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Aufhebung »er türNschen MMt»rzen>ur für Depesche«. Konstantinopel, 7. November. Die Militärzensur für Depeschen ist »nfgehobeu worden. Zur Fi»«ntz»ef»rm in per Diirkei. Konstantinopel, 7. November. Hiesige Morgen blätter melden, der deutsche Konsul vr. Bastel sei als Mitglied der Kommission zur Reform der Finanzen in Aussicht genommen. Die Ernennung wird nicht, wie die türkischen Blätter angeben, ans Wunsch Deutschlands, sondern auf Ansuchen der türkische» Regierung erfolge». Bermittelung Rumäniens im griechisch-türkischen Konflikte. Konstantinopel, 7. November. Die Reise des rumänischen Ministers Take Ionescu nach Athen wird von der Pforte und den Diplomaten in optimistischem Sinne ausgelegt, weil Take Ionescu, durch ein türkisches Memorandum informiert, die guten Dienste Rumänien» in dem griechisch-türkischen Konflikt anbieten werde. Ausland. Zum Pariser Besuch beS russische» Minifterpräsid-uten Kokowtzow. P ari», 7. November. Der russische Ministerpräsident Kokowpow, der heute nachmittag von dem Präsidenten Poinca'ä empfangen wurde, erklärte einem Bericht- erstatte! u. a.: „Man hat mir übertriebenen Optimismus nachgefagt, aber die Tatsachen haben mir schließlich recht gegeben. Die Londoner Konferenz hat, was immer man von ihr gesagt haben mag, weitere Verwicklungen und Konflikte verhindert, und es lväre ein übertriebener Pessimismus, zu glauben, daß ihr dies nicht auch für die neuen Schwierigkeiten gelingen sollte, die der orientalische Zwist darbietet. Ich sehe die albanische Frage als nebensächlich und wenig beunruhigend an. Sie haben gesehen, wie sich die Regierung Serbiens schnell dem Willen Europas unterworfen hat, indem sie Albanien räumte. Ich kenne Venizelos nicht, aber als überlegener Staatsmann, wofür ihn jedermann hält, wird er nicht ermangeln, sich gleichfalls demselben Willen zu unterwerfen, um so mehr, als es sich seitens Griechenlands nur um eine Frage nationaler Empfindlich keit zu handeln scheint. Der Grundsatz der albanischen Autonomie ist ohne Zwist von der Londoner Konferenz sestgestellt worden, warum sollten nicht Zwiste in neben sächlichen Abgreuzungsschwierigkeiten im Schoße der Grenzkommission vermieden werden können? Als schwer wiegender und ernster sehe ich die türkisch-griechische Spannung an, und ich glaube, daß mau sich, um deren Lösung zu beschleunigen, uiit der Räumung Albaniens beeilen muß. Tie Türkei erwartet, hofft sogar von dieser Seite her eine Verwicklung, wo sie der tortius g»uck6U8 wäre, wie sie eS im Kriege zwischen den Ballanverbün- deteu war, der ihr Adrianopel eingetragen hat. Bon der Wiener Reise deS Königs Ferdinand weiß ich nur, was die Zeitungen sagen. Selbst wenn König Ferdinand wollte — eine Annahme, zu der keinerlei Grund vor liegt —, könnte sich Bulgarien unter seinen gegenwärtigen Verhältnissen in keinen neuen Konflikt einlassen. Aus Italien, wo ich mich mit Marquis di San Giuliano unterhalten habe, bringe ich keinen anderen Eindruck mit, als den, daß die Aktion der italienischen Regierung innig mit der der österreichischen aus dem Balkan ver knüpft bleibt, uud daß. das römische Kabinett daS von Österreich an Serbien gerichtete Ultimatum für durch aus gerechtfertigt hält. Gewiß, unsere Gesichtspunkte sind nicht dieselben, aber ich bleibe nichtsdestoweniger der Überzeugung, daß die Londoner Konferenz mit der Zeit alles wird hereinbringen können. Was die Reformen in Armenien anlangt, so ist diese Frage noch nicht reif. Sie ist übrigens nicht dringend nnd rn den gegenwärtigen erregten Zeiten ist es besser, nicht zu viel Fragen gleichzeitig auszurollen. Es gibt doch keine Ruhe störungen und keine Metzeleien, und die Feststellung der türkisch-persischen Grenze ist so ziemlich erledigt. I» meinen Unterredungen mit dem Ministerpräsidenten Barihou und dem Minister Pichon werde ich auch die Frage der in Frankreich vorzunehmenden Ausgabe von Obligationen der russischen Staatseisenbahn erörtern. Ter russische Staat ist dabei interessiert, da er diese Bahn garantiert. Man behauptet immer, daß der Besuch eines russischen StaatsministerS das Vorspiel für eine Anleihe bilde. Das ist hier keineswegs der Fall. Die gute Lage unseres Staatsschatzes schließt für Rußland jede Notwendigkeit aus, einen Kredit in Anspruch zu nehmen." Zur Lage in Mexiko. Verhaftung von Felix Diaz. Havanna, 7. November. Felix Diaz wurde ver haftet; er wird beschuldigt, auf Guerrero geschossen zu haben. Diaz erklärt, er könne sich den Anschlag auf sein Leben nicht erklären, er habe mit seinen Freunden der Musikkapelle zugehört, als plötzlich da» Licht erloschen und der Angriff auf ihn gemacht worden sei. Ein Freund von Felix Diaz, Luiz Malda, der »nährend seines Zusammenstoßes mit Mexikanern bei ihin war, ist ebenfalls verhaftet worden. Das mexikanische Kabinett gegen die Forderung der Vereinigten Staaten um Entlassung Huertas. New Uork, 7. November. AuS Mexiko wird ge meldet, da» Kabinett bereite eine Antwort vor, in der bestritten wird, daß die Bereinigten Staaten irgendein gesetzliche» oder ein sonstiges Recht hätten, um da» Aus scheiden Huerta» zu verlangen. John Lind ist heute morgen in Begleitung de- Gesandtschaft»sekretärS in Mexiko einaetroffen. New Dort, 8.November. Die Polizei in Havanna vertritt die Ansicht, daß Felix Diaz auf Guerrero ge schossen und dann die Waffe seinem Freunde gegeben hab«. Meine politische Nachrichten. Madrid, 7. November König Vkfon», der sich in 14 Tagen nach Wien begeben nnd an den Jagden de» Erzherzog- Franz Ferdinand teNnehmen wird, wird sodann, einer persönlichen Einladung des Präsidenten Poincarb folgend, nach Pari» reife» nnd sich von da mit der Königin »ach England begebe», wo er etwa drei Wochen bleiben wird. Port», 8. November. Ei»«r Vlättmnneldung zufolge wird da» englische König-paar im »Lchste» Frühjahr zu einem dreitätige»» Aufenthalt nach Pari» komme», nm den Londoner Besuch de» Präsidenten Poincars zu erwidern. Di« Reise dürste in der ersten Aprilwoch« stattfindeu. Pari-, 8. November. Wie in offiziös«» Kreisen mrlautel, wird der Kriegs Minister Etienne, der von de« gemaßregelte» Aorp-tommandeur General Faurier al- Zeuge »amhaft gemacht wurde, nicht vor dem Di»ziplinarrate seine Aussage machen, sondern kommissarisch vernommeu werden. General Faurier hat die Vorladung weiterer Zeugen verlangt, darunter die deS radikalen Deputierten und pensionierten Generatt Pedeya. Pari», 8. November. Aus Auorduung de- Unterrichts- Minister» ist der verantwortliche Redakte»r de» Anarchisten« blattes „Libertaire", der Erdarbeiter Aarenge, wegen eines in dem Blatte erschienenen „Antimilitaristischen Auf rufe»- verhaftet worden. Portsmouth (Nrwhawpshire), 8. November. 800 kee sold aten haben aus Washington telegraphisch den Befehl er halten, sich sofort zum Dienste im südliche» Klima vor zubereite» Heer und Marine. V . Dresden, 8. November. Heute vormittag ist hier ein Kommando der Marineluftschiffer abteilung, bestehend aus 7 Offizieren, 20 Unteroffizieren uud 70 Mau», eingetroffeü und i» der Schloßjchenke Ubigau eiuquortiert worden. Tas Kommando wird feine Ausbildung auf dem städtischen Flugplatz« Kaditz an dem Luftschiffe „Sachsen" erhalten. Mannigfaltige-. Dresden, 8. Novembep * Der Hilfsverein in Dresden oera»staltet, wie bereits bekannt gegeben wurde, am Montag, den 17. No vember, von 12 bis 6 Uhr, und Dienstag, de» 18. No vember, von 10 bis 6 Uhr in den Räume» deS Palais am Taschenberg einen Wäßcheverkauf. Der Zugang z» de» Verkaufsräumen ist über die Haupttreppe des Hinterpalais zu nehmen. Die Gönner und Gönnerinnen des Vereins werden hierdurch nochmals auf diesen Ber kaus aufmerksam gemacht, der hiljsbedürstige Näherinnen unterstützen soll und sür das Weihnacht-fest gute Gelegen heit zum Einkauf nützlicher und sauber ausgeführter Geschenke zu den Tagespreise» bietet. Die Nähanstalt de» Hilfsvereins, Am See 37, übernimmt auch Aufträge zur Anfertigung von Wäsche nach Angabe und Maß. * Für die Mitglieder des Flottenvereins sind zu dem Vortrage, den Generalleutnant z. D. v. Petzel, der frühere Höchstkommandierende der deutschen Truppen in China, über „China, seine Bedeutung für Deutsch land in Gegenwart und Zukunft" am 11. November im Konzertsaale der Ausstellung halten wird, von dem veranstaltenden konservativen Verein eine größere Anzahl von Eintrittskarten zur Verfügung gestellt worden. Sie können, ebenso wie Eintrittskarten zu mehreren anderen Vortragsveranstaltungen (insbesondereJahrhundertfeier der Dresdner Nationalen Ausschüsse, 14. November), in der Geschäftsstelle de» Flottenvereins, Waisenhausstraße 29, II., entnommen werden. * Der Königs. Sachs. Kriegerverein „Preußen" zu Dresden hatte für den 5. November zu seiner ersten diesjährigen Wintirveranstaltung nach den .^Lettiner Sälen", Friedrichstr-ße, eingeladen. Der große Saal war von Mitgliedern und Gästen, unter denen man eine große Anzahl alter Kriegsveterancn bemerkte, dicht gefüllt. Als» Ehrengäste waren zugegen Oberleutnant d. R. Brandi^rektor Düwer, Oberleutnant d. R. v. Brause uud »och ^^rere andere Herren der Preuß. Offiziersgesellschaft mit ihren Damen, außerdem der Kaiserl. japan. Major Omura. Nach einleitenden MusivtüHrn der Fußarlillerie-Kapelle wurde von dem Dramatischen Bereu» „Lützower" unter Leitung seines Regi!peurS H»rtUg ein Schwank »n zwei Alten, genannt „Die verwünscht» Brunnenkur", ansprechend auf- geführt und lebhaft avvlaudtert. Tine reiqaus^estattele Gabenverlosung gab Gelegenheit, Hübsche Gewinne zu erstehen. Ein frohbelebter Ball mit verschiedenen Überraschungen beschloß den in Stimmung verlaufenen Abend. * Ter Bereit» der Berufsfeuerwehr Dresden beging gestern in den festlich geschmückten „Wettiner Sälen" sein sünftes StiftungSsest. Ler Besuch des Festes »rar außerordentlich zahlreich, und der Verlauf des AbenSs gab wiederum Zeugnis von der Beliebtheit, dessen sich unser Feuerwehrtorps erfreut. Nach einigen vom Kage-Orchester lobenswert gespielten Musikstücken hielt der Vorsitzende des Vereins. Kamerad Pirfchel, eine ausdrucksvolle Ansprache, in der er die Festteil nehmer und insbesondere die zahlreichen Ehrengäste herz lich willkommen hieß. Als solche halten an geschmückten Taseln Hr. Branddirektor Düwer, Hr. Brandinspektor Mittmann und einige Brandmeister, sowie Hr. Brand inspektor a. D. Herrmauu, ferner mehrere Stadtverord nete, Vertreter vieler Beamtenvereive, Abordnungen anderer Feuerwehren rc. Platz genommen. Der Redner gab weiter der Freude Ausdruck, daß der Verein im abgelaujenen Jahre so erfolgreich weiterzuschreiten ver mochte und dabei insbesondere auch die Unterstützung deS Stadtverordnetenkollegiums gefunden habe, wofür er an dieser Stelle noch besonders danke. Mit der Bitte, dein Berri» auch ferner allseitig das bisher ge schenkte Vertraue» zu bewahren, verband der Redner die Versicherung, daß alle Mitglieder treue Pslicht- ersüllung und Hingabe zu ihrem Berufe pflegen werden. Mit einem dreifachen, begeistert ausgebrachten Hurra auf den Allerhöchsten Protektor von Sachsens Feuerwehren, Se. Majestät den König, schloß die Ansprache. AuS der Reihe der Ehrengäste antwortete Hr. Stadtverordneter vr. weck. Graupner, der dem Verein zu seiner neuer lichen Entwicklung beglückwünschte und ferneres Gedeihen hoffe. Das Programm de» wohlgelungenen Abend» brachte auch ein von sechs BereinSmitgliedern vorzüglich auS- geführte» Turnen am Hochreck und ein vom Vorstand ge sprochenes Lebensbild auS dem Berufe de» Feuerwehr mann». Ein frohbelebter Ball beschloß da» Fest. *Die Freiwillige Sanität »-(Depot-) Kolonne IV vom Roten Kreuz, Dre»d«n, begeht am 14. November, abend» ^9 Ubr, in dem T«sellschaft»saal de» Nrustädter Kasino, Kö» gpraße 13. ihre GrÜndung»feier, bestehend in Konzert, Festansprache und Ball, und ladet ihr« Freunde uud Gänner herzlich ein. Dia Weßm-Klichen Dar bietungen Haden Fr!. Käthe Schleich sowie die Sänger schaft de» Turnvereins für Reu- u»d Antoustadt unter Leitung do» Hru. Knntor Stier, die Festrede Hr. Ober- lehrer Zipfel »ber»»m»!e». Außer anderen wertvollen Otekchenke», vo» Freunden »»d Günner» der Kolonne ge stiftet, hat auch Ihr« KS»igl. Hoheit di« Prinzessin Mathilde, H. z. S., mehrere wertvolle, eigenhändig an- gefertigte Aquarelle für die Warenlotterie zur Verfügung gestellt. DaS reichhaltige, fein gewählte Programm ver spricht einen recht geinrßreichen Abend. * Die vaterländische» Abende, die zum Beste» der Luthersp«»de km evangelischen Bereinshau», Zinsen- dorfstraße, flattfinden, werden an» 14. November ihre Fartsetzn»g finden i» einem Bortrag de» Hrn. Geh. Hof rat Prof. vr. Gaß, d«» bekannten Historikers von unserer Technischen Hochschule, über den Fr hrn. vom Stein. Die Schilderung dieser markige» Gestalt, eines Bismarck» vor Bismarck, wird sicherlich bei allen Bater- landSfreundeit regste- Interesse finden. Karten zu diesem Bortrage, wie auch zu dem, den Hr. Universitätsprofessor v. Dunk mann an» Greifswald am 37. November über Schleiermacher und Fichte halte» wird, sind bei Ries, Seestrabe, und Brauer, Hauptstraße, zum Preise von 3,15 M. bis zu 55 Pf. abwärts zu haben. * Die«»taa, de» 11. November, abend» 8 Uhr ver anstaltet der Evangelisch« Bund in Hammers Hotel znr Nachfeier vou Luther» Geb»rt»tag einen Familien- abend, bei dem ei« bewährter auswärtiger Redner, Hr. Pfarrer Hüttenrauch aus Klosterlausnitz, früher General sekretär des Evangelischen Bundes, einen Bortrag halt über daS Thema: „Löther und seine Feinde". Ter Bortrag ist umrahmt von Gesängen der bekannten Konzertsängerin Frl. Thea Werls und Liedern des ChorgesaugvereinS deS Evangelischen Bundes. Der Ein tritt ist frei. Jeder Svaugeklsche ist willkommen. * Der Allgemeine Mietbewohuervere'in iu Dresden hielt gestern abend in Meinholds Sälen eine stark besuchte, öffentliche Versammlung ab, in der Hr. vr. jar. et. xdü. Rusch einen Bortrag über das Thema: „DerKommunaleWohnungSnachweis" hielt. Der Referent führte ungefähr folgendes aus: Infolge der be stehenden Wohnungsnot ist es gegenwärtig für den einzelnen oft schwierig, eine Wohnstätte zu finden, die seiner sozia len Stellung angemessen ist, aber auch nur einen seiner wirtschaftliche» Lage entsprechenden Aufwand erfordert. Erhöht wird diese Schwierigkeit durch die große Beweg lichkeit der städtischen Bevölkerung. Infolgedessen bilden sich Vermittlungsstelle» für Augebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt, indem ein weder Haus- und Grund besitzervereine Nachweisstellen einrichten, oder die private Tätigkeit ei» Gewerbe daraus macht. Erst neuerdings erkennt man, daß diese Frage für die Allgemeinheit von Interesse ist, und bei richtiger Lösung ein beachtenswertes Hilfsmittel zur Linderung der Wohnungsnot sein kann. Dazu bedarf es des Ausbaues des Wohnungsnachweis^s auf kommunaler Grundlage. Der kommuuale Wohnungs nachweis ist von Bedeutung »ach drei Richtungen: 1. Kommunalpolitisch. Einen Überblick über den WohnungSmarkt gewinnt man am besten, wenn man An gebot und Nachfrage zentralisiert. Durchzusühreu ist da» allerdings nur durch Einführung der Meldepflicht in der Weise, daß jede vermietbare Wohnuung sofort au- und nach Vermietung sofort abgemeldet wird. 2. In sozialer Beziehung. Für die breiten Massen der Bevölkerns ist es infolge Mangel- an Kleinwohnungen an sich nicht leicht, ein passendes Quartier zu finden, erschwert wird es ihnen in den Großstädten durch die großen Entfer nungen. Außerdem sind die kleinen Leute tagsüber be schäftigt und es bleibt ihnen wenig Zelt zur Wohnungs suche. Ein wichtige» Gebiet ist auch die Vermittlung geeigneter möblierter Zimmer und Schlafstellen. 3. In wirtschaftlicher Hinsicht. Die gegenwärtige Art und Weise der Wohnungssuche (Umschau, Inserat, gewerbli Vermittlung) ist unwirtschaftlich, erfordert viel Zeit und Geld. Der kommunale Wohnungsnachweis soll hier eine Vereinfachung, Geld- und Ze>lersparuis bringen, und zwar soll durch Mietern wie Vermietern in gleicher Weise gedient werden. Das Inserieren fällt fort, die unnötigen Gänge werden ersvart, der Mieter hat die lerhtere Aus wahl, »nd da der Nachweis unentgeltlich oder gegen eine ge- riageEinfchreibungsgebühr erfolgt, bietetfich ein sehr billiger Weg für beide Teile. Der Vortrag fand lebhaften Beijoll. * Eine stattliche Zahl von hiesigen Alten Herren der Sängerschaft Arion (Leipzig) versammelte» sich gestern abend in den oberen Räumlichkeiten vo» lkneists Restaurant zn einer Trauerfeier für ihre» jümß verstorbenen Farbenbruder Studiendirektor Hofrat Pros l)r. Oskar Thiergen. Nachdem die Klänge de- Quar tettes „Stumm schläft der Sänger" verklungen waren, hielt Hr. Rektor Pros. vr. Börner, der 33 Jahre lang in Freundschaft und Arbeit mit ihm verbunden war, eine eindrucksvolle Gedächtnisrede. Er entrollte noch einmal das iuhaltreiche Leben dieses geistig so hochstehende» Mannes und wies in klaren Worten nach, daß Oskar Thiergens Tod eine unausfüllbare Lücke in die Reihe« des Arion gerissen hat. Die Feier klang aus in de» Lieblingsquartett de» teuren Entschlafenen, das er so ost als ein Freund der Natur in deu rot-grü». goldenen Reihen mitsang: „Wem Gott will rechte Gunst erweise»". * Zur Förderung der Neustadt hat sich eine neue Bereinigung gebildet, die am nächsten Dienstag abends ^9 Uhr in Hollack» Etablissement, Königsbrücker Straße, zum erstenmal mit einer Versammlung in die Öffentlichkeit tritt. Auf der Tagesordnung stehen u. a. Straßenbahn- und BerkehrSfrag«», BolkSw»hlb«ftrebungen, Straßendurchbrüch«, Neustädter Bahnhof-fraaen rc. * Da» Waldgenesung»heim de» Bereits sir Walderh olung-stät ten, im Wettiugrund bei Trube, gelegen, wird nur bi» Anfang Dezember uoch geöffnet bleiben und dann auf einige Wochen geschloffen. * Die Reihe der Wintersestlichkeiten im Januar wird die»mal der Verein Dresdner Presse eröffnen, dessen Ballfest Sonnabend, den 10. Januar, im Konzert- saol de» städtische« Au»stelkang»palaste» und in d«n anschließend«» Räumlichkeiten adgehalten werden soll. Der Houptsanl, der in seiner Rokokoorchitektur und de» entzückende« Nokokowaudgemäld«» Kin«» besondere» Schmucke» bedarf, wird nur mit Palme», Lorbeer und blühenden Gewächsen au»g«stattet w«rd«n, und diese künstlerisch gruppkerten Pflanzen werden k» Verbindung