: „Die Verfassung des Deutschen Reiches". Der Vortrag sand den ungeteilten Beifall der zahlreich erschienenen Zuhörer. * Aus Anlaß des 25jährigen Bestehens des Vereins „Volkswohi" zu Dresden veranstaltet der Verein am nächsten Sonnabend, den 6. Dezember, abends 8 Uhr im Volkswohlsaale, Ostra-Allee, Eingang Trabantengasse, eine Gedenkfeier. Es werden an diesem Abend verschiedene Begrüßungsansprachen, turne rische Vorführungen der Turuerschast „Volkswvlfi", Männerchöre der Sängerschaft „Volkswohl", Vorträge des Trommler- und PfeiferchoreS des Jugendvereins „Volks- wohl" veranstaltet. Im Mittelpunkt dieses Abeuds wird eiu Vortrag des Hrn. Prof. Heine über die He defahrten iu Bild und Wort stehen, bei dem kiuematographische und Lichtbilder-Anfuahmen des Heideparks gezeigt werden. Karten zu dieser Veranstaltung werden an Mitglieder gegen Vorzeigung der Mitgliedskarten vou Mittwoch, deu 3. Dezember ab iu der Geschäftsstelle deS Vereins, Glacisstraße 10pt., abgegeben. * Am Montag abend 8 Uhr fand im dichrbcsctzlcn großen Saale des Vereiushauies ein Familieuabend der Krcuzgemeinde statt. Er stand unter 1cm Ze chsu Advent nnd Weihnachten. Organist Pfannstiel) l eröffnet- ihn mit feinsinnigem Ocgelspiel. Dann begrüßte Hr. Superintendent Konsistorialrat De. Költzsch, nachdem er ein Wort treneu Gedenkens und innigen Dankes für den Heimgegangenen Pastor vm. Dr. Neubert gesprochen hatte, die Versammelten. Er erzählte in Mürchenforin vom Engel der Zufriedenheit, den Ehristenherzen nn) Ehristen- häuser in dieser Welt voll Unzufriedenheit bei sich cin kehren lassen sollen. Nnnmehr sang der Kreuzchor nnic: Leitung seines Kantors Hru. Prof. Richter meistcrdaft Advents- und Weihnachtslieder. Hierauf hielt Hr. I'. Iche. Schuster eine Ansprache über „des Lebens Frcndc", die für aufgeschlossene Herzen überall im Leben zu finden ist. Und wieder sang der Kreuzchor liebliche Lieder. Danach sprach Hr. Medizinalrat Dr. Gilbert (Kirchenvorsteltcc der Krenzkirche) über „Menschenleben, Arztgedanken". Es sprach der Arzt, der warme Menschenfreund, der Haus vater, warmherzig über Geburt, Kindheit, Schulzeit, A.deil, Schlaf uud Erholung. Das Schlußwort halte Hr. ?. Böhme über „des Lebens Sinn". Ec erschließt sich nur im Lich.e der Weihnacht: sich geliebt wissen vou der ewM Gottesliebe, uud wieder liedeu uud treu arbeite», dam: berühr er. Weihuachtsfroh erklang es am Schluffe dann: O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihna lnsM. * Ter gestern abend vollzogene Programmwechsel im Sarrasaui-Theater bedeutet wieder die Abkehr vom Bariüto und die Rückkehr zur Theaterbühne. Man darf ich diesen Wechsel gefallen lassen. Das große Aus- lattungSstück, das aufgeführt wird — „Marie An- toinette" (Das Vermächtnis einer Königin), Text von Arthur Shirley (deutsche Übertragung vou Siegfried v. Lutz), Musik vou Arthur Sullivan — ist zunächst einmal eine höchst farbige Bühueuarbeit, eine Anzen- weide, aber daneben bietet es auch iu seiueu Dia.ogen ein llebendig gezeichnetes Stück Geschichte dar. Zugrunde liegt dein Werke der Todesgang Marie Antoinette'-, du unglücklichen Königin von Frankreich, nnd ihres Ver mächtnisses an eine» ihrer Vertrauten: ihren Sohn, du Dauphin Ludwig, vor dem Tode durch die Guillotine zu bewahren. Der Verfasser des Dramas hat es verstanden, diesen ergreifende» Stoff zu einem fesselnden Bichnen« gemälde zu gestalte«, uud Arthur Sullivan, der Kom ponist des „Mikado", hat die Handlung mit einer vor trefflich begleitenden Musik ausgerüstet. Ganz bewunterns- wert war die Form der Aufführung, voller malerischer Effekte »n den Dekorationen und dec kostümllchen Aus stattung, voller vortrefflicher Konzentration in der Ab wicklung der einzelnen Szenen. Von den i» dem Werke beschäftigten Künstlern traten die Damen Paula Rieger, Eva Goltz und Marianne Mal lovau uud die Herren Heinrich Stillfried, Otto Nembe, Karl Wessel, Adolph Winter Heldt und Ernst Groß als gut- gestaltende Darsteller hervor. * Die-satzlingsgemäßen Preisschreiben der Vr. Beutler- Stiftung des Stenographenvereins Gabelsbergcr zu Dresden-Friedrichstadt sür die Schüler und Schülerinu-n du höheren Lehranstalten und Fachschulen in Dresden wurde von dem aus 17 Schulen, Vertretern des Dresdner JugendbundeS, des Bersins zur Pflege der weiblichen Jugend, dem Werbeverein zur Verbreitung der Stenographie an den höheren Lehranstalten iu wachsen und aus Mitgliedern des Vereins gebildeten Sach verständigenausschuß, sür das Jahr 1914 mit Genehmigung de» städtischen Schulamtes als vorgesetzter Behörde, auf Sonnabend, den 7. Februar, nachmittags 4 Uhr, in der Kreuzschule nnd i« der I. Bürgerschule am Georplatz festgelegt. Die Leitung der Preisschreiben und die Wertung der Arbeiten erfolgt durch das Preisrichterkollegium, dessen Vorsitzender Hr. Sle- gierungsrat Prof. vr. Fuchs, stellvertretenoer Vorsitzender des Nönigl. Stenographischen Landesamts in Dresden ist Alle guten Arbeiten werden mit Preisen ausgezeichnet, die au» guten Büchern bestehen, die von dem Empfänger oder von den« Vorstande der Stiftung auSgewählt werden. Zur Beschaffung d« Preis« hofft der Verein einschließlich der Zuwendungen des Aal» zu Dresden und sonstiger Freunde der Stistung wieder 1000 M! zur Verfügung zu stellen, ohne dabei die noch sehr geringen Ep trägniffe der Stistung in Anspruch zu nehmen. Die Anmeldung« zum Preisschreiben find durch die Schulen bi- zum 15. Jana« 1914 an daS städtische Schulamt einzusenden Anfragen werd« von der Geschäftsstelle des Verein», Menageriestraße 1, schrisM gern beantwortet. ES wird bei diesem Preisschreiben mit eiu« Beteiligung von etwa 1400 Kindern zu rechnen sein. Die Pres' schreiben finden unter dem Ehrenvorsitze des Hrn. Oberbürgermeis« Geh. Rat vr. vr. Luz. Beutler statt.
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